Konkrete Menschenwürde
Über Idee, Schutz und Bildung menschlicher Würde
- von
- Michael Spieker
Was ist der Inhalt der Menschenwürde und wer ist ihr Träger? Der Streit darum entzündet sich immer wieder neu, ob es um bioethische Fragen oder um die Ordnung der Gesellschaft geht. Nicht selten wird aus der Umstrittenheit geschlossen, die Menschenwürde wäre ein leerer Begriff. Dann freilich könnte man sich ruhig von ihr verabschieden. Demgegenüber zeigt diese Arbeit die absolute Geltung von Menschenwürde auf. Selbst da, wo sie verletzt wird, wird sie noch als Voraussetzung in Anspruch genommen. Damit Menschenwürde sinnvoll gedacht werden kann, muss sie als Sache einer Handlung statt als Eig…
Bestellnummer: | 4816 |
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EAN: | 9783899748161 |
ISBN: | 978-3-89974816-1 |
Format: | Broschur |
Reihe: | Tutzinger Schriften zur politischen Bildung |
Erscheinungsjahr: | 2012 |
Auflage: | 1 |
Seitenzahl: | 192 |
Produktinformationen
Was ist der Inhalt der Menschenwürde und wer ist ihr Träger? Der Streit darum entzündet sich immer wieder neu, ob es um bioethische Fragen oder um die Ordnung der Gesellschaft geht. Nicht selten wird aus der Umstrittenheit geschlossen, die Menschenwürde wäre ein leerer Begriff. Dann freilich könnte man sich ruhig von ihr verabschieden.
Demgegenüber zeigt diese Arbeit die absolute Geltung von Menschenwürde auf. Selbst da, wo sie verletzt wird, wird sie noch als Voraussetzung in Anspruch genommen.
Damit Menschenwürde sinnvoll gedacht werden kann, muss sie als Sache einer Handlung statt als Eigenschaft erkannt werden. Nach einem Gang durch die Entwicklung des Begriffs der Würde von Platon bis Hegel, zeigt sich hier die Widersprüchlichkeit der Menschenwürde. Sie besteht in einer freien Gabe und hat doch verpflichtenden Charakter, sie ist strikt individuell und dennoch sozial zu vermitteln. Im Blick auf Bioethik, Sozialstaatlichkeit und Bildung zeigen sich die Konsequenzen des konkreten Begriffs der Menschenwürde.
Inhaltsübersicht
Vorwort
Einleitung
I. Aporie der Diskussion um die Menschenwürde
1. Die Folgen der Positivierung
2. Das Problem der Evidenz
II. Quellen des Würdebegriffs
1. Antike
a) Platon
Der Ernsthafte und das des Ernstes Würdige
Gerechte Politik – Der Einzelne vor der Gemeinschaft
Höhlenwissenschaft und Umwendung des Blicks
b) Die Stoa und Cicero
Der Unterschied von Ich und Welt
Universalismus ohne Universalien
Dignitas bei Cicero
2. Mittelalter
a) Würde und Ebenbildlichkeit
b) Verallgemeinerung der Menschenwürde bei Thomas von Aquin
3. Neuzeit
a) Giovanni Pico della Mirandola
Das Unglück unserer Zeit
Bildung und Würde
b) Kant
Die Bestimmung des Subjekts
Die Idee der Würde
Das Recht der würdigen Person
Menschwerdung durch Erziehung
c) Hegel
Die Würde-Handlung
Das Recht der Anerkennung
III. Konsequenzen des Würdebegriffs
1. Bioethik und Menschenwürde
2. Sozialstaatlichkeit
IV. Menschenwürde und (politische) Bildung
1. Aufgabe und Möglichkeit politischer Bildung
2. Selbstverständigung in Rahmen der Akademiearbeit
Anmerkungen
Literaturverzeichnis