Erinnerungskultur und Erwachsenenbildung

von
Elke E. Theile

Im Spannungsfeld individueller und kollektiver Erinnerung an das, was mit dem Symbol „Auschwitz“ für das Ungeheuerlichste steht, was Menschen anderen Menschen antun können, entwickelte sich nach 1945 eine Erinnerungskultur, die den Umgang mit der Erfahrung des deutschen Völkermords an den europäischen Juden, dem von Deutschen verursachten und begangenen Kulturbruch, spiegelt. Mit einem erinnerungskulturanalytischen Bildungsansatz der historisch-politischen Erwachsenenbildung werden verschiedene Formen des Antisemitismus für eine historisch-kritische Bewusstseinsbildung in den Blick genommen,…

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31,99 €

Bestellnummer: 40189
EAN: 9783734401893
ISBN: 978-3-7344-0189-3
Format: PDF
Reihe: Wochenschau Wissenschaft
Erscheinungsjahr: 2015
Auflage: 1
Seitenzahl: 418
Produktinformationen
Im Spannungsfeld individueller und kollektiver Erinnerung an das, was mit dem Symbol „Auschwitz“ für das Ungeheuerlichste steht, was Menschen anderen Menschen antun können, entwickelte sich nach 1945 eine Erinnerungskultur, die den Umgang mit der Erfahrung des deutschen Völkermords an den europäischen Juden, dem von Deutschen verursachten und begangenen Kulturbruch, spiegelt. Mit einem erinnerungskulturanalytischen Bildungsansatz der historisch-politischen Erwachsenenbildung werden verschiedene Formen des Antisemitismus für eine historisch-kritische Bewusstseinsbildung in den Blick genommen, ideengeschichtlich den Wurzeln des Judenhasses und der Judenfeindschaft in der vorurteils¬beladenen Beziehungsgeschichte Juden und Christen / Deutsche und Juden nachgegangen und die Instrumentalisierung der Judenfeindschaft für religiöse, ökonomische und politische Interessen, die im 20. Jahrhundert zum Holocaust führte, aufgezeigt. Unterstrichen wird, dass Erinnern und Gedenken Lernkategorien sind und die Erinnerung an den Völkermord mit einer Verantwortungsethik verknüpft ist, die Erinnerungskulturarbeit als Bildungsmaßnahme an verschiedenen Lernorten voraussetzt. Die „Nie wieder Auschwitz!“-Maxime fordert in einer multikulturellen Gesellschaft das Aufdecken und den Abbau antisemitischer und fremdenfeindlicher Vorurteilsstrukturen und ist gegenwärtig und zukünftig ein gesellschaftspolitischer Bildungsauftrag.
Inhaltsübersicht
Inhaltsverzeichnis 0 Einleitung 0.1 Einführung in die Thematik und allgemeine Problemlage 0.2 Funktion der Erinnerungskultur für die Gegenwartskultur 0.3 Erkenntnisinteresse und Problemstellung 0.4 Ansatz und Methode 0.5 Vorgehensweise und Einordnung in die Erwachsenenbildungsforschung A Ansätze in der Antisemitismusforschung I Analytische und empirische Zugänge in der Antisemitismusforschung I.1 Historisch-kritische Antisemitismusforschung I.2 Diskurshistorische Studien zum Nachkriegsantisemitismus I.3 Politisch-psychologische, sozialpsychologische und kommunikationspsychologische Beiträge zur Antisemitismusforschung I.4 Die historisch-deutungsmustertheoretische Erforschung des Antisemitismus I.5 Zeugenschaft aus der Opferperspektive I.6 Konklusion II Ideengeschichtliche Auseinandersetzung mit den theologischen und religionspolitischen Wurzeln des Antisemitismus II.1 Gemeinsames und Trennendes im geschichtlichen Abriss der religiösen Ideen des Judentums und Christentums II.2 Antisemitischer Missbrauch im Umgang mit der Hebräischen Bibel und dem Neuen Testament und seine Folgen II.3 Religionspolitische Programmatik des völkischen Antisemitismus II.4 Nationalsozialistische Rassenideologie als politische Religion II.5 Post-Holocaust-Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit und Rechtsextremismus II.6 Konklusion III Zusammenfassung des Kapitels A und Schlussfolgerung B Probleme und Perspektiven der erinnerungskulturorientierten Erwachsenenbildung I Abbau antisemitischer Vorurteilsstrukturen und Aufbau sozio-emotionaler Kompetenzen I.1 Multikausale Verursachungsfaktoren bei der Entstehung des Vorurteils I.2 Das Vorurteil als Bildungsbarriere und die Revision des Vorurteils als Bildungsziel I.3 Gewissensbildung und die Förderung der moralischen Urteilsfähigkeit als Aufgabe der Erwachsenenbildung I.4 Kritisch-konstruktive Aspekte der individuellen und kollektiven Identitätsbildung I.5 ‚Sinnorientierte‘ Erwachsenenbildung als Erinnerungskulturarbeit zwischen Individuum und Gesellschaft I. 6 Konklusion II Ansätze und Schwerpunkte der Erinnerungskulturarbeit II.1 Jüdisch-christlicher Dialog nach Auschwitz II.2 Begegnung als dialogischer Bildungsprozess II.3 Aufklärung im historisch-politischen Kontext als Wissensvermittlung II.4 Das Jüdische Lehrhaus als Modell identitätsbildender Erinnerungskulturarbeit II.5 Integration als sozio-kultureller Lernprozess II.6 Kooperation und Polylog als sinnorientierte Vision für eine vorurteilsfreie interkulturelle Beziehung II.7 Teilnehmerorientierung und intergenerative und interkulturelle Aspekte als didaktische Variablen der Erinnerungskulturarbeit II.8 Erfahrungswissen im Prozess der Erinnerungskulturarbeit II.9 Konklusion III Zusammenfassung des Kapitels B und Schlussfolgerung für die Erwachsenenbildung C Erwachsenenpädagogische Erinnerungs- und Gedenkkulturarbeit I Erinnern und Gedenken nach ,Auschwitz‘ in Pädagogik und Erwachsenenbildung I.1 Historisch-politisches Lernen in der Erwachsenenbildung und die Bedeutung von Gedächtnis und Erinnerung I.2 Erinnern und Gedenken als Bildungskategorien I.3 Medien und Methoden des Erinnerns und Gedenkens und ihre Bedeutung für die Erwachsenenbildung I.4 (Lern-) Orte des Erinnerns und Gedenkens und ihre Bedeutung für die Erwachsenenbildung I.5 Erinnerungskultur als Spurensuche jüdischen Lebens und jüdischer Kultur I.6 Konklusion II Einnerungskulturarbeit an Lernorten und erwachsenenpädagogische Reflexion II.1 Anmerkungen zum methodischen Vorgehen II.2 Erinnerungskulturarbeit als Konnex zwischen Geschichte und Gegenwart am Beispiel der Gedenkstätte Bergen-Belsen Zusammenfassende Inhaltsanalyse des qualitativen Interviews I.1: R/BeBe Zusammenfassende Inhaltsanalyse des qualitativen Interviews I.2: W/BeBe II.3 Erinnerungskulturentwicklung am Beispiel der Gedenkstätte Buchenwald Zusammenfassende Inhaltsanalyse des qualitativen Interviews I.3: G/Bu II.4 Erinnerungskulturarbeit am Beispiel des Lernortes ‚Wewelsburg‘ Zusammenfassende Inhaltsanalyse des qualitativen Interviews I.4: J/We II.5 Internationale Begegnungsstätte MMA als regionalgeschichtliches Beispiel jüdischer Erinnerungskulturarbeit Zusammenfassende Inhaltsanalyse des qualitativen Interviews I.5: D/Ha II.6 Bildungsangebote des Lernortes „Jüdisches Museum Westfalen‘ Zusammenfassende Inhaltsanalyse des qualitativen Interviews I.6: R/Do II.7 Museale Erinnerungskultur am Beispiel Leben, Kultur und Verfolgung der Juden in Kassel in Kooperation mit der VHS Zusammenfassende Inhaltsanalyse des qualitativen Interviews I.7: E/Ka II.8 Systematisierende Strukturanalyse der qualitativen Interviews Analyse der eigenen Biographie und Reflexion des eigenen Lernverhaltens der pädagogischen MitarbeiterInnen vor dem Hintergrund ihrer erinnerungskulturellen Bildungsarbeit Ergebnis der Untersuchung II.8.2 Interkulturelles Beziehungsverständnis und interkulturelle Bildungsarbeit der pädagogischen MitarbeiterInnen im Hinblick auf die Beziehung Juden/Nichtjuden Ergebnis der Untersuchung II.8.3 Favorisierte Formen der pädagogischen MitarbeiterInnen bezüglich des Erinnerns im Umgang mit Antisemitismus Ergebnis der Untersuchung II.8.4 Einschätzung der MitarbeiterInnen hinsichtlich der Funktion der Erinnerungskulturarbeit für die Bildung Erwachsener Ergebnis der Untersuchung II.8.5 Reflexion der Bildung Erwachsener in der praktizierten Erinnerungskultur an verschiedenen Lernorten II.8.6 Ertrag der erwachsenenpädagogischen Reflexion hinsichtlich der praktizierten Erinnerungskultur für die Erwachsenenbildung II.9 Erinnerungskulturarbeit in kommunikativen Netzwerken als Zukunftsaufgabe II.10 Konklusion III Zusammenfassung des Kapitels C und Schlussfolgerung für die Erwachsenenbildung D Ertrag und Ausblick Literaturverzeichnis und Quellenangabe Quellenangabe der Interviews

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