Bildungsaktive Kommunen
Erfahrungen und Konzepte gelingender Bildungspartnerschaften
Bildungsaktive Kommunen tragen wesentlich zu gelingenden Bildungsbiografien bei, doch ihre institutionelle Anerkennung bleibt gering. Die Autor*innen besprechen Herausforderungen und Chancen einer zukunftsfähigen Bildungsarchitektur und geben praxisnahe Impulse.
Bestellnummer: | 41729 |
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EAN: | 9783734417290 |
ISBN: | 978-3-7344-1729-0 |
ISSN: | 2944-232X |
Reihe: | Politisches Sachbuch |
Erscheinungsjahr: | 2025 |
Auflage: | 1 |
Seitenzahl: | ca. 160 |
- Beschreibung Bildungsaktive Städte und Kreise leisten einen wichtigen Beitrag zu gelingenden Bildungsbiografien. Ihre institutionelle Ane… Mehr
- Inhaltsübersicht EinleitungBildungsaktive Kommunen. Was sie tun. Was sie brauchen. Ein GesprächBildungsaktive Kommunen: Systempioniere im… Mehr
- Autor*innen Heiner Bernhard, Jurist und Kommunal- und Bildungspolitiker (SPD). Er war von 2002 bis 2018 Oberbürgermeister der Großen… Mehr
Einleitung
Bildungsaktive Kommunen. Was sie tun. Was sie brauchen. Ein Gespräch
Bildungsaktive Kommunen: Systempioniere im Schatten. Erfolg und Scheitern einer Gemeinschaftsinitiative
Gute Gründe für Kommunales Bildungsmanagement
Komplexe Herausforderungen, wachsende Koordinierungsbedarfe
Der Übergang Schule-Berufsausbildung-Arbeitswelt. Eine kommunale Gestaltungsaufgabe
Eigenes Profil, konzeptionelle Gemeinsamkeiten. Acht Beispiele aus der Kommunalen Koordinierung
Hoyerswerda: Eine bildungsaktive Stadt in der sächsischen Lausitz
Der lange Schatten der Coronakrise
Einige Hinweise zur Wirksamkeit und Nützlichkeit der Arbeitsgemeinschaft Weinheimer Initiative
Homepage als Archiv. Ein Überblick
Literatur
Heiner Bernhard, Jurist und Kommunal- und Bildungspolitiker (SPD). Er war von 2002 bis 2018 Oberbürgermeister der Großen Kreisstadt Weinheim – mit dem Bildungsbereich in seinem Dezernat. In dieser Zeit war er Vorsitzender von „Job-Central“, der Regionalen Jugendagentur Badische Bergstraße, ab 2009 Sprecher der Arbeitsgemeinschaft „Weinheimer Initiative“, Mitglied im Ausschuss für Schule, Kultur und Sport des Städtetags Baden-Württemberg sowie im Schul- und Bildungsausschuss des Deutschen Städtetages, dem er noch heute als ständiger Gast angehört. Die kommunale Koordinierung der Bildungsprozesse in seiner Stadt hatte für ihn höchste Priorität. Als bildungsaktive Stadt und Gründungsmitglied der „Weinheimer Initiative“ wurde Weinheim erste kreisangehörige Stadt im Projekt „Bildungsregion“ des Landes Baden-Württemberg. Die überregional bekannt gewordene „Weinheimer Bildungskette“ legt ein besonderes Augenmerk auf die Übergangssituationen im Bildungs- und Berufsweg junger Menschen.
Wilfried Kruse, Dr., Arbeitssoziologe und Berater. Von 1972 bis 2012 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter und zeitweilig Geschäftsführender Direktor der Sozialforschungsstelle Dortmund. Seine Forschungs- und Beratungsschwerpunkte liegen in der Entwicklung der Industriearbeit, industriellen Beziehungen, Arbeit und Berufsbildung sowie europäischen Berufsbildungssystemen. Er ist beratend aktiv zur Öffnung der Berufsausbildung für junge Menschen mit Migrationsgeschichte und unterstützt Migrantenorganisationen in der Flüchtlingsarbeit. Dr. Wilfried Kruse ist Experte für die „Kommunale Koordinierung“ regionaler und lokaler Bildungssysteme und war langjähriger Koordinator der „Arbeitsgemeinschaft Weinheimer Initiative“, einem bundesweiten Zusammenschluss von bildungsaktiven Städten und Kreisen.
Ragna Melzer, selbständige Organisationsberaterin und Moderatorin. Als studierte Erziehungswissenschaftlerin und Sozialmanagerin berät sie heute Unternehmen verschiedenster Branchen in komplexen Veränderungsprozessen. Auf Basis ihrer beruflichen Erfahrungen im Kontext von Bildung, Integration und Teilhabe begleitete sie u. a. auch Kommunen bei der Weiterentwicklung der institutionenübergreifenden Zusammenarbeit im Übergang Schule – Arbeitswelt. Ein weiterer Schwerpunkt ihrer Arbeit lag auf der Neupositionierung freier Träger im Übergangsgeschehen. Seit 2010 ist sie eng mit der Arbeitsgemeinschaft Weinheimer Initiative verbunden und war dort von 2022 bis 2024 als Koordinatorin tätig.
Mirko Pink, Diplom-Sozialpädagoge und Verwaltungsfachwirt (CDU). Er ist seit 2020 beigeordneter Bürgermeister der Großen Kreisstadt Hoyerswerda. Die Stadt durchlebte seit den 1990er Jahren einen Strukturbruch. Infolge des Arbeitsplatzabbaus in der Energieerzeugung auf Braunkohlebasis verließen mehr als die Hälfte von einstmals 77.000 Einwohnern die Stadt. Traurige Bekanntheit erlangte Hoyerswerda durch die ausländerfeindlichen Ausschreitungen 1991. Aus dieser Situation heraus ist Hoyerswerda seit Mitte der 1990 Jahre eine bildungsaktive Mittelstadt. Das Handlungskonzept Bildung der Stadt, die alljährlichen Bildungskonferenzen, die Arbeit des Bildungsbeirates und die Koordinierungsstelle Bildung führten zur Gründungsmitgliedschaft der Weinheimer Initiative. Ziel des Handelns ist die positive Gestaltung von Übergängen zum bestmöglichen Bildungsstand. Aber auch die Demokratiearbeit in Schulen und Vereinen, infolge der genannten Ausschreitungen. Mit dem Beschluss des Bundestages zum Kohleausstieg in der Energieerzeugung befindet sich die Region und die Stadt erneut im grundlegenden Wandel. Ansiedlung von Forschungsprojekten und neuer Industrien erfordern jetzt ausgebildete Arbeitskräfte. Somit hat sich das Wirken der Bildungslandschaft umgekehrt hin zur Arbeitskräftesuche, die strategisch angegangen wird.
Michael Schüßler, Jurist und Kommunal- und Bildungspolitikerpolitiker (FDP). Er war von 2004 bis 2012 hauptamtlicher Stadtrat und Sozialdezernent der Stadt Rodgau, von 2012 bis 2024 Erster Stadtrat. In diesen fast 20 Jahren war er für den frühkindlichen Bildungsbereich, den Ganztagsausbau an Grundschulen und den Übergang von der Schule in die Arbeitswelt verantwortlich. Die Stadt Rodgau gehörte von Anfang an der Arbeitsgemeinschaft Weinheimer Initiative an. Vor Ort gründete Michael Schüßler das Bildungsforum „Rodgau bildet Zukunft“, ein Zusammenschluss vieler lokaler und regionaler Akteure, die gemeinsam Verantwortung für die Gestaltung gelingender Bildungsbiografien übernommen haben. Gemeinsam wurden in der Folge unter Koordination der Stadt Rodgau mehrere kommunale Bildungspläne erarbeitet und politisch beschlossen, so dass das Thema Bildung zu einem Alleinstellungsmerkmal einer kreisangehörigen Kommune mit fast 50.000 Einwohnern wurde.
Politisches Sachbuch
Bildungsaktive Kommunen tragen wesentlich zu gelingenden Bildungsbiografien bei, doch ihre institutionelle Anerkennung bleibt gering. Die Autor*innen besprechen Herausforderungen und Chancen einer zukunftsfähigen Bildungsarchitektur und geben praxisnahe Impulse.
Ob mit Sokrates oder Aristoteles, ob mit Machiavelli oder Hannah Arendt, die Ursprünge unseres politischen Denkens sind vielfältig. Auf sieben ausgewählten Wegen zum Politischen lädt Karl-Heinz Breier zur Wegbegleitung ein. Sein Ziel ist es, unsere innere Republik zu stärken und uns zum Republikdenken zu ermutigen. Hannah Arendt im Gepäck ist eine geistige Erfrischung für jede Reise!
Der Sammelband widmet sich den Herausforderungen und Handlungsoptionen im Kontext von Hass und Hetze im Netz. Ziel ist es, das demokratische Bewusstsein zu stärken und die Sensibilität gegenüber menschenverachtenden Inhalten im Internet zu schärfen.
Dr. jur. Manfred Roeder war ein brutaler Militärrichter der NS-Justiz und überzeugter Nationalsozialist. Das zeigen vor allem seine Anklagen und die Todesurteile gegen Mitglieder der „Roten Kapelle“. Er bleibt bis weit in die 1950er Jahre in die rechtsextreme Szene eingebunden. Mit seinem Umzug nach Glashütten/Ts. 1963 wird er zunächst II. und bis 1971 I. Beigeordneter.
Das Buch macht in klarer und nachvollziehbarer Form rentenpolitische Entscheidungen der Vergangenheit und die aktuelle rentenpolitische Debatte verständlich.
Wie muss Frieden heute konzeptionell gedacht werden, damit ein gewaltfreier Konfliktaustrag nicht mit dem Streben nach Sicherheit kollidiert? Wie kann Frieden unter den Bedingungen einer politisierten und globalisierten Welt funktionieren? Dieses Buch beschreibt das Konzept der Friedenslogik – ein alternatives Konzept zur Sicherheitslogik, bei der der Wille zum Frieden durch Rüstung und militärische Drohpotenziale erreicht wird. Sein Ziel ist es, eine verbreiterte Teilhabe zu ermöglichen, die Relevanz der Schlüsselkategorie Frieden für die Sicherheits- und Menschenrechtspolitik sowie die entwicklungspolitische Zusammenarbeit begreifbar zu machen und zur Anwendung der Prinzipien anzuregen.
Seit dem Angriffskriegs in der Ukraine beherrscht Sicherheitspolitik einmal mehr die Schlagzeilen, aber es ist nicht leicht, die komplexen Zusammenhänge zu verstehen. Dieses Buch leistet eine problemorientierte Hilfestellung für Leser*innen, die sich in diesem Kontext und in der gesamten Bandbreite relevanter Fragen zurechtfinden möchten. Die Autoren beschreiben die Anforderungen an eine vernetzte, präventiv angelegte Sicherheitspolitik und analysieren die wesentlichen Risiken. Darauf aufbauend folgt die Betrachtung ausgewählter sicherheitspolitischer Handlungsfelder, Instrumente und Akteure mit ihren Stärken und Schwächen. In einem Fazit wird der aktuelle Handlungsbedarf für Deutschland ausgelotet.
Die Beiträge der Kultur- und Sozialwissenschaften zur Bewältigung von Krisen, Umgang mit Angst, Solidarität in der Gesellschaft werden in diesem Buch aufgezeigt. Ein Buch für jeden, der über den Tellerrand der Corona-Soforthilfen hinausschauen will.
Welchen Herausforderungen müssen sich moderne Parlamente stellen, was können und was sollen sie leisten? Diese Fragen müssen stets neu beantwortet werden, denn die Anforderungen und Erwartungen an die Demokratie ändern sich beständig. Soll ein Parlament beraten, entscheiden, Konflikte austragen, Orientierung bieten, repräsentieren, kommunizieren oder alles davon auf einmal? Dieses Buch befasst sich damit, wie ein moderner und bürgernaher Parlamentarismus aussehen kann und soll. Mit Beiträgen u.a. von Wolfgang Schäuble, Reiner Hoffmann, Mirko Drotschmann, Marina Weisband, Renate Künast, Malu Dreyer und Jean Asselborn.
Weltweit wird gewählt. Doch nicht jede Wahl ist demokratisch. Auf anschauliche und leicht verständliche Weise zeigt die Studie auf, wie nationale Wahlen in Demokratien und Autokratien durchgeführt werden. Zu diesem Zweck werden Wahlrecht, Wahlorganisation und Wahlsysteme beleuchtet. Über einführende wahltheoretische Überlegungen hinaus finden sich in der Schrift jede Menge rechtliche und praktische Überblicke und Länderbeispiele, einschließlich so mancher Kuriosität und Wahlmanipulation. Auch die Wahlregelungen in Deutschland bleiben nicht unerwähnt. Ein Buch voller interessanter Wahldetails, gut lesbar aufbereitet. Mit einem Nachtrag zu Wahlen in Zeiten von Corona
Glutenfrei oder Vollkorn? Superfood oder Schweineschnitzel? An solchen Fragen entbrennen regelrechte Glaubenskriege. Denn beim Thema Ernährung geht es um viel: um unsere Gesundheit, unser Verhältnis zur Natur, um den Umgang mit Böden, Meeren und Tieren, um Artenschutz und Klimawandel. Was brauchen wir, um uns gesund und klug zu ernähren? Liegt die Verantwortung für unsere Ernährung allein bei uns Verbraucher*innen oder ist auch die Politik gefordert? Welche Chance hat der Wunsch, nachhaltig zu leben und folglich auch zu essen? Geht das überhaupt in einem auf Gewinn ausgerichteten Wirtschaftssystem?Antworten auf diese und weitere Fragen zum Thema finden sich im Begleitbuch zum hr-iNFO Funkkolleg Ernährung. Es spannt einen Bogen vom heimischen Kochtopf über biologische Grundlagen bis hin zu Verteilungsfragen und dem Einfluss der Lebensmittelindustrie.
Deutschland ist ländlich geprägt. Mehr als die Hälfte der Einwohner leben im ländlichen Raum. Viele aber zieht es in die Städte. Was hilft gegen die Landflucht? Digitale Strategien können ländliche Räume vitalisieren. Die Autorin begibt sich auf einen Landspaziergang durch zukünftige digitale Welten: Glasfaser, Offene Daten und Sensoren im Internet der Dinge tauchen ebenso auf wie smarte Mobilität, Roboter in der Gesundheitsvorsorge und smarte Bürger. Die ländlichen Orte stehen vor der Entscheidung, sich auf den digitalen Weg zu machen, ohne dabei ihre Traditionen und Eigenheiten aufzugeben. Das Buch ist eine Einladung, den eigenen Platz in der digitalen Welt zu finden im Sinne von Eigenheit, Freiheit und Gemeinwohlorientierung. Denn ohne digitales Land ist auch kein Staat zu machen.
Wieso „Mächtige Religion“? Die Kirchen sind sonntags ziemlich leer, Religion wird vielen zunehmend fremd. Dabei suchen wir doch nach etwas Heiligem, dem Unerschütterlichen, nach Sinn in einer unübersichtlichen Welt. Das Religiöse fasziniert – und löst Unbehagen aus. Weil im Namen der Religion weltweit Bomben gezündet werden. Weil Religion mit ihrem Absolutheitsanspruch und ihrem männlichen Herrschaftsgebaren Demokratie und Freiheit zu bedrohen scheint. Religiöser Extremismus wird zur Gefahr – und Frömmigkeit suspekt. Warum hat Religion Macht über Menschen? Dieser Frage – und vielen anderen – widmet sich dieses Buch, allgemeinverständlich und mit vielen Argumenten für aktuelle Debatten.
Acht Gespräche mit erstklassigen Journalistinnen und Journalisten aus unterschiedlichen Medienbereichen (Print, TV, Rundfunk, Online-Medien) vermitteln einen Einblick in das Berufsfeld Journalismus. Der neue Band eröffnet Leserinnen und Lesern – in Zeiten des „Lügenpresse“-Vorwurfs – einen spannenden Blick hinter die Kulissen der Medienwirklichkeit. Franziska Augstein, Ulrich Deppendorf, Kai Diekmann, Richard Gutjahr, Helmut Markwort, Sonia Mikich, Heribert Prantl und Patricia Riekel nehmen Stellung zu der Frage, welche Herausforderungen im täglichen Kampf um Qualität bewältigt werden müssen. Das Buch und die Filme mit den kompletten Interviews, die den Leserinnen und Lesern als Download zur Verfügung gestellt werden, vermitteln vielfältiges Wissen über Medien und über die Möglichkeiten des Publikums, Qualität in den Medien kritisch einzufordern.
Auch in Zeiten guter Konjunktur sehen sich immer mehr Menschen in Deutschland vom wachsenden Wohlstand abgehängt und fürchten den sozialen Abstieg. Doch die Politik tut sich schwer damit gegenzusteuern und scheut die Konsequenzen eines beherzten Handelns. „Die Scheinkrise“ erklärt, welch überraschend großen Anteil daran eine ökonomische Fehlannahme hat, die trotz ihrer Tragweite bislang kaum beachtet wird. Aufgrund dieses Irrtums sind wir seit nun schon drei Jahrzehnten davon überzeugt, dass unsere Wirtschaftskraft nachlässt und wir dringend gegensteuern müssen. Doch in dem unablässigen Versuch, eine Krise zu bekämpfen, die gar nicht existiert, mussten wir ein ums andere Mal scheitern. Zurück blieben eine verzagte Politik, die lieber nicht handelt als das vermeintlich Falsche zu tun, und eine Gesellschaft, die nicht mehr daran glaubt, dass wir unseren Herausforderungen gewachsen sind. Das Buch zeigt, weshalb Verunsicherung und Zukunftsangst in einem derart krassen Widerspruch zu unserer wirtschaftlichen Stärke stehen und warum wir eigentlich allen Grund hätten, zuversichtlich zu sein.