Bildung - ein kulturelles Erbe für die Weltgesellschaft
- von
- Wolfgang Sander
Vor mehr als 200 Jahren machte Wilhelm von Humboldt mit seiner Theorie der Bildung Furore. Ist Bildung deshalb ein aus der Mode gekommenes Relikt der deutschen Geistesgeschichte? Ganz im Gegenteil: Wolfgang Sander zeigt, dass die Idee der Bildung ein kulturelles Erbe der Menschheit ist, dessen Wurzeln weit hinter Humboldt zurückreichen, in Europa wie auch in anderen kulturellen Kontexten. Eben deshalb ist Bildung als Leitidee für Erziehung und Schule heute, in Zeiten einer sich entwickelnden Weltgesellschaft mit ihrer Vielfalt und ihren Konflikten, von größter Aktualität.
Bestellnummer: | 40626 |
---|---|
EAN: | 9783734406263 |
ISBN: | 978-3-7344-0626-3 |
Format: | Hardcover |
Reihe: | Politisches Sachbuch |
Erscheinungsjahr: | 2018 |
Auflage: | 1. Auflage |
Seitenzahl: | 232 |
- Beschreibung Vor mehr als 200 Jahren machte Wilhelm von Humboldt mit seiner Theorie der Bildung Furore. Ist Bildung deshalb ein aus der M… Mehr
- Inhaltsübersicht Einleitung Zur Einführung: Die Aktualität der Bildung 1. Die Vertreibung aus dem ParadiesEntfremdung | Die Früchte vom Baum… Mehr
- Autor*innen Prof. Dr. Wolfgang Sander, geb. 1953, studierte Politikwissenschaft, Erziehungswissenschaft und ev. Theologie und ist seit 1… Mehr
- Stimmen zum Buch „Sander hat ein grundlegendes, wichtiges und Hoffnung machendes Buch vorgelegt. Es zeigt auf, dass es im weiten Raum der Bil… Mehr
Einleitung
Zur Einführung: Die Aktualität der Bildung
1. Die Vertreibung aus dem Paradies
Entfremdung | Die Früchte vom Baum der Erkenntnis | Die Benutzeroberfläche | Drei Ebenen der Konstruktion von Wirklichkeit | Zwischen Skylla und Charybdis | Das Geheimnis
2. Leben in der Weltgesellschaft
Weltgesellschaft im Alltag | Durch Globalisierung zur Weltgesellschaft | Weltgesellschaft als Konfliktfeld | Die Religion in der Weltgesellschaft | Die Globalisierung von Schule und Universität | Das Desiderat der Bildung
3. Globaler Humanismus | Möglichkeiten und Grenzen
Ein übergreifender Konsens für die Weltgesellschaft? | Glanz und Elend des europäischen Humanismus | Kein Ich, nirgends? Post- und Transhumanismus | Humanismus als globaler Diskursraum | Vielfalt und Einheit der Menschen
4. Traditionen der Bildung
„Die letzte Aufgabe unsres Daseyns“: die humanistische Bildungstheorie und ihre christlichen Wurzeln | Wege aus der Höhle? Bildung in der griechisch-römischen Antike | Literalität und Diskursivität: Bildung im Judentum | „Strebe nach Wissen“: Bildung im Islam | „Der Edle ist kein Gerät“: Konfuzius als Bildungstheoretiker | Indische Traditionen des Bildungsdenkens: Hinduismus und Buddhismus | Bildung in transkultureller Perspektive
5. Perspektiven der Bildung
Das Eigene: christliche Perspektiven zum Konzept der Bildung | Bildung als Einbindung und Ent-Bindung | Bildung ist zweckfrei, aber nützlich | Vielfalt und Einheit der Bildung | Skeptische Bildung | Bildung als Habitus
6. Schule in der Weltgesellschaft
Ein Kerncurriculum für die Schule in der Weltgesellschaft | Weltgesellschaftliche Perspektiven als Querschnittsaufgabe | Lernfördernder Unterricht | Bildungsfördernder Unterricht | Vielfalt der Lernwege | Pioniere globaler Bildung: international orientierte Schulverbünde
Schlussbetrachtung: Erziehung zum Weltbürger?
Literaturverzeichnis
Prof. Dr. Wolfgang Sander,
geb. 1953, studierte Politikwissenschaft, Erziehungswissenschaft und ev. Theologie und ist seit 1998 Professor für Didaktik der Gesellschaftswissenschaften an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Davor war er auf Professuren in Passau und Jena sowie von 2008 bis 2011 an der Universität Wien tätig.
„Sander hat ein grundlegendes, wichtiges und Hoffnung machendes Buch vorgelegt. Es zeigt auf, dass es im weiten Raum der Bildungsprozesse viel zu tun gibt. Packen wir’s an!“
Dr. Eberhard Martin Pausch, Hessisches Pfarrerblatt 3/2020
„Wolfgang Sander geht es in seinem Plädoyer für Bildung in der Weltgesellschaft darum, „zu erkennen, dass ein Weltbürgertum nur in einer ,kreativen´ Vielfalt möglich, und in dem Bewusstsein, ,von Gleichwertigkeit und moralischer Gleichheit aller Menschen“ verwirklicht werden kann. Dass dies keine Fata Morgana und kein Wolkenkuckucksheim zu sein braucht, sondern Wirklichkeit werden kann, dafür liefert der Autor vielfältige historische Analysen, aktuelle Bestandsaufnahmen und zukünftige Visionen.“
Dipl.-Päd. Dr. Jos Schnurer, socialnet.de
„Wolfgang Sander hat knapp zwanzig Jahre nach dem PISA-Schock ein Buch vorgelegt, das seine Leser jenseits der Inflation von Begriffen mit dem Bestandteil „Bildung“ zu einer tiefgreifenden Beschäftigung mit der Thematik einlädt. Man kann sich deshalb nur wünschen, dass die (…) Absicht des Autors, seine ,Überlegungen nicht nur mit Spezialisten für Bildungstheorie zu teilen, sondern sie einem weiteren Kreis von am Thema Bildung Interessierten zugänglich zu machen‘, auf fruchtbaren Boden fällt.“
Harald Retsch, DVPB Bayern
Politisches Sachbuch
Ob mit Sokrates oder Aristoteles, ob mit Machiavelli oder Hannah Arendt, die Ursprünge unseres politischen Denkens sind vielfältig. Auf sieben ausgewählten Wegen zum Politischen lädt Karl-Heinz Breier zur Wegbegleitung ein. Sein Ziel ist es, unsere innere Republik zu stärken und uns zum Republikdenken zu ermutigen. Hannah Arendt im Gepäck ist eine geistige Erfrischung für jede Reise!
Der Sammelband widmet sich den Herausforderungen und Handlungsoptionen im Kontext von Hass und Hetze im Netz. Ziel ist es, das demokratische Bewusstsein zu stärken und die Sensibilität gegenüber menschenverachtenden Inhalten im Internet zu schärfen.
Dr. jur. Manfred Roeder war ein brutaler Militärrichter der NS-Justiz und überzeugter Nationalsozialist. Das zeigen vor allem seine Anklagen und die Todesurteile gegen Mitglieder der „Roten Kapelle“. Er bleibt bis weit in die 1950er Jahre in die rechtsextreme Szene eingebunden. Mit seinem Umzug nach Glashütten/Ts. 1963 wird er zunächst II. und bis 1971 I. Beigeordneter.
Das Buch macht in klarer und nachvollziehbarer Form rentenpolitische Entscheidungen der Vergangenheit und die aktuelle rentenpolitische Debatte verständlich.
Wie muss Frieden heute konzeptionell gedacht werden, damit ein gewaltfreier Konfliktaustrag nicht mit dem Streben nach Sicherheit kollidiert? Wie kann Frieden unter den Bedingungen einer politisierten und globalisierten Welt funktionieren? Dieses Buch beschreibt das Konzept der Friedenslogik – ein alternatives Konzept zur Sicherheitslogik, bei der der Wille zum Frieden durch Rüstung und militärische Drohpotenziale erreicht wird. Sein Ziel ist es, eine verbreiterte Teilhabe zu ermöglichen, die Relevanz der Schlüsselkategorie Frieden für die Sicherheits- und Menschenrechtspolitik sowie die entwicklungspolitische Zusammenarbeit begreifbar zu machen und zur Anwendung der Prinzipien anzuregen.
Seit dem Angriffskriegs in der Ukraine beherrscht Sicherheitspolitik einmal mehr die Schlagzeilen, aber es ist nicht leicht, die komplexen Zusammenhänge zu verstehen. Dieses Buch leistet eine problemorientierte Hilfestellung für Leser*innen, die sich in diesem Kontext und in der gesamten Bandbreite relevanter Fragen zurechtfinden möchten. Die Autoren beschreiben die Anforderungen an eine vernetzte, präventiv angelegte Sicherheitspolitik und analysieren die wesentlichen Risiken. Darauf aufbauend folgt die Betrachtung ausgewählter sicherheitspolitischer Handlungsfelder, Instrumente und Akteure mit ihren Stärken und Schwächen. In einem Fazit wird der aktuelle Handlungsbedarf für Deutschland ausgelotet.
Die Beiträge der Kultur- und Sozialwissenschaften zur Bewältigung von Krisen, Umgang mit Angst, Solidarität in der Gesellschaft werden in diesem Buch aufgezeigt. Ein Buch für jeden, der über den Tellerrand der Corona-Soforthilfen hinausschauen will.
Welchen Herausforderungen müssen sich moderne Parlamente stellen, was können und was sollen sie leisten? Diese Fragen müssen stets neu beantwortet werden, denn die Anforderungen und Erwartungen an die Demokratie ändern sich beständig. Soll ein Parlament beraten, entscheiden, Konflikte austragen, Orientierung bieten, repräsentieren, kommunizieren oder alles davon auf einmal? Dieses Buch befasst sich damit, wie ein moderner und bürgernaher Parlamentarismus aussehen kann und soll. Mit Beiträgen u.a. von Wolfgang Schäuble, Reiner Hoffmann, Mirko Drotschmann, Marina Weisband, Renate Künast, Malu Dreyer und Jean Asselborn.
Weltweit wird gewählt. Doch nicht jede Wahl ist demokratisch. Auf anschauliche und leicht verständliche Weise zeigt die Studie auf, wie nationale Wahlen in Demokratien und Autokratien durchgeführt werden. Zu diesem Zweck werden Wahlrecht, Wahlorganisation und Wahlsysteme beleuchtet. Über einführende wahltheoretische Überlegungen hinaus finden sich in der Schrift jede Menge rechtliche und praktische Überblicke und Länderbeispiele, einschließlich so mancher Kuriosität und Wahlmanipulation. Auch die Wahlregelungen in Deutschland bleiben nicht unerwähnt. Ein Buch voller interessanter Wahldetails, gut lesbar aufbereitet. Mit einem Nachtrag zu Wahlen in Zeiten von Corona
Glutenfrei oder Vollkorn? Superfood oder Schweineschnitzel? An solchen Fragen entbrennen regelrechte Glaubenskriege. Denn beim Thema Ernährung geht es um viel: um unsere Gesundheit, unser Verhältnis zur Natur, um den Umgang mit Böden, Meeren und Tieren, um Artenschutz und Klimawandel. Was brauchen wir, um uns gesund und klug zu ernähren? Liegt die Verantwortung für unsere Ernährung allein bei uns Verbraucher*innen oder ist auch die Politik gefordert? Welche Chance hat der Wunsch, nachhaltig zu leben und folglich auch zu essen? Geht das überhaupt in einem auf Gewinn ausgerichteten Wirtschaftssystem?Antworten auf diese und weitere Fragen zum Thema finden sich im Begleitbuch zum hr-iNFO Funkkolleg Ernährung. Es spannt einen Bogen vom heimischen Kochtopf über biologische Grundlagen bis hin zu Verteilungsfragen und dem Einfluss der Lebensmittelindustrie.
Deutschland ist ländlich geprägt. Mehr als die Hälfte der Einwohner leben im ländlichen Raum. Viele aber zieht es in die Städte. Was hilft gegen die Landflucht? Digitale Strategien können ländliche Räume vitalisieren. Die Autorin begibt sich auf einen Landspaziergang durch zukünftige digitale Welten: Glasfaser, Offene Daten und Sensoren im Internet der Dinge tauchen ebenso auf wie smarte Mobilität, Roboter in der Gesundheitsvorsorge und smarte Bürger. Die ländlichen Orte stehen vor der Entscheidung, sich auf den digitalen Weg zu machen, ohne dabei ihre Traditionen und Eigenheiten aufzugeben. Das Buch ist eine Einladung, den eigenen Platz in der digitalen Welt zu finden im Sinne von Eigenheit, Freiheit und Gemeinwohlorientierung. Denn ohne digitales Land ist auch kein Staat zu machen.
Wieso „Mächtige Religion“? Die Kirchen sind sonntags ziemlich leer, Religion wird vielen zunehmend fremd. Dabei suchen wir doch nach etwas Heiligem, dem Unerschütterlichen, nach Sinn in einer unübersichtlichen Welt. Das Religiöse fasziniert – und löst Unbehagen aus. Weil im Namen der Religion weltweit Bomben gezündet werden. Weil Religion mit ihrem Absolutheitsanspruch und ihrem männlichen Herrschaftsgebaren Demokratie und Freiheit zu bedrohen scheint. Religiöser Extremismus wird zur Gefahr – und Frömmigkeit suspekt. Warum hat Religion Macht über Menschen? Dieser Frage – und vielen anderen – widmet sich dieses Buch, allgemeinverständlich und mit vielen Argumenten für aktuelle Debatten.
Acht Gespräche mit erstklassigen Journalistinnen und Journalisten aus unterschiedlichen Medienbereichen (Print, TV, Rundfunk, Online-Medien) vermitteln einen Einblick in das Berufsfeld Journalismus. Der neue Band eröffnet Leserinnen und Lesern – in Zeiten des „Lügenpresse“-Vorwurfs – einen spannenden Blick hinter die Kulissen der Medienwirklichkeit. Franziska Augstein, Ulrich Deppendorf, Kai Diekmann, Richard Gutjahr, Helmut Markwort, Sonia Mikich, Heribert Prantl und Patricia Riekel nehmen Stellung zu der Frage, welche Herausforderungen im täglichen Kampf um Qualität bewältigt werden müssen. Das Buch und die Filme mit den kompletten Interviews, die den Leserinnen und Lesern als Download zur Verfügung gestellt werden, vermitteln vielfältiges Wissen über Medien und über die Möglichkeiten des Publikums, Qualität in den Medien kritisch einzufordern.
Auch in Zeiten guter Konjunktur sehen sich immer mehr Menschen in Deutschland vom wachsenden Wohlstand abgehängt und fürchten den sozialen Abstieg. Doch die Politik tut sich schwer damit gegenzusteuern und scheut die Konsequenzen eines beherzten Handelns. „Die Scheinkrise“ erklärt, welch überraschend großen Anteil daran eine ökonomische Fehlannahme hat, die trotz ihrer Tragweite bislang kaum beachtet wird. Aufgrund dieses Irrtums sind wir seit nun schon drei Jahrzehnten davon überzeugt, dass unsere Wirtschaftskraft nachlässt und wir dringend gegensteuern müssen. Doch in dem unablässigen Versuch, eine Krise zu bekämpfen, die gar nicht existiert, mussten wir ein ums andere Mal scheitern. Zurück blieben eine verzagte Politik, die lieber nicht handelt als das vermeintlich Falsche zu tun, und eine Gesellschaft, die nicht mehr daran glaubt, dass wir unseren Herausforderungen gewachsen sind. Das Buch zeigt, weshalb Verunsicherung und Zukunftsangst in einem derart krassen Widerspruch zu unserer wirtschaftlichen Stärke stehen und warum wir eigentlich allen Grund hätten, zuversichtlich zu sein.
Demokratie lebt von Demokraten. Demokratie lebt von der Praxis. Wie sieht die aus, wenn sich eine unabhängige und parteilose Kandidatin in einen digitalen Wahlkampf um das höchste Amt in einer Stadt begibt, also Bürgermeisterin werden will? In einem neunmonatigen Wahlkampf tritt die Politikwissenschaftlerin an, graue Theorie in die Praxis umzusetzen. Sie nimmt den Leser mit auf und hinter die politische Bühne, beschreibt, was sie mit den lokalen Medien und im Gespräch mit den Bürgern auf der Straße erlebt hat. Ihr zentrales Thema ist der digitale Wandel in einer Stadtgesellschaft, der bereits heute alles auf den Kopf stellt. Kann man aber mit Digitalisierung Wahlen gewinnen? Die Antwort lautet: nicht gestern, nicht heute - morgen aber schon.