

Grenzgänger
Die Wahrnehmung der deutschen Wiedervereinigung in der Grenzregion Niederlande/Deutschland
- herausgegeben von
- Stefanie Gerlach, Christian Kuchler, Marc van Berkel
- unter Mitarbeit von
- Yonec Bremmers, Luc Bulten, Stefanie Gerlach, Lukas Greven, Stella Hesp, Marloes Hülsken, Hannah Jacobi, Annabelle Jansink, Christian Kuchler, Angelina Pils, Hanna Stevens, Teuntje Stoopen, Marc van Berkel, Niek van der Heide, Alexander van der Meer, Wim van Meurs, Kirsten Wolter
Die Autoren dieses Sammelbandes gehen in ihren Beiträgen der schulischen Bedeutung und Wahrnehmung der deutschen Wiedervereinigung in der niederländisch-deutschen Grenzregion nach. Sie wollen damit im Spannungsfeld von deutscher Einheit und europäischer Integration den Stellenwert des Themas im Unterricht hervorheben und so gezielt transnationale Zusammenarbeit fördern. Der Band vereint theoretische und unterrichtspraktische Aufsätze von Studierenden und Wissenschaftlern der RWTH Aachen University, der Radboud-Universität Nimwegen sowie der Hogeschool van Arnhem en Nijmegen. Dabei wird vor al…
Bestellnummer: | 40678 |
---|---|
EAN: | 9783734406782 |
ISBN: | 978-3-7344-0678-2 |
Format: | Broschur |
Reihe: | Wochenschau Wissenschaft |
Erscheinungsjahr: | 2018 |
Auflage: | 1. Aufl. |
Seitenzahl: | 296 |
- Beschreibung Die Autoren dieses Sammelbandes gehen in ihren Beiträgen der schulischen Bedeutung und Wahrnehmung der deutschen Wiederverei… Mehr
- Inhaltsübersicht Stefanie Gerlach, Christian Kuchler, Marc van Berkel: Auf den zweiten Blick Annabelle Jansink, Wim van Meurs, Stefanie Gerla… Mehr
- Autor*innen Dr. Stefanie Gerlach, seit 2017 Koordinatorin der Schülerprogramme an der RWTH Aachen University. Dr. Christian Kuchler, Pro… Mehr
Die Autoren dieses Sammelbandes gehen in ihren Beiträgen der schulischen Bedeutung und Wahrnehmung der deutschen Wiedervereinigung in der niederländisch-deutschen Grenzregion nach. Sie wollen damit im Spannungsfeld von deutscher Einheit und europäischer Integration den Stellenwert des Themas im Unterricht hervorheben und so gezielt transnationale Zusammenarbeit fördern.
Der Band vereint theoretische und unterrichtspraktische Aufsätze von Studierenden und Wissenschaftlern der RWTH Aachen University, der Radboud-Universität Nimwegen sowie der Hogeschool van Arnhem en Nijmegen. Dabei wird vor allem auf das Medium Zeitung für das historische Lernen zu den Jahren 1989/1990 zurückgegriffen, um multiperspektivisch eine internationale Sichtweise auf die Themen Mauerfall und Wiedervereinigung zu ermöglichen.
Stefanie Gerlach, Christian Kuchler, Marc van Berkel: Auf den zweiten Blick
Annabelle Jansink, Wim van Meurs, Stefanie Gerlach: Die deutsche Wiedervereinigung als vollendete Vergangenheit?
Marloes Hülsken: Zeitungen als historische Quellen zur Wiedervereinigung
Hannah Jacobi: Wie haben die Einwohner der deutschniederländischen Grenzregion den Mauerfall erlebt?
Yonec Bremmers: Für Volk und/oder Vaterland?
Kirsten Wolter: DDR-Geschichte im Schulbuch – „(n)ostalgische“ Verklärung?
Luc Bulten: Die Angst vor dem Mauerfall?
Alexander van der Meer: Unbekannt und dadurch unbeliebt?
Angelina Pils: „Im Zweier-Takt gen Westen“: DDR-Bürger im Spannungsfeld zwischen Flucht und Übersiedlung
Teuntje Stoopen: „Sie sind groß und ich bin klein, das ist doch nicht gerecht“
Stella Hesp: Die verschiedenen Perspektiven niederländischer Medien auf die deutsche Einheit
Niek van der Heide: Der Mauerfall und die deutsche Wiedervereinigung im Spiegel Limburgischer Tageszeitungen
Hannah Stevens: „Ist zusammengewachsen, was zusammengehört?“
Lukas Greven: Innere Einheit – Wahrheit oder (schuldig gebliebene) Pflicht?
Autorenverzeichnis
Dr. Stefanie Gerlach, seit 2017 Koordinatorin der Schülerprogramme an der RWTH Aachen University.
Dr. Christian Kuchler, Professor für die Didaktik der Gesellschaftswissenschaften an der RWTH Aachen University.
Dr. Marc van Berkel, Senior Lecturer an der HAN University of Applied Sciences en Nijmegen sowie unabhängiger Forscher.
Sie könnten auch an folgenden Titeln interessiert sein
Politische Opposition war in der DDR ein gefährliches Unterfangen. Die Parteiführung der SED nutzte den Überwachungsapparat der Staatssicherheit, um öffentliche Artikulation jeglichen Widerspruchs im Keim zu ersticken. Erst die Unterzeichnung der KSZE-Schlussakte und die allmählich einsetzende Reformpolitik Gorbatschows schufen kleine Freiheitsräume, in denen sich politischer Widerspruch langsam, aber nach wie vor bedroht von staatlichen Repressionen entfalten konnte. Das Heft thematisiert dieses allmähliche Erstarken der DDR-Bürgerrechtsbewegungen seit den 80er Jahren und das gesellschaftliche Klima, in dem Opposition zum System mehr und mehr auf fruchtbaren Boden stieß. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Rolle der Bürgerrechtsbewegung in der Phase der Runden Tische von Dezember 1989 bis März 1990 und ihrer Vereinnahmung durch die große Parteipolitik. Im Rahmen eines Simulationsspiels sollen Schüler/innen die immer mehr in Vergessenheit geratende Bedeutung des Runden Tisches als „Schule demokratischen und friedlichen Verhaltens“ in der Endphase der DDR erschließen. ** Mit der Bestellung eines Titels zur Fortsetzung erhalten Sie diesen Titel sowie alle künftigen Titel der entsprechenden Reihe direkt nach Erscheinen zugesandt. Ein weiterer Vorteil: Sie sparen rund 20 Prozent gegenüber der Einzelbestellung. Der Fortsetzungsbezug ist jederzeit kündbar - eine kurze Mitteilung an uns genügt!
Zeitzeugen prägen seit 1989/90 die Aufarbeitung und Vermittlung der Zeit der SEDDiktatur stärker als jeden anderen Abschnitt deutscher Geschichte. Wenn inzwischen von „DDR-Zeitzeugen“ die Rede ist, stellen sich – gerade für die Bildungspraxis – einige drängende, aber bisher unbeantwortet gebliebene Fragen, denen im vorliegenden Buch systematisch nachgegangen wird: Wer bezeugt eigentlich wo, gegenüber wem was konkret? Ist der Status der Zeitzeugenschaft bestimmten Perspektiven vorbehalten? Geht es um konkrete, alltägliche Erfahrungen oder um die allgemeine Charakterisierung eines Systems? Wie können die Perspektvitiät und Emotionalität von Zeitzeugenerzählungen als Chancen für eine kontroverse und kritische Auseinandersetzung mit DDR-Geschichte genutzt werden? Wie können Prinzipien und Konzepte politischer und historischer Bildung praktisch umgesetzt werden? Dieser interdisziplinäre Band versammelt Perspektiven aus Wissenschaft und Bildungspraxis. Geschichtspolitische und -kulturelle Hintergründe werden dabei ebenso beleuchtet wie Fragen des reflektierten Umgangs mit Zeitzeugenerzählungen in Schule, Jugendund Erwachsenenbildung, Museen und Gedenkstätten sowie im Internet. Lehrende erhalten zahlreiche Hinweise und Impulse für ihre tägliche Arbeit.
Die Sozial- und Alltagsgeschichte der DDR spielt im Geschichtsunterricht bislang eine marginale Rolle. Doch gerade die Beschäftigung mit diesen Erfahrungsbereichen bietet die Chance, das Bild einer zentralistisch durchherrschten Gesellschaft zu differenzieren und vorhandene mentale Unterschiede zwischen Ost und West zu historisieren. Diesem Anliegen folgend wurden hier eine Vielzahl bislang unveröffentlichter Quellen unter didaktischen Gesichtspunkten zusammengestellt. Mit den Kapiteln sozialer Wandel, Geschlechterverhältnisse, Kindheit und Jugend, Arbeits- und Konsumwelt, Kultur und Propaganda, aber auch Kirche bzw. Umwelt bietet sich dem Leser ein breites Themenspektrum. ** Mit der Bestellung eines Titels zur Fortsetzung erhalten Sie diesen Titel sowie alle künftigen Titel der entsprechenden Reihe direkt nach Erscheinen zugesandt. Ein weiterer Vorteil: Sie sparen rund 20 Prozent gegenüber der Einzelbestellung. Der Fortsetzungsbezug ist jederzeit kündbar - eine kurze Mitteilung an uns genügt!
„Das sind doch Stasi-Methoden!“ Dieses geflügelte Wort wird oft verwendet, wenn es heute um Überwachung, Einschüchterung und Repression geht. Dabei ist das Wissen um den Überwachungsapparat der DDR gerade unter Schülerinnen und Schülern rückläufig. Wer und was war die Stasi wirklich? Wie hat sie gearbeitet und welche Rolle spielte sie in der DDR? Was bedeutete es, ins Stasi-Visier zu geraten? Diese und andere Fragen können mit dem Heft „Alles unter Kontrolle? Die DDR-Staatssicherheit“ im Unterricht anhand zahlreicher, bisher schwer zugänglicher Quellen bearbeitet werden. Methodisch eignet sich das Heft besonders für die quellengestützte Arbeit in Gruppen. ** Mit der Bestellung eines Titels zur Fortsetzung erhalten Sie diesen Titel sowie alle künftigen Titel der entsprechenden Reihe direkt nach Erscheinen zugesandt. Ein weiterer Vorteil: Sie sparen rund 20 Prozent gegenüber der Einzelbestellung. Der Fortsetzungsbezug ist jederzeit kündbar - eine kurze Mitteilung an uns genügt!
Wochenschau Wissenschaft
Partizipation heißt nicht nur Teilhabe, sondern drückt vor allem auch eine innere Haltung aus. Diese Haltung zu erlernen und einzuüben ist für das gemeinschaftliche Leben unumgänglich, damit sich Menschen gleich welchen Alters in Debatten und Diskurse einbringen können. Dies gelingt nur, wenn ein solides Wissen aufgebaut wird, um inhaltlich, reflektiert und sachorientiert mitzureden. Einen Beitrag wie dies gelingen kann, liefert dieser Band, der sich mit einer Partizipation vor dem Hintergrund eines christlichen Wertegerüst aus wissenschaftlicher, fachtheoretischer und praktischer Perspektiv…
Der konfessionelle Religionsunterricht ist positionell. Wie kann ein solches Fach Indoktrination vermeiden und Kontroversität ermöglichen? An unterschiedlichen Themenbeispielen – Klimaschutz, Wirtschaftsethik und Verschwörungserzählungen – diskutiert der Band diese Frage. Auf der Basis interdisziplinärer Perspektiven wird ein religionspädagogisches Konsentpapier ("Schwerter Konsent") entworfen.
Der Band versammelt Impulse zum Diskursstand sowie empirische Studien und konzeptionelle Überlegungen zur Visual History und ihren Potenzialen in der historisch-politischen Bildung. Er widmet sich dabei vielfältigen Visualia und den sie betreffenden (geschichtskulturellen) Distributions- und Verarbeitungsstrategien.
Sollte Extremismusprävention ein Teil politischer Bildung sein? Diese Frage tangiert grundlegende Vorstellungen von Demokratie und politischer Bildung. Extremismusprävention basiert auf der Gegenüberstellung von Demokratie und Extremismus. Dabei gerät oft aus dem Blick, dass jedoch gerade das Verhältnis von Demokratie und Antiextremismus durch Widersprüche gekennzeichnet ist und kritisch geprüft werden muss. Ein Sicherheitskonzept, das eine Beschränkung des politischen Streits zum Schutz der Demokratie vornimmt, läuft schließlich Gefahr, Demokratie selbst zu beschränken. Dies betrifft eine politische Bildungsarbeit in und für Demokratien ebenso wie demokratische Gesellschaften insgesamt.
Bürgerbildung und Freiheitsordnung sind konstitutiv aufeinander bezogen: Nur in einer Freiheitsordnung können sich die Bürgerinnen und Bürger im anspruchsvollen Sinne bilden und nur durch gebildete Bürgerinnen und Bürger gewinnt die Freiheitsordnung ihre Stabilität und Vitalität. Ohne politisch gebildete Bürgerinnen und Bürger lässt sich eine Freiheitsordnung weder gründen noch bewahren. Daher kommt der politischen Bildung in einer Republik die Aufgabe zu, die Qualität der politischen Ordnung zur Sprache zu bringen und eine republikanische Selbstbildung zu begleiten. Diese Festschrift würdigt…
Welche Rolle spielen Verschwörungstheorien in den Programmen rechtspopulistischer Parteien? Politikwissenschaftler Christoph Schiebel legt mit seiner Dissertation eine erkenntnisreiche Analyse zur Alternative für Deutschland (AfD), der Schweizerischen Volkspartei (SVP), der Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ) und zum Front National (FN) vor. Aus wissenssoziologischer, politik- und kulturwissenschaftlicher Perspektive stellt er wertvolle Parteiforschungserkenntnisse zu Verschwörungserzählungen vor und zeigt, welche Rolle diese bei Themen wie Überwachung, EU, Bargeldabschaffung, Migration, Sicherheit, Wissenschaft, Bildung und Medien spielen.
Die Beiträge des Sammelbands rekonstruieren, wie das Spannungsverhältnis zwischen Bildung und Demokratie in politischen Diskursen, Bildungsmedien, Professionalisierungs- und Unterrichtsprozessen im 20. Jahrhundert verhandelt und gestaltet worden ist.
Der Autor untersucht politische Stadtrundgänge, die als Lernarrangements von bewegungsbezogenen Organisationen konzipiert und für Schulen als Kooperation zwischen formeller und non-formaler Bildung angeboten werden. Von diesem besonderen Lernarrangement ausgehend werden gegenwärtig in der Fachdidaktik diskutierte Fragen von politischer Positionierung und Lernen in Aktion aufgegriffen und ein Einblick in die Praxis kritisch-emanzipatorischer politischer Bildung ermöglicht. Damit werden politische Stadtrundgänge erstmals systematisch untersucht, ihre Relevanz für Bildungsprozesse aufgezeigt und ihr Potenzial für die Praxis erschlossen.
Sinn führt uns durch das Leben. Aber wie entsteht dieser Sinn und wie bietet er uns Orientierung in der Welt? Welchen Einfluss nimmt er dabei auf unsere historischen Vorstellungen? Und welche Rolle spielt er für das historische Lernen? Solchen Fragen geht dieser Band nach. Er betont dabei die Rolle der unbewussten, intuitiven, motivationalen, ästhetischen, emotionalen und imaginativen Momente stärker, als dies in den klassischen Konzeptionen zur „historischen Sinnbildung“ der Fall ist. Es wird unterschieden zwischen einer an Fakten und einer an Handlungen orientierten Art, die Welt zu verstehen. Dies hat Folgen für die Deutung historischer Erzählungen und bietet Möglichkeiten, historisches Lernen für SchülerInnen sinnerfüllter zu gestalten. Das E-Book steht im Downloadbereich im Open Access zur Verfügung.
Konzeptuelles Lernen ist ein vielversprechender Weg, junge Menschen zu wissenschaftsnahem historischem Denken zu führen. Es macht die Lernenden mit den Prinzipien des Faches vertraut und steigert ihre Fähigkeit, historische Sinnzusammenhänge in ihrer ganzen Komplexität zu erfassen. Dieser Band sucht nach Entwicklungslogiken, die dem zugrunde liegen. In einer Interviewstudie werden einhundert ForschungspartnerInnen vom Kindergarten- bis zum Erwachsenenalter zu ihren historischen Vorstellungen, Interessen und weiteren flankierenden Aspekten von Geschichtsbewusstsein befragt. Der Autor schlägt ein theoretisches Untersuchungsmodell vor, das Konzepte unterschiedlicher Ordnungen gleichermaßen berücksichtigt, und bietet Übersichten zum fachlichen Conceptual-Change-Diskurs.Das E-Book steht im Downloadbereich im Open Access zur Verfügung.
Das Buch zeichnet anhand der Proteste gegen Stuttgart 21, der Pegida-Demonstrationen und von Fachliteratur nach, wie der Begriff „Wutbürger“ sich als Schlagwort etabliert hat und welche Rolle die Mehrdeutigkeit des Begriffs Bürger dabei einnimmt.
Braucht es noch ein Buch zur Kompetenzorientierung? Wir meinen ja! Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler aus dem Bereich der Politikdidaktik diskutieren in den Beiträgen dieses Buches zentrale Fragestellungen zur Kompetenzorientierung in der politischen Bildung. Theoretische Grundlagen und praktische Anwendungsmöglichkeiten werden dabei über- und weitergedacht. In einer grundlegenden Reflexion wird zunächst das bildungspolitische Kompetenzparadigma sowie die bisherigen Streitfragen um Basis- und Fachkonzepte kritisch beleuchtet und hinterfragt. Die Beiträge des Buches befassen sich weiterhin mit Implikationen von Kompetenzorientierung für die universitäre Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern als auch für die schulische Gestaltung von Lehr-Lern-Arrangements. Schließlich werden Lernendenperspektiven zu Basis- und Fachkonzepten sowie personelle und systemisch-institutionelle Rahmenbedingungen für kompetenzorientierten Unterricht analysiert.
Der inzwischen gut 50 Jahre alte, kühne und kluge Anspruch, historisches Denken und Lernen zu nutzen, um aktuelle Krisen zu klären und zu überstehen, wurde nie oder kaum eingelöst. In diesem Band sind bedrohliche Gegenwartsrisiken nicht nur Anlass, sondern sogar Chance, aus historischer Einsicht handlungsfähig zu werden.Gegenstand des Bandes sind verschiedene gegenwärtige und zukünftige Krisenphänomene: ökologische Katastrophen wie Klimawandel und Artensterben; Menschheitsverbrechen wie Völkermord, Rassismus und Diktatur; Krisen der Gesellschaft wie die Selbstabschaffung von Demokratie und Zivilgesellschaft, die Rückabwicklung der europäischen Integration oder die Überalterung.
Bärbel Völkel ist im besten Wortsinn eine ‚unbequeme‘ Stimme in der Geschichtsdidaktik, die nicht nur ungewöhnlichen Fragestellungen nachgeht, sondern oft auch zu ebenso ungewöhnlichen und außergewöhnlichen Ergebnissen kommt, dabei Konflikte nicht scheut und gelegentlich auch ‚unbequeme‘ Wahrheiten ausspricht. Dass sie das in der Geschichtsdidaktik zu einer nicht unumstrittenen Kollegin machte, würde sie nicht leugnen, sondern mit Stolz bekräftigen. In diesem Kontext ist es sinnvoll, dass im vorliegenden Sammelband, der eine Auswahl ihrer wichtigsten Aufsätze dokumentiert, Bärbel Völkels Positionen noch einmal in aller Deutlichkeit erkennbar werden. Auf diese Weise bleibt ihre Stimme lebhaft und gehört.
Auch Lernende im Förderschwerpunkt geistige Entwicklung (FgE) können in Förderschule und Inklusion an politischer Bildung teilhaben. Der Sammelband beinhaltet dazu grundlegende theoretische Überlegungen, einschlägige empirische Ergebnisse, didaktisch-methodische Grundlagen und ausführliche Beispiele praktischer Umsetzung. Dabei ist das Motiv leitend, sowohl innerhalb der Didaktik der sonderpädagogischen Fachrichtung die fachliche Perspektive politischer Bildung zu stärken als auch zur Weiterentwicklung einer inklusiven Politikdidaktik beizutragen, welche die mithin spezifischen Fragen und Aspekte in Bezug auf Lernende im FgE angemessen differenziert mit zu berücksichtigen weiß.
Mittels einer aufwändigen Verlaufsstudie, die den Werdegang von 346 Kindern über einen Zeitraum von 18 Jahren abbildet, wird das Verhältnis von selbstständigen Facheinrichtungen des Kinderschutzes und den Jugendämtern als ihren Auftraggebern analysiert.
Schule und Unterricht müssen sich vermehrt mit rechtsextremen Herausforderungen auseinandersetzen. Zahlreiche Publikationen beleuchten in diesem Zusammenhang präventive Handlungsmöglichkeiten. Die Besonderheit dieser Arbeit liegt dagegen darin, dass sie die Herausforderungen in der Auseinandersetzung mit schon rechtsextrem eingestellten Schülerinnen und Schülern in den Blick nimmt. Der Autor beschäftigt sich auf der Basis qualitativer Interviews mit Wahrnehmungen, Deutungen und Handlungsstrategien von sächsischen Politiklehrerinnen und -lehrern. Die Arbeit zeigt, wie Pädagoginnen und Pädagogen in Situationen reagieren, welche Handlungsmaximen für sie entscheidend sind und welche Konsequenzen ihr Handeln (oder Nicht-Handeln) für rechtsextrem Eingestellte, für die Klasse als Ganzes, für sie selbst und für die politische Bildung hat. Im letzten Teil der Arbeit werden pragmatische Hilfen angeboten, wie Lehrerinnen und Lehrer Unsicherheiten im Umgang mit rechtsextremen Schülern überwinden können.
Die vorliegende Arbeit geht der Frage nach, wie sich politische Akteure in der Bundesrepublik Deutschland mit politischer Bildung auseinandergesetzt haben und versteht sich damit als eine politische Geschichte des Faches. Sie spannt den Bogen von den Bemühungen der Besatzungsmächte nach 1945 über die Polarisierungen der 1970er Jahre bis hin zu den Herausforderungen der 1990er Jahre angesichts der Deutschen Einheit.