Ausstiegs- und Distanzierungsberatung
Innovationen und Impulse der Tertiärprävention im Kontext der (extremen) Rechten
- herausgegeben von
- Alexandra Mehnert, Elisa Fraaß
Der Sammelband stellt in Beiträgen aus Praxis und Wissenschaft innovative Entwicklungen der zivilgesellschaftlichen Ausstiegs- und Distanzierungsarbeit vor und setzt neue Impulse für Akteur*innen im Bereich der Rechtsextremismusprävention.
Bestellnummer: | 41692 |
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EAN: | 9783734416927 |
ISBN: | 978-3-7344-1692-7 |
ISSN: | 1435-7526 |
Reihe: | Politik und Bildung |
Erscheinungsjahr: | 2025 |
Auflage: | 1 |
Seitenzahl: | 304 |
- Beschreibung Im Sinne einer gesamtgesellschaftlichen Strategie gegen die (extreme) Rechte fragen die Autor*innen des Sammelbandes danach,… Mehr
- Inhaltsübersicht Lisa Paus, MdB, Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und JugendGrußwort Nico Mokros, Beate Küpper, Andreas Zi… Mehr
- Autor*innen Clara Clasen ist seit 2022 als Projektmitarbeiterin beim LSVD+ – Verband Queere Vielfalt e. V. im Rahmen des Kompetenznet… Mehr
Lisa Paus, MdB, Bundesministerium für Familie, Senioren,
Frauen und Jugend
Grußwort
Nico Mokros, Beate Küpper, Andreas Zick
Von Rechtsausen in die ,Mitte‘ – ein Vorwort
Lisa Meusel, Ole Völkel, Sebastian Jende
Vorwort des Vorstands der BAG „Ausstieg zum Einstieg“ e. V.
Alexandra Mehnert, Elisa Fraaß
Ausstiegs- und Distanzierungsberatung: Innovationen und
Impulse der Tertiärprävention im Kontext der (extremen) Rechten. Eine
Einleitung
Teil I Grundbegriffe und theoretische Grundlagen
Alexandra Mehnert
Die Entwicklung der (extremen) Rechten. Ein Spannungsfeld
zwischen wissenschaftlichem Zugang und professionellem Verständnis
Elisa Fraaß
Prozesse des Ein- und Ausstiegs im Kontext der (extremen)
Rechten. Theoretische Grundlagen und terminologische Klärungen
Elisa Fraaß
Grundlagen und Entwicklungen der zivilgesellschaftlichen
Ausstiegs- und Distanzierungsarbeit im Kontext der (extremen) Rechten
Teil II Perspektiven aus der Praxis der Ausstiegs- und Distanzierungsarbeit
Innovationsgruppe Gender – Kurswechsel (Hamburg), NinA NRW
(Nordrhein-Westfalen), Distance Ausstieg Rechts (Niedersachsen), Crossroads
(Berlin), KAST e. V. (Schleswig-Holstein)
Genderreflektierende Ausstiegs- und Distanzierungsarbeit
Alexandra Mehnert
Die Zukunft der Rechtsextremismusprävention muss auch
digital sein – Bestandsanalyse und Entwicklungspotentiale für die Praxis.
Ergebnisse einer Interviewstudie der BAG „Ausstieg zum Einstieg“ e.V.
Nina Hollmann, Hannah Eller
Umgang mit psychischen Erkrankungen in der Ausstiegs- und Distanzierungsarbeit
Innovationsgruppe Gedenkstätten – Sichtwechsel (Bremen),
Kurswechsel (Hamburg), NinA NRW (Nordrhein-Westfalen), Distance Ausstieg Rechts
(Niedersachen)
Erinnerungsorte in der Ausstiegs- und Distanzierungsarbeit. Potenziale
historisch-politischer Bildung gegen menschenverachtende Einstellungen erschließen
und nutzen
Innovationsgruppe Weisung – Sichtwechsel (Bremen),
Kurswechsel (Hamburg), NinA NRW (Nordrhein-Westfalen), Distance Ausstieg Rechts
(Niedersachsen), JUMP (Mecklenburg-Vorpommern), Crossroads (Berlin), Rote Linie
(Hessen), U-Turn (Dortmund)
Weisungs- und Interventionsberatung. Professionelle
Umgangsformen und Handlungskonzepte der Beratung (extrem) rechter
Adressat*innen in Zwangskontexten
Lisa Meusel
Verschwörungserzählungen in der (extremen) Rechten
Hannes Müller, Lara Kim Schmidt
Fort- und Weiterbildungen zur Einstiegsprävention und Distanzierungsforderung
aus der (extremen) Rechten
Teil III Perspektiven aus angrenzenden Feldern der Rechtsextremismusprävention und der Wissenschaft
Carmen Figlestahler, Frank Greuel
Wirkungsuntersuchungen als Beitrag zur fachlichen
Weiterentwicklung der Ausstiegs- und Distanzierungsberatung. Potenziale und
Herausforderungen
Clara Clasen
LSBTIQ*-Feindlichkeit als ideologischer Kitt. Wie
anti-queere Ideologie als Brücke in die (extreme) Rechte fungiert
Fabian Virchow
Aussteigen kommunizieren. Eine Analyse literarischer
Selbstzeugnisse von Neonazis
Ricarda Milke
Pädagogische Ansätze sozialer Gruppenarbeit im Kontext
Strafvollzug Impulse für eine mögliche Distanzierung?
Hannes Püschel
Ausstiegsberatung und Opferberatung im Kontext (extrem) rechter
Gewalt. Ein notwendig schwieriges Verhältnis?
Teil IV Fazit und Ausblick
Alexandra Mehnert, Elisa Fraaß
Zivilgesellschaftliche Ausstiegs- und Distanzierungsarbeit
als Teil eines Gesamtkonzepts gegen (extrem) rechte Einstellungen und Verhaltensweisen
in der Gesellschaft. Fazit und Ausblick
Teil V Anhang
Ansprechpartner*innen der zivilgesellschaftlichen Ausstiegs- und Distanzierungsarbeit
Autor*innen
Clara Clasen ist seit 2022 als Projektmitarbeiterin beim LSVD+ – Verband Queere Vielfalt e. V. im Rahmen des Kompetenznetzwerks „Selbst.verständlich Vielfalt“ tätig, welches sich für den Abbau von Queerfeindlichkeit einsetzt und vom Bundesprogramm „Demokratie leben!“ gefördert wird. Sie studierte Musik und Philosophie. Daraufhin war sie zunächst in der musikalischen Nachwuchsförderung tätig. In diesem Rahmen konzipierte und setzte sie unter Anderem Projekte zur Förderung queerer Jugendlicher um.
Crossroads (Berlin) ist ein Beratungs- und Interventionsprojekt von Violence Prevention Network gGmbH zur Radikalisierungsvermeidung bzw. Deradikalisierung junger Menschen in Berlin. Die Mitarbeiter*innen bieten Ausstiegs- und Distanzierungsbegleitung aus dem Rechtsextremismus sowie Beratung für Angehörige bei Radikalisierungsverdacht an.
Distance – Ausstieg Rechts (Niedersachsen) ist ein zivilgesellschaftliches Ausstiegsprogramm für Nordwest- und Süd-Niedersachsen mit inhaltlichem Schwerpunkt auf Genderaspekten in der Ausstiegsarbeit.
Hannah Eller, B.Sc. in Psychologie und Systemische Beraterin (SG), arbeitet seit 2018 in der Ausstiegs- und Distanzierungsberatung, seit 2021 bei Sichtwechsel Bremen. Außerdem ist sie Vorstandsmitglied des Trägervereins perspektive ausstieg e. V.
Dr. Carmen Figlestahler ist Soziologin und lehrt an der Fakultät Soziale Arbeit und Gesundheit der HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen. Zuvor war sie wissenschaftliche Referentin am Deutschen Jugendinstitut. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind: (sozial-)pädagogische Auseinandersetzungen mit der extremen Rechten sowie mit demokratiefeindlichem Islamismus, Jugendsoziologie, soziale Probleme und soziale Kontrolle.
Elisa Fraaß, absolvierte ihren Master Erziehungswissenschaft an der Universität Münster. Ihre Expertise liegt bei Fragen zu Professionaltät und Professionalisierung in der Sozialen Arbeit. Seit 2019 ist sie in der Rechtsextremismusprävention tätig und arbeitet seit 2023 im Modellprojekt „AIDArex“ der Bundesarbeitsgemeinschaft „Ausstieg zum Einstieg“ e.V.
Dr. Frank Greuel ist Erziehungswissenschaftler und seit 2009 wissenschaftlicher Referent am Deutschen Jugendinstitut. Seine Arbeitsschwerpunkte sind die Evaluation und wissenschaftliche Begleitung von Projekten und Programmen der Demokratieförderung und Radikalisierungsprävention sowie die Erforschung von Prozessen politischer Sozialisation.
Nina Hollmann arbeitet als Beraterin im Projekt NinA NRW – Ausstiegs- und Distanzierungsberatung. Sie studierte Soziale Arbeite an der FH Dortmund.
JUMP (Mecklenburg-Vorpommern) ist seit 2009 ein Ausstiegs- und Distanzierungsberatungsangebot. Neben der Ausstiegsarbeit bietet JUMP Beratung für Angehörige sowie Fortbildungen an und ist im Bereich der Einstiegsprävention tätig. Zudem ist JUMP im Kontext gerichtlicher Weisungen tätig. JUMP verfolgt einen sozialraumorientierten und bindungssensiblen Ansatz.
KAST e. V. (Schleswig-Holstein) ist seit 2014 Träger der zivilen Ausstiegs- und Distanzierungsberatung im Kontext Rechtsextremismus in Schleswig-Holstein mit den Projekten Kick-Off und Ausstieg-SH.
Kurswechsel (Hamburg) bietet Menschen mit (extrem) rechten Einstellungsmustern sowie solchen, die an Verschwörungserzählungen glauben, eine Distanzierungsförderung und Ausstiegsbegleitung an – unabhängig von einer möglichen Szenezugehörigkeit. Des Weiteren konzipiert das interdisziplinäre Team spezielle Bildungsformate und führt Beratung für Angehörige, Fachkräfte und Multiplikator*innen durch. Ziel ist es dabei, Akteur*innen zu sensibilisieren sowie zu befähigen, Menschen bei ihrer Distanzierung und ihrem Ausstieg im Sozialraum angemessen zu begleiten.
Alexandra Mehnert studierte Germanistik (B.A.) und Politikwissenschaften (M.A.) in Leipzig. Aktuell promoviert sie zum Thema „Rechte Printmedien“ an der Universität Leipzig. Weiterhin koordiniert sie das Projekt AIDArex der BAG „Ausstieg zum Einstieg“ e. V. und forscht seit 2021 im Kontext der extremen Rechten zu Innovationen für die Ausstiegs- und Distanzierungsarbeit.
Lisa Meusel ist Sozialpädagogin und Theaterpädagogin. Sie arbeitet als Ausstiegs- und Distanzierungsberaterin.
Ricarda Milke arbeitet seit 2000 bei Miteinander – Netzwerk für Demokratie und Weltoffenheit in Sachsen-Anhalt e. V. an den unterschiedlichen Facetten im Themenbereich Rechtsextremismus/GMF. Aktuell arbeitet sie im Fachzentrum Radikalisierungsprävention in Vollzug und der Straffälligenhilfe Sachsen-Anhalt (FRaP).
Hannes Müller ist seit 2022 Projektmitarbeiter im Modellprojekt „FED rex – Fortbildungen zur Einstiegsprävention und Distanzierungsförderung“ der BAG „Ausstieg zum Einstieg“ e. V. Er studierte Angewandte Ethik und Konfliktmanagement.
NinA NRW (Nordrhein-Westfalen) bietet seit 2009 Ausstiegs- und Distanzierungsberatung für Jugendliche und Erwachsene, explizit auch weibliche Personen, mit extrem rechten Einstellungen an. Die Beratungsstelle unterstützt durch ein permanentes, lebensweltorientiertes Angebot der pädagogischen Einzelfallhilfe und ermöglicht durch das aufsuchende und kostenlose Beratungsarbeit in ganz Nordrhein-Westfalen einen niedrigschwelligen Zugang. Aktuell besteht das multiprofessionelle Team aus sechs Berater*innen, die in ihrer Arbeit einen geschlechterreflektierenden und rassismuskritischen Ansatz verfolgen.
Hannes Püschel ist Jurist und Kriminologe und arbeitet seit 2012 als Berater für Betroffene rechter Gewalt bei der Opferperspektive e. V. in Potsdam.
Rote Linie – Pädagogische Fachstelle ist eine pädagogische Fachstelle. Im Themenfeld Rechtsextremismus ist sie hessenweit Ansprechpartner für Menschen, die Unterstützung im Umgang mit rechtsextrem affinen jungen Menschen suchen. Die Angebote umfassen Beratung, Begleitung, Coaching sowie Fort- und Weiterbildung für Angehörige, Lehrende und Menschen in der Sozialen Arbeit.
Sichtwechsel (Bremen) ist die zivilgesellschaftliche Ausstiegs- und Distanzierungsberatung im Bereich Rechtsextremismus für das Bundesland Bremen. Ziel ist es, bei (extrem) rechten oder menschenfeindlichen Einstellungen Sichtwechsel zu initiieren. Persönliche Veränderung ist ein Prozess, der professionell und verantwortungsvoll begleitet wird.
Lara Kim Schmidt arbeitet seit 2023 als Projektmitarbeiterin bei „FED rex – Fortbildungen zur Einstiegsprävention und Distanzierungsförderung“ der BAG „Ausstieg zum Einstieg“ e. V. Sie absolvierte ihren Master im Bereich „Civic Education – Demokratiearbeit in einer digitalisierten Gesellschaft“.
U-Turn (Nordrhein-Westfalen) ist eine Beratungsstelle zum Thema Rechtsextremismus in Dortmund und im Kreis Unna. Die Mitarbeiter*innen beraten Fachkräfte im Umgang mit extrem rechten Vorfällen und Personen. Außerdem leisten sie Distanzierungsarbeit mit rechtsaffinen Jugendlichen und unterstützen deren Angehörige.
Dr. Fabian Virchow ist Soziologe mit dem Forschungsschwerpunkt Rechtsextremismus/Neonazismus (FORENA) an der Hochschule Düsseldorf. Dort lehrt er zu Theorien der Gesellschaft, Theorien politischen Handelns sowie zu Protest und sozialen Bewegungen. Außerdem ist er Mitglied der deutschen Gesellschaft für Soziologie.
Politik und Bildung
Wie lässt sich Demokratiebildung als Querschnittsaufgabe von Schule umsetzen und verbessern? Dieser Frage widmet sich das zweibändige Werk hinsichtlich der theoretischen Reflexion und praktischen Umsetzung in verschiedenen Schulformen und Fachdidaktiken. Band 2 konkretisiert die Frage, wie Demokratiebildung aus fachdidaktischer Perspektive im Fachunterricht gestaltet werden kann und welchen Beitrag die einzelnen Fächer zur Querschnittsaufgabe Demokratiebildung leisten können und sollten. Das Handbuch versammelt Beiträge zu den Didaktiken der Grundschule, der MINT-Fächer, der Gesellschaftswissenschaften, der Sprachen, des Sportunterrichts sowie der künstlerisch-ästhetischen Fächer.
Was lässt sich unter Demokratiebildung verstehen? Dieser Frage widmet sich das zweibändige Werk hinsichtlich der theoretischen Reflexion und praktischen Umsetzung in verschiedenen Schulformen und Fachdidaktiken. Neben der kritischen Auseinandersetzung mit gesellschaftspolitischen und pädagogischen Perspektiven werden spezifische Herausforderungen wie Inklusion, Partizipation und der Umgang mit Ideologien der Ungleichwertigkeit diskutiert. Durch zahlreiche Beiträge aus verschiedenen fachdidaktischen Perspektiven bietet das Werk eine interdisziplinäre Grundlage, um Demokratiebildung als Querschnittsaufgabe in der schulischen Bildung zu verankern.In Band 1 wird zunächst die grundlegende Frage aufgegriffen, was alles unter Demokratiebildung verstanden werden kann. Außerdem werden die die spezifischen Herausforderungen der Demokratiebildung in ausgewählten Schulformen beleuchtet. Schließlich wird Demokratiebildung mit anderen pädagogischen Ansätzen und Querschnittsaufgaben von Schule und Lehrer:innenbildung verknüpft, wie Ideologien der Ungleichwertigkeit.
Der Sammelband stellt in Beiträgen aus Praxis und Wissenschaft innovative Entwicklungen der zivilgesellschaftlichen Ausstiegs- und Distanzierungsarbeit vor und setzt neue Impulse für Akteur*innen im Bereich der Rechtsextremismusprävention.
Partizipation in der Demokratie basiert auf Grundlagen, die zugleich Ziel und Selbstverständnis politischer Bildung sind: Subjektorientierung, freie Urteilsbildung, Handlungsfähigkeit, Kritikfähigkeit, Indoktrinationsverbot, Konflikt- und Kontroversitätsorientierung. Sie bedarf aber auch einer demokratisch gesinnten Bevölkerung, die durch ihre Partizipation Demokratie mitgestaltet, weiterentwickelt und für sie einsteht.Was bedeutet es angesichts dieser gegenseitigen Angewiesenheit für die politische Bildung, wenn sich die Formen demokratischer Herrschaft in einem rasanten Wandel befinden?Der Band beleuchtet eine Vielzahl von Entwicklungen der letzten Jahren, die einerseits unsere Demokratie verändern, andererseits aber auch neue Formen von Beteiligung hervorbringen. Herausgekommen ist eine Standortbestimmung der politischen Bildung, die den Auftrag, alle Menschen mitzunehmen und ihnen Teilhabe zu ermöglichen, ernst nimmt.
Der Sammelband gibt einen Überblick zur politischen Bildung in Grundschule und Sachunterricht. Darüber hinaus werden ausgewählte Aufgaben- und Inhaltsfelder praxisnah vorgestellt.
Wie man die Leitidee nachhaltiger Entwicklung in der Berufsbildung erschließt und was politische Bildung dazu beitragen kann, stellen Expert:innen multiperspektivisch und mit praktischen Tipps in dem neuen Handbuch vor.
Die Transformation des Sozialstaates hat Soziale Arbeit in Europa entscheidend verändert. Die Politik des „Schirms“ soll als Mechanismus wirken, der gesellschaftliche Reichtum umverteilt werden. Zentrale Ideen eines sozialen Europas geraten dabei ins Hintertreffen. Die Beiträge zu Kernthemen Sozialer Arbeit in diesem Buch sind verbunden mit den Stichworten sozialpädagogischer Dienst, europäisches Sozialmodell, Kinderschutz, soziale Fürsorge, Institutionsentwicklung, Jugendstrategien, Gegenentwürfe zum Neo-Liberalismus und Ökonomie. Dabei wird deutlich, dass sozialstaatliche Grundlagen und Prämissen in allen europäischen Ländern prekär werden und die Arbeitsbedingungen von Sozialer Arbeit beeinflussen. Ohne eine europäische „Klagemauer“ einzurichten, werden wesentliche Aspekte der Sozialen Arbeit in den europäischen Ländern Deutschland, England, Griechenland, Litauen, Österreich, Polen, Schweden, Schweiz, Spanien, Tschechien und Ungarn kritisch diskutiert.
Angesichts des demografischen Wandels mit einem wachsenden Anteil zugewanderter Bevölkerung in Deutschland gewinnt die Beschäftigung mit dem Themenkomplex "Migration und Familie" zunehmend an Bedeutung. Vor diesem Hintergrund bietet das vorliegende Handbuch einen wichtigen Überblick über die bislang eher verstreuten Untersuchungen aus den verschiedenen Fachdisziplinen. Neben den sozialpädagogischen werden auch historische, rechtliche, psychologische und theologische Aspekten der Thematik behandelt. Ein besonderes Interesse gilt dabei der Frage, wie sich Migrationsprozesse auf die Bevölkerungs- und Familienstruktur sowie die Integrationspolitik auswirken. Auch stellen die Autorinnen und Autoren sozialpädagogische Handlungsfelder und deren Qualitätsanforderungen vor. Das Handbuch ist als Nachschlagewerk und Studienbuch mit grundlegenden theoretischen Artikeln zu den Themen Migration und Familie sowie zu praktischen Ansätzen und Modellen konzipiert. Dies macht eine theoriegeleitete Praxis möglich. Das Buch richtet sich u.a. an Studierende der Erziehungswissenschaft, der Sozialwissenschaften, der Psychologie, der Heilpädagogik und der Sozialen Arbeit; Pädagoginnen und Pädagogen, Lehrerinnen und Lehrer, Erwachsenenbildnerinnen und -bildner sowie Multiplikatoren in der Elternarbeit.
Der Sammelband präsentiert Einblicke in die Erforschung von Institutionen und Praktiken der non-formalen Bildung und rückt insbesondere das Verhältnis von Bildung, Bildungsarbeit und Jugendpolitik ins Zentrum.
Eine reflexive politische Bildung zielt auf Mündigkeit ab. In diesem Buch wird eine reflexive politische Bildung in Theorie, Didaktik und Praxis skizziert, die an einer Förderung von Denk-, Handlungs- und Urteilsmöglichkeiten orientiert ist. Dafür werden didaktische Spannungsfelder in ihrer Verbundenheit mit normativen Annahmen diskutiert. Die praktische Umsetzung reflexiver Bildungserfahrungen wird im Blick auf den sozialwissenschaftlichen Unterricht sowie auf die Antisemitismusprävention in der Schule betrachtet. Im Ergebnis zeigt sich: Mündigkeit in der politischen Bildung kann nicht garantiert, aber organisiert und unterstützt werden.
Das Lehrbuch bietet – nunmehr in der dritten, vollständig überarbeiteten Auflage – einen Überblick über die Grundlagen und wichtigsten Handlungsansätze der Sozialraumorientierung. Dazu werden ihre Theorien, Methoden und konträren Positionen auf dem heutigen Stand der Diskussion dargestellt. Wer beruflich, im Rahmen seines Studiums oder der ehrenamtlichen Arbeit mit der Sozialraumorientierung befasst ist, findet in dem Band vielfältige Aspekte, die jeweils theoretisch eingeordnet und in ihrer praktischen Bedeutung erläutert werden. Zentrale Themen sind dabei die Sozialraumorientierung als Konzept Sozialer Arbeit, Raumstrukturen und ihre aktuellen Trends, quantitative und qualitative Raumanalyse, Gemeinwesenarbeit und bürgerschaftliches Engagement, die Arbeit mit ausgewählten Zielgruppen, Netzwerkorientierung, kommunale Sozialpolitik und die Arbeit im öffentlichen Raum. Ergänzt um Wiederholungsfragen und kommentierte Literaturangaben, enthält das Buch in kompakter Form die wesentlichen Informationen für alle, die an Theorie und Praxis der Sozialraumorientierung interessiert sind.
Ist unsere Demokratie angesichts andauernder politischer Krisen in Europa und der Welt sowie im Lichte des zunehmenden Populismus bereits eine „Angegriffene Demokratie“? Wir gehen davon aus, dass Demokratie nicht ohne die Integration und den Schutz von Minderheiten, nicht ohne Toleranz und nur mit einem wirksamen Bekenntnis zur universellen Gültigkeit der Menschenrechte lebendig ist und bleibt. Hierfür benötigt sie Lernen und Bildung. Das Buch widmet sich nebst perspektivischen Diagnosen zum Zustand der Demokratie der Frage, was eine „Bildung für Demokratie“ aktuell bedeuten kann.
Beratung im Kontext Rechtsextremismus unterstützt Menschen im Umgang mit extrem rechten und menschenfeindlichen Tendenzen. Der Band bietet einen Einblick in verschiedene Beratungsfelder, Methoden und Positionen dieser jungen Profession.
Ziel von Citizenship Education sind mündige Bürgerinnen und Bürger. Menschen, die in der Lage sind, in bestehenden politischen, ökonomischen und gesellschaftlichen Systemen zu agieren und darüber hinaus Herrschafts- und Machtstrukturen zu analysieren, sich ein kritisch-reflektiertes Urteil zu bilden und selbst aktiv politische Prozesse zu beeinflussen. Diskutiert wird dabei auch, wie soziale und politische Teilhabe ermöglicht und politikdidaktisch begleitet werden kann. Neben Vertreterinnen und Vertretern der Fachdidaktik, der Menschenrechtsbildung und der Soziologie widmen sich Lehrkräfte und politische Bildnerinnen und Bildner aus der außerschulischen Praxis in diesem Band den (globalen) Herausforderungen gelingender Demokratiebildung. Auch Schülerinnen und Schüler kommen in einem Gastbeitrag zu Wort. Das Grundlagenbuch richtet sich an alle Interessierten aus Wissenschaft und Praxis der schulischen und außerschulischen politischen Bildung sowie der Lehrkräftebildung.