Inklusive Geschichte?
Kulturelle Begegnung – Soziale Ungleichheit – Inklusion in Geschichte und Gegenwart
- herausgegeben von
- Markus Bernhardt
- unter Mitarbeit von
- Frank Becker, Markus Bernhardt, Wolfgang Blösel, Stefan Brakensiek, Amalie Fößel, Ralf-Peter Fuchs, Heinrich Theodor Grütter, Christoph Marx, Berna Pekesen, Benjamin Scheller, Ute Schneider, Anja Weiß
Das Thema Inklusion wird in Deutschland breit diskutiert – insbesondere mit Blick auf Schule und Bildung. In der Lehrer*innen-Ausbildung gilt es, das Thema zu verankern und Studierende auf die damit verbundenen Herausforderungen vorzubereiten. Dieses Buch leistet einen Beitrag dazu. Es richtete sich an Studierende, Referendar*innen und Lehrende. Der Band eröffnet eine weite Perspektive auf Formen von Inklusion, sozialer Ungleichheit und kultureller Begegnung in der Geschichte. Der Bogen reicht dabei von der Antike bis in die Gegenwart. Er bietet zahlreiche Anregungen für historische und gesch…
Bestellnummer: | 41225 |
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EAN: | 9783734412257 |
ISBN: | 978-3-7344-1225-7 |
Format: | Broschur |
Reihe: | Wochenschau Wissenschaft |
Erscheinungsjahr: | 2021 |
Auflage: | 1 |
Seitenzahl: | 288 |
- Beschreibung Das Thema Inklusion wird in Deutschland breit diskutiert – insbesondere mit Blick auf Schule und Bildung. In der Lehrer*inne… Mehr
- Inhaltsübersicht Markus Bernhardt: Inklusive Geschichte? Kulturelle Begegnung – Soziale Ungleichheit – Inklusion in Geschichte und Gegenwart:… Mehr
- Autor*innen Markus Bernhardt ist Professor für Didaktik der Geschichte an der Universität Duisburg-Essen, Mitherausgeber der Zeitschrift… Mehr
Das Thema Inklusion wird in Deutschland breit diskutiert – insbesondere mit Blick auf Schule und Bildung. In der Lehrer*innen-Ausbildung gilt es, das Thema zu verankern und Studierende auf die damit verbundenen Herausforderungen vorzubereiten. Dieses Buch leistet einen Beitrag dazu. Es richtete sich an Studierende, Referendar*innen und Lehrende.
Der Band eröffnet eine weite Perspektive auf Formen von Inklusion, sozialer Ungleichheit und kultureller Begegnung in der Geschichte. Der Bogen reicht dabei von der Antike bis in die Gegenwart. Er bietet zahlreiche Anregungen für historische und geschichtsdidaktische Fragestellungen, mit denen sich neue Impulse im Unterricht setzen lassen, um Schüler*innen so Orientierung in der multikulturell und global geprägten Lebenswelt des 21. Jahrhunderts zu ermöglichen.
Markus Bernhardt: Inklusive Geschichte? Kulturelle Begegnung – Soziale Ungleichheit – Inklusion in Geschichte und Gegenwart: Einführung
Christoph Marx: Interkulturelles Missverstehen und ethnozentrische Gewissheiten. Exklusion im Zeitalter der Globalisierung
Anja Weiß: Globale Ungleichheiten und die Soziologie
Markus Bernhardt: Vom engen und weiten Begriff der Inklusion im Forschungs- und Bildungskontext der Gegenwart
Wolfgang Blösel: Der Umgang mit Fremden in der klassischen Antik
Amalie Fößel: Das Eigene, das Fremde, das Andere. Ausgrenzung und Toleranz im europäischen Mittelalter
Benjamin Scheller: Vertreibung als Disambiguierung
Stefan Brakensiek: Verfolgung oder Duldung? Vom Umgang mit religiös-konfessioneller Diversität zwischen Reformation und Revolution
Ralf-Peter Fuchs: Vom Geleitschutz zu Ausgrenzung und Vertreibung. Sinti und Roma im Rhein-Maas-Raum (15.–18. Jh.)
Berna Pekesen: Ethno-konfessionelle Vielfalt, Koexistenz und Konflikte im Osmanischen Reich (16.–19. Jh.)
Frank Becker: Zwischen Emanzipation und Homogenisierungsdruck. Ambivalenzen der Moderne
Ute Schneider: Ungleichheit. Menschen mit Behinderung – ein Thema der Sozialgeschichte?
Heinrich Theodor Grütter: Das Eigene und das Fremde. Das Museum als Heterotop und Identitätsfabrik
Autorinnen und Autoren
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Inklusion ist das bildungspolitische Schlagwort der Gegenwart. Davon bleibt kein Schulfach unberührt. In Förderschulen ist Geschichte als eigenständiges Fach in aller Regel nicht präsent. Es ist hier ein eher marginales Themenfeld innerhalb von Lernbereichen wie Gesellschaftslehre oder Sachunterricht. Einigkeit besteht aber darüber, dass Menschen mit Behinderung vom historischen Lernen nicht exkludiert werden dürfen. Die Umsetzung wirft allerdings einige Fragen auf: Wie sieht die Zukunft des Faches Geschichte in der inklusiven Schule aus? Kann es seine Selbständigkeit bewahren oder wird es in einen Lernbereich integriert? Welchen Bedingungen unterliegt historisches Lernen bei Menschen mit (diversen) Behinderungen? Wie kann die Organisation historischen Lernens in der inklusiven Schule den Bedingungen aller Schüler (gleichermaßen) gerecht werden? Welche Organisationsformen sind angemessen? Dies sind drängende Fragen, die bislang eher von Sonderpädagogen als von Geschichtsdidaktikern angegangen wurden. Aber schulisches Lernen ist fachliches Lernen. Eine Zusammenarbeit von Sonderpädagogik und Geschichtsdidaktik ist dringend geboten. Im vorliegenden Band wird der Weg für eine solche Kooperation geebnet. Zu Wort kommen Geschichtsdidaktiker, Sonderpädagogen und Unterrichtspraktiker. Sie umreißen die Bedingungen historischen Lernens bei Förderbedürftigen und berichten aus der Praxis über gelungenen Unterricht, aus dem sich wertvolle Ideen für das eigene unterrichtliche Handeln ableiten lassen. Das ist nur ein erster Schritt, aber einer mit dem die Geschichtsdidaktik manch anderem Fach vorauseilt.
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