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USA
POLIS 3/2014
„Change“ und „Forward“ waren die zentralen Slogans in den beiden letzten USPräsidentschaftswahlkämpfen, die Barack Obama gewinnen konnte. Damit weckte er im In- und Ausland Hoffnungen und Erwartungen. Allein seine außenpolitischen Verheißungen reichten aus, ihn nach nur neun Monaten Amtszeit mit dem Friedensnobelpreis auszuzeichnen. Lässt sich von einer „Weltmacht im Wandel“ sprechen? Sind die USA tatsächlich dabei, sich neu zu formieren? Die Obama-Administration trat zu einer Zeit großer politischer, wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Probleme an: Die schwere Immobilien- und Finanzmarktkrise, die desaströsen Ergebnisse der Militäroperationen, die hohe Staatsverschuldung sowie die immer größer werdende soziale Ungleichheit und schließlich das Erstarken neuer globaler Akteure verunsicherten Politik und Gesellschaft in den USA zutiefst. Reformen und Wandel waren so letztlich auch aufgrund institutioneller Bedingungen und Restriktionen nur schwer möglich oder scheiterten gar. Christoph Scherrer befasst sich in seinem Beitrag mit der aktuellen weltpolitischen Stellung der USA und fragt danach, ob sich diese in den letzten Jahren verändert hat. Mit der Angst als Bestandteil der politischen Kultur, die dazu führt, dass National Security in den USA nicht erst seit „9/11“ für eine Art kollektiver Obsession steht, beschäftigt sich Bernd Greiner. Dass die USA trotz der Wahl des ersten schwarzen Präsidenten nicht post-rassistisch sind, zeigt Marlon Lieber, dessen Beitrag angesichts der Proteste in Ferguson eine traurige Aktualität erfährt. Markus B. Siewert und Claudius Wagemann fragen nach der Krise der US-Demokratie, und schließlich plädiert Julia Mertens im Rahmen der Didaktischen Werkstatt für die Behandlung des US-amerikanischen Wohlfahrtsstaats im sozialwissenschaftlichen Unterricht.

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