Historisch-politische Sinnbildung

Geschichte – Geschichtsdidaktik – politische Bildung

von
Thomas Hellmuth

Im Zentrum der Studie steht die Entwicklung eines Modells historisch-politischer Bildung, das auf einen lernpsychologischen Wissensbegriff zurückgreift und dabei unter Wissen die Aufnahme von Informationen, deren kognitive Verarbeitung und Speicherung sowie deren Anwendung und Nutzung versteht. Die künstliche Trennung von „Wissen“ und „Kompetenzen“, wie sie in den gängigen historischen und politischen Kompetenzmodellen erfolgt, wird damit aufgehoben. Neben inhaltlichen Aspekten finden subjektive Faktoren in Lernprozessen verstärkt Berücksichtigung, wodurch sich historisch-politische Bildung z…

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39,80 €

Bestellnummer: 40018
EAN: 9783734400186
ISBN: 978-3-7344-0018-6
Format: Broschur
Reihe: Wochenschau Wissenschaft
Erscheinungsjahr: 2014
Auflage: 1. Aufl.
Seitenzahl: 352
Produktinformationen

Im Zentrum der Studie steht die Entwicklung eines Modells historisch-politischer Bildung, das auf einen lernpsychologischen Wissensbegriff zurückgreift und dabei unter Wissen die Aufnahme von Informationen, deren kognitive Verarbeitung und Speicherung sowie deren Anwendung und Nutzung versteht. Die künstliche Trennung von „Wissen“ und „Kompetenzen“, wie sie in den gängigen historischen und politischen Kompetenzmodellen erfolgt, wird damit aufgehoben.

Neben inhaltlichen Aspekten finden subjektive Faktoren in Lernprozessen verstärkt Berücksichtigung, wodurch sich historisch-politische Bildung zur historisch-politischen Sinnbildung wandelt. Eine entscheidende Rolle kommt dabei der Verbindung von „Objekt-“ und „Subjektebene“ sowie der „Selbstreflexion“ zu. Die Lernenden werden befähigt, sich ihrer Sozialisation bewusst zu werden und im sozialen Diskurs ihr Verständnis von Geschichte und Politik als Konstruktion immer wieder zu hinterfragen. Historisch-politische Sinnbildung modifiziert den widersprüchlichen Begriff der „Mündigkeit“ und überführt das oftmals durch Indoktrination und Manipulation geprägte Verhältnis von Geschichte und politischer Bildung in eine fruchtbare „Liaison“. Die theoretischen und methodischen Überlegungen werden schließlich an einem Praxisbeispiel erprobt.

Inhaltsübersicht

Prolog

Teil 1: Geschichte und politische Bildung. Eine kulturhistorische Analyse

I. Das bürgerlich-aufgeklärte „Universum“

II. Erziehung zur „Mündigkeit“

III. Aufklärung über die Aufklärung: Widersprüche

IV. Politische Bildung und Geschichte

1. Staatsbürgerliche Integrationsversuche

2. Geschichtspolitik

2.1 Beispiel 1: Das „bürgerliche Zeitalter“

2.2 Beispiel 2: Der Nationalsozialismus

2.3 Beispiel 3: Österreich nach 1945

3. „Didaktische Wenden“

Teil 2: Historisch-politische Sinnbildung. Entwicklung eines didaktischen Modells

I. Identität und Konstruktion

II. Geschichts- und Politikbewusstsein

1. Der Bewusstseinsbegriff in der Geschichts- und Politikdidaktik

2. Normatives und analytisches Bewusstsein

III. Kompetenz: ein „Zauberwort“?

1. Wissen und Kompetenz

2. Historische Kompetenzmodelle

3. Politische Kompetenzmodelle

4. Verknüpfungsversuche

IV. Ein subjekttheoretisches Modell historisch-politischer Bildung

Teil 3: Wege in die Praxis. Eine Methodik historisch-politischer Sinnbildung

I. Didaktische Prinzipien

1. Traditionelle Prinzipien

2. Kategoriale Bildung und konzeptuelles Lernen

2.1 Kategoriale Bildung und ihre missverständliche Rezeption

2.2 Konzeptuelles Lernen – eine Erweiterung der kategorialen Bildung

2.3 Beispiele für Basiskonzepte

3. Prozessorientierung

4. Adressaten- und Lebensweltorientierung

5. Handlungsorientierung

II. Methoden und Arbeitstechniken

1. Lernverfahren

2. Differenzierung: Arbeitstechniken, Mikro- und Makromethoden

III. Praxisbeispiel: Freiheit

1. Phase 1: Reflexion über subjektive Freiheitsbegriffe

2. Phase 2: Der bürgerlich-demokratische Freiheitsbegriff

3. Phase 3: Filmanalyse

4. Abschlussphase

Epilog

Quellen und Literatur

1. Quellen

2. Sekundärliteratur

Autor*innen

Priv.-Doz. Dr. Thomas Hellmuth, geb. 1965, ist Professor für die Didaktik der Geschichte und Politischen Bildung am Fachbereich Geschichte der Paris Lodron Universität Salzburg

Stimmen zum Buch

"Es gelingt dem Autor, ein Urteil vom 'beklagenswerten Dauerzustand' der schulischen politischen Bildung in Bayern [...] ebenso substantiiert wie anschaulich zu begründen und in einen großen Zusammenhang zu stellen. Man kann Eisenharts Buch als Plädoyer verstehen, diesen Zustand zu beenden und mehr Mut zu wagen, politische Bildung auch als politischen Unterricht zu praktizieren. Zeit dazu wäre es."

Ursula Münch, Politische Studien

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