Kontinuität und Aktualität des Antisemitismus

von
Regina Polak

In diesem Band werden anlässlich des Gedenkens an die Gesera 1421 inter- und transdisziplinäre Analysen des aktuellen Antisemitismus dokumentiert sowie Handlungsperspektiven zu seiner Bekämpfung aufgezeigt. Die Befunde renommierter Expert:innen belegen die historische Kontinuität sowie die demokratiepolitische Brisanz des Antisemitismus, der die jüdische Bevölkerung und die soziale Kohäsion in Österreich bedroht. Die multiperspektivische Annäherung, die Verschränkung zwischen Theorie und Praxis wie auch der intergenerationale Diskurs geben Antworten auf die Frage, warum man sich fast…

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Bestellnummer: 61561
EAN: 9783756615612
ISBN: 978-3-7346-1561-6
Reihe: Sir Peter Ustinov Institut
Erscheinungsjahr: 2023
Auflage: 1. Aufl.
Seitenzahl: 192
Produktinformationen

In diesem Band werden anlässlich des Gedenkens an die Gesera 1421 inter- und transdisziplinäre Analysen des aktuellen Antisemitismus dokumentiert sowie Handlungsperspektiven zu seiner Bekämpfung aufgezeigt. Die Befunde renommierter Expert:innen belegen die historische Kontinuität sowie die demokratiepolitische Brisanz des Antisemitismus, der die jüdische Bevölkerung und die soziale Kohäsion in Österreich bedroht. Die multiperspektivische Annäherung, die Verschränkung zwischen Theorie und Praxis wie auch der intergenerationale Diskurs geben Antworten auf die Frage, warum man sich fast 80 Jahre nach dem Ende der Shoah nach wie vor mit Antisemitismus auseinandersetzen muss.


Inhaltsübersicht

HANNES SWOBODA, CONSTANTIN LAGER

Vorwort 

 

REGINA POLAK

Kontinuität und Aktualität des Antisemitismus.

Eine österreichische und globale Herausforderung

 

MARTHA KEIL

„Judenbilder“ und Stereotype – von der Wiener Gesera 1421 bis heute

 

MARTIN JÄGGLE

Erinnerung an die Wiener Gesera.

Zur Notwendigkeit einer erneuerten Erinnerungskultur

 

RABBI ANDREW BAKER

Combating Antisemitism in the Twenty-First Century

 

ANDREAS PEHAM

„Plandemie“ und „Great Reset“: Zum antisemitischen Kern aktueller Verschwörungsmythen

 

DORON RABINOVICI

Nur der Andere ist heute noch Antisemit.

Einige Beobachtungen zur Debatte

 

RUTH WODAK

Analyzing antisemitic Feindbilder

 

WOLFGANG TREITLER

Christlicher Antijudaismus und seine Aktualität

 

RICHARD BLÄTTEL

Der Antisemitismus als Krankengeschichte des Geistes.

Eine Diagnose aus der Sicht jüdischer Exegese

 

MARTIN ROTHGANGEL

Antisemitismusbekämpfung durch Bildung!?

 

YUVAL KATZ-WILFING

Reden gegen Hass. Interreligiöser Dialog als Weg zum Abbau von Antisemitismus

 

PETER MENASSE

Nie wieder! Aber was eigentlich?

Oder: Antisemitismus als komplexes System

 

AMBER WEINBER

Junge Perspektiven I.

 

ANNA DAVOGG

Junge Perspektiven II. Das Café Abraham Wien – ein Ort des interreligiösen Lernens


Autor*innen

Rabbi Andrew Baker is American Jewish Committee (AJC) Director of International Jewish Affairs. Since 2009, he has served as the Personal Representative of the OSCE Chair-in-Office on Combating Anti-Semitism. He is a past President of the Washington Board of Rabbis and the Interfaith Conference of Washington. He has been decorated for his diplomatic work by the Presidents of Germany, Latvia, Lithuania, and Romania.

 

Richard Blättel; Geb. 1972 in Luzern, studierte an der Universität   Zürich Philosophie und Germanistik. Neben der mehrjährigen gymnasialen Unterrichtstätigkeit in Philosophie und Deutsch an der KS Seetal promovierte er am Institut für Jüdisch-Christliche Forschung bei Prof. Dr. Verena Lenzen in Luzern. Gegenwärtig arbeitet er an einem Postdoc-Projekt zu Salomon Maimon und der Berliner Aufklärung.

 

Anna Davogg studiert im Rahmen des Lehramtstudiums Französisch und katholische Religion und spezialisiert sich in Ihrem Masterstudium auf den interreligiösen Dialog aus christlich-theologischer Perspektive (Fokus abrahamitische Religion). Seit 2019 ist sie Mitglied im Planungsteam des „Dialog: Abraham Wien“ (ehemals „Café Abraham Wien“).

 

Martin Jäggle; Dr. theol., geb. 1948 in Wien; Studium der Philosophie, Physik, Mathematik und Katholischen Theologie an den Universitäten Wien und Innsbruck, 09/2003 – 09/2013 Univ.-Prof. für Religionspädagogik und Katechetik an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien; mit M. Rothgangel Editor „Religious Education at Schools in Europe“, Part 1-6, Göttingen 2014-2020; seit 2003 Vizepräsident, seit 2011 Präsident des Koordinierungsausschusses für christlich-jüdische Zusammenarbeit.

 

Martha Keil studierte Geschichte und Judaistik in Wien und Berlin, ist in Österreichischer Geschichte habilitiert und wissenschaftliche Leiterin des Instituts für jüdische Geschichte Österreichs in St. Pölten (injoest.ac.at). Von 2016 bis 2022 war sie Senior Scientist am Institut für österreichische Geschichtsforschung der Universität Wien. Ihre Forschungen und Ausstellungen widmen sich der jüdischen Alltags- und Kulturgeschichte in Beziehung zur christlichen Umwelt, der Frauengeschichte und Gender Studies in der Vormoderne sowie der jüdischen Geschichte und Gedenkkultur Österreichs. Ab 2023 übernimmt sie die wissenschaftliche Kuratierung der Ehemaligen Synagoge St. Pölten.

 

Constantin Lager ist Politikwissenschaftler und Generalsekretär des Sir Peter Ustinov Institutes zur Erforschung und Bekämpfung von Bekämpfung von Vorurteilen. Daneben ist er Projektkoordinator beim strategischen Think-&-Tank Shabka.

 

Peter Menasse; Geb. 1947 in Wien, Studium der Betriebswirtschaftslehre. Geschäftsführender Gesellschafter der „Menasse & Menasse Kommunikation“. Von 1992 bis 1997 Kolumnist im Wiener Wochenmagazin „Falter“. Von 2000 bis 2017 Chefredakteur des jüdischen Kultur-Magazins „NU“. Seit 2008 Aufsichtsrat der Museumsquartier Wien Gesellschaft, ab 2020 Aufsichtsratsvorsitzender. Zu jüdischen Fragen: „Rede an uns“, 2012, edition a. Mehrere Buchveröffentlichungen und Herausgeberschaften, zuletzt „Vom Kommen und Gehen - Burgenland“, 2021, Böhlau-Wien.

 

Andreas Peham ist seit Mitte der 1990er Rechtsextremismusforscher im Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (DÖW) mit den Schwerpunkten Rassismus, Antisemititsmus und Prävention. Zahlreiche Veröffentlichungen zu diesen und verwandten Themen, zuletzt 2022 eine "Kritik des Antisemitismus" in der theorie.org.

 

Regina Polak; Geb. 1967 in Wien; Assoziierte Professorin für Praktische Theologie und Religionsforschung und Institutsvorständin am Institut für Praktische Theologie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien; Studien der Philosophie, Katholischen Fachtheologie und Spirituellen Theologie im interreligiösen Prozess in Wien und Salzburg Forschungsschwerpunkte: Sozioreligöse Transformationsprozesse in Europa; Religion und Migration; Werteforschung; interreligiöser Dialog; Antisemitismus und Islamfeindlichkeit.

 

Doron Rabinovici ist Schriftsteller und Historiker. Publikationen u.a: Instanzen der Ohnmacht. Wien 1938-1945. Der Weg zum Judenrat; (Jüdischer Verlag bei Suhrkamp – 2000); Der neue Antisemitismus. Eine globale Debatte; herausgegeben gemeinsam mit Ulrich Speck und Natan Sznaider, (suhrkamp edition – 2004); Neuer Antisemitismus? Fortsetzung einer globalen Debatte; herausgegeben gemeinsam mit Christian Heilbronn und Natan Sznaider, (suhrkamp edition – 2019); Die Einstellung. Roman; (Suhrkamp – 2022); 2013 – 2015: Die letzten Zeugen. Ein Theaterprojekt des Wiener Burgtheaters gemeinsam mit Matthias Hartmann. Rabinovici ist Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Literatur. Für sein Werk wurde er u.a. mit dem Anton-Wildgans-Preis und dem Ehrenpreis des österreichischen Buchhandels für Toleranz in Denken und Handeln ausgezeichnet.

 

Martin Rothgangel ist Vorstand des Instituts für Religionspädagogik an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien und Affiliated Professor an der Universität Haifa. Von 2012-2016 war er Vorsitzender der Gesellschaft für Fachdidaktik und von 2014-2018 Dekan der Evangelisch-Theologischen Fakultät in Wien.

 

Hannes Swoboda war von 1996 bis 2014 Mitglied des Europäischen Parlaments. Zwischen 2012 und 2014 war er Fraktionsvorsitzender der SPE. Heute ist Hannes Swoboda Vorstandsvorsitzender des Sir Peter Ustinov Instituts zur Erforschung und Bekämpfung von Vorurteilen und Präsident des International Institute for Peace.

 

Wolfgang Treitler; Geb. 1961; ao. Univ.-Prof. für Theolgische Grundlagenforschung der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien; Forschungschwerpunkte: Theologie angesichts der Shoa; Messiasfrage; sexueller Missbrauch Minderjähriger in kirchlichen Einrichtungen.

 

Amber Weinber engagiert sie sich schon seit 2010 gegen Antisemitismus. Angefangen hat sie mit dieser Thematik als Freiwillige beim österreichischen Forum gegen Antisemitismus, dessen Leitung sie später auch übernommen hat. Heute arbeitet sie beim World Jewish Congress (WJC) als Expertin zum Thema Antisemitismus. Im Rahmen ihrer Tätigkeit hat sie an mehreren nationalen und internationalen Projekten mitgewirkt. Im Rahmen dieser Aktivitäten wurde sie zu einer gefragten Ansprechpartnerin für Initiativen und RegierungsbeamtInnen bis hin zu VertreterInnen der United Nations. Sie beherrscht sechs Sprachen in Wort und Schrift und hat Kultur- und Sozialanthropologie (BA) und Intelligence and Security Studies Msc) studiert wobei sie ihr besonderes Interesse auf die Themen Diskriminierung und extremistische Weltbilder (politisch, religiös, verschwörungsideologisch) legte. Sie ist Jahrgang 1992, in Indien geboren und aufgewachsen und lebt jetzt in Wien.

 

Yuval Katz-Wilfing; Geb. 1975 in Rehovot, Israel.  Geschäftsführer, Koordinierungsausschuss für christlich-jüdische Zusammenarbeit seit 2020. Research Fellow an der Religionswissenschaft, Universität Wien und an der ÖAW. Studien Informatik an Tel Hai College (B.Sc.), Religionswissenschaft an der Hebrew University in Jerusalem(M.A.) und Judaistik an der Universität Wien (Ph.D.). Forschungsschwerpunkte: Jüdische Identität, derzeitiges jüdische Leben in Österreich und Europa, derzeitiges Halacha, interreligiöser Dialog, interreligiöse Phänomene, Konversation zum Judentums (Giur). Rezeptionsgeschichte in Rabbinische Texte. Ideengeschichte.

 

Ruth Wodak ist Emerita Distinguished Professor of Discourse Studies an der Lancaster University, GB., und Univ. Professorin i.R. an der Universität Wien. Sie wurde 1996 mit dem Wittgenstein-Preis für Eliteforscher:innen ausgezeichnet und erhielt 2010 an der Universität Örebro (Schweden) und 2020 an der Warwick University jeweils ein Ehrendoktorat. Sie ist Mitglied der British Academy of Social Sciences und der Academia Europaea. Im März 2020 wurde sie zur Ehrensenatorin der Universität Wien ernannt. Sie ist Mitherausgeberin der Zeitschriften Discourse and Society, Critical Discourse Studies und Journal of Language and Politics. Zu den jüngsten Buchveröffentlichungen gehören: The Politics of Fear. The shameless Normlisation of far-right discourse. (Sage 2021) (übers: Die Politik der Angst. Die schamlose Normalisierung rechtspopulistischer Diskurse (Konturen 2020)); Sociolinguistic Perspectives on Migration Control (Multilingual Matters 2020; mit M. Rheindorf); Europe at the Crossroads (Nordicum 2019; mit P. Bevelander); Routledge Handbook of Language and Politics (Routledge 2018, mit B. Forchtner); Weitere Informationen unter http://www.ling.lancs.ac.uk/profiles/Ruth-Wodak.


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