Demokratie, Bildung und Teilhabe in der Migrationsgesellschaft
Kritische Perspektiven und pädagogische Herausforderungen
- herausgegeben von
- Lena Kahle, Uğur Elhan, Demokrat Ramadani, Christine Achenbach
- unter Mitarbeit von
- Pierre Asisi, Dennis Barasi, Michael Bigos, Sezen Çakmak, Jonathan Czollek, Atahan Demirel, disruptiF e.V., Aysun Doğmuş, Sebastian Felsner, Diana Finkele, Anna Friedrich, Anne Gabrikowski, Yasemin Karakaşoğlu, Fin Kasten, Christina Mäsing, Sabine Mühlich, Sara Samir, Elean Wahode, Samja Zierott, Aline Zubi
In Deutschland, wo Migration längst zur gesellschaftlichen Normalität gehört, bleibt die gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen weiterhin eine Herausforderung. Dieser Sammelband beleuchtet demokratiepädagogische Ansätze in der Migrationsgesellschaft.
Bestellnummer: | 14221 |
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EAN: | 9783954142217 |
ISBN: | 978-3-95414-221-7 |
Reihe: | Debus Pädagogik |
Erscheinungsjahr: | 2025 |
Seitenzahl: | 240 |
- Beschreibung Deutschland ist eine Migrationsgesellschaft, Migration ist gesellschaftliche Normalität. nicht alle Menschen können jedoc… Mehr
- Inhaltsübersicht VorwortLENA KAHLEEinleitung – Demokratie lernen in der MigrationsgesellschaftI. Theoretische Zugänge zu Bildung in der Migra… Mehr
- Autor*innen CHRISTINE ACHENBACH, Jahrgang 1981, ist diplomierte Sozialpädagogin und hat einen Master in Demokratiepädagogik der Freie… Mehr
Einleitung – Demokratie lernen in der Migrationsgesellschaft
I. Theoretische Zugänge zu Bildung in der Migrationsgesellschaft
De-/Platzierung, Doppelbotschaft und De-/Thematisierung
Rassismus im schulischen Bildungskontext der Migrationsgesellschaft und die Antwort kritischer Reflexion als Praxis der Verantwortung
Demokratische Räume in der Migrationsgesellschaft
Zwischen Ausschluss, Limitationen und konstruierter Inklusion
II. Perspektiven aus und auf Schule
Soziale Wertschätzung als Potenzial demokratischer Schulkultur
„Also politische Themen. Da habe ich mich nahezu immer zurückgehalten.“ Demokratietheoretisch relevantes Strategisches Schweigen im Diskursraum Lehramtsseminar
Elternpartizipation an Schulen in der Migrationsgesellschaft
Eine hegemonietheoretische Analyse von Machtverhältnissen und Demokratisierungspotenzialen
Kerncurriculum und Kanon: Reproduktion kolonialer Bilder und Verhältnisse an weiterführenden Schulen? Eine Reflexion über die Schulpraxis und Handlungsmöglichkeiten als pädagogisch Professionelle
Partizipative Schulentwicklung als Baustein zu mehr Chancengerechtigkeit
III. Praktische Ansätze in lebensweltlichen Kontexten
Impulse für eine migrationssensible und rassismuskritische Kinder- und Jugendhilfe
Radikale Vielfalt, radikale Demokratie und radikale Pädagogik
Kommunen brauchen demokratiepädagogische Strategien
KrAch machen – Diversitätspsychologische Demokratiebildung am Beispiel der Methode ‚Kritische Achtsamkeit‘ (KrAch)
Mit einer intersektional-feministischen Brille auf die Demokratiebildung blicken
Silvester, Freibäder, Freies Palästina! Kontinuitäten der rassistischen „Integrationsdebatte“ mit Fokus auf Neukölln und ihre Thematisierung in der politischen Bildung am Beispiel des Projekts kiez:story
CHRISTINE ACHENBACH,
Jahrgang 1981, ist diplomierte Sozialpädagogin und
hat einen Master in Demokratiepädagogik der Freien Universität Berlin. Sie
beschäftigt sich u. a. mit Demokratiebildung in der Digitalität und war in
der Schulentwicklung in Berlin tätig. Aktuell arbeitet sie als wissenschaftliche
Mitarbeiterin an der Universität Münster in dem Projekt ProKIS –
Prozesse KI-bezogenen Wandels in der Schule partizipativ gestalten. Sie ist
im Bundesvorstand der Deutschen Gesellschaft für Demokratiepädagogik.
PIERRE ASISI
ist wissenschaftlicher Mitarbeiter mit Schwerpunkt auf historische
politische Bildung und multidirektionales Erinnern im Berliner Büro
von ufuq.de. Dort leitet er das Projekt „kiez:story“, in dem Jugendliche sich
selbst auf die Suche nach Geschichtszeugnissen in ihrem Kiez und familiären
Umfeld machen. Asisi hat Politikwissenschaft mit den Schwerpunkten
„Das politische System im Iran“ und „Das EUropäische Grenzregime“ in
Wien studiert.
DR. DENNIS BARASI
absolvierte sein Lehramtsstudium mit den Fächern Mathematik
und Geschichtswissenschaft im Dezember 2016 an der Universität
Bremen. Anschließend arbeitete er bis Oktober 2022 als wissenschaftlicher
Mitarbeiter und Lektor am Arbeitsbereich Bildung in der Migrationsgesellschaft
an der Universität Bremen. In dieser Zeit untersuchte er im
Rahmen seiner Promotion die Professionalisierung von Lehramtsstudierenden
rassismuskritisch. Seitdem arbeitet er als Lektor am selbigen Arbeitsbereich.
Barasis Arbeitsschwerpunkte sind Rassismuskritik, politische und
weltanschauliche Positionierung, Lehrer*innenprofessionalisierung in der
Migrationsgesellschaft und die Grounded Theory Methodology. Er wurde
2018 mit dem Augsburger Wissenschaftspreis für Interkulturelle Studien
ausgezeichnet.
DR. MICHAEL BIGOS
ist Vertretungsprofessor für Soziologie und Internationale
soziale Arbeit an der Fachhochschule Erfurt. Seine Arbeits- und
Forschungsschwerpunkte sind soziale Ungleichheit, Demokratiebildung,
Diversität und (digitale) Teilhabe. Außerdem leitet er das digiLab an der
Universität Mainz.
SEZEN ÇAKMAK
ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fachgebiet Lehren
und Lernen in der Migrationsgesellschaft am Institut für Erziehungswissenschaft
der Technischen Universität Berlin. Zu ihren Forschungs- und
Arbeitsschwerpunkten gehören die Intersektionalitätsforschung mit Fokus
auf den Differenzkategorien race, class und gender, migrationsgesellschaftliche
Differenz- und Zugehörigkeitsordnungen in Schulen sowie die rassismuskritische
Familienbildung im Kontext von Migrationsverhältnissen.
Im Rahmen ihrer Doktorarbeit forscht sie zu Familienkonstruktionen und
elterlichen Handlungsstrategien von muslimisch markierten Eltern an weiterführenden
Schulen in Berlin. Zudem arbeitet sie zu Methoden der qualitativen
Sozialforschung, insbesondere biographischen und intersektionalen
Ansätzen.
JONATHAN CZOLLEK,
Studium der Psychologie an den Universitäten Münster,
Granada und Oslo mit Schwerpunkten in pädagogischer und klinischer
Psychologie sowie in der Verbindung von Psychologie und Diskriminierungsforschung.
Aktuell Promotion an der Universität zu Lübeck.
Seit 2019 Ausbildner:in am Institut Social Justice & Radical Diversity. Seit
2021 Gründungsmitglied des Instituts für Diversitätspsychologie und Mitglied
der Kommission Diversität, Inklusion und Chancengerechtigkeit der
Deutschen Gesellschaft für Psychologie. Seit 2022 therapeutische Tätigkeit
in der Institutsambulanz des IF Weinheim. Seit 2024 Mitglied des psychologischen
Teams von OFEK. Schwerpunkte in Therapie, Forschung und
Bildungsarbeit: Diversitätspsychologie, Diskriminierungskritik in der Psychotherapie,
Intersektionalität, Systemische Therapie und Beratung.
ATAHAN DEMIREL
arbeitet als Referent in der politischen Kommunikation beim
Kompetenznetzwerk für das Zusammenleben in der Migrationsgesellschaft.
Zuvor hat er in Wien und Oxford studiert und beschäftigt sich seit mehreren
Jahren mit Antidiskriminierung und der Stärkung von Vielfalt. Insbesondere
interessiert ihn die Förderung von migrantischen und diasporischen
Jugendlichen. Während der Oberstufe unterstützte er als Mentor
beim Deutsch-Türkischen Forum in Stuttgart ein Kind mit Migrationsgeschichte
bei seiner schulischen Ausbildung und entwickelte dabei ein breiteres
Verständnis für die praxisorientierte Jugendarbeit.
DISRUPTIF – FEMINISTISCH BILDEN UND BERATEN E. V.
ist ein Zusammenschluss
feministischer politischer Bildner*innen und Organisationsentwickler*innen.
Wir entdecken und entwickeln die Potenziale feministischer Ideen für diversitätssensible,
partizipative Bildungs- und Arbeitsprozesse. Wir sind ein
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siebenköpfiges Team aus politischen Bildner*innen und Berater*innen mit
langjähriger Erfahrung im Bereich der historischen, aufsuchenden und politischen
Bildung. Unser Team bringt Kompetenzen in den Bereichen Pädagogik,
Forschung, Organisationsentwicklung und -beratung zusammen,
außerdem Expertise in den Fachrichtungen Politikwissenschaft, Antisemitismusforschung,
Gender Studies, Public History, Soziologie und Friedensund
Konfliktforschung.
PROF. DR. AYSUN DOĞMUŞ
ist Professorin an der Technischen Universität Berlin
und leitet das Fachgebiet Erziehungswissenschaft – Lehren und Lernen
in der Migrationsgesellschaft. In ihrer Forschung und Lehre setzt sie sich
u. a. mit migrationsgesellschaftlichen Professionalisierungsprozessen (angehender)
Lehrer:innen an den Schnittstellen von Lehrer:innenbildung,
Schule und Schulentwicklung auseinander. Dabei bezieht sie die Frage nach
Bedingungen einer differenzreflexiven, rassismuskritischen und intersektional
achtsamen Anbahnung des pädagogischen Handelns und Gestaltung
von Schule ein.
UĞUR ELHAN
ist NGO-Mitarbeiter mit eigener Migrationserfahrung aus der
Türkei nach Deutschland. Er besitzt einen Bachelor-Abschluss in Soziologie
von der Ege Universität in Izmir (Türkei) sowie einen Master-Abschluss
in Intercultural Conflict Management von der Alice Salomon Hochschule
in Berlin. Seit 2003 engagiert er sich aktiv in der Zivilgesellschaft und
wirkt an verschiedenen Themenbereichen wie Demokratieförderung, gesellschaftliches
Engagement, Teilhabe und Diversität mit. Seit 2022 ist er als
Projektmanager im Bereich „Theorie-Praxis-Transfer“ bei der Deutschen
Gesellschaft für Demokratiepädagogik e. V. tätig.
SEBASTIAN FELSNER
begleitete das Modellprojekt Demokratische Schule des
Kreisjugendring Dachau im Rahmen seiner über fünfjährige Tätigkeit
beim Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverband (BLLV e. V.) von Anfang
an. Felsner ist gegenwärtig als Projektleitung im Bereich BNE und
Klimaschutz an der Stabsstelle Kommunales Bildungsmanagement beim
Pädagogischen Institut – Zentrum für Kommunales Bildungsmanagement der
Landeshauptstadt München, als Lehrbeauftragter für Pädagogik am Lehrstuhl
für Allgemeine Pädagogik und Bildungsforschung (Prof. Dr. Bernhard
Schmidt-Hertha) der Ludwig-Maximilians-Universität München sowie als
ADTV-Tanzlehrer in der TWS Tanz GmbH in München tätig. Felsner ist
studierter Soziologe (B.A., M.A.) und Pädagoge (M.A.).
DIANA FINKELE,
Jahrgang 1971, leitet seit 2004 das Grafschafter Museum
im Moerser Schloss. Sie konzipierte und organisierte die Mittelalterliche
Lernstadt im Grafschafter Musenhof (Eröffnung 2010), sowie die neuen
Dauerausstellungen im Moerser Schloss (Eröffnung 2013) und im Haus
der Demokratiegeschichte im Alten Landratsamt (Eröffnung 2022). Seit
2013 ist sie zudem Erste Betriebsleiterin der Eigenbetriebsähnlichen Einrichtung
Bildung der Stadt Moers, in deren Rahmen 2022 die Fachstelle
für Demokratie neu aufgebaut wurde. Zuvor war sie Leiterin des Stadtmuseums
Sachsenheim und freie Mitarbeiterin beim Badischen Landesmuseum
Karlsruhe, beim Generallandesarchiv Karlsruhe und bei den Badischen
Neuesten Nachrichten. Sie hat Geschichte, Literatur und Mediävistik studiert
und mehrere Bücher verfasst.
ANNA FRIEDRICH
studierte Europäische Ethnologie und Westslawistik an der
Humboldt-Universität Berlin. Beruflich, akademisch und aktivistisch beschäftigt
sie sich möglichen Strategien zur Erreichung von gesellschaftlicher
Teilhabe für alle Menschen. Die inhaltlichen Schwerpunkte liegen in
den Bereichen Rassismus gegen Roma* und Sinti*, Antisemitismus, Queerfeminismus
und der diversitätsorientierten Öffnung der Jugendhilfe. Von
2015-2019 leitete sie das Projekt „Dikhen amen! Seht uns!“ bei Amaro
Drom e. V. Seit 2021 ist sie Referentin im „Kompetenznetzwerk für das Zusammenleben
in der Migrationsgesellschaft“ bei der TGD und leitet dort
auch das Förderprogramm LEVEL up!.
ANNE GABRIKOWSKI
ist Lehrerin für Sonderpädagogik in Berlin-Neukölln.
Nach ihrem Studium der demokratiepädagogischen Schulentwicklung arbeitet
sie auf institutioneller Ebene daran, gelebte Vielfalt und Basisdemokratie
im Schulalltag zu verankern. Ihr Schwerpunkt liegt in der Konzeption
und Umsetzung partizipativer Schulstrukturen.
DR. LENA KAHLE
hat 2015 zum Thema Handlungsfähigkeit und Zugehörigkeit
im Fach Soziologie an der Goethe Universität Frankfurt promoviert. Sie hat
an der Freien Universität Berlin eine Studie zur Lehre über den Holocaust
an deutschen Universitäten mit erarbeitet und einige Jahre am Zentrum für
Bildungsintegration, der Stiftung Universität Hildesheim zum Thema historisches
Lernen, Demokratiebildung und Migrationsgesellschaft gearbeitet.
Seit 2022 arbeitet sie als Projektleitung und im Geschäftsführungsteam
in der Deutschen Gesellschaft für Demokratiepädagogik e. V.
PROF. DR. PHIL. YASEMIN KARAKAŞOĞLU,
Studium der Turkologie, Politikwissenschaft,
Neueren Deutschen Literatur an der Universität Hamburg,
1991–2004 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für Türkeistudien/
Essen, sowie der Universität Duisburg-Essen. Seit 2004 Professorin für
Bildung in der Migrationsgesellschaft an der Universität Bremen, 2011–
2017 Konrektorin für Internationales und Diversität, 2009–2015 Mitglied
des SVR, 2016–2023 DAAD-Vorstandsmitglied, 2019–2021 Vorsitzende
des Rats für Migration e. V. Sie lehrt, forscht und publiziert vor allem zu
Migration, Transnationalität, Geschlecht und Religion (Schwerpunkt Antimuslimischer
Rassismus) im Kontext von (Hoch-)Schulentwicklung und
Lehrer*innenbildung. Auszeichnungen: 2000 Augsburger Wissenschaftspreis
für Interkulturelle Studien; 2014 Bremer Diversity-Persönlichkeit,
2021 Bundesverdienstorden.
FIN KASTEN
ist eine nicht-binäre sozialarbeitende Person und studiert Internationale
Soziale Arbeit (M.A.) an der Fachhochschule Erfurt. Fins Arbeitsbereiche
umfassen Jugendarbeit, insbesondere mit sozial isolierten
und psychisch erkrankten Jugendlichen, Jugendliche im Quartier, sowie
Geschlechtervielfalt und Menschenrechtsarbeit für trans* Personen. In der
Forschung konzentriert sich Fin auf die Integration von trans* Inklusivität
in Praxis und Ausbildung der Sozialen Arbeit. Zudem ist Fin als wissenschaftliche
Mitarbeit in dem EU-Projekt ‚Health4EUkids‘ tätig, welches
sich für einen gesundes Lebensstil für Kinder durch partizipatorische Forschung
und Intervention einsetzt.
CHRISTINA MÄSING
studiert Internationale Soziale Arbeit (M.A.) an der Fachhochschule
Erfurt und blickt als Erzieherin auf langjährige Praxiserfahrung
mit Kindern und Jugendlichen im In- und Ausland zurück. In ihrer Arbeit
stellt sie die Heranführung der nächsten Generationen an demokratische
Prozesse und Partizipation in den Mittelpunkt. Ihre weiteren Schwerpunkte
liegen auf (frühkindlicher) Bildung, pädagogischer Beziehungsgestaltung,
rassismuskritischer Arbeit, internationaler und transkultureller Perspektiven
sowie Medienpädagogik. Bei UNICEF setzt sie sich zudem für Kinderrechte
ein.
SABINE MÜHLICH
begleitete als pädagogische Mitarbeiterin das Modellprojekt
Demokratische Schule des Kreisjugendring Dachau konzeptionell und in
der direkten Zusammenarbeit an den einzelnen Schulen. Frau Mühlich arbeitet
als Religionspädagogin schon viele Jahre vor allem an Mittelschulen
und Grundschulen. Gegenwärtig berät sie unterschiedliche kirchliche Be241
rufsgruppen in den ersten Dienstjahren im Religionsunterricht an verschieden
Schularten. Frau Mühlich unterstützt als Moderatorin Schulen in der
werte- und wahrnehmungsorientierten Schulentwicklung (WWSE®). Sie
ist als interkulturelle Trainerin und Beraterin tätig.
DEMOKRAT RAMADANI
geb. 1990 in Suhareka (Kosovo), Studium der Politik-
und Rechtswissenschaft an der Universität Bielefeld (M.A.) sowie der
Demokratiepädagogik an der Freien Universität Berlin (M.A.), Ausbildung
zum Theaterpädagogen bei der Landesarbeitsgemeinschaft Spiel und Theater
NRW – leitet seit 2022 die Fachstelle für Demokratie der Stadt Moers.
Er ist zudem Lehrbeauftragter an der Uni Bielefeld, Uni Duisburg Essen
und FU Berlin und publizierte zu Themen der Demokratietheorien, Demokratiepädagogik
und Politische Bildung. Er war Koordinator im Rahmen
des Bundesprogrammes Demokratie leben! in Rheda-Wiedenbrück, Strategischer
Overhead im Rahmen des Landesprogramms „Kommunales Integrationsmanagement
NRW“ im Kreis Mettmann und leitete davor Projekte
u. a. in der Schnittstelle zwischen kultureller und politischer Bildung. Er
führt Fortbildungen durch u. a. zu projektbasierter Demokratieförderung,
Demokratiepädagogik, „Betzavta – Mehr als eine Demokratie“ sowie „Social
Justice & Diversity“.
SARA SAMIR
(sie/ihr) ist gebürtige Darmstädterin mit irakisch-iranischer Migrationsgeschichte
und Lehrerin für Deutsch und Philosophie/Ethik an
einer Gesamtschule. Sie ist in der außerschulischen Bildungsarbeit als Antidiskriminierungstrainerin
mit einem besonderen Fokus auf die Diskriminierungsdimension
Rassismus tätig. In ihrer Arbeit widmet sie sich vor
allem der Frage, wie Bildungsräume chancengerechter und empathischer
gestaltet werden können. Ihr wissenschaftliches Interesse gilt intersektionalen
Diskriminierungserfahrungen, der Rolle von Bildung in der Migrationsgesellschaft
und der Bedeutung von Postkolonialismus und Machtkritik.
ELEAN WAHODE
Studium der Psychologie in Münster, Heidelberg und Santiago
de Chile mit den Schwerpunkten klinische Psychologie und diskriminierungskritische
Psychotherapie. Trainer:in für Social Justice und Radical
Diversity. Seit 2021 Gründungsmitglied des Instituts für Diversitätspsychologie.
Seit 2024 in Ausbildung zur psychologischen Psychotherapeut*in
im Vertiefungsgebiet Systemik. Arbeit an den Zusammenflüssen von poetischer
Bildung, Radical Care, Psychotherapie & Diskriminierungskritik
mit den Schwerpunkten Queerfeminismus, Be.Hinderung und systemische
Intersektionalität.
SAMJA ZIEROTT
Studium der Psychologie in Münster und Santiago de Chile
mit Schwerpunkt in klinischer Psychologie. Seit 2021 Gründungsmitglied
des Instituts für Diversitätspsychologie. Trainer:in für Social Justice und
Radical Diversity, seit 2024 in der Approbationsausbildung Systemische
Psychotherapie. Schwerpunkte in Forschung und Bildungsarbeit: Diversitätspsychologie,
Systemische Intersektionalität, Diskriminierungskritik in
der Psychotherapie, psychische Gesundheit als Menschenrecht, Kritische
Achtsamkeit.
ALINE ZUBI
(sie/ihr) ist kopftuchtragende Lehrerin für Geschichte, Ethik und
Philosophie an einem Gymnasium in Hessen. Sie ist darüber hinaus zertifizierte
Antidiskriminierungstrainerin mit einem besonderen Fokus auf
(antimuslimischen) Rassismus und die Geschichte des Wissens in der Migrationsgesellschaft
Deutschland. Ihr wissenschaftliches Interesse erstreckt
sich auf intersektionale Diskriminierungserfahrungen und die Rolle von
Bildung in der Migrationsgesellschaft. Zudem engagiert sie sich besonders
für Empowerment in der Kinder- und Jugendarbeit im Vereinskontext und
setzt sich dafür ein, für eine machtkritische Perspektive in der Bildungslandschaft
zu sensibilisieren.
Debus Pädagogik
Der Sammelband präsentiert aktuelle Forschungen und Diskussionen zur "Demokratiebildung als Querschnittsaufgabe". Fachdidaktische Perspektiven beleuchten die Vermittlung demokratischer Kompetenzen in verschiedenen Fächern in Schule und Hochschule.
In Deutschland, wo Migration längst zur gesellschaftlichen Normalität gehört, bleibt die gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen weiterhin eine Herausforderung. Dieser Sammelband beleuchtet demokratiepädagogische Ansätze in der Migrationsgesellschaft.
Die Autor*innen dieses Sammelbandes befassen sich mit der Konzeption und praktischen Umsetzung von Lernzeiten an Ganztagsschulen. Sie bieten Einblicke in neuere Forschungsergebnisse und Beispiele von Lernzeitkonzepten in verschiedenen Schularten.
Die Entwicklung von ganztägigen Bildungs- und Lebensorten bringt Angehörige unterschiedlicher Berufe zusammen. Die in diesem Manual erprobten Methoden zeigen, wie teambasierte Arbeit gelingen kann, um das Potenzial ganztägiger Bildung auszuschöpfen.
Diese Bibliografie erfasst mehr als 2.000 Veröffentlichungen zum Thema Ganztagsschule/Tagesschule aus dem deutschen Sprachraum in gedruckter und digitaler Form, die in den Jahren 2010 bis 2021 erschienen sind. Für die Texte, die im Internet kostenfrei zur Verfügung stehen, sind zudem die entsprechenden Link-Adressen angegeben. Das Verzeichnis wendet sich an Interessierte und mit dem Thema Ganztagsschule in Theorie und/oder Praxis Befasste wie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, in der Schulverwaltung Tätige sowie an Lehrkräfte und das weitere pädagogische Personal.
Partizipation zu ermöglichen ist eine Aufgabe für Kita, Schule und den kommunalen Raum. Partizipation gelingt, wenn nicht primär bloße Wissensvermittlung im Fokus steht, sondern handelnd (selbst-)gemachte Erfahrungen und Kompetenzentwicklung. In diesem Buch werden anhand von Erfahrungsberichten aus verschiedenen Einrichtungen Anforderungen, Gelingensbedingungen sowie mögliche Ansätze, Formate und Entwicklungsprozesse gelingender Partizipation reflektiert. Fachleute und Beteiligte, Lehrkräfte und Schüler*innen äußern sich in Aufsätzen, Berichten, Gesprächen und Anleitungen. Zahlreiche vertiefe…
Die Optimierung schulischen Lernens ist ein Dauerthema für alle Schularten. Erfolgreiches Lernen braucht guten Unterricht als Voraussetzung. Das so genannte Lerndreieck markiert die Ausgangslage der Überlegungen in diesem Band. Im Anschluss werden differenzierte Anspruchsebenen des Lernens entwickelt: dabei wird der Bogen von der Forderung nach vollständigen Lernprozessen über forschendes und entdeckendes Lernen bis zu selbstgesteuertem Lernen gespannt. Konkrete Beispiele begleiten diese Erörterungen. Die Darstellung der Schule als anregende Lernwelt schließt den Band ab. Variablen Lernwegen wird in diesem Buch der Boden bereitet, das Ethos der Didaktik wird realisierbar.
Dieses Arbeits- und Übungsbuch bietet einen leichtverständlichen Handlungsleitfaden für Quer- und Seiteneinsteiger. Es hilft, den Einstieg in einen neuen Beruf erfolgreich zu gestalten. In diesem Buch erfahren Sie, welche Herausforderungen Ihnen in der Schule begegnen und wie Sie diese gut bewältigen können. Sie bekommen praktische Tipps und bewährte Instrumente für Ihren Unterricht, für die Leistungsbeurteilung und den Umgang mit den Schülerinnen und Schülern. Nutzen Sie die Lektüre für Ihren Schulalltag – für Ihren Einstieg in einen wunderbaren Beruf.
Mehr Bildungsgerechtigkeit ist in unserer Gesellschaft Konsens. Aber wir kommen diesem Ziel nicht näher. Mit zunehmender Spaltung der Gesellschaft wächst sogar die Ungleichheit der Bildungschancen. Eine gründliche Neuorientierung tut not. Dafür entwickeln die Autor*innen in sieben Kapiteln das Konzept einer Schule ohne Aussonderung. Sie beschreiben, was schief läuft, aber auch, was in den „Bildungskoffer“ gehört, den alle Kinder am Ende der KiTa-Zeit erworben haben und den später alle Jugendlichen beim Verlassen der Regelschule gut gefüllt in ihr zukünftiges Leben mitnehmen sollten. Die Autor*innen sagen, welche Standards für Bildungsgerechtigkeit als Richtschnur der notwendigen Entwicklungsarbeit dienen können, und beschreiben, wie die „Traumschule“ aussieht, in die alle gerne gehen und die den Schüler*innen und Pädagog*innen zur Heimat wird.
Die gesellschaftliche und politische Integration und Inklusion Geflüchteter – darunter insbesondere der vielen Kinder und Jugendlichen – in die Demokratie ist die entscheidende Voraussetzung für eine politisch und gesellschaftlich tragfähige Zukunftsperspektive sowohl für die Geflüchteten als auch für die demokratischen Gesellschaften, in die sie zugewandert sind. Es kommen aber nicht nur junge Menschen zu uns, die hier das Bildungssystem durchlaufen (werden), sondern auch viele Erwachsene – darunter auch solche, die in ihrer Heimat bereits als Lehrkräfte gearbeitet haben. Deren Potentiale sollten im doppelten Sinne gehoben werden: durch Anerkennung ihrer Professionalität und das Einbringen ihres Verständnisses für die Fluchterfahrung in die pädagogische Praxis. Der Band schildert Erfahrungen aus der Lehrerbildung und dokumentiert das Projekt "Vielfalt zusammen leben – Miteinander Demokratie lernen" (ViDem).
Primärpräventive Bildungsarbeit gewinnt angesichts von Antisemitismus und Rassismus zunehmend an Bedeutung. Mit „Wahrheiten und Narrheiten“ wurde im Jüdischen Museum Frankfurt ein innovatives Bildungsangebot zur Extremismusprävention im Grundschulalter geschaffen, das in diesem Buch vorgestellt wird. Der Workshop verbindet die Tradition des türkischen Schattentheaters mit den jüdischen Narrenerzählungen Isaac Bashevis Singers. Aus einem vorgegebenen Narrativ entwickeln die Kinder eigene Figuren und Szenen und transferieren die Erzählung so in die transkulturelle Gegenwart. Dabei werden kreativ und spielerisch Vorstellungen vom Zusammenleben in einer heterogenen Gesellschaft aufgeworfen und entwickelt.
Selbstlernzentrum, Schulmediothek, Leseinsel oder Lernatelier – die Schulbibliothek hat viele Namen. Eines jedoch ist gewiss: Schulen brauchen heute einen Ort, an dem die Lese- und Medienkompetenz der Schüler gefördert wird. Bücher, E-Medien, Datenbanken – eine gut ausgestattete Bibliothek ist das Fundament für selbstorganisiertes Lernen. Wer eine Schulbibliothek aufbauen oder modernisieren möchte, kommt an diesem Handbuch nicht vorbei.
Kindergärten sind Orte der sprachlichen, kulturellen und religiösen Vielfalt. Theorie und Empirie zu ausgewählten Dimensionen von Vielfalt sowie Möglichkeiten der Unterstützung der Fachkräfte bei der Gestaltung von Praxis werden vorgestellt.
Die Allianz aus Bildungspolitik und Sonderpädagogik verfälscht und diskreditiert das Menschenrecht auf inklusive Bildung. Sie blockiert damit die Entwicklung zu einem gerechten Bildungssystem ohne Auslese und Aussonderung und zu einer inklusiven Gesellschaft. Die Streitschrift klärt über das Bündnis auf, das nach 1945 auf der Grundlage des gemeinsamen Verschweigens sonderpädagogischer und politischer Verstrickungen in nationalsozialistische Verbrechen gegründet wurde. Nachfolgend hat es zur Fortschreibung und Verfestigung geschichtsbelasteter sonderpädagogischer Kontinuitäten und zum massiven Ausbau aussondernder Strukturen geführt.
Mit diesem Buch wird der fundierte Blick aus der Theorie auf den Alltag von Schulleiterinnen und Schulleitern gelenkt. Es werden wesentliche theoretische Aspekte zu diesem Berufsfeld aufgezeigt und mit Handlungsfeldern verknüpft, die in der Regel die Aufgaben und Herausforderungen des Alltags ausmachen. Damit ist es möglich• systemische Zusammenhänge analytisch in den Blick zu nehmen,• in hoch belastenden Situationen mit Hilfe eines entsprechenden „Handwerkszeugs“ zu bestehen,• „Leitplanken“ zur Organisation des Alltagsgeschäfts einzuziehen. Das Buch richtet sich einerseits an Berufsanfänger und Lehrkräfte, die eine Leitungsaufgabe anstreben. Andererseits bietet es für Schulleiterinnen und Schulleiter, die den Beruf schon länger ausüben, eine Möglichkeit, über Routinen zu reflektieren sowie gegebenenfalls Abläufe und Konzepte neu zu strukturieren.
Menschen brauchen Anerkennung. Diese Feststellung gilt für Schülerinnen und Schüler genauso wie für Lehrerinnen und Lehrer und alle anderen, die in der Schule arbeiten. Gegenseitige Anerkennung stellt eine Voraussetzung jeder gelingenden pädagogischen Arbeit dar. Dieses Buch unterstützt Lehrerinnen und Lehrer dabei, ihr eigenes Verständnis für die Anerkennung in pädagogischen Situationen zu entwickeln und Missachtung möglichst zu vermeiden. Anerkennung ist ein wichtiges Gut. Sich selbst anzuerkennen hilft jedem Einzelnen, nicht von der Schule verschluckt zu werden oder sich frühzeitig von seiner Arbeit innerlich abzumelden. Anerkennung, das ist Anreiz, Impuls, Motivation und auch ein Stück Lebenskunst. Im essayistischen Stil wartet das Buch mit vielen Beispielen, Geschichten und Zitaten aus dem Schulalltag auf, ohne freilich auf die Theorie der Anerkennung zu verzichten.
Bibliothekspädagogik ist ein immer größer werdender Bereich im Aufgabenfeld von Bibliotheken, für den die meisten BibliothekarInnen in ihrem Studium oder ihrer Ausbildung bisher nicht ausgebildet wurden. Dieses Buch stellt die wichtigsten pädagogisch-didaktischen Grundlagen als Werkzeugkoffer für den bibliothekspädagogischen Alltag zusammen und bildet damit ein Fundament für die tägliche Arbeit. Die hier gelernten Werkzeuge lassen sich auf beliebige Arten von bibliothekspädagogischen Angeboten übertragen.Dieses Buch ist für alle BibliothekarInnen geeignet, die bibliothekspädagogische Angebote machen und gerne mehr über die pädagogischen Grundlagen wissen möchten. Es ermöglicht ihnen, ihre Konzepte auf ein solides didaktisches Fundament zu stellen. In diesem Video erhalten Sie einen kommentierten Blick ins Buch mit der Autorrin.