Steuerpolitik
Analysen - Konzeptionen - Herausforderungen
- herausgegeben von
- Hans-Jürgen Bieling
- unter Mitarbeit von
- Hermann Adam, Michael Droege, Michael Eilfort, Thomas Rixen, Susanne Uhl, Peter Wahl
Die Steuerpolitik ist eng verknüpft mit Fragen der wirtschaftlichen Entwicklung, der sozialen (Un-)Gleichheit und der öffentlichen Leistungserbringung. Sie bildet ein zentrales Feld gesellschaftlicher Auseinandersetzungen, dessen Entwicklung und Funktionsweise in diesem Buch systematisch beleuchtet werden. Dabei geht es um die zentralen Prinzipien und Formen des deutschen Steuersystems, die Möglichkeiten der steuerpolitischen Gestaltung – auch unter den Bedingungen der Globalisierung und intensivierten europäischen Integration –, kontroverse reformpolitische Konzeptionen und unterschiedliche…
Bestellnummer: | 40106 |
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EAN: | 9783734401060 |
ISBN: | 978-3-7344-0106-0 |
Reihe: | uni studien politik |
Erscheinungsjahr: | 2015 |
Seitenzahl: | 144 Seiten |
- Beschreibung Die Steuerpolitik ist eng verknüpft mit Fragen der wirtschaftlichen Entwicklung, der sozialen (Un-)Gleichheit und der öffent… Mehr
- Inhaltsübersicht Hans-Jürgen Bieling: Einleitung Hermann Adam: Entwicklung und Wandel des deutschen Steuersystems 1. Einleitung 2. Steuersyst… Mehr
- Autor*innen Dr. Hermann Adam, Honorarprofessor am Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft, FU Berlin, Emserstr. 10, 10719 Berlin Dr.… Mehr
Hans-Jürgen Bieling: Einleitung
Hermann Adam: Entwicklung und Wandel des deutschen Steuersystems
1. Einleitung
2. Steuersystem und Steuerpolitik in der Weimarer Republik
3. Steuersystem und Steuerpolitik in der Wachstumsphase der alten Bundesrepublik (1945 bis 1980)
4. Steuersystem und Steuerpolitik in der Konsolidierungsphase nach 1980
5. Langfristige Entwicklungslinien des Steuersystems
6. Steuern im politischen Kräftefeld
Thomas Rixen: Internationale Steuerflucht und schädlicher Steuerwettbewerb
1. Einleitung
2. Wie funktioniert Steuerwettbewerb?
3. Reaktionen der Politik
4. Ausblick
Michael Droege: Steuergerechtigkeit – ein Verfassungsauftrag an den Steuergesetzgeber
1. Einleitung
2. Die demokratische Dimension des Verfassungsauftrags
3. Die grundrechtliche Dimension des Verfassungsauftrags
4. Steuergerechtigkeit in Vollzug und Verfahren
5. Ausblick
Michael Eilfort: Das reformbedürftige Steuersystem: intransparent, ungerecht, verfahren
1. Steuersätze sagen wenig über die tatsächliche Belastung
2. Vereinfachung ist das Gebot der Stunde
3. Die Unsitte des Steuerns mit Steuern
4. (In-)Transparenz: Das Steuersystem als Gegner der Demokratie
5. Verkorkste Umsatzsteuer: Jede Ausnahme führt zur nächsten
6. Staatsschulden, Denkrichtungen und Steuerauswirkungen
Susanne Uhl: Steuern – Reformüberlegungen vor dem Hintergrund von Staatsverschuldung und politischer Handlungsfähigkeit
Vom Glück höherer Steuern • Steuern sind kein Selbstzweck • Orientierung Standortwettbewerb statt Daseinsvorsorge •
Steuersenkungen bedeuten Einnahmeverluste und Umverteilung • Verschiedene Blicke auf das Thema Staatsverschuldung •
„Goldene Regel“ versus „Schuldenbremse“ – Unterschiedliche Verschuldungskonzepte im Grundgesetz •
Steuersenkungen und Schuldenbremse führen zur Unterfinanzierung des Staates • Was tun?
Peter Wahl: Mehr als eine Steuer.
Der Thriller um die Finanztransaktionssteuer – Hintergründe, Zusammenhänge, Perspektiven
Wie funktioniert die FTT? • Die Vorgeschichte der FTT • Die Finanzkrise 2008 – der Durchbruch •
Ein erstaunlich weitgehender Entwurf der EU-Kommission • Wen trifft es? • Auf der politischen Achterbahn der EU •
Verschärfte Maßnahmen gegen Steuerumgehung • Warum so ein progressiver Entwurf? • Massiver Widerstand der Finanzindustrie •
Die nächste Kurve – Frankreich knickt ein • Endspiel: Die Verwendung der Einnahmen
Dr. Hermann Adam,
Honorarprofessor am Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft, FU Berlin, Emserstr. 10, 10719 Berlin
Dr. Hans-Jürgen Bieling,
Prof. für Politik und Wirtschaft (Political Economy) und Wirtschaftsdidaktik an der Eberhard Karls Universität Tübingen
Dr. Michael Droege,
Professur für Öffentliches Recht, Finanz- und Steuerrecht, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Fachbereich Rechts- und Wirtschaftswissenschaften, Jakob-Welder-Weg 9, 55128 Mainz
Dr. Michael Eilfort,
Honorarprofessor am Institut für Politikwissenschaft, Eberhard Karls Universität Tübingen, Vorstand der Stiftung Marktwirtschaft/Frankfurter Institut, Charlottenstrasse 60, D-10117 Berlin
Dr. Thomas Rixen,
Professur für Politikwissenschaft, insbes. international vergleichende Politikfeldanalyse, Universität Bamberg, Fakultät Sozial- und Wirtschaftswissenschaften, Feldkirchenstr. 21, 96052 Bamberg
Dr. Susanne Uhl,
Regionsgeschäftsführerin des DGB in Schleswig-Holstein Nordwest, Regionsbüro Flensburg, Rote Str. 1, 24937 Flensburg
Peter Wahl,
Vorstandsvorsitzender von WEED – Weltwirtschaft, Ökologie & Entwicklung, Eldenaer Str. 60, 10247 Berlin
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Der Begriff „Demokratiemodell“ im Titel dieses Heftes verweist auf zweierlei. Zum einen erscheint das demokratische System der Bundesrepublik Deutschland hier auf die zentralen Grundsätze und Grundprinzipien reduziert, nach denen das politische Gemeinwesen gestaltet wird. Zum anderen enthält dieser Begriff einen normativen Anspruch, dem die Realität der Demokratie immer nur „mehr oder weniger“ entsprechen kann, was in dem Begriff „Kratzer“ seinen Ausdruck findet. Der Titel „Kratzer am Demokratiemodell“ soll deutlich machen, dass die in Wissenschaft und Öffentlichkeit verschärft diskutierten Krisendiagnosen, die sich zunehmend im Begriff der Postdemokratie bündeln und mittlerweile sogar zu der Frage geführt haben, ob wir überhaupt noch eine „echte“ Demokratie haben, nicht geteilt werden. Ein allgemeiner Wandel hin zu einer nachdemokratischen Form ist in der Gegenwart nicht in Sicht. Selbst funktionierende Demokratien stehen heute vor großen Herausforderungen und bei der Bewältigung dieser Herausforderungen zeigen sich nicht nur Mängel, sondern auf einigen Ebenen auch Fehlentwicklungen. Welche langfristigen Folgen diese für die Demokratie haben können und ob sie in Zukunft zu einer Krise führen, wird kontrovers diskutiert. Die Fragen, die sich daraus ergeben, stehen im Zentrum dieses Heftes: Inwieweit zeichnet die Diagnose „Postdemokratie“ ein zutreffendes Bild von der Gesamtlage der modernen Demokratie oder erfassen andere Demokratiekonzepte den Gestaltwandel der Demokratie präziser? Welche negativen Folgen hat die Zunahme konkordanzdemokratischer Tendenzen z. B. auf die Debattenkultur in unserer Demokratie? Welche Auswirkungen sozialer Ungleichheit auf politische Beteiligung, politische Zufriedenheit und Demokratiezufriedenheit sind zu erkennen? Ein Teil der Krisendiagnosen der Demokratie betrifft das Parteiensystem. Steckt das Parteiensystem ebenfalls in einer tiefgreifenden Krise oder lässt sich nur von einem begrenzten Wandel bei gleichbleibender Stabilität sprechen? Auch der Deutsche Bundestag, dem man einen weitgehenden Machtverlust attestiert, wird so in die Krisenszenarien hineingezogen. Gefährden die Skandale um NSU und NSA die Demokratie? Inwieweit müssen Lobbyismus und Korruption als Krisensymptome der Demokratie wahrgenommen werden? Die Beantwortung all dieser Fragen zeigt: Kratzer am Demokratiemodell sind nicht zu leugnen. Dennoch: Deutschland verfügt nach wie vor über eine intakte Demokratie.
uni studien politik
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Die Steuerpolitik ist eng verknüpft mit Fragen der wirtschaftlichen Entwicklung, der sozialen (Un-)Gleichheit und der öffentlichen Leistungserbringung. Sie bildet ein zentrales Feld gesellschaftlicher Auseinandersetzungen, dessen Entwicklung und Funktionsweise in diesem Buch systematisch beleuchtet werden. Dabei geht es um die zentralen Prinzipien und Formen des deutschen Steuersystems, die Möglichkeiten der steuerpolitischen Gestaltung – auch unter den Bedingungen der Globalisierung und intensivierten europäischen Integration –, kontroverse reformpolitische Konzeptionen und unterschiedliche Zugänge zu einer „gerechten“ Steuerpolitik.
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