Über das Buch
An den Großverbrechen des NS-Regimes waren nicht nur NSDAP, SA und SS beteiligt. Auch der Staat mit seinen Institutionen wie beispielsweise Wehrmacht, Polizei und Justiz war Täter. Nach Kriegsende trat die Selbstrechtfertigung dieser Institutionen in den Vordergrund, während die Aufklärung ihrer Verbrechen in den Hintergrund geriet. Obwohl die Straf- und Militärgerichte zahllose Justizmorde verübten, ist kein einziger Richter wegen seiner Justizverbrechen von einem bundesdeutschen Gericht verurteilt worden. Im Gegenteil, die Justiz der Bundesrepublik wurde mit belastetem Personal wiederaufgebaut. Die historische Forschung hat sich erst sehr spät mit diesen Personen und ihrem Wirken in der Bundesrepublik beschäftigt. Für die demokratische Entwicklung Deutschlands ist es jedoch von großer Bedeutung, den verbrecherischen Charakter der NS-Justiz als Teil des Unrechtssystems der Nationalsozialisten zu erkennen.
Anhand von Originaldokumenten betrachtet dieser Band wichtige Forschungsergebnisse zur Beteiligung des Justizpersonals an den NS-Verbrechen. Dadurch entsteht eine interessante Sammlung aus juristischen Aspekten, aufbereitet für Historiker und am Thema Nationalsozialismus Interessierten. Für Interessierte aus der Bildungsarbeit bietet das Buch zusätzliche neue Einsichten auf die Gedenkstätte als außerschulischen Lernort.
Anhand von Originaldokumenten betrachtet dieser Band wichtige Forschungsergebnisse zur Beteiligung des Justizpersonals an den NS-Verbrechen. Dadurch entsteht eine interessante Sammlung aus juristischen Aspekten, aufbereitet für Historiker und am Thema Nationalsozialismus Interessierten. Für Interessierte aus der Bildungsarbeit bietet das Buch zusätzliche neue Einsichten auf die Gedenkstätte als außerschulischen Lernort.
Inhaltsübersicht
Vorwort
Reinhard Winter
Einführung in das Thema am Beispiel der Bedeutung des Lagers Esterwegen als frühes KZ, Justizvollzugs- und Kriegsgefangenenlager
Martin Stupperich
Die NS-Justiz und ihre Aufarbeitung als Thema des Geschichtsunterrichts
Justiz und Strafvollzug in der NS-Zeit
Beate Welter
NN-Deportierte im SS-Sonderlager/KZ Hinzert
Wilfried Wiedemann
Verbrechen der NS-Justiz. Zur Geschichte der Nacht- und Nebel-Gefangenen und des Justizstraflagers Esterwegen
Albrecht Kirschner
Wirkungen der Militärjustiz des NS-Regimes und deren Nachwirkungen in der Bundesrepublik Deutschland
Zum Umgang mit den NS-Verbrechen nach 1945
Joachim Perels
Die Verlängerung der Verjährungsfrist für Mord im Jahre 1965 in der Bundesrepublik. Etappe auf dem Weg der juristischen Aufarbeitung der nationalsozialistischen Gewaltverbrechen
Stephan Alexander Glienke
Blockierung der Ahndung von NS-Verbrechen in Niedersachsen
Irmtrud Wojak
Die Zeugenaussagen der Überlebenden. Ihre Bedeutung für die Humanität der Rechtsordnung
Stephan Alexander Glienke
Karrierewege und Selbstrechtfertigung von NS-Juristen. Justizjuristen im Nationalsozialismus
Sebastian Weitkamp
Zwischen SA und Justiz – Die Verfahren gegen SA-Oberführer und Regierungsdirektor Werner Schäfer 1938 und 1950
Dr. Gerhard Pauli
Politische Justiz vor und nach 1945. Strafrechtliche Kontinuität zwischen Diktatur und Demokratie
Gedenkstätten und Geschichtsunterricht/Justizgeschichte in Gedenkstätten
Wolf Kaiser
Gedenkstättenpädagogik und Geschichtsunterricht. Justiz im Nationalsozialismus als Lerngegenstand
Uwe Bader
Justizgeschichte in Gedenkstätten – die Beipiele der Gedenkstätten in Hinzert und Metz
Nachwort
Autoren- und Herausgeberverzeichnis
Reinhard Winter
Einführung in das Thema am Beispiel der Bedeutung des Lagers Esterwegen als frühes KZ, Justizvollzugs- und Kriegsgefangenenlager
Martin Stupperich
Die NS-Justiz und ihre Aufarbeitung als Thema des Geschichtsunterrichts
Justiz und Strafvollzug in der NS-Zeit
Beate Welter
NN-Deportierte im SS-Sonderlager/KZ Hinzert
Wilfried Wiedemann
Verbrechen der NS-Justiz. Zur Geschichte der Nacht- und Nebel-Gefangenen und des Justizstraflagers Esterwegen
Albrecht Kirschner
Wirkungen der Militärjustiz des NS-Regimes und deren Nachwirkungen in der Bundesrepublik Deutschland
Zum Umgang mit den NS-Verbrechen nach 1945
Joachim Perels
Die Verlängerung der Verjährungsfrist für Mord im Jahre 1965 in der Bundesrepublik. Etappe auf dem Weg der juristischen Aufarbeitung der nationalsozialistischen Gewaltverbrechen
Stephan Alexander Glienke
Blockierung der Ahndung von NS-Verbrechen in Niedersachsen
Irmtrud Wojak
Die Zeugenaussagen der Überlebenden. Ihre Bedeutung für die Humanität der Rechtsordnung
Stephan Alexander Glienke
Karrierewege und Selbstrechtfertigung von NS-Juristen. Justizjuristen im Nationalsozialismus
Sebastian Weitkamp
Zwischen SA und Justiz – Die Verfahren gegen SA-Oberführer und Regierungsdirektor Werner Schäfer 1938 und 1950
Dr. Gerhard Pauli
Politische Justiz vor und nach 1945. Strafrechtliche Kontinuität zwischen Diktatur und Demokratie
Gedenkstätten und Geschichtsunterricht/Justizgeschichte in Gedenkstätten
Wolf Kaiser
Gedenkstättenpädagogik und Geschichtsunterricht. Justiz im Nationalsozialismus als Lerngegenstand
Uwe Bader
Justizgeschichte in Gedenkstätten – die Beipiele der Gedenkstätten in Hinzert und Metz
Nachwort
Autoren- und Herausgeberverzeichnis
Zu den Autoren
Uwe Bader, Historiker, Leiter des Referates Gedenkarbeit der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz in der Gedenkstätte KZ Osthofen
Dr. Stephan Alexander Glienke, Jg. 1974, Zeithistoriker, Hannover
Dr. Wolf Kaiser, Jg. 1948, stellvertretender Leiter der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannseekonferenz und Leiter der Bildungsabteilung
Dr. Albrecht Kirschner, Jg. 1965, selbständiger Historiker, derzeit Leiter der Geschäftsstselle der Unabhängigen Wissenschaftlichen Kommission beim Bundesministerium der Justiz zur Aufarbeitung der NS-Vergangenheit, Marburg
Dr. jur. Gerhard Pauli, Jg. 1958, Oberstaatsanwalt, Hagen/Westf.
Prof. Dr. jur. Joachim Perels, Jg. 1942, Erstes Juristisches Staatsexamen, Habilitation im Fach Politische Wissenschaft, Lehrtätigkeit an der Leibniz Universität Hannover
Albrecht Pohle, Jg. 1942, Leitender Ministerialrat a.D., bis 2007 im Niedersächsischen Kultusministerium u.a. zuständig für den Ausbau der Gedenkstätte Bergen-Belsen und die Förderung der regionalen Gedenkstätten im Lande, Gehrden bei Hannover
Dr. Martin Stupperich, Jg. 1943, Oberstudiendirektor i.R., Leiter des Gymnasiums Leibnizschule Hannover (bis 2009), Vorsitzender des Niedersächsischen Geschichtslehrerverbandes (bis 2013), Hannover
Dr. Sebastian Weitkamp, Jg. 1973, Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Gedenkstätte Esterwegen, Osnabrück
Dr. Beate Welter, Historikerin, Leiterin der Gedenkstätte SS-Sonderlager / KZ Hinzert
Wilfried Wiedemann, Jg. 1940, Leitender Regierungssdirektor a.D., Gründungsgeschäftsführer der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten a.D.
Dr. Irmtrud Wojak, geb. 1963, Historikerin, Privatdozentin und Lehrbeauftragte an der Universität der Bundeswehr, Geschäftsführerin der BUXUS STIFTUNG gemeinnützige GmbH, München und Eschenlohe
Dr. Stephan Alexander Glienke, Jg. 1974, Zeithistoriker, Hannover
Dr. Wolf Kaiser, Jg. 1948, stellvertretender Leiter der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannseekonferenz und Leiter der Bildungsabteilung
Dr. Albrecht Kirschner, Jg. 1965, selbständiger Historiker, derzeit Leiter der Geschäftsstselle der Unabhängigen Wissenschaftlichen Kommission beim Bundesministerium der Justiz zur Aufarbeitung der NS-Vergangenheit, Marburg
Dr. jur. Gerhard Pauli, Jg. 1958, Oberstaatsanwalt, Hagen/Westf.
Prof. Dr. jur. Joachim Perels, Jg. 1942, Erstes Juristisches Staatsexamen, Habilitation im Fach Politische Wissenschaft, Lehrtätigkeit an der Leibniz Universität Hannover
Albrecht Pohle, Jg. 1942, Leitender Ministerialrat a.D., bis 2007 im Niedersächsischen Kultusministerium u.a. zuständig für den Ausbau der Gedenkstätte Bergen-Belsen und die Förderung der regionalen Gedenkstätten im Lande, Gehrden bei Hannover
Dr. Martin Stupperich, Jg. 1943, Oberstudiendirektor i.R., Leiter des Gymnasiums Leibnizschule Hannover (bis 2009), Vorsitzender des Niedersächsischen Geschichtslehrerverbandes (bis 2013), Hannover
Dr. Sebastian Weitkamp, Jg. 1973, Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Gedenkstätte Esterwegen, Osnabrück
Dr. Beate Welter, Historikerin, Leiterin der Gedenkstätte SS-Sonderlager / KZ Hinzert
Wilfried Wiedemann, Jg. 1940, Leitender Regierungssdirektor a.D., Gründungsgeschäftsführer der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten a.D.
Dr. Irmtrud Wojak, geb. 1963, Historikerin, Privatdozentin und Lehrbeauftragte an der Universität der Bundeswehr, Geschäftsführerin der BUXUS STIFTUNG gemeinnützige GmbH, München und Eschenlohe
Stimmen zum Buch
"Die Beiträge enthalten in der Regel einen Quellen- und Materialienanhang, der für den Unterricht genutzt werden kann. Das Taschenbuch ist sowohl für die fachwissenschaftliche Orientierung als auch für die didaktische Nutzung von erheblichem Wert."
Wigbert Benz, geschichte für heute