Armut verstehen
- von
- Ina Schildbach
Ina Schildbach geht der Frage nach, was Armut bedeutet, und bezieht dazu neben sozialwissenschaftlichen auch sozialphilosophische Konzepte ein. Der zweite Teil des Bandes widmet sich der Frage, wie sich Armut bekämpfen lässt. Dazu werden bereits praktizierte sowie darüberhinausgehende Maßnahmen vorgestellt, die aktuell von Wissenschaftler*innen und Aktivist*innen diskutiert werden.
Bestellnummer: | 61664 |
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EAN: | 9783756616640 |
ISBN: | 978-3-7566-1664-0 |
Reihe: | Politisches Sachbuch |
Erscheinungsjahr: | 2024 |
Seitenzahl: | 192 |
- Beschreibung Um Armut zu bekämpfen, scheint es naheliegend, mehr Geld zu fordern: mehr Geld in Gestalt von Sozialstaatsausgaben, für Entw… Mehr
- Inhaltsübersicht 1 1. Vorwort2. Einleitung: Globale Armut in Zeiten der „Zangenkrise“ 3. Was bedeutet Armut? Philosophische und sozialw… Mehr
- Autor*innen Prof. Dr. Ina Schildbachist Professorin für Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt Sozialpolitik an der OTH Regensburg. Ih… Mehr
1
1. Vorwort
2. Einleitung: Globale Armut in Zeiten der
„Zangenkrise“
3. Was bedeutet Armut?
Philosophische und
sozialwissenschaftliche Perspektiven
3.1 Philosophische Armutskonzepte
Jean Jacques Rousseau / G.W.F. Hegel / Karl Marx und Friedrich Engels u.a.
3.2 Sozialwissenschaftliche Konzepte
Absolute und relative Armut / Ressourcenansatz / Lebenslagenansatz / Armut
als Exklusion / Amartya Sen: Der Capability Approach/Verwirklcihungsansatz
4. Worin liegt Armut begründet? Erklärungsmodelle in der Diskussion
4.1 Gründe für Armut der Individuen
Armutsrisikofaktoren / Ausgestaltung einzelner Politikfelder /
Finanzialisierung des Wirtschaftssystems / Privateigentum und Klassentheorie / Staatsbürgerschaftsprivileg
und -strafe
4.2 Ursachen für Armut der Staaten
Korruption / Kolonialismus
4.3 Übergeordnete Ursachen
Die imperiale Lebensweise / Die Externalisierungsgesellschaft
4.4 Armutsursachen und sozial-ökologische Transformation
Klimakrise als Grund für (verschärfte) Armut / Ökologische Transformation/Klimapolitik
als Grund für "neue" Armut
5. Wie lässt sich Armut bekämpfen? Praktizierte und diskutierte Gegenmaßnahmen
5.1 Praktizierte Gegenmaßnahmen
Auf individueller Ebene: Bildung / Arbeitsmigration
Auf systemischer Ebene: (Institutionalisierte) Umverteilung /
Wachstumsförderung / "Entwicklungshilfe"
5.2 Gegenmaßnahmen in der Diskussion
Individualisierende Ansätze: Effektiver Altruismus / Veganismus
(Global-)staatliche Ansätze: Globaler Mindestlohn / Jobgarantie / (Globales) Bedingungsloses
Grundeinkommen / Schuldenerlass / Modifikation des internationalen
Handelssystems / Globales Staatsbürgerschaftsrecht bzw. globale Freizügigkeit
Übergeordnete Vorschläge: Weltstaat / Postwachstumskonzepte
5.3 Armutsbekämpfung und sozial-ökologische Transformation
6. Überblick über wichtige Berichte, Akteure und Indizes
7. Conclusio: (Methodologischen) Nationalismus
überwinden, um Armut weltweit zu bekämpfen
ist Professorin für Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt Sozialpolitik an der OTH Regensburg. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind Armut und Ungleichheit in Deutschland und weltweit sowie Rechtsextremismus und Migration.
Politisches Sachbuch
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Auch in Zeiten guter Konjunktur sehen sich immer mehr Menschen in Deutschland vom wachsenden Wohlstand abgehängt und fürchten den sozialen Abstieg. Doch die Politik tut sich schwer damit gegenzusteuern und scheut die Konsequenzen eines beherzten Handelns. „Die Scheinkrise“ erklärt, welch überraschend großen Anteil daran eine ökonomische Fehlannahme hat, die trotz ihrer Tragweite bislang kaum beachtet wird. Aufgrund dieses Irrtums sind wir seit nun schon drei Jahrzehnten davon überzeugt, dass unsere Wirtschaftskraft nachlässt und wir dringend gegensteuern müssen. Doch in dem unablässigen Versuch, eine Krise zu bekämpfen, die gar nicht existiert, mussten wir ein ums andere Mal scheitern. Zurück blieben eine verzagte Politik, die lieber nicht handelt als das vermeintlich Falsche zu tun, und eine Gesellschaft, die nicht mehr daran glaubt, dass wir unseren Herausforderungen gewachsen sind. Das Buch zeigt, weshalb Verunsicherung und Zukunftsangst in einem derart krassen Widerspruch zu unserer wirtschaftlichen Stärke stehen und warum wir eigentlich allen Grund hätten, zuversichtlich zu sein.
Demokratie lebt von Demokraten. Demokratie lebt von der Praxis. Wie sieht die aus, wenn sich eine unabhängige und parteilose Kandidatin in einen digitalen Wahlkampf um das höchste Amt in einer Stadt begibt, also Bürgermeisterin werden will? In einem neunmonatigen Wahlkampf tritt die Politikwissenschaftlerin an, graue Theorie in die Praxis umzusetzen. Sie nimmt den Leser mit auf und hinter die politische Bühne, beschreibt, was sie mit den lokalen Medien und im Gespräch mit den Bürgern auf der Straße erlebt hat. Ihr zentrales Thema ist der digitale Wandel in einer Stadtgesellschaft, der bereits heute alles auf den Kopf stellt. Kann man aber mit Digitalisierung Wahlen gewinnen? Die Antwort lautet: nicht gestern, nicht heute - morgen aber schon.
Was ist mit unseren westlichen Demokratien momentan eigentlich los? Ist der US-Präsident Donald Trump ein Vorbote für Europa? Warum schlägt die Stunde der Vereinfacher im Zuge von Flüchtlingskrise, Terrorismus und Brexit derzeit so laut und schrill? Fest steht: Die jüngsten politischen Entwicklungen machen demokratischen Multiplikatoren große Sorgen. Zu gravierend haben sich gesellschaftliche Spaltungstendenzen in die politischen Systeme eingespeist. In diesem neuen Band wird Aufklärungsarbeit betrieben und herausgearbeitet, wie den Demagogen Einhalt geboten werden kann.
Die NATO steht wieder im Zentrum einer von Unsicherheit und Turbulenz geprägten internationalen Un-Ordnung. Wurde der Bündnisverteidigung jahrzehntelang kaum Bedeutung beigemessen, ist die Frage der kollektiven Verteidigung seit Beginn der Ukraine-Krise 2014 wieder auf der Agenda und hat zu weitreichenden Veränderungen geführt. Gleichzeitig bleibt die Allianz im Bereich des militärischen Krisenmanagements aktiv und widmet sich neueren Themen wie Cyberkrieg, hybrider Kriegsführung, Kontrolle der Migration über das Mittelmeer oder Stabilisierung von Partnern im Süden. Gleichzeitig positionieren sich die USA unter Präsident Trump radikal neu und fordern von den Europäern einen wesentlich größeren Beitrag in der NATO ein – sofern die Trump-Administration formalisierten Allianzen überhaupt noch einen hohen Stellenwert einräumt. Mit dem Ausscheiden Großbritanniens aus der EU wird zudem ein traditioneller Blockierer einer engeren verteidigungspolitischen Zusammenarbeit im EU-Rahmen seine Vetomöglichkeiten verlieren. Soll dies nicht zu einer Abkoppelung der EU von der NATO im Sinne der Etablierung eines Konkurrenzverhältnisses führen, resultiert daraus ein erhöhter Druck zur Stärkung bzw. Vertiefung der strategischen Partnerschaft zwischen Amerika und Europa. Die Bedeutung der NATO in einer turbulenten internationalen Sicherheitspolitik unterliegt damit einem grundlegenden Wandel, und die transatlantische Sicherheitspartnerschaft wird derzeit unter erheblichen Spannungen neu austariert. Dies spiegelt sich auch in einer zentralen Rolle Deutschlands bei der Neuausrichtung der NATO wider. Sicherheitspolitik ist mehr als Militärpolitik und kluge Außenpolitik muss daran arbeiten, Konflikte zu entschärfen und Interessen friedlich auszugleichen. Aber solange es militärische Gewalt, Streitkräfte und Allianzen gibt, solange ist es auch Aufgabe politikwissenschaftlicher Analytiker, sich mit diesen Themen zu befassen. Das Buch will dazu beitragen, dass sicherheitspolitische Fragen – die eben auch militärische und militärpolitische Dimensionen umfassen – auch in einer breiteren interessierten Öffentlichkeit sachlich, umfassend und auf einer soliden Faktenbasis diskutiert werden. Grund genug also, ein aktuelles, für eine breite politisch und politikwissenschaftlich interessierte Leserschaft konzipiertes Werk über die NATO vorzulegen.