Der Band greift Fragen zu den Bereichen Gesellschaft, Bildung und Lernen für, über und mittels Gesellschaft aus unterschiedlichen Perspektiven auf und skizziert Gesellschaftliches Lernen als umfassenden Bildungsprozess in Schule und Hochschule.
Politikunterricht soll Schüler:innen kritische Urteilsfähigkeit vermitteln. Das bedeutet u.a., sie zu befähigen, die wissenschaftliche Qualität von Informationen einzuschätzen, ohne selbst Fachwissenschaftler:innen zu sein. Kritisches Denken ist heute besonders gefragt, um Fake News und Verschwörungserzählungen als solche entlarven zu können. Manuela Pötschke und Bernd Reef geben Lehramtsstudierenden einen Katalog von direkten und indirekten Kriterien an die Hand, mit denen sie einschätzen können, ob und inwieweit in einer politischen Debatte vorgebrachte Behauptungen wissenschaftlich fundiert sind. Ihr Buch bietet eine Einführung in Methoden empirischer Sozialforschung, in Logik und Wissenschaftstheorie und ist anhand von schlüssig aufeinander aufbauenden Fragen gegliedert, die Lehrveranstaltungen strukturieren und als Leitfragen dienen können.
Sven Neeb untersucht das Verhältnis zwischen Akzeptanz digitaler Medien und historischem Lernen. Dabei widmet er sich basierend auf umfassenden Datenerhebungen Fragen nach Erfahrungen und Kompetenzen sowie nach Potenzialen und Problemen im Umgang mit digitalen Medien im Geschichtsunterricht.
Das zweibändige Handbuch widmet sich der Frage, was unter schulischer Demokratiebildung zu verstehen ist. Im Zentrum steht neben theoretischer Reflexion die praktische Umsetzung in verschiedenen Schulformen und Fachdidaktiken.
Das Buch begründet ein geschichtstheoretisch fundiertes, praxisorientiertes Planungsmodell für Geschichtsunterricht, durch den die komplexe Fähigkeit historische Urteilskompetenz von Lernenden wirksam und nachhaltig auf- und ausgebaut werden kann.
Seit einiger Zeit kommt es auch in der Politikdidaktik zu einer differenzierteren Auseinandersetzung mit dem Thema Emotionen. Einen Teil dieser Auseinandersetzung bildet der vorliegende Band ab, der auf die GPJE-Jahrestagung 2023 an der Universität Hildesheim zurückgeht.
Der Band „Geschichte lernen digital“ widmet sich dem historischen Lernen in der digital geprägten Lernumgebung segu. In einer Angebot-Nutzungs-Studie analysiert Lena Liebern zum einen das Lernangebot der Plattform. Zum anderen wertet sie den Umgang von Schüler*innen mit digitalen Medien aus. Dabei steht die (non)verbale Kommunikation über verschiedene Aufgabenformate im Fokus, um Praktiken historischen Denkens zu rekonstruieren. Die Autorin stellt heraus, dass digital geprägte Lernumgebungen den Geschichtsunterricht nicht radikal verändern, sondern eine Veränderung der kulturellen Praktiken im Umgang mit Quellen und Darstellungen hervorgerufen haben.
In demokratischen Gesellschaften ist Kontroversität in politischen Fragen nicht nur normal, sondern geradezu konstitutiv. Wer Politik verstehen will, muss Kontroversität einordnen können. Daher ist Kontroversität auch zugleich Rahmung und Ziel politischer Bildung, sie ist förmlich auf Kontroversität hin angelegt (vgl. Beutelsbacher Konsens).
Die Autoren liefern in diesem Band eine praxisnahe Anleitung, die Dozierende von ersten Überlegungen über Zweck und Aufbau von Vorlesungen über deren tatsächliche Durchführung bis hin zu ihrer Nachbereitung in übersichtlicher Form begleitet.
Michael Sauer ist einer der bekanntesten Geschichtsdidaktiker Deutschlands, der zu vielen Aspekten der Disziplin publiziert hat. In dieser Festschrift greifen Kolleginnen und Kollegen Sauers Impulse auf und setzen sich damit auseinander.
Die Autor*innen dieses Bandes nehmen Genderfragen in den Blick. Die Beiträge verdeutlichen das breite Feld der Auseinandersetzung mit queer-feministischen und heteronormativitätskritischen Perspektiven in der politikdidaktischen Forschung und zeigen, warum eine Auseinandersetzung mit dem Themenfeld Gender die Politikdidaktik stärkt. Die Autor*innen öffnen theoretische Diskurse, binden aber auch queer-feministische und heteronormativitätskritische Anliegen in einem intersektionalen Verständnis stärker in die bestehende politikdidaktische Arbeit ein.Zur Reihe:Die neue Reihe Gender in politischer Bildungs- und Transferforschung schafft ein Forum für Diskussion um Gender und Intersektionalität in der politischen Bildungsforschung unter besonderer Berücksichtigung einer transferorientierten Perspektive. Sie bietet einem interdisziplinären Publikum direkten Zugang zu empirischen und theoretischen Fortschritten und stärkt die Verflechtungen mit anderen Disziplinien, um Gender als Querschnittsthema der Bildungsforschung zu etablieren.
Soll sich der Staat überhaupt in die Ernährung der Bürger*innen einmischen? Wenn nicht: Wer oder was bestimmt dann, was zu welchen Herstellungsbedingungen und mit welchen gesundheitlichen Konsequenzen auf unseren Tellern landet?
Angesichts der gesellschaftlichen Umbrüche und Transformation steht das historische Lernen vor vielfältigen Herausforderungen und Neuorientierungen. Mit den Themenfeldern Digitalität, Sprache und Geschichtskultur werden einige relevante Themengebiete für zeitgemäßes historisches Lernen im 21. Jahrhundert beleuchtet.
Die methodenorientierte Politikdidaktik bietet für die Unterrichtsplanung ein schlüssiges und zügiges Vorgehen. Für die Inhaltsbereiche politisch empörende Ereignisse, Schlüsselprobleme der Gesellschaft, aktuelle politische Konflikte, politisch bedeutsame Institutionen und Organisationen wird jeweils eine Planungsmethode angeboten, die zu einem systematischen, kritischen und schülerorientierten Unterricht führen.
Der Mythos der Kreuzzüge wirkt in Kultur und Politik bis in die Gegenwart fort: Sie waren das erste gemeinsame Projekt des christlich-römisch-germanisch geprägten Abendlandes und späteren Westeuropas. Ihre Rezeption richtet sich bis heute nach dem Muster einer identitätsstiftenden Wandersage (wie dem Auszug des Auserwählten Volkes ins Gelobte Land) stets auf letzte Ziele, Hoffnungen und Werte (Jerusalem). Die vorliegende Studie untersucht deutschsprachig publizierte historische Romane zwischen 1786 und 2012 zu den Orientkreuzzügen hinsichtlich ihrer Aussagen über das nationale Selbstverständnis während der Entstehungszeiten der betreffenden Werke: Was gilt wann (weshalb) als „heilig“? Wofür lohnt es sich (wie) zu kämpfen? Hat die Geschichte ein erlösendes Ziel? Und falls ja: Wie kann man es erlangen und dauerhaft besitzen? Durch die Analyse der Rezeption des Kreuzugmotivs über die Jahrhunderte gelingt ein tiefer Einblick in das Befinden der deutschsprachigen Räume in der jeweiligen Zeit. Die Studie führt vor, wie man ein breites Quellenkorpus von 164 Romanen effektiv sowohl quantitativ wie auch qualitativ analysiert und aus den Ergebnissen didaktische Perspektiven für den Geschichtsunterricht herleitet.
Der Band basiert auf den Beiträgen der Jahrestagung der Gesellschaft für Geschichtsdidaktik Österreich (GDÖ) 2021. Er bietet einen Einblick in Forschungen, die einen Beitrag zur aktuellen geschichtsdidaktischen Aufgabendiskussion leisten.