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Produktinformationen
Emotionen, so die lange vorherrschende Meinung, führen zu einem Verlust an Reflexivität. Wer sich emotional ansprechen lässt, wird potenziell überredet, statt sich von guten Gründen überzeugen zu lassen. Spätestens seit der emotionalen Wende ist diese Auffassung nicht mehr haltbar und es findet auch in der Politikdidaktik/Politischen Bildung eine differenziertere Auseinandersetzung mit dem Thema Emotionen statt. Der vorliegende Band, der auf die GPJE-Jahrestagung 2023 an der Universität Hildesheim zurückgeht, bildet einen Teil dieser Auseinandersetzung ab. Er enthält darüber hinaus Beiträge zu weiteren Themen, die die Politikdidaktik/Politische Bildung im Tagungsjahr bewegt haben.
Inhaltsübersicht
Sinia Hensel, Marc Partetzke, Anja Schade
Einleitung

Keynote

Monika Schwarz-Friesel
„Warum die schwarze Antwort des Hasses auf dein Dasein, Israel?“ (Nelly Sachs, 1961). Eruptionen der alten Judenfeindschaft und die Israelisierung des Antisemitismus

Hendrik Schröder
Emotionen aus Sicht der Politikdidaktik. Definition & Topografie


Vorträge

Ingo Juchler
Emotionen, Bedürfnisse und die Frage nach einem gelingenden Leben im Anthropozän 

Werner Friedrichs
Gefühle zerfühlen. Radikale Demokratiebildung in affektiven Gefügen 

Mirko Niehoff
Innehalten und Hinausgelangen. Politische Bildung als Entdeckung des Besonderen

Frederik Metje
Was bedeutet Gefühlspolitische Selbst-Bildung? Über einen kritischen Umgang mit richtigen, normalen und wahren Gefühlen im Politischen

Georg Weißeno
Zur Bedeutung von Emotionen für den Politikunterricht 

Johannes Schmoldt
‚Pathos‘ und Emotionsreflexion. Über das Anknüpfen an Emotionen im politischen Bildungsprozess 

Bastjan Vajen, Lena Bohnenstengel
Emotionen und Unterricht. Der Krieg in der Ukraine und die Bedürfnisse von Schülerinnen und Schülern 

Martin Kenner
Emotionen und Kognitionen beim Umgang mit weiterer Zuwanderung 

Rico Behrens, Lisa Schmidt
Die Unvermeidbarkeit der Emotionen. Emotionsmanagement in Social Media Projekten politischer Bildung 

Stefan Breuer, Udo Dannemann
Emotionen als Ausdruck von Abwehrhaltungen. (Hetero-)Sexistische (Lehrer*innen-)Vorstellungen identifizieren, ernstnehmen und begegnen 

Ulrich Kerscher, Andreas Brunold
Wahlplakate und Emotionen. Europäische Identitätsvorstellung in Deutschland und Spanien im Vergleich 

Thomas Goll, Dörte Kanschik, Philipp Küter
Junge Kinder, Politik und Medien 

Valeriia Hulkovych, Monika Oberle
Spielbasierte Ansätze der Bildung zu den Vereinten Nationen. Evaluation der digitalen Rätselstation „UNgelöst“ 

David Jahr
Die Schulklasse im Politikunterricht erheben. Zugang zur kollektiven Handlungspraxis am Beispiel der dokumentarischen Videoanalyse 

Dörte Kanschik
Fallbezogene Vorstellungen zu Recht und Gesetz von Schüler*innen mit und ohne sonderpädagogischem Förderbedarf. Potenziale des phänomenographischen Forschungsansatzes für eine inklusionsorientierte Vorstellungsforschung

Inken Heldt, Manuel TheophilI 
Menschenrechte im Schulbuch der Politischen Bildung. Eine problematisierende Bestandsaufnahme 

Natalie Reinhardt, Lukas Barth, Sven Rößler
Perspektiven Politischer Bildung. Selbstorganisation, Bildungs- und Bürgerrechtsbewegung der bundesdeutschen Sinti(*) und Roma(*) 

Christine Engartner
„Don Quijote ist ein Amateur gegen uns“. Chancen und Herausforderungen des Politikunterrichts an Berufsschulen 


Workshops 

Rico Behrens, Stefan Breuer
Herausforderungen in reaktionären Zeiten. Ansätze zur Überwindung von Unsicherheiten in der pädagogischen Praxis

Julia Becher, Rhiannon Malter, Jakob Schreiber
Affektivität und Politik. Formen jugendlicher Teilhabe in der (post-)digitalen Öffentlichkeit 

Markus Bösch
Herausforderung PoliTikTok. Aufmerksamkeit durch Emotionen 

Linda Kelch, Christian Gieseke, Steffen Krautzig
„Die Aura des Frachtraums. Die ‚Landshut‘ im künftigen interdisziplinären Lernort Friedrichshafen“ 

Stephan Benzmann
Durch Lernnarrationen von Emotionen zu Fakten 

Andreas Petrik
Politische Gefühle und gefühlte Politik. Emotionssensible Argumentationsanalyse zur Genderdebatte einer Migrationsklasse auf einer Pro-Kontra-Streitlinie 

Matthias Busch, Tilman Grammes, May Jehle
„Erziehung zum freudigen Staatsgefühl“?! Bildungshistorische Einblicke zum Spannungsverhältnis von Rationalität und Emotionalität in politischen Schulfeiern 

Autor*innen
Autor*innen

Lukas Barth ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Pädagogischen Hochschule Weingarten.

Julia Becher ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fachbereich für Erziehungswissenschaften an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Rekonstruktive Kindheits- und Jugendforschung, Politisierung und Digitalität im Jugendalter.

Dr. Rico Behrens ist Inhaber der Professur für Politische Bildung/Didaktik der Sozialkunde an der Katholischen Universität Eichstatt-Ingolstadt.

Stefan Benzmann ist wissenschaftlicher Mitarbeiter und Doktorand an der Universität Hamburg im Arbeitsbereich Didaktik sozialwissenschaftlicher Fächer sowie Lehrer an einem Gymnasium in Hamburg. Außerdem ist er Autor von Schulbüchern und Unterrichtsmaterialien.

Lena Bohnenstengel ist studentische Mitarbeiterin am Institut für Didaktik der Demokratie an der Leibniz Universität Hannover.

Markus Bösch ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der HAW Hamburg und forscht zu TikTok, politischer Kommunikation und Desinformation. Er veröffentlicht den wöchentlichen Newsletter „Understanding TikTok“.

Stefan Breuer, M.A., ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der TU Dresden und der KU Eichstatt-Ingolstadt. In seinem Forschungsschwerpunkt Antidemokratische Tendenzen im Raum Schule“ betreute er langjährig das sächsische Modellprojekt Starke Lehrer*innen Starke Schuler*innen“ und begleitet bis heute evaluierend weitere Projektstandorte. Weitere Themenschwerpunkte umfassen Demokratiebildung (insbesondere für angehende Lehramtsstudierende) sowie digitale Spiele und politische Bildung.

Dr. Andreas Brunold ist Professor i.R. für Politische Bildung und Didaktik der Sozialwissenschaften an der Universität Augsburg.

Dr. Matthias Busch ist Professor für Didaktik der Gesellschaftswissenschaften an der Universität Trier.

Udo Dannemann ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Politische Bildung der Universität Potsdam und promoviert zur sozialwissenschaftlichen Bildung und zu antidemokratischen Positionen und Einstellungen. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Wahrnehmungen und Auswirkungen von gesellschaftlichen Herausforderungen und insbesondere Krisen auf den Raum Schule.

Dr. Christine Engartner hat am Fachbereich Sozialwissenschaften der Universität Bremen promoviert. Momentan ist sie Lehramtsanwärterin für das Lehramt an Gymnasien und Gesamtschulen in Köln und hat einen Lehrauftrag an der Bergischen Universität Wuppertal.

Dr. Werner Friedrichs ist Akademischer Direktor an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg.

Christian Gieseke ist Referent in der Projektgruppe interdisziplinare Bildung und Vermittlung „Landshut“ der Bundeszentrale für politische Bildung.

Dr. Thomas Goll ist Professor und Inhaber des Lehrstuhls für Integrative Fachdidaktik Sachunterricht und Sozialwissenschaften am Institut für Didaktik integrativer Fächer an der TU Dortmund.

Dr. Tilman Grammes ist Professor i.R. für Erziehungswissenschaft/Didaktik der Sozialwissenschaften an der Universität Hamburg.

Dr. Inken Heldt ist Professorin und Inhaberin des Lehrstuhls für das Politische System der Bundesrepublik Deutschland und Politische Bildung an der Universität Passau.

Sinia Mailin Hensel studiert die Fächer Mathematik, Sachunterricht und Politik für das Lehramt an Grundschulen und ist studentische Mitarbeiterin an der Professur für Politikdidaktik und Politische Bildung an der Universität Hildesheim.

Valeriia Hulkovych ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt Didaktik der Sozialwissenschaften an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind außerschulische politische Bildung, Politische EU-Bildung, Politische UN-Bildung und Separatistische Bewegungen in der EU.

Dr. David Jahr ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg im Arbeitsbereich Didaktik der Sozialkunde und am Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt. Seine Arbeitsschwerpunkt sind rekonstruktive Schul- und Unterrichtsforschung (insbes. Dokumentarische Methode), Didaktik der politischen Bildung und Theorie und Praxis von Service Learning.

Dr. May Jehle vertritt die Professur für Didaktik der politischen Bildung an der Technischen Universität Dresden. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind historische Fachunterrichtsforschung, reflexive Lehrkräftebildung und videobasierte Unterrichtsforschung.

Dr. Ingo Juchler ist Professor für Politische Bildung an der Universität Potsdam.

Dörte Kanschik ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Didaktik integrativer Fächer der Technischen Universität Dortmund. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Vorstellungsforschung und inklusive politische Bildung. 

Dr. Martin Kenner ist apl. Professor für Erziehungswissenschaft und stellvertretender Leiter der Abteilung Berufs-, Wirtschafts- und Technikpädagogik an der Universität Stuttgart.

Linda Kelch ist Leiterin der Projektgruppe interdisziplinare Bildung und Vermittlung Landshut der Bundeszentrale für politische Bildung.

Ulrich Kerscher ist Lehrkraft am Anna Barbara Von Stettensches Institut (Gymnasium) sowie Doktorand im Bereich der Politischen Bildung und der Didaktik der Sozialwissenschaft an der Universität Augsburg.

Steffen Krautzig ist Referent in der Projektgruppe interdisziplinare Bildung und Vermittlung Landshut der Bundeszentrale für politische Bildung.

Philipp Küter ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Didaktik integrativer Fächer der Technischen Universität Dortmund.

Rhiannon Malter ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Sonderpädagogik der Goethe-Universität in Frankfurt am Main. Ihre Forschungsschwerpunkte sind qualitative Jugendforschung und digitale Teilhabe- und Politisierungsprozesse.

Dr. Frederik Metje lehrt und forscht zur politischen Bildungsforschung und -theorie in Kassel, Lüneburg und Giesen. Als freier Autor und Referent arbeitet er gegenwärtig zu transdisziplinaren Bildungs- und Transferkonzepten, zu Falschinformationen und Künstlicher Intelligenz.

Dr. Mirko Niehoff ist Professor für Soziale Arbeit an der Internationalen Hochschule (IU). Seit 2003 ist er als politischer Bildner aktiv, sowohl in der außerschulischen politischen Bildungsarbeit als auch in der Politikdidaktik.

Dr. Monika Oberle ist Professorin für Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt Didaktik der Sozialwissenschaften an der Goethe-Universität Frankfurt am Main.

Dr. Marc Partetzke ist Professor für Politikdidaktik und Politische Bildung an der Universität Hildesheim.

Dr. Andreas Petrik ist Professor für Didaktik der Sozialkunde an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.

Natalie Reinhardt ist Vorstandsvorsitzende der Landesvertretung deutscher Sinti und Roma in Baden-Württemberg.

Dr. Sven Rößler ist akademischer Fachdidaktiker der Politischen Bildung mit dem Arbeitsschwerpunkt Krise, Kritik und Didaktik der Moderne. Derzeit verwaltet er die Professur für die Didaktik des Sachunterrichts mit gesellschaftswissenschaftlichem Schwerpunkt an der Universität Vechta.

Dr. Anja Schade ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur für Politikdidaktik und Politische Bildung an der Universität Hildesheim und lehrt zur Geschichte der DDR. Ihre Forschungsschwerpunkte sind die Beziehungen zwischen den europäischen sozialistischen Staaten und dem südlichen Afrika sowie postsozialistische Erinnerungskulturen. Hierfür arbeitet sie mit der Methode der Oral History.

Lisa Schmidt ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur für Politische Bildung/Didaktik der Sozialkunde an der Katholischen Universität Eichstatt-Ingolstadt.

Johannes Schmoldt, M.A., ist Doktorand am Lehrstuhl für Politische Bildung und Lehrbeauftragter an der Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Erfurt.

Jakob Schreiber ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im BMBF-Projekt Bildungsplane als Instrumente des Wissenstransfers in die Kindertagesbetreuungam Institut fur Soziologie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.

Dr. Hendrik Kasper Schröder ist Universitätslektor für Politikwissenschaft und ihre Didaktik an der Universität Bremen. Zu seinen Schwerpunkten in Forschung und Lehre zahlt die politikwissenschaftliche und -didaktische Emotionsforschung.

Dr. Monika Schwarz-Friesel hat den Lehrstuhl für Allgemeine Linguistik an der TU Berlin inne.

Dr. Manuel Theophil ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fachbereich fur Kultur- und Sozialwissenschaften der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern-Landau.

Bastian Vajen ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Politikwissenschaft und Institut fur Didaktik der Demokratie an der Leibniz Universität Hannover.

Dr. Georg Weißeno ist Prof. i.R. für Politikwissenschaft und ihre Didaktik an der PH Karlsruhe. Seine Forschungsschwerpunkte sind empirische Lehr-Lern-Forschung, Theorie der Politikdidaktik und Unterrichtsforschung.

Kurzbeschreibung
Seit einiger Zeit kommt es auch in der Politikdidaktik zu einer differenzierteren Auseinandersetzung mit dem Thema Emotionen. Einen Teil dieser Auseinandersetzung bildet der vorliegende Band ab, der auf die GPJE-Jahrestagung 2023 an der Universität Hildesheim zurückgeht.

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Emotionen
Politikum 1/2020
Gefühle haben zurzeit einen hohen Aufmerksamkeitswert. Spätestens seit Anfang der 1990er Jahre sind Emotionen zu einem zentralen Gegenstand in den Lebens-, Geistes- und Sozialwissenschaften geworden. Emotionen sind Thema interdisziplinärer Diskurse, zu denen eine Reihe von wissenschaftlichen Forschungsverbünden entstanden sind. In der deutschen Politikwissenschaft hatten es Gefühle jedoch bisher nicht leicht. Sie fremdelte mit Emotionen. Auch wenn sich in der empirischen Politikwissenschaft seit Mitte der 1980er Jahre die Emotionsforschung zu einem eigenständigen Teilgebiet entwickelt hatte und aktuell zumindest im Bereich der politischen Theorie immer häufiger Annäherungsversuche festzustellen sind, ist die Emotionsforschung in der Politikwissenschaft eher eine Randerscheinung geblieben. Dies ist umso erstaunlicher, als Emotionen in der Politik eine zentrale Rolle spielen. Seit jeher versuchen Politikerinnen und Politiker, mittels der gezielten Adressierung von Gefühlen das Volk zu mobilisieren und sich Legitimität für ihr Handeln zu verschaffen. Auch die Bürger*innen reagieren emotional auf die Politik und ihre Akteure. Sie wollen emotional angesprochen und von der Politik „mitgenommen“ werden. Erst vor diesem Hintergrund scheinen in jüngster Zeit Gefühle bzw. Emotionen im Kontext der Politik stärker ins Zentrum der Politikwissenschaft gerückt zu sein. Diese Ausgabe von POLITIKUM beschäftigt sich mit unterschiedlichen Dimensionen und Aspekten des Verhältnisses von Gefühlen und Politik. Dabei geht es um ein grundlegendes sozialwissenschaftliches Verständnis von Emotionen und um die Rolle von kollektiven Emotionen in politischen Kontexten. Beleuchtet werden die Gründe der aktuellen Konjunktur von Emotionen in den Sozialwissenschaften, die Bedeutung von Emotionen für die Demokratie sowie die Beziehung von Emotionen und Nation. Außerdem beschäftigt sich die Ausgabe mit der Funktion von Emotionen in der Rhetorik der Neuen Rechten, mit Auswirkungen von Emotionen auf die Popularität von Politiker*innen, mit Strategien der Emotionalisierung politischer Nachrichten und politischer Meinungsbildung und dem Zusammenhang von Emotionen und politischer Identitätsbildung. Nicht zuletzt werden die Beziehung von Emotionen und Feminismus sowie von Emotionen und politischer Bildung thematisiert.Insgesamt soll das Heft die Vielzahl der Dimensionen des Verhältnisses von Emotionen und Politik verdeutlichen und die Anschlussfähigkeit von Emotionen an Kernbereiche der Politikwissenschaft illustrieren.

9,99 € - 12,80 €
Emotionen und Politische Bildung
POLIS 4/18
Die Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten oder das Anwachsens rechtspopulistischer Bewegungen haben dem Thema Emotionen eine neue Aktualität gegeben. Politische Auseinandersetzungen werden in einer stark emotionalisierten Arena ausgetragen. Dies trifft nicht nur auf Stammtischparolen, Fake News oder Hate Speeches zu.Auch der 14. Bundeskongress Politische Bildung vom 07. bis 09. März 2019 in Leipzig wird das Thema mit dem Titel: „Was uns bewegt. Emotionen in Politik und Gesellschaft“ aufnehmen (bitte vormerken!).Emotionen spielen in Politik und Gesellschaft sowie in der politischen Öffentlichkeit eine ambivalente Rolle. Sie können viel bewegen, zum Fördern von Toleranz oder Hass eingesetzt werden. In Zeiten von Populismus und „gefühlten“ Wahrheiten ist es notwendig, die Rolle von Emotionen rational zu analysieren, um deren Relevanz für das politische Denken und Handeln von Menschen zu reflektieren. Dazu möchte dieses Heft einen diskursiven Beitrag leisten. So analysieren Maria do Mar Castro Varela und Paul Mercheril aus psychologischer und pädagogischer Perspektive die vielschichtigen Ursachen für die „Dämonisierung der Anderen“ und geben rationale Erklärungen für das wachsende rassistische Denken und Handeln in breiten Bevölkerungskreisen.Florian Weber-Stein beleuchtet die „Verwobenheit von Emotion und Kognition in politischen Lernprozessen“ und stellt die produktive Rolle von Emotionen für politisches Lernen im Sinne einer „selbstbewussten emotionalen Bildung“ heraus.Im Forum diskutieren Sibylle Reinhardt und Benedikt Widmaier auf der Basis ihrer Biografien und langjährigen Erfahrungen in der formalen und nonformalen Bildung die Rolle von Emotionen unter fachdidaktischer Perspektive. Sie verweisen auf ihr positives Potenzial als „Triebfeder“ und „Motor“ von Lernprozessen.In der Rubrik „Werkstatt“ stellt Sebastian Fischer ein für Sachsen entwickeltes Fortbildungskonzept für Lehrkräfte zum Themenfeld Rechtsextremismus vor. Die Ergebnisse können auch bundesweit Impulse zum Umgang mit rechtspopulistischen Einstellungen setzen.

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Emotionen
Journal für politische Bildung 2/2018
In den vergangenen Jahren haben Wut, Hass und Ressentiments zunehmend den öffentlichen Raum bestimmt und populistischen Strömungen einen Nährboden geboten. Infolgedessen haben sich gerade diejenigen (re-)politisiert, die vorher zu einer schweigenden Masse zählten, sich an Wahlen oftmals nicht beteiligten und sich als Verlierer des politischen Systems empfinden. In der Bevölkerung scheinen sich zwei unvereinbare Haltungen gegenüber zu stehen: Auf der einen Seite diejenigen, die ihren Ärger und ihre Ängste herauslassen und einer Diskussion darüber zumeist aus dem Wege gehen. Auf der anderen Seite diejenigen, die sich im rationalen Diskurs zu Hause fühlen und nur mit Leuten reden, die sich auch auf diese Ebene einlassen wollen oder können. Demokratietheoretisch ist die Polarisierung erst einmal positiv: Die Wahlbeteiligung zur Bundestagswahl 2017 ist erstmals seit zwei Legislaturen wieder gestiegen. Die demokratische Öffentlichkeit steht in einem geteilten Verhältnis zu Emotionen und Gefühlen in der Politik und im politischen Wettbewerb. Einerseits laufen Politiker/-innen Gefahr, aufgrund von Gefühlsäußerungen als „gefühlsduselig“, irrational oder gar hysterisch zu erscheinen und nicht faktenbasiert zu argumentieren. Diese Skepsis gegenüber Emotionen gilt jedoch auch für andere politische und gesellschaftliche Akteure im engeren Sinne: Wo die Sachlichkeit von Entscheidungen, die Rationalität von Strategien, die mit Statistiken belegte Objektivität von Einschätzungen gefordert werden, scheinen Gefühle und Emotionen nur zu stören. Begriffen wie „Wutbürger“ ist bereits die Kritik eingeschrieben, die Empörten seien einzig von übertriebenen Gefühlen geleitet, für rationale Argumente nicht mehr zugänglich und daher „bloß“ emotional gesteuert. Andererseits jedoch scheinen Gefühlsäußerungen in der politischen Kommunikation einer Aussage das Siegel der Authentizität zu verleihen; kein politischer Akteur darf als emotionslos und roboterhaft erscheinen. Gefordert wird vielmehr, dass Politiker/-innen auch ihre „menschliche Seite“, also Gefühle zeigen. Auch bezüglich der Bürger/-innen ist im öffentlichen Diskurs die These anzutreffen, dass Emotionen notwendiger Ausgangspunkt politischen Engagements seien: Empörung wird als demokratische Bürgertugend beschrieben und kategorisch eingefordert. Ebenso wird oftmals erwartet, die Europäische Union aufgrund des „europäischen Friedensprojekts“ grundsätzlich erst einmal lieb zu haben – denn das politische Konstrukt EU erscheint oft als bürgerfernes, emotionsloses und bürokratisches Monster – „Niemand verliebt sich in einen Binnenmarkt“ (Jacques Delors). Demokratiegefährdend ist aus dieser Sicht nicht die Unvernunft eines emotionalisierten Mobs, sondern die Lethargie einer saturierten Konsumgesellschaft, die auch im Angesicht großer gesellschaftlicher Missstände zur Empörung nicht mehr fähig ist und sich teils gänzlich aus dem politisch-gesellschaftlichen Diskurs zurückgezogen hat. Dieser Thematik widmet sich auch der 14. Bundeskongress für politische Bildung im Frühjahr 2019 in Leipzig mit dem Themenschwerpunkt „Was uns bewegt! Emotionen in Politik und Gesellschaft“. Dieses Heft lenkt das Augenmerk bereits 2018 auf das Thema und stellt zur Diskussion, was politische Bildner/-innen bewegt: Emotionen in Politik und Gesellschaft.

13,99 € - 18,00 €
Emotionen im Politikunterricht
Meinen und Fühlen sind modern – in der Politik, in den Medien und seit kurzem in der Politikdidaktik. Politische Bildung ist zwar der Rationalität verpflichtet, ebenso aber auf Emotionen angewiesen. Gefühle, Stimmungen und Affekte beeinflussen Erkenntnis- und Urteilsprozesse gleichermaßen. In der politischen Bildung finden sich schon seit den 1970er Jahren Begriffe wie Interesse, Betroffenheit, affektive Einstellungskomponente oder Handlungsmotivation bis hin zu Systemvertrauen, die sich unter dem Stichwort „Emotionen“ sammeln lassen. Doch bleiben sie häufig unpräzise und ihre Beziehung zur Rationalität, zur Vernunft und zum Wissen ungeklärt. Ihr Zusammenhang mit Sozialisationsprozessen und politischem Lernen wird in diesem Band der Didaktischen Reihe angesichts neuer gesellschaftlicher Herausforderungen und didaktischer Entwicklungen diskutiert. Im Zentrum stehen Fragen wie die folgenden: Wie ist die politikwissenschaftliche Sicht auf Emotionen? Muss der Zusammenhang von Rationalität und Emotionalität in fachdidaktischen Diskursen neu justiert werden? Wie lassen sich Emotionen in der aktuellen Kompetenzdebatte verorten? Und welche Rolle spielen Emotionen bei der politischen Sozialisation von Schülerinnen und Schülern?

23,99 € - 29,90 €

Schriftenreihe der GPJE

Neu
Ethische Grundlagen politischer Bildung
Die Autor*innen dieses Bands eruieren die ethischen Grundlagen, auf denen die politische Bildung angesichts der Bedrohung der Demokratie durch illiberale (Schein-)Alternativen, den menschengemachten Klimawandel und die Rückkehr des Krieges nach Europa aufbauen kann.

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Schriftenreihe der GPJE
Seit einiger Zeit kommt es auch in der Politikdidaktik zu einer differenzierteren Auseinandersetzung mit dem Thema Emotionen. Einen Teil dieser Auseinandersetzung bildet der vorliegende Band ab, der auf die GPJE-Jahrestagung 2023 an der Universität Hildesheim zurückgeht.

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Der Sammelband vereint Beiträge der 22. GPJE-Jahrestagung, die im Juni 2022 an der Universität Trier stattfand. Er gibt einen Überblick über politikdidaktische Forschungsprojekte und Diskussionen zu Herausforderungen, Chancen und Veränderungen politischer Bildung in der Digitalität. Er spiegelt damit nicht nur eine breite Auseinandersetzung mit digitalen Transformationen in politikdidaktischer Forschung und Entwicklung wider, sondern zeigt, wie sehr Digitalität auch die Politikdidaktik selbst in ihren Methoden, Inhalten, Selbstverständnissen und Forschungspraxen verändert und vor neue Aufgaben stellt.

28,90 €
Politische Bildung in internationaler Perspektive
Der Beitrag politischer Bildung zur Entwicklung und Stabilisierung funktionsfähiger Demokratien ist angesichts der Herausforderungen, denen Staaten und Gesellschaften weltweit gegenüberstehen, sehr gefragt. Die Herausforderung liegt gegenwärtig weniger in einer verbreiteten politischen Apathie als im Zulauf populistischer und antidemokratischer Strömungen, mit international weit reichenden Folgen. Als Antwort hierauf wird politischer Bildung jedoch oftmals lediglich die Rolle einer „Feuerwehr“ zuteil, anstatt ihre strukturellen Bedingungen zu verbessern und evidenzbasiert die Wirksamkeit politischer Bildung zu stärken. Vor diesem Hintergrund widmet sich der vorliegende Band zur 20. GPJE-Jahrestagung politischer Bildung in internationaler Perspektive und bietet dabei sowohl (auch vergleichende) Analysen zu politischer Bildung jenseits von Deutschland als auch Einblicke in weitere aktuelle Forschungsprojekte.

18,20 € - 21,90 €
Gesellschaft im Wandel
Neue Aufgaben für die politische Bildung und ihre Didaktik
In den letzten Jahren scheint die Geschwindigkeit gesellschaftlichen Wandels stetig zuzunehmen. Die Aufgaben, die sich daraus für die politische Bildung und ihre Didaktik ergeben, werden im 19. Tagungsband der GPJE thematisiert. Die Autorinnen und Autoren fragen danach, ob wir angesichts der zunehmenden Verflechtungen von Gesellschaft, Politik und Wirtschaft einen anderen Fächerzuschnitt im gesellschaftswissenschaftlichen Aufgabenfeld benötigen und wie die mannigfaltigen aktuellen Gesellschaftsdiagnosen für die politische Bildung fruchtbar gemacht werden können. Neben den Beiträgen zum Tagungsthema werden aktuelle Forschungsprojekte und die auf der Tagung präsentierten Poster vorgestellt. ** Mit der Bestellung eines Titels zur Fortsetzung erhalten Sie diesen Titel sowie alle künftigen Titel der entsprechenden Reihe direkt nach Erscheinen zugesandt. Ein weiterer Vorteil: Sie sparen rund 20 Prozent gegenüber der Einzelbestellung. Der Fortsetzungsbezug ist jederzeit kündbar - eine kurze Mitteilung an uns genügt!

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Paket Schriftenreihe GPJE 2019
18 Titel im Paket
PAKET SCHRIFTENREIHE GPJE 2019 Immer griffbereit: Bestellen Sie im PAKET alle 18 lieferbaren Titel für Ihre Bibliothek, für Ihren Arbeitsplatz/Ihre Institution Die Gesellschaft für Politikdidaktik und politische Jugend- und Erwachsenenbildung (GPJE) ist eine wissenschaftliche Fachgesellschaft, die der Förderung der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Fragen der schulischen und außerschulischen politisch-gesellschaftlichen Bildung in Forschung und Lehre dient. Die Publikationen zu den jährlichen Fachtagungen bilden den Stand der Wissenschaft zu aktuellen politikdidaktischen Themenfeldern umfassend ab. Jetzt bestellen und gegenüber dem Einzelkauf deutlich sparen! Die Schriftenreihe der GPJE: „Futter“ für den wissenschaftlichen Diskurs zur schulischen und außerschulischen politischen Bildung.

169,00 €
Populismus und Politische Bildung
Populismus und Politische Bildung – dieser Beziehung widmet sich der vorliegende Sammelband. Die Beiträge beschreiben das Phänomen Populismus aus unterschiedlichen Perspektiven. Eröffnet wird die Diskussion durch politikwissenschaftliche Analysen. Forschungsergebnisse aus der Politikdidaktik bieten pädagogische Orientierung. Zentrale Themen sind u.a. die Auslegung des Beutelsbacher Konsens, die Bedingungen von Kontroversität sowie demokratietheoretische Überlegungen. Damit werden praktische Handlungsoptionen für Lehrer*innen in Schule und Unterricht geboten.

17,99 € - 22,90 €
Wie viel ökonomische Bildung braucht politische Bildung?
In Reaktion auf die in der wissenschaftlichen und öffentlichen Debatte intensiv diskutierten Fragen nach der curricularen Verankerung und inhaltlichen Ausgestaltung ökonomischer Bildung vereint der Band mögliche Anknüpfungspunkte für eine (weitere) Integration oder Separation politischer und ökonomischer Bildung. Um die mit der Verzahnung der sozialwissenschaftlichen Teil­disziplinen verbundenen Argumentationsmuster zu ergründen, dokumentiert der Band u. a. Beiträge zu folgenden Fragen: Kann Politik ohne ökonomische Kompetenzen und Ökonomie ohne politische Kompetenzen verstanden werden? Soll ökonomische Bildung in einem Integrations- oder Partikularfach unterrichtet werden? Welche didaktischen Prinzipien und Konzepte sprechen für oder gegen einen inter-/transdisziplinären Zugang?

17,99 € - 22,90 €
Herausforderung Migration
Perspektiven der politischen Bildung
Deutschland ist ein Land, das seit mehreren Jahrzehnten von Migration und migrationsbedingten Veränderungen der Sozialstruktur geprägt wird. Bereits jetzt hat ca. 20 % der Bevölkerung einen Migrationshintergrund, Tendenz steigend. Durch die hohe Anzahl von Menschen, die seit 2014 nach Deutschland gekommen sind, stellen sich umso mehr die Fragen nach dem Selbstverständnis einer pluralen (Einwanderungs-)Gesellschaft und den Folgen für die Ziele, Bedingungen und Prozesse der politischen Bildung. Der Band dokumentiert Beiträge u.a. zu folgenden Fragestellungen: Welche Folgen ergeben sich durch Migration für politische und gesellschaftliche Werte unserer Gesellschaft? Welche Themen und Fragestellungen sollten in Zukunft stärker in den Fokus der politischen Bildung rücken? Welche Methoden eignen sich besonders, um unterschiedlichen Zielgruppen gerecht zu werden?

17,99 € - 22,80 €
Politische Bildung als lebenslanges Lernen
Demokratie, so Oskar Negt, ist die einzige Staatsform, die gelernt werden muss. Und dieses Lernen endet keineswegs mit dem Abschluss der Schule. Politische Bildung in der Demokratie ist und bleibt eine dauernde Aufgabe der gesamten Gesellschaft. Sie umfasst nicht nur die schulische politische Bildung (Politikunterricht), sondern erstreckt sich auch auf die Bereiche außerschulische politische Jugendbildung und die politische Erwachsenenbildung. Die Beiträge dieses Buchs gehen der Frage nach, welche Konsequenzen sich hieraus für die Theorie und Reflexion sowie die Forschung und Praxis politischer Bildung ergeben und wie politische Bildung als ein lebenslanger Lernprozess zu gestalten wäre.

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Lehrer- und Schülerforschung in der politischen Bildung
Im Anschluss an die Diskussion um Bildungsstandards und Basiskonzepte hat sich die Aufmerksamkeit von der Ebene der bildungspolitischen Steuerungsmodelle erneut auf die Akteure im Bildungsprozess gerichtet, denn Unterrichtsqualität hängt nicht alleine von Steuerungsmodellen ab. Unterrichtsqualität hängt auch und insbesondere von den Vorstellungen der Bildungsbeteiligten und damit sowohl der Lehrerinnen und Lehrer als auch der Schülerinnen und Schüler ab. Aber welche Perspektive haben Lehrerinnen und Lehrer auf politische Bildung und welche Ansprüche und Wünsche haben Schülerinnen und Schüler? Die empirische wie theoretische Auseinandersetzung mit diesen unterschiedlichen Vorstellungen hat in den letzten Jahren entsprechend deutlich an Bedeutung gewonnen und wird in diesem Band in komprimierter Form vorgestellt.

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Unterrichtsleitbilder in der politischen Bildung
Der Paradigmenwechsel bei der Steuerung von Bildungsprozessen erfordert von jeder Domäne, ihre je eigenen Diskurse zur Entwicklung von fachspezifischen Kompetenzen zu führen. Für den Bereich der politischen Bildung wurde mittlerweile eine Reihe von Konzeptionen für den kompetenzorientierten Unterricht entwickelt. Doch wie ist kompetenzorientierter Politikunterricht zu planen und zu gestalten? „Unterrichtsleitbilder in der politischen Bildung“ gibt Antworten auf die Gestaltungsmöglichkeiten kompetenzorientierten Politikunterrichts. Es ist der elfte Band der GPJE-Schriftenreihe.

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Der Band bilanziert die bisherige wissenschaftliche Fachdiskussion zur Kompetenzorientierung in der politischen Bildung. Dabei werden die Beziehungen zu Nachbardisziplinen wie Geschichte und Geografie ebenso behandelt wie Fragen nach dem Verhältnis von fachlichem und überfachlichem Lernen so wie der Stellung des Wissens in der kompetenzorientierten politischen Bildung. Die Bilanz basiert auf Beiträgen von Fachvertretern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz.

19,99 € - 24,80 €
Diversity Studies und politische Bildung
„Diversity“ als theoretisches und praktisches Konzept wird in der Wissenschaft, in Unternehmungen, in der Verwaltung, im Non-Profit Bereich und in Nicht-Regierungs-Organisationen unter dem Gesichtspunkt diskutiert, was Vielfalt in den heutigen Gesellschaften bedeutet und wie Unterschiede in der Gesellschaft als Bereicherung erfahren werden können. Während in den Sozialwissenschaften das „Diversity Konzept“ und „Diversity Studies“ Konjunktur haben, scheint in der Politikdidaktik und in der politischen Bildung die Relevanz des Konzeptes noch nicht ausgelotet. Diese Schrift will dazu einen Beitrag leisten.Im Zentrum des Bandes stehen die Beiträge der achten Jahrestagung der GPJE vom 5. - 6. Mai 2007 in Loccum. Sie gehen im Wesentlichen der Frage nach, welche Impulse und Anregungen und neue Herausforderungen sich für Politikdidaktik und politische Bildung aus der Diskussion des Diversity Konzepts in der Rechtswissenschaft, der Erziehungswissenschaft, der Politikwissenschaft und der Soziologie ergeben.

13,99 € - 16,80 €
Wirkungsforschung zur politischen Bildung im europäischen Vergleich
Die Politikdidaktik hat sich in den letzten Jahren zunehmend als Grundlagenwissenschaft profiliert. Vor allem die Diskussion um Bildungsstandards, Kompetenzmodelle und Qualitätskontrolle in der Folge von PISA, DESI und anderen internationalen Vergleichsstudien erwiesen sich für die Politikdidaktik als Impulsgeber auf dem Weg zu einer stärker empirisch arbeitenden Wissenschaftsdisziplin. Die letzten Jahrestagungen der GPJE beschäftigten sich dann auch vor allem mit Fragen, die sich aus diesem Zusammenhang ergaben. Der Diskussionsprozess nahm auf der Tagung 2003 seinen Ausgang in einer grundlegenden Kontroverse zu Chancen und Gefahren von Outputorientierung und Bildungsstandards, die dann noch im gleichen Jahr die Entwicklung von nationalen Bildungsstandards zur politischen Bildung durch die GPJE zur Folge hatte. Die Diskussion fand ihre Fortsetzung in Überlegungen zu Möglichkeiten und Grenzen empirischer fachdidaktischer und außerschulischer Evaluationsforschung (2004) und führte schließlich 2005 zu der grundlegenden Frage, was fachdidaktische Forschung überhaupt heißen kann und welche Standards der Theoriebildung und der empirischen Forschung sich formulieren lassen. Auf dieser Tagung hatte die Politikdidaktik auch den wissenschaftlichen Austausch mit anderen Fachdidaktiken, der Chemie- und der Fremdsprachendidaktik gesucht, die auf dem Gebiet der empirischen Forschung auf eine längere Tradition zurückblicken können. Die im aktuellen Band vorgestellten Beiträge standen im Zentrum der letzten Jahrestagung der GPJE vom 3. bis 4. Juni 2006 in Bergisch-Gladbach. Diese Tagung setzte zum einen die Tradition der bisher geführten Diskussionen fort, zum anderen versuchte sie zusätzliche Impulse zu erhalten durch Forschungserfahrungen aus anderen europäischen Ländern. In der Wirkungsforschung zur politischen Bildung in Deutschland sind in den letzten Jahren überwiegend qualitative Methoden eingesetzt worden und mittlerweile liegen hier eine Reihe von unterschiedlichen Studien mit aufschlussreichen Ergebnissen und Befunden vor. Quantitative Forschungen in diesem Bereich finden sich jedoch eher selten, im Gegensatz zu internationalen Studien, die überwiegend quantitativ arbeiten. Vor diesem Hintergrund versucht der vorliegende Band Forschungsprojekte und Ergebnisse von Wirkungsforschung zur politischen Bildung, die vor allem quantitativ orientiert sind, zur Diskussion zu stellen. Die deutschen Beiträge reichen von empirischen Untersuchungen zu der Frage, inwieweit sich eine internetbasierte instruktional-konstruktivistische Lehr-Lernumgebung für einen domänenspezifischen Kompetenzerwerb im Politikunterricht eignet (Sabine Manzel), über eine explorative Studie zur Messung der Qualität von politischen Urteilen (Maria Eyrich-Stur) bis zu einer eher philosophisch-theoretischen Reflexion zur Wahrnehmung des Politischen und ihrer Bedeutung für die politische Bildung (Karl Heinz Breier). Zu dieser Tagung hatte die GPJE Kolleginnen und Kollegen aus den Niederlanden, der Schweiz und England eingeladen, die empirische Studien zum Thema aus ihren Ländern vorstellten. Sie beschäftigen sich unter anderem mit der Frage nach den Quellen bzw. den Ursprüngen politischen Wissens (Henk Dekker, Margret Nuus; Niederlande), den Differenzen zwischen Geschichtsunterricht und Politischer Bildung auf Basis einer Videostudie (Jan Hodel; Schweiz) sowie den Chancen des Konzepts „global education“, das in vier europäischen Ländern unter der Fragestellung untersucht wurde, was „citizenship“ für Jugendliche heute bedeutet v. a. wenn sie aus unterschiedlichen Herkunftsländern stammen (Audrey Osler; England). Gerade dieser letzte Beitrag hat auf eine Entwicklung verwiesen, mit der sich die nächste Jahrestagung der GPJE 2007 intensiver auseinandersetzen wird. Sie soll unter dem Thema stehen: „Diversity Studies und politische Bildung“.

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Standards der Theoriebildung und empirischen Forschung in der politischen Bildung
Die Politikdidaktik steht als Wissenschaftsdisziplin vor großen Herausforderungen. Es gibt die Tradition, intelligent auf die Praxis hinzuschauen, und es gibt die Tradition empirischer Unterrichtsforschung, wenn auch in bescheidenem Umfang und mit wenig validen Ergebnissen. Aber erst das Zusammenspiel von Theorie, Praxis und Empirie kann die Identität der Disziplin konstituieren. Es reicht nicht aus, Erziehungsziele festzulegen, eine Morallehre für den demokratischen Bürger bereitzustellen und die Verwendungsmöglichkeiten von Unterrichtsmethoden zu prüfen. Vielmehr muss sich der wissenschaftliche Diskurs mehr mit dem Verhältnis von normativem und empirischem Gegenstandsbezug, d.h. von Sollens- und Seinsaussagen auseinandersetzen. Diese Gesichtspunkte sind auf der 6. Jahrestagung der GPJE vom 11. bis zum 12. Juni 2005 aufgegriffen worden. Die Tagung hat die Ergebnisse der ersten beiden Jahrestagungen zu den Theoriekonzepten der Politikdidaktik und den Tagungen zum Outcome des Politikunterrichts fortgeführt. Die Notwendigkeit metatheoretischer Klärungen unterstreicht ein Feed-back von Heinz-Elmar Tenorth in der Einleitung des 2004 von ihm herausgegebenen Bandes ‚Kerncurriculum Oberstufe II‘. Er kommt nach der Lektüre des Kerncurriculums Sozialwissenschaften zu dem Schluss, dass „der Sachverstand der Autoren und die Kommunikation mit der Gemeinschaft der Fachdidaktiker (…) jetzt noch ersetzen (muss), was an systematischer empirischer Forschung fehlt“. (S. 12) Ist der Ertrag fachdidaktischer Forschung tatsächlich so gering? Ersetzt der Austausch über politikdidaktische Doktrinen, die meist mit dem Namen des Begründers verbunden sind, die wissenschaftssystematische Herleitung von Theoriekonzepten? Der politikdidaktische Mainstream kreist von Anfang an um das Normativitätsproblem und nimmt die Legitimation der Normen aus der Analyse der soziologischen und pädagogischen Sozialisationsforschung vor. Dieses Muster führt immer wieder zu Missverständnissen, da es die Möglichkeit naturalistischer Fehlschlüsse nicht ausschließt. Die Konzeptionen politischer Bildung bestehen in der Regel in einer individuell vorgenommenen Auswahl von als relevant angesehenen Wissensbeständen. Der Profession der in der Schule Tätigen bleibt überlassen, wie sie dieses Wissen für die eigene Praxis aufbereitet. Empirische Wissensbestände über die tatsächliche Wirklichkeit des Politikunterrichts sind kaum vorhanden, da der epistemologische Diskurs dies vernachlässigt.

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