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Produktinformationen
Geschichtsdidaktische Theorie und Empirie bedingen sich gegenseitig. Wie können sie voneinander profitieren? Wie setzen sie sich ins Verhältnis, um Anregungen für die Forschungspraxis zu generieren? Diesen Fragen gehen die Autor*innen in diesem Band nach und setzen sich mit normativen, wissenschaftstheoretischen und schulischen Fragestellungen auseinander, aber auch mit gesellschaftlichen Herausforderungen wie Digitalisierung und Rassismus. Der Band richtet sich über den Kreis der Geschichtsdidaktiker:innen hinaus an alle, die interessiert, wie im aktuellen Diskurs über diese zentralen Spannungsfelder der Forschung nachgedacht wird.
Inhaltsübersicht

Martin Nitsche, Lale Yildirim, Sebastian Barsch, Jörg van Norden: Geschichtsdidaktisch forschen. Theorie und Empirie im Dialog. Einleitung 

Philipp McLean: Ziele historischer Bildung messen? Zwischen intelligibler Eigenschaft und empirischer Statuszuschreibung 

Jessica Kreutz: Educational Governance und Geschichtsdidaktik. Zur Steuerung und Nachhaltigkeit geschichtsdidaktischer Forschung und Lehre am Beispiel der Qualitätsoffensiven Lehrerbildung 

Jörg van Norden: Interesse und Faszination. Ein Paradigmenwechsel und wieder zurück

Anabelle Thurn, Noelle Hengstler, Miriam Sénécheau, Eva-Kristina Franz : Historizitäts- und moralisches Geschichtsbewusstsein im Fokus. Zur Beziehung zweier Dimensionen des Geschichtsbewusstseins in Theorie und Empirie 

Corinna Link: Historische Sinnbildungen zwischen Theorie und Empirie. Die Geschichten Jugendlicher als Fallbeispiel 

Heike Krösche: Historische Lernprozesse in Transitionen. Eine geschichtsdidaktische Annäherung zur Verschränkung von Theorie und Empirie 

Mario Resch: Ein Blick zurück nach vorn. Über die Praxis der geschichtsdidaktischen Professionalisierungsforschung im Forschungskolleg „Effektive Kompetenzdiagnose in der Lehrerbildung“

Martin Nitsche, Jan Scheller, Jonas Schobinger: Historisches Lernen erforschen. (Wissenschafts-)Theoretische Grundlagen und empirischen Fundierung 

Jan Siefert: Verführerisches Erzählen?! Theorie und Empirie zwischen geschichtskultureller Praxis und propädeutischem Unterricht in der fachdidaktischen Forschung am Beispiel digitaler Spiele 

Lale Yildirim, Imke S. Selle: Virtual Reality und digital literacy in Theorie, Lehre und Empirie. Ein Werkstattbericht 

Judit Ramb: Rassismustheorie und -kritik für die Geschichtsdidaktik? Auslotung von theoretischen Ansätzen und empirischen Befunden 

Andrea Brait: Orientierungsbedürfnis und/oder (historisches) Interesse. Umriss eines Desiderats aus theoretischer und empirischer Perspektive

Sebastian Barsch: Pragmatik. Für die Schule forschen wir! 

Autor*innen

Autor*innen

Sebastian Barsch studierte Geschichte und Philosophie im Lehramt Sonderpädagogik. Nach Zweitem Staatsexamen, Promotion und mehrjährigem Schuldienst arbeitet er nach Stationen unter anderem in Kiel als Professor für Geschichtsdidaktik an der Universität zu Köln. Seine Forschungsinteressen sind die empirische Geschichtskulturforschung, Inklusion und Umweltgeschichte. 

Andrea Brait studierte Geschichte, Politikwissenschaft sowie Germanistik an der Universität Wien, wo sie promovierte. Sie arbeitete als Geschichtsdidaktikerin und Zeithistorikerin u. a. an der Universität Innsbruck, wo sie habilitiert wurde. Derzeit ist sie Studienleiterin am Zentrum für Kulturen und Technologien des Sammelns der Universität für Weiterbildung Krems. Ihre Forschungsinteresse sind Museen, Geschichtskultur sowie Politische Bildung. 

Eva-Kristina Franz ist Professorin für Grundschulforschung und Pädagogik der Primarstufe an der Universität Trier. Ihr Forschungsschwerpunkt ist die didaktische Adaptivität im Kontext des sozialwissenschaftlichen Sachunterrichts. 

Noelle Hengstler studierte Geschichte auf Lehramt der Sekundarstufe an der Pädagogischen Hochschule Freiburg und ist Mitarbeiterin im Projekt „Früher gab’s nur kalt“. 

Jessica Kreutz studierte Geschichte, Latein und Deutsch als Fremdsprache. Nach zweitem Staatsexamen und Promotion in der Geschichtswissenschaft ist sie am Seminar für Didaktik der Geschichte an der Goethe-Universität in Frankfurt/M. tätig. Dort wurde sie habilitiert und erhielt die venia legendi für Didaktik der Geschichte. Ihre Forschungsinteressen sind geschichtsbezogene Professionsforschung sowie Digital History in Forschung und Unterricht. 

Heike Krösche ist Universitätsassistentin (Postdoc) und Leiterin des Bereichs „Geschichte und Politische Bildung“ am Institut für Fachdidaktik der Universität Innsbruck. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören u.a. Transitionsprozesse in der historisch-politischen Bildung und Konzepte für einen fächerübergreifenden Unterricht der historischen und politischen Bildung. 

Corinna Link studierte Geschichte und Englisch. Nach dem Zweiten Staatsexamen, Schuldienst und Promotion forscht und lehrt sie als Juniorprofessorin für die Didaktik der Geschichte an der TU Dresden. Ihre Forschungsinteressen liegen derzeit im Bereich des historischen Erzählens und der Perspektivität.

 Philipp McLean studierte Geschichte, Ethik, Philosophie sowie Politik und Wirtschaft an der Philipps-Universität in Marburg und der Goethe-Universität in Frankfurt/M. Nach seinem zweiten Staatsexamen, seiner Promotion und Tätigkeiten an der Goethe-Universität Frankfurt/M. und der Universität Bielefeld arbeitet er nun als an der Universität zu Köln in der Abteilung für Didaktik der Geschichte und Public History. Seine Forschungsschwerpunkte sind Geschichtsphilosophie und -theorie und ihre Vermittlung in der Lehre, die Förderung von Mündigkeit, Kritikfähigkeit und Reflexivität durch historische Bildung sowie die Frage nach der historischen Imagination. 

Dr. Martin Nitsche ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum Politische Bildung und Geschichtsdidaktik der Pädagogischen Hochschule der Fachhochschule Nordwestschweiz am Zentrum für Demokratie in Aarau. Er leitet das SNF-Projekt „Historische Lernprozesse erforschen – Research of Learning Processes in History (RicH)“. 

Judit Ramb studierte Geschichte und Latein an den Universitäten Münster und Bielefeld. Sie ist seit September 2021 Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Bielefeld und widmet sich in ihrem Dissertationsprojekt der Frage, ob und an welchen Stellen historisches Denken rassismuskritisch gestaltet werden kann. Seit Mai 2023 erhält sie ein Promotionsstipendium des Cusanuswerkes. 

Mario Resch ist Geschichtslehrer und seit August 2013 Akademischer Rat an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg im Fachbereich Geschichte und ihre Didaktik. Seine Forschungsinteressen sind empirische Professionalisierungsforschung, Aufgabenkultur im Geschichtsunterricht sowie Diversität und historisches Lernen. 

Jan Scheller ist Akademischer Rat am Arbeitsbereich Fachdidaktik des Historischen Instituts der Universität Greifswald. Er arbeitet darüber hinaus als assoziierter Mitarbeiter am SNF-Projekt „Historische Lernprozesse erforschen – Research of Learning Processes in History (RicH)“ am Zentrum für Politische Bildung und Geschichtsdidaktik der Pädagogischen Hochschule der Fachhochschule Nordwestschweiz am Zentrum für Demokratie in Aarau mit. 

Jonas Schobinger ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum für Politische Bildung und Geschichtsdidaktik der Pädagogischen Hochschule der Fachhochschule Nordwestschweiz am Zentrum für Demokratie in Aarau. Er arbeitet am SNF-Projekt „Historische Lernprozesse erforschen – Research of Learning Processes in History (RicH)“ mit. 

Imke Sofie Selle ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt „Die Emslandlager als Konfliktlandschaft in Transformation. Forschendes Lernen am Schnittpunkt universitärer Lehrer*innenbildung, Gedenkstättenpädagogik und partizipativer digital public history“ am Historischen Seminar der Universität Osnabrück. 

Miriam Sénécheau ist Akademische Oberrätin an der Pädagogischen Hochschule Freiburg.

Jan Siefert ist Lehrkraft für besondere Aufgaben am historischen Institut der Universität Duisburg-Essen. Er unterrichtete seit 2012 Geschichte, Biologie und Deutsch als Fremdsprache in Gesamtschulen des Landes NRW. Seine Dissertation zur Alterität im Geschichtsunterricht erschien 2020; Er erforscht nun im Rahmen der Habilitation Sprachhandeln des Erklärens als Teil von Narrationen. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören weiterhin die Globalgeschichte mit einem besonderen Fokus auf China und Japan in der Frühen Neuzeit und Erzählungen globaler Geschichte in der Public History, speziell in digitalen Spielen. 

Anabelle Thurn ist Akademische Rätin an der Pädagogischen Hochschule Freiburg. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehört das Frühe historische Lernen, ein fachwissenschaftlicher Fokus liegt auf der Antiken Geschichte. 

Jörg van Norden studierte Geschichte, Spanisch und Religion. Nach Zweitem Staatsexamen, Promotion und Schuldienst arbeitet er als Geschichtsdidaktiker an der Universität Bielefeld. Dort wurde er habilitiert und zum Professor ernannt. Seine Forschungsinteressen sind Geschichtstheorie, Geschichtskultur und empirische Lehr-Lernforschung. 

Lale Yildirim ist Professorin für Didaktik der Geschichte an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel.

Kurzbeschreibung
Geschichtsdidaktische Theorie und Empirie bedingen sich gegenseitig. Wie können sie voneinander profitieren? Wie setzen sie sich ins Verhältnis, um Anregungen für die Forschungspraxis zu generieren?

Geschichtsdidaktik theoretisch

Neu
Geschichtsdidaktisch forschen
Geschichtsdidaktische Theorie und Empirie bedingen sich gegenseitig. Wie können sie voneinander profitieren? Wie setzen sie sich ins Verhältnis, um Anregungen für die Forschungspraxis zu generieren?

36,90 €
Neu
Geschichte als Kritik
Kann Geschichte in der Schule, in der Wissenschaft oder in der Gesellschaft kritisch gewendet auch auf Veränderung zielen? Und wenn ja, wie? Im Fokus steht die Möglichkeit von Kritik mit und an Geschichte als Element historisch-politischer Bildung.

74,00 €
Neu
Geschichtsbewusstsein – Geschichtsbilder – Zukunft
Geschichtsbilder, Geschichtsbewusstsein, Zukunft: Schließen sich diese drei Begriffe nicht eigentlich aus? Die Zukunft zu gestalten hat doch auf den ersten Blick nichts mit Geschichte zu tun. Und Geschichtsbewusstsein hinterfragt doch Geschichtsbilder. Alle drei Begriffe spielen in der Geschichtsdidaktik eine wichtige Rolle. Der vorliegende Sammelband will sie definieren und auf einander beziehen.

31,90 €
Historisch-politische Bildung im Diskurs
Perspektiven der Geschichtsdidaktik
Wenn aktuell von einer Krise der Demokratie die Rede ist wird damit häufig die Forderung an historische Bildung erhoben, die freiheitlichen Werte der Bundesrepublik zu vermitteln. Dürfen, ja müssen Geschichtsunterricht und Geschichtsdidaktik darüber hinaus emanzipatorisch ausgerichtet sein?

34,90 €
Mündigkeit in der historischen Bildung
Eine Untersuchung über Gründe, sich kritisch mit Geschichte zu befassen
Warum sollen Schüler*innen Geschichte lernen? Im Kontext dieser Frage steht das zentrale Ziel des Erwerbs Mündigkeit durch historische Bildung im Vordergrund. Der Autor stellt zudem ein emanzipatives Mündigkeitsverständnis vor, das auch über den Geschichtsunterricht hinaus Schüler*innen Möglichkeiten zur Selbstbestimmung im Bildungsprozess aufzeigt.

69,00 €
Historische Erfahrung
Was ist eigentlich historische Erfahrung? Mal wird sie zur Grundlage historischen Denkens gemacht, mal wird in Frage gestellt, dass es sie überhaupt gibt. Obwohl geschichtsdidaktisch bedeutsam, ist nicht recht klar, was darunter eigentlich zu verstehen ist. Der Sammelband will diese Lücke schließen, indem er historische Erfahrung als Begriff sowie von ihrem medialen Kontext her, ihrem emanzipatorischen Charakter und ihren Berührungspunkten zu Zeit und Raum kritisch beleuchtet.

38,00 €
Verlust der Vergangenheit
Historische Erkenntnis und Materialität zwischen Wiedererkennen und Befremden
Helfen uns materielle Gegenstände aus der vermeintlich guten alten Zeit, uns ein Bild von der Vergangenheit zu machen? Dieser Band erörtert, welche Rolle materielle Überreste und ihre Handhabung für historisches Denken spielen. Er greift dazu auf Technikgeschichte, Anthropologie, Kognitionspsychologie sowie Geschichtstheorie zurück und kommt zu dem überraschenden Ergebnis, dass Neugier ein zentraler Faktor historischen Denkens ist. Vergangenheit als das Fremde, das diese Neugier auslöst, geht in ihrer narrativen Aneignung verloren. Dieser gerade für Historiker*innen schmerzhafte Verlust aber hat Bildungswert. Er nimmt der Gegenwart ihre Alternativlosigkeit und eröffnet damit den Möglichkeitsraum, Zukunft zu gestalten. Der Band hat 2024 den ICHTH – INTH Best Book Prize erhalten.

32,90 €
Geschichtsdidaktik in der Debatte
Beiträge zu einem interdisziplinären Diskurs
Geschichtsdidaktik braucht den Dialog mit anderen Wissenschaften. Selbstgenügsame Isolation wäre der Weg in Bedeutungslosigkeit und Stillstand. Der vorliegende Band will diesen Dialog befördern: Zu einem zentralen Begriff der Disziplin äußern sich je ein*e Kolleg*in aus der Geschichtsdidaktik und aus der zugehörigen Wissenschaftsdomäne. Neben viel Übereinstimmung zeichnen sich dabei immer auch deutliche Kontroversen ab – bisweilen schmerzhaft, aber stets bereichernd. Die andere Sicht auf liebgewonnene Überzeugungen regt an, sich zu hinterfragen und weiterzuentwickeln. „Geschichtsdidaktik im Dialog“ ist das Ergebnis interdisziplinärer Verständigung und Auseinandersetzung und ermutigt dazu, diesen Prozess weiterzuführen.

29,90 €