Zeitgeschichte wird gemacht

Geschichtskulturelle Analyse von Produktion, Vermittlung und Aneignung medialer Geschichtskonstruktionen im Web 2.0 am Beispiel von FAZ, Spiegel Online, ZDF

von
Andrea Kolpatzik

„Wo waren Sie, als die Mauer fiel?“ Dieser Aufruf des Internet-Zeitgeschichteportals Einestages von Spiegel Online zeigt exemplarisch, dass erstens Zeitzeugen die Geschichtsschreibung der Gegenwart dominieren und zweitens die Mediengesellschaft des 21. Jahrhunderts auf die „suggestive Kraft der Zeitzeugenschilderung“ setzt. An Beispielen von FAZ, Spiegel Online und ZDF geht die vorliegende Studie dem von Zeitzeugen beherrschten Modus der Geschichtsschreibung empirisch nach. Folgende Fragen stehen dabei im Mittelpunkt: Wie konstruieren geschichtskulturelle Leitmedien im Zeitalter von Web 2.0…

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Bestellnummer: 40428
EAN: 9783734404283
ISBN: 978-3-7344-0428-3
Format: Broschur
Reihe: Wochenschau Wissenschaft
Erscheinungsjahr: 2017
Auflage: 1. Aufl.
Seitenzahl: 496
Produktinformationen

„Wo waren Sie, als die Mauer fiel?“ Dieser Aufruf des Internet-Zeitgeschichteportals Einestages von Spiegel Online zeigt exemplarisch, dass erstens Zeitzeugen die Geschichtsschreibung der Gegenwart dominieren und zweitens die Mediengesellschaft des 21. Jahrhunderts auf die „suggestive Kraft der Zeitzeugenschilderung“ setzt. An Beispielen von FAZ, Spiegel Online und ZDF geht die vorliegende Studie dem von Zeitzeugen beherrschten Modus der Geschichtsschreibung empirisch nach. Folgende Fragen stehen dabei im Mittelpunkt:

  • Wie konstruieren geschichtskulturelle Leitmedien im Zeitalter von Web 2.0 breit anschlussfähigen Sinn?
  • Welche „Geschichtsbilder“ werden von geschichtskulturellen Leitmedien im Web 2.0 aus welchem Grund konstruiert?
  • Wer schreibt in der Mediengesellschaft des 21. Jahrhunderts „Geschichte“, wenn im Web 2.0 nun auch die Nutzer neben geschichtskulturellen Medieninstitutionen und Professionen aktiv an massenmedialen Sinnbildungsprozessen partizipieren dürfen?

Die Analyse konzentriert sich jedoch nicht nur auf Medieninhalte, sondern bietet auch Einblicke in deren medienspezifische Produktions- und Aneignungsprozesse.

Inhaltsübersicht

Vorwort
Einleitung: Forschungslage, Fragestellung, Fallbeispiele
1. Geschichtsdidaktik und Geschichtsdarstellungen im Web 2.0: Normative Analysezugänge und Beurteilungsmaßstäbe
2. Analysezugänge aus interdisziplinärer Perspektive: Diskussion epistemologischer Potenziale und Grenzen
2.1 Geschichtsdidaktik: Narrativität und ‚Geschichte‘
2.2 Kulturwissenschaft: Identität und ‚Geschichte‘
2.3 Geschichtswissenschaft: Mediengesellschaft und ‚Geschichte‘
2.4 Visual History: Visualität und ‚Geschichte‘
2.5 Kommunikationswissenschaft: Massenmedien und ‚Geschichte‘
2.6 Soziologie: ‚Geschichte‘ als sozio-kulturelles Diskursprodukt
2.7 Synopse: Zum epistemologischen Potenzial eines interdisziplinären Analysezugangs
3. Theoretische Rahmung
3.1 Forschungskonzept Geschichtskultur: Heuristische Potenziale und Leerstellen
3.1.1 Makroebene: Geschichtskultur als soziales System – eine systemtheoretische Modellierung
3.1.2 Mesoebene: Geschichtskulturelle Sinnbildung als narrativer Konstruktionsprozess
3.1.3 Mikroebene: ‚Disziplinäre Matrix‘ – Strukturanalytische Heuristik zur Mikroanalyse von Interessen, Perspektiven, Darstellungen und Funktionen geschichtskultureller Konstruktion von ‚Geschichte‘ im Web 2.0
4. Methodendesign
4.1 Framing als integratives und mehrdimensionales Untersuchungskonzept
4.1.1 Untersuchungsebene I: Binnenperspektive geschichtskultureller Medieninstitutionen und Professionen
4.1.2 Untersuchungsebene II: Kategoriale Struktur- und Inhaltsanalyse geschichtskultureller
Online-Medienangebote
4.1.3 Untersuchungsebene III: Online-Diskursanalyse geschichtskultureller Anschlusskommunikation
4.2 Datenkorpus der Untersuchung
4.3 Methodendiskussion
5. Medienökonomischer und geschichtspolitischer Kontext: ‚Freiheit‘ und ‚Einheit‘ als geschichtskulturelles Programm
6. Fallbeispiel I
6.1 Anklage, Aufklärung, Aufarbeitung: NS-Vergangenheit als Streitgeschichte
6.1.1 Exkurs: Von der Fach- zur Mediendebatte – Kontroversen über NS-Vergangenheit in der Bundesrepublik seit 1949
6.1.2 Frankfurter Allgemeine Zeitung: Zeitgeschichte als Streitgeschichte 2.0 – Produktionskontext einer virtuellen geschichtskulturellen Kontroverse
6.1.3 Historikerstreit und Generationenkonflikt reloaded? Status und Funktion der mitdiskutierenden Zeitgenossen
6.2 Inszenierung von Zeitgeschichte als Streitgeschichte 2.0: Geschichtskulturell imprägnierte Begriffe, Deutungen und Vergleiche
6.2.1 Geschichtskulturelle Chiffre als Diskursrahmen: Das Beispiel ‚Holocaust‘
6.2.2 „Alles authentisch?“: Personalisierung und Fiktionalisierung des ‚Holocaust‘ als geschichtskulturelles Diskursfeld
6.2.3 „Hitlers Opfer, Stalins Opfer“: Opfer- und Vergangenheitskonkurrenzen als geschichtskulturelles Diskursfeld
6.3 Zwischenfazit: Zeitgeschichte als Streitgeschichte 2.0 – Universalisierung, Personalisierung und Moralisierung von NS-Vergangenheit
7. Fallbeispiel II
7.1 ZDF-Redaktion Zeitgeschichte: Produktionskontext von ‚Unsere Geschichte‘
7.1.1 Vom Fernsehen ins Internet: DDR-‚Geschichte‘ als geschichtskulturelles Event
7.1.2 Gedenktag-Agenda-Setting: ‚Friedliche Revolution‘ und ‚Deutsche Einheit‘ als geschichtskulturelles Programm
7.1.3 Zwischen exklusiver Quelle und exklusivem Erlebnis: Status und Funktion von Zeitzeugenerinnerungen
7.2 Erinnern oder Vergessen? Vergegenwärtigung von DDR-Vergangenheit als Nationalgeschichte
7.2.1 „Friedliche Revolution“ 1989/90: Wegmarken der „Deutschen Einheit“
7.2.2 Von der ‚Friedlichen Revolution‘ zur ‚Deutschen Einheit‘: Ereignisgeschichtliche Konstruktion einer nationalen Erfolgsgeschichte von ‚Freiheit‘ und ‚Einheit‘
7.2.3 Erinnern oder Vergessen? Leitlinien eines Revolutions- und Diktaturnarrativ
7.3 Formen der Darstellung: „Alles Authentisch?“ DDR-Geschichte als Erfahrungs- und Mediengeschichte
7.3.1 Einheit trotz Vielfalt: Vielstimmigkeit als zentrale Personalisierungsstrategie
7.3.2 Opfer, Helden und Bystander: Dichotomie als zentrale Dramatisierungsstrategie
7.3.3 Konservierung und Kanonisierung: Aktualisierung von Archiv- und Agenturmaterial als zentrale Visualisierungsstrategie
7.4 Exkurs: Die ‚Friedliche Revolution‘ 1989/90 als Höhe- und Endpunkt des 20. Jahrhunderts
7.4.1 Mikrogeschichte: Die ‚Friedliche Revolution‘ 1989/90 als nationale Zäsur
7.4.2 Makrogeschichte: Von der ‚Stunde Null‘ (1945) zur ‚Deutschen Einheit‘ (1990) – Das Epochenjahr 1989 als nationaler Gründungsmythos
7.4.3 Zwischenfazit: Erinnern oder Vergessen? Re-Nationalisierung der Erinnerung
8. Fallbeispiel III
8.1 Spiegel Online: Produktionskontext von Einestages
8.1.1 Zeitgeschichte als „Epoche der Mitlebenden“: Einestages als medialer Diskurs- und Erfahrungsraum
8.1.2 Agenda-Setting: Strategien der Vergegenwärtigung von Vergangenheit
8.1.2.1 Offizielle Gedenk- und Jahrestage
8.1.2.2 Alltags- und Popkulturgeschichte(n)
8.1.3 Zwischen Aufmerksamkeits- und Arbeitsökonomie: Status und Funktion von Zeitzeugenerinnerungen
8.1.4 Zwischen Gatekeeping und Gatewatching: Qualitätssicherung im Web 2.0
8.1.4.1 Gatekeeping: Recherche, Auswahl und Prüfung von Erfahrungsgeschichte(n)
8.1.4.2 Gatewatching: Kollaborative Formen der Triftigkeitsprüfung
8.2 „Wie wir wurden, was wir sind“: Erfahrungsgeschichtliche Konstruktion einer nationalen Erfolgsgeschichte mit den Jahren 1945 und 1989 als Zäsuren
8.2.1 Die andere Erinnerung? Kondensierte Narrative oder: Das Dilemma des „negativen Gedächtnisses“ bei der Vergegenwärtigung von NS-Zeit
8.2.2 „Wem gehört 1989?“ – DDR-Vergangenheit als umkämpftes geschichtskulturelles Diskursfeld
8.3 Zentrale Darstellungsformen von NS- und DDR-Vergangenheit
8.3.1 Vielstimmigkeit als zentrale Personalisierungsstrategie
8.3.1.1 Hitler und die Nazis: Prototypische Darstellung der NS-Täter?
8.3.1.2 Opferzentrierte Erinnerung: Holocaust ohne Täter?
8.3.1.3 Generationenkonflikt reloaded? Die „NS-Täterkinder“
8.3.1.4 „Gesichter der Revolution“: Die Helden des Mauerfalls
8.3.1.5 „Wo waren Sie, als die Mauer fiel?“: Die ‚Friedliche Revolution‘ als Regional- und Lokalgeschichte
8.3.2 Von Helden, Opfern, Tätern: Dichotomisierung als zentrale Dramatisierungsstrategie
8.3.3 Dokumentation, Musealisierung, Erlebnis: Zentrale Visualisierungsstrategien von NS- und DDR-Vergangenheit .....
8.3.3.1 „Urlaubsfotos aus der Hölle“: Der Zweite Weltkrieg als exklusives Erlebnis
8.3.3.2 „Gesichter der Revolution“: Visualisierung von Opposition und Widerstand
8.3.3.3 „No Satisfaction an der Mauer“: Dokumentation des Repressionscharakters des SED-Regimes
8.3.3.4 „Wie wir wirklich lebten“: Musealisierung der DDR
8.3.3.5 Alltag in der SED-Diktatur: Leben in einer durchherrschten Gesellschaft
8.4 Exkurs: „Akkorde für die Ewigkeit“ – Von der Erfahrungs- zu einer medial sozialisierten Erinnerungsgemeinschaft
8.5 Zwischenfazit: „Wie wir wurden, was wir sind“: Nationalgeschichte 2.0 – Virtuelle Traditionsstiftung und Identitätsbildung
9. „Wir sind wieder … wer?“ Zusammenfassung und Forschungsperspektiven
10. Literaturverzeichnis
11. Quellenverzeichnis
11.1 Datenkorpus zur Generierung von Kontextwissen
11.2 Quellen zur Rekonstruktion medienökonomischer und geschichtspolitischer Kontexte
11.3 Internet-Verweise im Kontext der Einzelfallanalyse
11.3.1 Spiegel Online: Einestages
11.3.2 ZDF: Unsere Geschichte
11.3.3 FAZ: ‚Die Wohlgesinnten‘
12. Anhang: Abbildungs-, Tabellen- und Diagrammverzeichnis
12.1 Abbildungsverzeichnis
12.2 Tabellenverzeichnis
12.3 Diagrammverzeichnis
12.4 Interviewleitfaden
12.5 Chronologische Übersicht über den Umfang der im Analysejahr 2009 auf Einestages veröffentlichten Artikel und der in ihnen vergegenwärtigten Zeitsektoren

Autor*innen

Andrea Kolpatzik, Dr. phil., forschte, lehrte und promovierte am Institut für Didaktik der Geschichte der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Sie ist als Studienrätin im Schuldienst tätig und hat in den Jahren 2015 und 2016 Lehraufträge in der Geschichtsdidaktik wahrgenommen.

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