Neuerscheinungen
In einer krisenhaften Ära ist die Zukunft der Europäischen Union nicht immer gewiss. Es gibt viele Herausforderungen, denen mit großer Anstrengung begegnet werden muss. Mit diesem Themenheft können Schüler*innen sich mit den Problemen befassen, die die EU herausfordern. Sie lernen anhand der Europawahlen die Themen kennen, die die Bürger*innen der EU bewegen, außerdem lernen sie, warum die Migrationspolitik zur Zerreißprobe wird und welche Maßnahmen gegen hohe Jugendarbeitslosigkeitsraten unternommen werden. Sie reflektieren darüber hinaus, welche Aspekte die EU auch in Zukunft noch attraktiv machen und warum Staaten weiterhin Teil der EU sein wollen.
Der Wandel der Erinnerungskultur mit dem Verlust der Zeitzeug*innen, den zunehmenden rechtsextremistischen und autoritär-antidemokratischen Tendenzen und den neuen virtuellen Formen der Vermittlung der NS- und Holocaust-Geschichte stellt das Lernen und Arbeiten in und mit Gedenkstätten vor neue Herausforderungen. Diese greift der Band mit seinen Beiträgen auf.
Sprache ist im Geschichtsunterricht das zentrale Medium für Lernprozesse, unterrichtliche Kommunikation und fachliches Lernen. Die Grundlagen für den Spracherwerb haben sich – auch durch den Wandel zu einer vielfältigen Einwanderungsgesellschaft – verändert. Daher steht die Förderung differenzierter sprachlicher Fähigkeiten im Zentrum des Kompendiums „Sprachsensibler Geschichtsunterricht“. An repräsentativen Beispielen werden Methoden für sprachsensibles Arbeiten aufgezeigt. Sie entstanden im Arbeitskreis „Sprachsensibler Geschichtsunterricht“ des Geschichtslehrerverbandes (VGD) unter Leitung der Landesverbände Berlin und Hamburg. Band 1 bietet fachintegrierte Sprachbildung und -förderung am Beispiel der Karikaturanalyse – inklusive direkt einsetzbarer Arbeitsbögen.
Der Sammelband widmet sich den Herausforderungen und Handlungsoptionen im Kontext von Hass und Hetze im Netz. Ziel ist es, das demokratische Bewusstsein zu stärken und die Sensibilität gegenüber menschenverachtenden Inhalten im Internet zu schärfen.
In dieser Ausgabe werden Hintergründe und Spielarten von Wissenschaftsfeindlichkeit dargelegt und ihre Auswirkungen auf den Stellenwert und die Freiheit von Wissenschaften in liberalen Demokratien diskutiert. Welche Risiken gehen mit der Institutionalisierung der Wissenschaft bei Kooperationen mit autokratisch regierten Staaten einher und welche Verantwortung und Möglichkeiten haben Universitäten, hier Gegenmaßnahmen zu ergreifen? Wie eng die Grenzen sind, wird gerade anhand der grenzübergreifenden Wissenschaftskooperation mit der Volksrepublik China deutlich. Um Barrieren für Promovierende mit Behinderungen in der Wissenschaft geht es in einem Forumsbeitrag. In der Rubrik „Profile“ werden die „Philipp Schwartz-Initiative“ für verfolgte Wissenschaftler:innen vorgestellt und Empfehlungen von Transparency International Deutschland zur Prävention von Korruption an Hochschulen in Deutschland dargelegt.
Was bringt uns als Menschen in der Demokratie und in globalen Zusammenhängen eigentlich „unser gutes Recht“ für die Lösung von (zunehmend herausforderungsvollen) Zukunftsfragen? Welchen Beitrag leistet das Recht, wenn es um unsere Freiheiten, unsere Sicherheit und ökologischen Lebensgrundlagen geht? Klimakrise, die Ursachen und Folgen von Flucht und Migration, Kriegsverbrechen, globale Ungerechtigkeiten und Diskriminierungen sowie die Schattenseiten der Digitalisierung stellen Schlüsselprobleme dar, die über den Nationalstaat hinausgehende politische Lösungen erfordern. Die Instrumente von Politik und Demokratien dafür sind insbesondere Recht und Rechtsstaat. Das bedeutungsvolle Zusammenspiel von Politik, Recht und Rechtsstaat ist Thema dieser Ausgabe von POLITIKUM. Sie ist in Kooperation mit der Stiftung Forum Recht entstanden, die zu einer breiteren Kommunikation über Recht und Rechtsstaat mit der Öffentlichkeit einladen möchte. Ein Interview mit Dr. Yvonne Ott, Bundesverfassungsrichterin und Kuratoriumsmitglied der Stiftung, leitet das Heft ein. Sie illustriert, inwiefern Recht und Rechtsstaat nicht nur als „Problemlöser“ fungieren, sondern auch Partizipation, Teilhabe und Mitgestaltung von Recht und Politik möglich machen. Die weiteren Beiträge widmen sich den oben genannten Schlüsselproblemen und wurden in Teilen von Mitgliedern des Stiftungsbeirates verfasst: Bleibt Gerechtigkeit angesichts der Völkerrechtsverbrechen in der Ukraine eine Utopie? Lässt sich Massenmigration menschenrechtskonform steuern? Warum brauchen wir ein umfassendes Antidiskriminierungsrecht? Wie gehen wir mit Datafizierung als Herausforderung für den Rechtsstaat um? Inwiefern ist ziviler Ungehorsam ein Motor des Rechtsstaats? Und: Hat die Natur Rechte? Die jeweiligen Beiträge gehen über bloße Diagnosen hinaus. Sie versuchen Ursachen und Grenzen zu analysieren sowie Richtungen für Recht und Rechtsstaat aufzuzeigen, wie diese für uns als Gesellschaft bei der Bewältigung der genannten Herausforderungen als effektive Instrumente fungieren können.
Die deutsche Erinnerungskultur befindet sich in einem Umbruch: Nicht nur das vielzitierte Ende der Zeitzeugenschaft der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft, sondern auch der gesellschaftliche Wandel, der in vielen Bereichen der Gesellschaft zu tiefgreifenden Veränderungen führt, machen einen Wandel der erinnerungskulturellen Praxis notwendig. Die Frage danach, wie wir künftig erinnern wollen, hängt unmittelbar mit dem gesellschaftlichen Wandel zusammen. Dies stellt auch die historisch-politische Bildung vor Herausforderungen und eröffnet ihr neue Felder.
Das Basisheft nimmt die Bereiche Jugend, Familie und Gesellschaft sowie deren Verbindungen und Reibungspunkte in den Blick. Um nur einige Aspekte zu nennen: Wie bin ich als Jugendliche*r i verschiedenen Räumen und welche Erwartungen werden dort an mich gestellt? Welche Familienkonstellationen gibt es und was bedingen sie? Wie ist das Verhältnis zwischen Staat und Familie?
Der Band basiert auf den Beiträgen der Jahrestagung der Gesellschaft für Geschichtsdidaktik Österreich (GDÖ) 2021. Er bietet einen Einblick in Forschungen, die einen Beitrag zur aktuellen geschichtsdidaktischen Aufgabendiskussion leisten.
Mit den Debatten über die Krise der Demokratie ist auch die Aufgabe der Schulen, die Demokratiebildung der jungen Generation zu fördern, wieder stärker ins öffentliche Bewusstsein gerückt. Wie kann Demokratiebildung in der Schule gestaltet werden? Wie sieht eine gelingende Demokratiebildung aus? Welche Kompetenzen und Inhalte sind dabei zu vermitteln? Dieser Fragen nehmen sich Autor:innen verschiedener Fächer und Disziplinen an. Damit gibt der Band einen Einblick in unterschiedliche Perspektiven auf Demokratiebildung und lädt zur Diskussion über geeignete Ansätze des Demokratielernens ein.
Harald Pariggers Mittelalter-Krimi über den jungen Bernhard, der in einem Mordfall in seinem Kloster ermittelt, wurde in dieser Neuauflage speziell für den Geschichtsunterricht aufbereitet. Zudem steht Begleitmaterial für Lehrkräfte zur Verfügung.
Die vierte Ausgabe des JOURNALS widmet sich der Bedeutung von Bildungsstätten als wichtige Orte der politischen Jugend- und Erwachsenenbildung aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Zwar ist die Bildungsstätte nur einer von vielen und anderen Orten der politischen Bildung, übernimmt jedoch – und das nicht nur historisch betrachtet – mit ihren eigentümlichen Charakter eine besondere Stellung in der Landschaft der politischen Bildung. Als außeralltägliches Angebot bietet sie Menschen an anregungsreichen Orten wie Bildungszentren, Akademien, Tagungsstätten oder Jugendhöfen Raum, Zeit und Gelegenheit für diskursive Begegnung und Kommunikation. Dabei werden nicht nur Seminarreihen und Workshop-Formate, sondern auch lebensweltliche und praktische Bildungs- und Lernmöglichkeiten angeboten, um Demokratie erfahrbar zu machen. Doch die Bildungsstätten stehen zunehmend unter ökonomischen und politischen Druck. Bereits seit Jahren schrumpft ihre Landkarte in der Bundesrepublik zusammen und stellt auch große Träger zunehmend vor die Frage, ob und wie sie ihre Bildungsstätte(n) weiter bewirtschaften können (vgl. Waldmann in diesem Heft). Zur Wahrheit gehört aber auch, dass rechtspopulistische und rechtsextreme Parteien, Gruppen und Strömungen, Bildungsstätten schließen wollen, weil deren weltoffenes und pro-demokratisches Programm nicht in ihr politisches Meinungsbild passt. Und auch mit Blick auf die Zukunft und die beabsichtigte Mittelkürzung für die politische Bildung im Doppelhaushalt 2024/2025 schaut es für die politischen Bildungsstätten eher düster aus (vgl. Klein, Vorsitzender des bap, Ausgabe 03/2023). Diese Ausgabe entwirft einen Gegenhorizont zu den eher mürrischen und mitunter eklatanten Rahmenbedingungen von Bildungsstätten und betont deren wichtigen Beitrag für die soziale Infrastruktur der politischen Bildung als auch deren handlungspraktische Impulse für die einzelnen Besucher:innen und Teilnehmer:innen. Dabei weitet das Magazin seinen Blick und schaut über die vermeintlich klassische Jugendbildungsstätte hinaus. Beleuchtet werden neben exemplarischen Einblicken in die Geschichte (vgl. Buhrmann in diesem Heft), Entwicklung und den aktuellen Stand (vgl. Wohnig in diesem Heft), ausgewählte Perspektiven wie die Bedeutung von Raum (vgl. Eble in diesem Heft) oder aber Schwerpunkte wie die Arbeit von Familienbildungsstätten (vgl. Müller-Giebeler in diesem Heft) oder Bildungszentren der Gewerkschaften (vgl. Venzke in diesem Heft). Die Gesamtschau der Eindrücke veranschaulicht das schöpferische Potential von Bildungsstätten als Orte der Demokratie. Denn in einer Zeit zunehmenden Populismus, politischer Polarisierung und gesellschaftlicher Spaltung sind sie wichtiger denn je. Sie bieten Menschen Sie bieten Menschen in einer Zeit mit und ohne Krisen die Möglichkeit, sich mit komplexen gesellschaftlichen Zusammenhängen auseinanderzusetzen und sich eine eigene Meinung im Austausch mit anderen zu bilden. Seit dem 07. Oktober dieses Jahres steht die Gesellschaft Kopf. Marc Grimm ordnet in diesem Heft den barbarischen Angriff der palästinensischen Terrororganisation Hamas im westlichen Negev auf Israel ein. Orte der politischen Bildung sind nicht nur jetzt gefragt, sich als Räume zu begreifen, an denen Antisemitismus und deren Funktionsweise und Erscheinungsformen thematisiert und reflektiert werden, können und sollten. Nicht nur Fachkräfte der politischen Bildung müssen in diesem Zusammenhang (weiter) mit Basiswissen ausgestattet werden, um „die notwendige Handlungssicherheit im Feld der Antisemitismusprävention zu erlangen“ (Grimm in diesem Heft). Bildungszentren wie die Gedenk- und Bildungsstätte Israelitische Töchterschule in Hamburg, die Bildungsstätte Anne Frank in Frankfurt am Main oder die Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz, um nur einige von ihnen zu nennen, leisten hier seit vielen Jahren Pionierarbeit. Den Schwerpunkt dieser Ausgabe gestalteten Jana Trumann und Alexander Wohnig.
Die in "Diversität und Demokratie" versammelten Beiträge fokussieren die Zukunft der sprachlichen und politischen Bildung im Lichte gesellschaftlicher Vielfalt aus interdisziplinärer Perspektive. Sie thematisieren die Rolle der Sprache in der politischen und des Politischen in der sprachlichen Bildung und damit die Verknüpfung von edukativen Praktiken, politischen Diskursen und Sprachhandeln. Angesichts sich rasch wandelnder Rahmenbedingungen - etwa in Hinblick auf Dynamiken sozialer, kultureller und sprachlicher Diversifikation, Digitalisierungsprozesse wie auch Prävention und Bewältigung vo…
Fachgerechte Quellenanalyse mit Spaß – geht das? Dieser Quellenband zu ausgewählten Problemen der Weimarer Republik verbindet den Erwerb notwendiger historischer Kompetenzen mit der Freude an der Beschäftigung mit der Vergangenheit.
Das Basisheft für die Sekundarstufe II gibt einen umfassenden Einblick in Institutionen, Kompetenzen und politische Prozesse der Europäischen Union. Einem problemorientierten Einblick in die Geschichte des europäischen Integrationsprozesses folgt eine vertiefende Behandlung des politischen Prozesses im Mehrebenensystem der EU sowie eine Analyse aktueller Herausforderungen wie Korruption, Krieg in Europa und Nationalisierungstendenzen in einzelnen EU-Staaten.
Unterscheiden sich die Demokratie- und Partizipationseinstellungen von geflüchteten Schüler*innen mit und ohne internationale Familiengeschichte, die an den Berufskollegs im Ruhrgebiet beschult werden, voneinander?
Wenn aktuell von einer Krise der Demokratie die Rede ist wird damit häufig die Forderung an historische Bildung erhoben, die freiheitlichen Werte der Bundesrepublik zu vermitteln. Dürfen, ja müssen Geschichtsunterricht und Geschichtsdidaktik darüber hinaus emanzipatorisch ausgerichtet sein?
In der vorliegenden Ausgabe präsentieren die Autor*innen eine Reihe von Schlüsselbegriffen/Buzzwords, auf die in der außerschulischen und schulischen politischen Bildung, in der Demokratiebildung, der Beratungs- und Präventionsarbeit derzeit immer wieder selbstverständlich Bezug genommen wird. Das Heft bildet theoretische Reflexionen wie auch Perspektiven aus der Praxis in Bezug auf die Begriffe ab und arbeitet ihre Ursprünge, Implikationen und Verwendungsweisen, wie auch ihre Effekte heraus.
Dieser Band umreißt eine Methodik des Geschichtsunterrichts, die sich an den Denkweisen der Geschichtswissenschaft orientiert und bei Schülerinnen und Schüler Geschichtsbewusstsein und historische Diskursfähigkeit fördert. Er stellt 20 fachspezifische Erkenntnisoperationen vor und zeigt, wie aus ihnen Unterrichtsmethoden werden können, die Geschichtsunterricht wieder näher an seine Bezugsdisziplin, die Geschichtswissenschaft, rücken. Der Band enthält erste Impulse für die unterrichtspraktische Umsetzung.
Kinder haben ein Recht auf Politische Bildung. Doch häufig werden ihnen politische Themen nicht zugetraut und das Politische ihrer Lebenswelt negiert. Die Berichte der Lehrer*innen in diesem Band geben Einblicke in die vielfältigen Interessen und Fragen von Kindern zu aktuellen und vergangenen Krisen und Konflikten. Die kindlichen Fähigkeiten und wichtigen Potentiale Politischer Bildung werden dabei jedoch weitgehend unterschätzt. Die Gründe dafür sind vielschichtig, wie eine hohe Arbeitsbelastung, Defizite in der sozialwissenschaftlichen Lehramtsausbildung oder fehlende Angebote der Fachdida…
Dieser Band klärt die Frage, wie Schweizer Jugendliche die Geschichte ihres Landes erzählen. Aus dem Inhalt („Was?“) und der Struktur („Wie?“) der analysierten Texte erfolgen Vorschläge zur Bewertung historischer Erzählungen von Jugendlichen.