30 Jahre Mauerfall. Demokratie und nun?

Demokratie gegen Menschenfeindlichkeit 2/2019

herausgegeben von
Reiner Becker, Irina Bohn, Tina Dürr-Oberlik, Beate Küpper, Timo Reinfrank
unter Mitarbeit von
Anett Bauer, Martin Jander, Daniel Kubiak, Beate Küpper, Adriana Lettrari, Yana Milev, Christian Nestler, Annette Petri, Jane Porath, Britta Schellenberg, Katja Stephan

30 Jahre nach dem Fall der Mauer geht der Blick vielfach zurück auf die Ereignisse von 1989, aber auch auf die Zeit des für fast alle Menschen im Osten einschneidenden Umbruchs danach. Zunehmend kritisch wird nach den Transformationserlebnissen und danach, wie sie bis heute den Osten prägen, gefragt. Verknüpft wird dies auch mit der Frage, warum nun ausgerechnet in den ostdeutschen Bundesländern die Alternative für Deutschland (AfD) so erfolgreich ist und bei den jüngsten Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen 2019 zur zweitstärksten Kraft aufsteigen konnte (bei jungen Leuten wurde sie z. T.…

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Bestellnummer: ZDgM2_19 (Print)
Reihe: Demokratie gegen Menschenfeindlichkeit
Erscheinungsjahr: 2020
Auflage: 1
Seitenzahl: 168
Produktinformationen

30 Jahre nach dem Fall der Mauer geht der Blick vielfach zurück auf die Ereignisse von 1989, aber auch auf die Zeit des für fast alle Menschen im Osten einschneidenden Umbruchs danach. Zunehmend kritisch wird nach den Transformationserlebnissen und danach, wie sie bis heute den Osten prägen, gefragt. Verknüpft wird dies auch mit der Frage, warum nun ausgerechnet in den ostdeutschen Bundesländern die Alternative für Deutschland (AfD) so erfolgreich ist und bei den jüngsten Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen 2019 zur zweitstärksten Kraft aufsteigen konnte (bei jungen Leuten wurde sie z. T. sogar stärkste), eine Partei, hart am rechten Rand, die gerade im Osten auch einen eindeutig völkisch-rechtsextremen Charakter hat. Die deutsche Geschichte lehrt, gegenüber mangelnder Demokratieerfahrung in der Bevölkerung, schleichender Aushöhlung und gezielten Umsturzversuchen durch politische Akteure höchst aufmerksam zu sein.

Inhaltsübersicht

Editorial

Schwerpunkt
Beate Küpper: Ist der Osten rechts, der Westen demokratisch?
Daniel Kubiak: Ostdeutsche und Muslime: Ähnlich oder gleich? – Transfer von Wissenschaft in aufgeregten Zeiten
Yana Milev: Wer sind die „Exil-Ostdeutschen“?
Adriana Lettrari, Christian Nestler, Jane Porath: Transformationskompetenz der Wendekinder – Annäherung an eine etymologische, transdisziplinäre Exploration
Martin Jander: Der rechte Rand der DDR-Aufarbeitung Annette Petri: Eintagsfliege oder Süßwasserpolyp? – Plädoyer für eine langlebige Auseinandersetzung mit Emotionen in der politischen Bildung

Forum

Katja Stephan, Anett Bauer: Beteiligung für alle gestalten! Das Kompetenzzentrum Kinder- und Jugendbeteiligung Brandenburg
Britta Schellenberg: Den Menschen im Blick. Kompetenzen gegen Rassismus und Diskriminierung in Beruf und Alltag

Marktplatz

Publikation über Mobile Beratung und politische Bildung
Mehr Radikaldemokratie wagen – Demokratiekonvente als Erfahrungsraum intensiver Beteiligung
Projekttage und Unterrichtsmaterialien gegen Antiziganismus
Multikulturelles Zentrum Trier
Niedersächsische Landeszentrale für politische Bildung KonterBUNT
Widerstand leisten im Rollenspiel: Paintbucket
Mit buntem Material und überraschenden Methoden gegen Rassismus und für mehr Zivilcourage: Gesicht Zeigen!-Fortbildungen für pädagogische Fachkräfte
Projekt‚ Quartiersdemokraten‘ – Gemeinwesenarbeit für demokratische Kultur
Gefahr Extremismus. Wie Jugendliche extremistische Akteure und Botschaften erkennen und bewerten können. Befunde einer Mehrmethodenstudie
Österreichische Initiativen veröffentlichen Manifest für feministische Erwachsenenbildung
Praxisnahe Publikationen zum Diskriminierungsschutz für Geflüchtete

Buchbesprechungen

Andreas Speit (Hg.): Das Netzwerk der Identitären. Ideologie und Aktionen der Neuen Rechten (von Christoph Schulze)
Klaus Ahlheim: Beutelsbacher Konsens? Politische Bildung in Zeiten von AfD und Co. (von Ronny Noak)

Autorinnen und Autoren

Autor*innen

Anett Bauer ist Lehrerin und Sozialarbeiterin, Referentin für Kinder - und Jugendhilfe und Kindertagesbetreuung bei Der Paritätische, Landesverband Brandenburg e.V.

 Martin Jander, Dr., ist Historiker. Er unterrichtet moderne deutsche Geschichte im europäischen Kontext an der Dependance der Stanford University in Berlin, sowie im Programm von FU-BES T und der New York University (Berlin). Jander schreibt für den „Tagesspiegel“, die „Jüdische Allgemeine“, die Internet-Plattform „haGalil“ und den Blog „starke meinungen“.

Daniel Kubiak, M. A., ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Sozialwissenschaften der HU Berlin und assoziierter Mitarbeiter des DeZIM-Instituts. Er hat bisher vor allem zu Fragen der Identifikation und "Othering" junger Ostdeutscher publiziert.

Beate Küpper ist Professorin für Soziale Arbeit in Gruppen und Konfliktsituationen an der Hochschule Niederrhein. Sie arbeitet zu den Themen Vorurteile, Diskriminierung, Diversity und Rechtspopulismus und ist Mitglied der Redaktion.

Adriana Lettrari, M. A., ist Organisationsberaterin, Speakerin, Publizistin und Gründerin des ‚Netzwerk 3te Generation Ost’.

Yana Milev, PD Dr., ist Privatdozentin für Kultursoziologie der Universität St. Gallen sowie Initiatorinund Leiterin des Forschungsprojektes „Entkoppelte Gesellschaft.

Christian Nestler, M.A., ist Politikwissenschaftler und Büro- und Stabsleiter der Ministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur Mecklenburg-Vorpommern.

Annette Petri, Dr., ist Lehrerin für die Fächer Politik, Wirtschaft und Biologie. Seit 2007 leitet sie als Studiendirektorin das gesellschaftswissenschaftliche Aufgabenfeld am Gymnasium Gernsheim.

Jane Porath, Prof. Dr. ist Professorin für Pädagogik mit dem Schwerpunkt der Berufs- und Wirtschaftspädagogik an der Hochschule der Bundesagentur für Arbeit.

Britta Schellenberg, Dr. arbeitet an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft, Bildungspraxis und Politik und lehrt am Geschwister-Scholl-Institut für Politikwissenschaft der Ludwig-Maximilians-Universität München.

Katja Stephan ist Soziologin und Referentin im Kompetenzzentrum für Kinder- und Jugendbeteiligung Brandenburg.

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Antisemitismus ist Teil der deutschen Geschichte, aber auch der deutschen Gegenwart. Insbesondere in Schulen kommt es immer wieder zu antisemitischen Beschimpfungen oder gar Übergriffen. Lehrkräfte, aber auch alle anderen, die mit Jugendlichen arbeiten, sehen sich daher mit der Frage konfrontiert, wie sie mit dem Thema umgehen sollen. Das Buch hilft in diesem Sinne nicht nur dabei, verschiedene antisemitische Phänomene zu erkennen und einzuordnen, es bietet neben einführenden Texten auch zahlreiche Methoden für den Einsatz in der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit.

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Die friedliche Revolution in der DDR und der blutige Regimewechsel in Rumänien bilden die Gegenpole in der Geschichte des Umbruchs von 1989/90. Sie markieren – zwischen Kerzendemonstration und Massenerschießung – das politische Handlungsspektrum, in dem sich der Sturz der kommunistischen Diktaturen vollzog. Die Folgen für die gesellschaftlichen Umwandlungsprozesse waren schwerwiegend und prägen die Erinnerung an „1989“ bis heute. Vor diesem Hintergrund diskutiert der Beitrag von Peter Ulrich Weiß, Wunder der Gewaltlosigkeit? Die Revolutionen 1989/90 in der DDR und in Rumänien, die historischen Ursachen für die Gewaltabkehr bzw. die Gewalteskalation. Der Aufsatz von Manfred Kittel, Vom Pragmatismus zur Moralpolitik – Siebzig Jahre „Vergangenheitsbewältigung“ in der Bundesrepublik Deutschland, misst „Erfolg“ oder „Misserfolg“ der Beschäftigung mit dem Nationalsozialismus in der Bundesrepublik vor allem an deren Bedeutung für die politische Stabilität der zweiten deutschen Demokratie. Aus diesem Grunde herrschte anfänglich ein robuster Pragmatismus des wechselseitigen „Beschweigens“ (H. Lübbe) vor; das nur auf diesem Wege für erreichbar gehaltene Ziel demokratischer Stabilität stand allerdings von Anfang an in einem Spannungsverhältnis zu weitergehenden moralischen Erwartungen nicht nur auf Seiten der NS-Opfer. Die weitere Entwicklung war dann seit den 1980er-Jahren von einer zunehmenden Moralisierung geprägt.Wer nach der Stabilität der zweiten deutschen Demokratie fragt, muss über den Umgang mit den unmittelbaren Folgen der NS-Diktatur hinaus zudem mittelbare, im weiteren Sinne mentalitätsgeschichtliche Folgen dieser Vergangenheit für die großen Linien der Politik der Bundesrepublik bedenken. Die Demokratie gilt besonders in Ostdeutschland als gefährdet. Viele Statistiken suggerieren, dass die Ostdeutschen nicht in der Demokratie angekommen seien. Der Artikel von Frank Bösch, „Sonderfall Ostdeutschland?“ Zum Demokratieverständnis in Ost und West, differenziert diese spektakulären Meldungen. So wird deutlich, dass in vielen Bereichen die Unterschiede zwischen Ost und West gering groß sind und es eine deutliche Annäherung bei der Demokratieakzeptanz gibt. Weniger akzeptiert ist etwa in Ostdeutschland nicht die Demokratie, sondern deren Umsetzung. Abschließend wird hinterfragt, wie aussagekräftig die Unterteilung in Ost und West ist.

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30 Jahre nach dem Fall der Mauer geht der Blick vielfach zurück auf die Ereignisse von 1989, aber auch auf die Zeit des für fast alle Menschen im Osten einschneidenden Umbruchs danach. Zunehmend kritisch wird nach den Transformationserlebnissen und danach, wie sie bis heute den Osten prägen, gefragt. Verknüpft wird dies auch mit der Frage, warum nun ausgerechnet in den ostdeutschen Bundesländern die Alternative für Deutschland (AfD) so erfolgreich ist und bei den jüngsten Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen 2019 zur zweitstärksten Kraft aufsteigen konnte (bei jungen Leuten wurde sie z. T. sogar stärkste), eine Partei, hart am rechten Rand, die gerade im Osten auch einen eindeutig völkisch-rechtsextremen Charakter hat. Die deutsche Geschichte lehrt, gegenüber mangelnder Demokratieerfahrung in der Bevölkerung, schleichender Aushöhlung und gezielten Umsturzversuchen durch politische Akteure höchst aufmerksam zu sein.

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Eine zweimal jährlich erscheinende Fachzeitschrift kann nicht der Ort für die Diskussion tagesaktueller Ereignisse sein, jedoch erscheint die erste Ausgabe in einer Zeit, die unter den Vorzeichen eines möglicherweise tief greifenden gesellschaftspolitischen Wandels steht, der sich in einigen markanten Punkten immer deutlicher offenbart. An der sogenannten „Flüchtlingsfrage“ lässt sich aber wie unter dem Brennglas ablesen, was sich die neu gegründete Zeitschrift „Demokratie gegen Menschenfeindlichkeit“ auf die Fahne geschrieben hat: die Beschreibung und Analyse von Themen und Herausforderungen aus Sicht von und für Wissenschaft und Praxis. Dazu gehören Analysen der aktuellen politischen Debatten und ihrer Auswirkungen auf die Praxis sowie der Wirkmächtigkeit menschenfeindlicher Stimmungsmache, die in Diskriminierung und Gewalt münden kann, aber eben auch die Vorstellung von Best-practice-Beispielen zivilgesellschaftlichen Engagements und die Darstellung der Herausforderungen für die Entwicklung einer demokratischen Kultur. Das aktuelle Heft greift einige der Themenstränge sowohl analytisch auf und ordnet sie empirisch und praxisbezogen ein.

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