Radikalisierung

Demokratie gegen Menschenfeindlichkeit 2/2018

unter Mitarbeit von
Frank Feuerschütz, Maik Fielitz, Nils M. Franke, Hande Abay Gaspar, Jakob Guhl, Julian Junk, Martin Kahl, Heike Kleffner, Ricarda Milke, Janina Pawelz, Marc Rüdiger, Anja Schmidt-Kleinert, Manjana Sold, Benedikt Widmaier, Hanne Wurzel

„Radikalisierung“ scheint als Überschrift für das aktuelle Zeitgeschehen (leider) gut zu passen und könnte für eine zukünftige historische Betrachtung unserer Zeit ein Schlüsselbegriff sein. Denn eine Radikalisierung lässt sich derzeit in mehrfacher Hinsicht beobachten: Im Hinblick auf den Zuwachs der extremen gesellschaftlichen Ränder einerseits und auf die rasante Erosion der scheinbar so stabilen Werte der gesellschaftlichen Mitte andererseits. Die unterschiedlichen Konzepte, die hinter dem Schlagwort „Radikalisierung“ stehen, sind in Wissenschaft und Praxis allerdings nicht unumstritten.…

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Bestellnummer: 40762
EAN: 9783734407628
ISBN: 978-3-7344-0762-8
Reihe: Demokratie gegen Menschenfeindlichkeit
Erscheinungsjahr: 2018
Auflage: 1. Auflage 2018
Seitenzahl: 160
Produktinformationen

„Radikalisierung“ scheint als Überschrift für das aktuelle Zeitgeschehen (leider) gut zu passen und könnte für eine zukünftige historische Betrachtung unserer Zeit ein Schlüsselbegriff sein. Denn eine Radikalisierung lässt sich derzeit in mehrfacher Hinsicht beobachten: Im Hinblick auf den Zuwachs der extremen gesellschaftlichen Ränder einerseits und auf die rasante Erosion der scheinbar so stabilen Werte der gesellschaftlichen Mitte andererseits. Die unterschiedlichen Konzepte, die hinter dem Schlagwort „Radikalisierung“ stehen, sind in Wissenschaft und Praxis allerdings nicht unumstritten. Daher leuchten die Beiträge im neuen Schwerpunkt diesen Begriff aus verschiedenen Perspektiven kritisch aus.

Inhaltsübersicht

Editorial

Schwerpunkt

Editorial zum Schwerpunkt

Martin Kahl:
Was wir über Radikalisierung im Internet wissen.
Forschungsansätze und Kontroversen

Hande Abay Gaspar, Julian Junk, Manjana Sold:
Zum Verhältnis von Online- und Offline-Radikalisierung. Beobachtungen aus der Forschung zu salafistischem Dschihadismus

Anja Schmidt-Kleinert:
Ein kritischer Blick auf die Radikalisierungsforschung.
Ein Essay  

Heike Kleffner:
„Sie sind in meine Wohnung gekommen, because I am black.“.
Eine Fallstudie aus Sachsen-Anhalt

Hanne Wurzel:
Politische Bildung und Radikalisierungsprävention

Frank Feuerschütz, Marc Rüdiger:
Hassrede als Alltagsphänomen im Leben junger Menschen

Ricarda Milke:
Politische Bildung und Radikalisierungsprävention in Zeiten des Rechtspopulismus. Von den 1990er-Jahren lernen

Forum

Maik Fielitz, Jakob Guhl:
Strategische Polarisierung. Der Modus Vivendi islamistischer und muslimfeindlicher Mobilisierung

Benedikt Widmaier:
Erzieherischer Verfassungsschutz und politische Bildung

Nils M. Franke:
Um Begriffe und Inhalte kämpfen. Initiative „Naturschutz gegen Rechtsextremismus“
– Anliegen, Erfahrungen, Reaktionen  

Marktplatz

Fachstelle politische Bildung – Praxis und Forschung aus der Vogelperspektive
Nachwuchsforschungsgruppe zum NSU-Prozess standhalten – Rassismuskritische Unterrichtsmaterialien und Didaktik für viele Fächer
Citizien for Europe: building European mobilisation for diversity and democracy in Europe
Das Projekt „Den Menschen im Blick. Kompetenzen gegen Rassismus und Diskriminierung in Beruf & Alltag“ 
Rückkehr zu den politisch Verlassenen – Deutsch-französische Studie des Progressiven Zentrums
Das Modellprojekt „MUT – Interventionen. Geschlechterreflektierende Prävention gegen Rassismus im Gemeinwesen“
Läuft noch nicht? Gönn dir: 7 Punkte für eine Jugendarbeit gegen Antisemitismus
„AntiAnti – Museum Goes School“:  Ein Projekt des Jüdischen Museums Frankfurt zur Extremismusprävention
Bündnis Bildung für eine demokratische Gesellschaft  

Buchbesprechungen

Dana Fuchs: Hassbriefe. Moscheebau, Sprache und antimuslimischer Rassismus
(von Alexander Lorenz)

Robert Claus: Hooligans. Eine Welt zwischen Fußball, Gewalt und Politik
(von Reiner Becker)

Kai Hirschmann: Der Aufstieg des Nationalpopulismus. Wie westliche Gesellschaften polarisiert werden
(von Helmolt Rademacher)

Autorinnen und Autoren

Autor*innen

Reiner Becker
Dr., Politikwissenschaftler, Leiter des Demokratiezentrums Hessen an der Philipps-Universität Marburg, Mitglied der Redaktion.

Frank Feuerschütz
(geb. Hofmann) ist Jugendbildungsreferent. Seit 2013 ist er der Verantwortliche für den Medienbereich und Seminare der Bundeszentrale für politische Bildung in der Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein. Seit 15 Jahren arbeitet er in verschieden Bildungsstätten als Referent für politische Bildung mit dem Schwerpunkt digitale Medien. Er arbeitet mit spielpädagogischen Ansätzen wie Forumtheater, Mini-LARPs oder Computerspielen. Er führt Seminare für Kinder und Jugendliche durch und organisiert Bildungsurlaube für Berliner und Brandenburger Auszubildende.

Maik Fielitz
ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg. Am Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft Jena leitete er das Projekt Interaktionsdynamiken islamistisch und rassistisch begründeter Demokratie- und Menschenfeindlichkeit. Er promoviert zum griechischen Rechtsextremismus an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main.

Nils M. Franke
PD Dr., ist Historiker, Kommunikationswissenschaftler und Privatdozent für Kulturwissenschaften an der Universität Leipzig. Seit 2005 leitet er das Wissenschaftliche Büro Leipzig. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Geschichte des Natur- und Umweltschutzes, der Nationalsozialismus sowie Rechts­extremismus und Rechtspopulismus. Seine Expertise konnte er u. a. im Bundestag oder der Deutschen Bundesstiftung Umwelt einbringen. Seine Forschungen, Vorträge und Workshops orientieren sich an der aktuellen Relevanz historischen Wissens.

Hande Abay Gaspar
M.A., ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Programmbereich Transnationale Akteure am Leibniz-Insitut Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung (HSFK) und arbeitet im Teilprojekt „Salafistischer Dschihadismus: Muster und Pfade der Radikalisierung“ im BMBF-geförderten Verbundprojekt PANDORA. Ihre Forschungsschwerpunkte umfassen Radikalisierung und hierbei vor allem realweltliche Radikalisierungsprozesse sowie die Interaktion zwischen virtueller und realer Welt.

Jakob Guhl
M.A., ist Project Associate beim Institute for Strategic Dialogue in London. Dort arbeitet er vor allem bei der Online-Civil-Courage-Initiative, einem Projekt, das sich zum Ziel gesetzt hat, die zivilgesellschaftliche Reaktion auf Hassrede und Extremismus im Internet zu verbessern und auszuweiten.

Julian Junk
Dr., ist wissenschaftlicher Mitarbeiter und Projektleiter im Programmbereich Transnationale Akteure am Leibniz-Insitut Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung (HSFK) und leitet das HSFK-Büro in Berlin. Er ist Co-Leiter der Projekte „Gesellschaft Extrem“ und des Teilprojekts „Salafistischer Dschihadismus: Muster und Pfade der Radikalisierung“ im BMBF-geförderten Verbundprojekt PANDORA. Seine Forschungsschwerpunkte sind Radikalisierung und politische Gewalt, Sicherheitspolitik, internationale Organisationen, humanitäre Interventionen und UN-Peacekeeping.

Martin Kahl
PD Dr., ist Wissenschaftlicher Referent am Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg (IFSH). Er ist Leiter des Teilprojekts „Vergleich Rechtsradikalismus – Salafismus/Dschihadismus, Deradikalisierung und Wissenstransfer“ im BMBF-geförderten Verbundprojekt PANDORA. Seine Forschungsschwerpunkte sind Terrorismus und Terrorismusbekämpung sowie Radikalisierung.

Heike Kleffner
ist Journalistin und seit April 2018 Geschäftsführerin des Verbands der Beratungsstellen für Opfer rechter Gewalt.

Alexander Lorenz
Studium der Geschichte und Religionswissenschaft an der Universität Potsdam, ist Redakteur bei „Medaon. Magazin für jüdisches Leben in Forschung und Bildung“ und u. a. in der politischen Bildung für den Deutschen Gewerkschaftsbund und andere Bildungsträger in Berlin und Brandenburg tätig.

Ricarda Milke
ist seit 2000 Bildungsreferentin bei Miteinander – Netzwerk für Demokratie und Weltoffenheit in Sachsen-Anhalt e.V., hat Soziologie, Psychologie und Religionswissenschaften studiert und arbeitet seither an den unterschiedlichen Facetten im Themenbereich Rechtsextremismus/GMF, aktuell in Modellprojekten zur (rechten) Radikalisierungsprävention und Deradikalisierung.

Janina Pawelz
Dr., ist im Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg (IFSH) wissenschaftliche Mitarbeiterin im Teilprojekt „Extrem rechte und salafistische Diskurse“ im BMBF-geförderten Verbundprojekt PANDORA.

Helmolt Rademacher
Lehrer, Dipl.-Pädagoge; war Leiter des Projekts Gewaltprävention und Demokratielernen (GuD) des Hessischen Kultusministeriums, Mitglied im geschäftsführenden Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Demokratiepädagogik (DeGeDe).

Marc Rüdiger
Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein, Bildungsreferent mit dem Schwerpunkt Medienpädagogik. Im Projekt „#Dislike – Kontrapunkte gegen Hass im Netz“ entwickelt er als Projektleiter Konzepte, um Jugendlichen und jungen Erwachsenen Kompetenzen gegen Hate Speech zu vermitteln.

Anja D. Schmidt-Kleinert
Dr., Philipps-Universität Marburg, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Teilprojekt „Dynamiken rechter Gewalt im Kontext der Debatte um Flucht und Asyl. Gelegenheitsstrukturen und Gegenmaßnahmen“ im BMBF-geförderten Verbundprojekt PANDORA.

Manjana Sold
M.A., ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Leibniz-Insitut Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung (HSFK) und im Teilprojekt „Salafistischer Dschihadismus: Muster und Pfade der Radikalisierung“ im BMBF-geförderten
Verbundprojekt PANDORA. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen dabei insbesondere in der Rolle des Internets bei Radikalisierungsprozessen und in der Verbindung zwischen virtueller und realweltlicher Radikalisierung.

Beneditk Widmaier
ist Direktor der Bildungsstätte Haus am Maiberg, Akademie für politische und soziale Bildung.

Hanne Wurzel
Bundeszentrale für politische Bildung, ist Leiterin des Fachbereichs Extremismus.

Stimmen zum Buch

„Die Reihe im Allgemeinen zeichnet sich durch ein ausgewogenes Verhältnis von einheitlichem Schwerpunkt und gleichzeitiger Themenvielfalt aus. Die Verknüpfung von Wissenschaft und Praxis gelingt durch eine klare Struktur des Heftes mit einleitendem Theoriebeitrag und folgenden Praxisbezügen. (…) Somit ist „Demokratie gegen Menschenfeindlichkeit“ eine Bereicherung auf dem Markt der Fachdidaktik, die auch für Lesende ohne Vorkenntnisse zugänglich ist.“

Lucas Frings, lernen-aus-der-geschichte.de

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„Radikalisierung“ scheint als Überschrift für das aktuelle Zeitgeschehen (leider) gut zu passen und könnte für eine zukünftige historische Betrachtung unserer Zeit ein Schlüsselbegriff sein. Denn eine Radikalisierung lässt sich derzeit in mehrfacher Hinsicht beobachten: Im Hinblick auf den Zuwachs der extremen gesellschaftlichen Ränder einerseits und auf die rasante Erosion der scheinbar so stabilen Werte der gesellschaftlichen Mitte andererseits. Die unterschiedlichen Konzepte, die hinter dem Schlagwort „Radikalisierung“ stehen, sind in Wissenschaft und Praxis allerdings nicht unumstritten. Daher leuchten die Beiträge im neuen Schwerpunkt diesen Begriff aus verschiedenen Perspektiven kritisch aus.

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Die Aufnahme von Flüchtlingen seit dem Sommer 2015 wirkt wie ein Katalysator für  eine zunehmende gesellschaftliche Polarisierung. Vorhandene Vorurteile gegenüber gesellschaftlich schwachen Gruppen finden zunehmend ihre Bindung: In den Echokammern der Sozialen Netzwerke, auf der Straße bei Pegida oder in der stetigen Etablierung der rechtspopulistischen „Alternative für Deutschland“. Welchen Folgen haben diese und andere Prozesse auf die Politische Kultur der Bundesrepublik? Wie stabil ist das demokratische System in Zeiten solcher vielfältiger Belastungsproben? Das neue Themenheft sucht aus unterschiedlichen Perspektiven nach Antworten.

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Mit dem Aufstieg des Rechtspopulismus in den vergangenen beiden Jahren finden zunehmend Diskursverschiebungen unter dem Schlagwort „Man wird doch noch sagen dürfen…“ auf der großen gesellschaftspolitischen Bühne statt; die innovative Praxis in diesem Feld beobachtet und thematisiert aber inzwischen auch das Eindringen in die familiäre Welt. Das Spektrum reicht dabei insgesamt vom Ringen der demokratischen Gesellschaft um ihre Wertvorstellungen und die Formen der angemessenen Auseinandersetzung bis hin zu Radikalsierungen im familiären und persönlichen Kontext. Mehr zum Konzept erfahren und Gratis-Probeheft anfordern: www.demokratie-gegen-menschenfeindlichkeit.de

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Eine zweimal jährlich erscheinende Fachzeitschrift kann nicht der Ort für die Diskussion tagesaktueller Ereignisse sein, jedoch erscheint die erste Ausgabe in einer Zeit, die unter den Vorzeichen eines möglicherweise tief greifenden gesellschaftspolitischen Wandels steht, der sich in einigen markanten Punkten immer deutlicher offenbart. An der sogenannten „Flüchtlingsfrage“ lässt sich aber wie unter dem Brennglas ablesen, was sich die neu gegründete Zeitschrift „Demokratie gegen Menschenfeindlichkeit“ auf die Fahne geschrieben hat: die Beschreibung und Analyse von Themen und Herausforderungen aus Sicht von und für Wissenschaft und Praxis. Dazu gehören Analysen der aktuellen politischen Debatten und ihrer Auswirkungen auf die Praxis sowie der Wirkmächtigkeit menschenfeindlicher Stimmungsmache, die in Diskriminierung und Gewalt münden kann, aber eben auch die Vorstellung von Best-practice-Beispielen zivilgesellschaftlichen Engagements und die Darstellung der Herausforderungen für die Entwicklung einer demokratischen Kultur. Das aktuelle Heft greift einige der Themenstränge sowohl analytisch auf und ordnet sie empirisch und praxisbezogen ein.

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