Wie lässt sich Demokratiebildung als Querschnittsaufgabe von Schule umsetzen und verbessern? Dieser Frage widmet sich das zweibändige Werk hinsichtlich der theoretischen Reflexion und praktischen Umsetzung in verschiedenen Schulformen und Fachdidaktiken. Band 2 konkretisiert die Frage, wie Demokratiebildung aus fachdidaktischer Perspektive im Fachunterricht gestaltet werden kann und welchen Beitrag die einzelnen Fächer zur Querschnittsaufgabe Demokratiebildung leisten können und sollten. Das Handbuch versammelt Beiträge zu den Didaktiken der Grundschule, der MINT-Fächer, der Gesellschaftswissenschaften, der Sprachen, des Sportunterrichts sowie der künstlerisch-ästhetischen Fächer.
Was lässt sich unter Demokratiebildung verstehen? Dieser Frage widmet sich das zweibändige Werk hinsichtlich der theoretischen Reflexion und praktischen Umsetzung in verschiedenen Schulformen und Fachdidaktiken. Neben der kritischen Auseinandersetzung mit gesellschaftspolitischen und pädagogischen Perspektiven werden spezifische Herausforderungen wie Inklusion, Partizipation und der Umgang mit Ideologien der Ungleichwertigkeit diskutiert. Durch zahlreiche Beiträge aus verschiedenen fachdidaktischen Perspektiven bietet das Werk eine interdisziplinäre Grundlage, um Demokratiebildung als Querschnittsaufgabe in der schulischen Bildung zu verankern.In Band 1 wird zunächst die grundlegende Frage aufgegriffen, was alles unter Demokratiebildung verstanden werden kann. Außerdem werden die spezifischen Herausforderungen der Demokratiebildung in ausgewählten Schulformen beleuchtet. Schließlich wird Demokratiebildung mit anderen pädagogischen Ansätzen und Querschnittsaufgaben von Schule und Lehrer:innenbildung verknüpft, wie Ideologien der Ungleichwertigkeit.
Menschen inszenieren sich auf immer wieder ähnliche Weise an bestimmten Orten der Welt. Bilder dieser Inszenierungen verbreiten sich rasant in Social Media und führen zu regelrechten Hypes um diese Socially Hyped Locations. In die dabei stattfindenden Konstruktionsprozesse sind unter anderem Schülerinnen und Schüler eingebunden. Dieses Buch richtet sich daher an Lehrkräfte, welche sich auf eine theoretische Reise durch das Phänomen einlassen wollen und einige anregende Unterrichtsbausteine an die Hand bekommen möchten, um das Phänomen möglichst anregend für den eigenen Unterricht umzusetzen.
Bis Ende des 19. Jahrhunderts gab es viele Geographien; erst um 1900 hat sich – bildungspolitisch gewollt – eine Einheitsgeographie durchgesetzt, die den „Raum“ und die Wechselwirkung von Natur und Kultur „im Raum“ zu ihrem Gegenstand erklärte. Solche „Räume“ waren die Kontinente, Länder und Landschaften. Aus ihrer Gestalt und ihrem spezifischen Inhalt schloss der Geograph auf die Staatenbildung und den Gang der Geschichte. Noch heute liefert die alt-geographische Vorstellung von der „Macht des Raumes“ (der Gebirge, Ebenen, Stromgebiete etc.) scheinbar sichere politische Orientierung in einer globalisierten Welt. Dieser Band zeichnet die Geschichte und die problematischen Seiten des „raumrealistischen“ Denkens nach, dessen Ansatz als wissenschaftlich galt; tatsächlich beförderte er aber einen Überlegenheitsmythos Deutschlands und Europas, der in scharfem Kontrast zur heutigen Wahrnehmung Europas durch die Weltgemeinschaft steht. Die moderne Geographie bemüht sich deshalb, „Räume“ aus bewusst verschiedenen Perspektiven zu betrachten. Nicht „eherne Raumgesetze“ diktieren politisches Handeln, sondern Interessen und Machtansprüche führen zu ständig neuen Realitäten. ** Mit der Bestellung eines Titels zur Fortsetzung erhalten Sie diesen Titel sowie alle künftigen Titel der entsprechenden Reihe direkt nach Erscheinen zugesandt. Ein weiterer Vorteil: Sie sparen rund 20 Prozent gegenüber der Einzelbestellung.Der Fortsetzungsbezug ist jederzeit kündbar - eine kurze Mitteilung an uns genügt!
„Wenn Gebäude töten“ / „Warum die Erde bebt“ / „Flammen außer Kontrolle“ / „Attacken im Cyberraum“ oder „Todeszone Mittelmeer“. Der Kanon der „Katastrophen des Tages“ enthält stets zwei Botschaften: Es gibt ein Ereignis in der Natur und dies hat katastrophale Folgen für die Betroffenen (wenn nicht, dann ist es auch keine Katastrophe im Sinne der Massenmedien). Tilman Rhode-Jüchtern macht in diesem Buch die Wichtigkeit dieser Unterscheidung deutlich, denn die Natur kennt keine Katastrophen.Katastrophen zeigen sich zumeist ungeordnet und multifaktoriell. Sie können in diesem Sinne als Syndrome wahrgenommen und begriffen werden, weil hier vieles zusammenfließt. Auch die sprachliche Darstellung der Vielschichtigkeit von Naturereignissen und ihren Folgen ist von Bedeutung. Wo verstecken sich in der Berichterstattung Kontroversen über die Ansichtsweise auf die Welt und „unbequeme Wahrheiten“? ** Mit der Bestellung eines Titels zur Fortsetzung erhalten Sie diesen Titel sowie alle künftigen Titel der entsprechenden Reihe direkt nach Erscheinen zugesandt. Ein weiterer Vorteil: Sie sparen rund 20 Prozent gegenüber der Einzelbestellung.Der Fortsetzungsbezug ist jederzeit kündbar - eine kurze Mitteilung an uns genügt!
Wer dieses Buch liest, erhält die Bausteine für ein komplettes Programm der modernen Geographie und ihrer Didaktik: Gesellschaft-Umwelt-Verhältnisse, Vielper-spektivität, Konstruktivismus, Kontingenz, Reduktion von Komplexität, Reflexivität, Bildungsstandards und Geographie-Machen in der politischen Praxis. Über 40 ausgewählte Texte aus mehr als 40 Jahren Erfahrung im Fach Geographie in Schule, Universität und Politik geben Einblick in die Denkgeschichte des Faches, Anregungen zur eigenen Standortbestimmung und zur Lehr- und Unterrichtspraxis. Der Reader ist als Lesebuch konzipiert, alle Artikel können auch für sich gelesen werden. Das Buch richtet sich an Fachwissenschaftler und Didaktiker, an Lehrer und Lehrerinnen und an Studierende, die das Nachdenken über Bildung durch Geographie auch in die eigenen Hände nehmen wollen.
Wenn ein Frosch im tropischen Regenwald seinen Lebensraum beschreiben sollte, hätte er ein Problem: Er sieht auf dem einen Auge etwas anderes als auf dem anderen. Auch der Film „Birdwatchers“ zeigt uns verschiedene Welten: Guarani-Kaiowa-Indianer spielen am Amazonas für Touristen eine Rolle, danach werden sie mit einem Geländewagen wieder nach Hause transportiert. Dort warten schon die Großgrundbesitzer, daneben die Holzkonzerne und Pharmazie-Scouts, die Polizei und manches Problem. Der tropische Regenwald ist ein Klassiker im Themenkanon der Geographie. Zu Recht: Die Komplexität der Welt und des Faches werden hier exemplarisch sichtbar. Mit laienhaftem Schul-Fachwissen kommt man der Komplexität aber nicht wirklich auf die Spur. Wir brauchen lernende Erfahrung damit, wie die Komplexität der Welt zu reduzieren, „gehbar“ zu machen ist. Dazu müssen lohnende Probleme formuliert werden. Diese betreffen verschiedene Aspekte der Sache (Regenwald) und verschiedene Perspektiven (Akteure). Beispielhaft werden mit der Leittextmethode vier Themen-/Problemkreise bearbeitet: (1) Tropische Heilpflanzen und Biopiraterie; (2) Menschen in Amazonien – „Terra Legal“?; (3) Nike macht Druck auf die Lieferanten – Kauft keine Produkte aus Amazonien?; (4) Tropenwald als Ökosystem – Garten Eden oder ökologisch benachteiligt? Dabei werden öko-systemisches Denken geschult, Wissen und Handlungsorientierung kombiniert, Leseverstehen entwickelt und Sach-/Fachfragen im Perspektivenwechsel gekreuzt.
Ferien machen in den Subtropen – ein vergnügliches und spannendes Unternehmen, zu dem viele (ältere) Schülerinnen und Schüler einen direkten affektiven Bezug über Selbsterlebtes, Bilder und Reiseberichte haben. Reisen ist jedoch nicht nur eine Urlaubsaktivität, sondern unter dem anspruchsvollen Oberbegriff „Tourismusgeographie“ zugleich ein zentrales und lohnendes Thema im Erdkundeunterricht, erfahrungsnah und daher offenbar per se „praktisch“. Am Beispiel Reisen in Ägypten und auf dem Nil wird in gemeinsamer und selbstbestimmter Arbeit der Schülerinnen und Schüler – an alternativ wählbaren Materialien (häufig Websites) – rasch deutlich, worin das „Lohnende“ und das fachlich Relevante dieses Themas besteht.
Wie kann man durch räumliches Denken lohnende Fragen im Geographieunterricht entwickeln? Welche Rolle spielen soziale Alltagspraktiken, ästhetisches Erleben und konzeptionelle Entwürfe für das Verständnis von Räumlichkeit? Die Autoren veranschaulichen diese Fragen an einem Beispiel und entfalten und begründen ein didaktisches Referenzschema entlang der Theorie der gesellschaftlichen Raumproduktion von Henri Lefebvre. Die Entscheidung, geographische Inhalte an der Theorie der Raumproduktion statt an einer Raumtheorie zu orientieren, ist wegweisend: Indem Raum als etwas durch die gesellschaftlichen Bedingungen und die darin eingebundenen Subjekte Hergestelltes in den Blick gerät, werden Handlungsspielräume des Einzelnen sichtbar. Der hier vorgeschlagene Ansatz ermöglicht es Lehrenden, sowohl das sinnlich Wahrnehmbare, Konzepte und Ideen als auch ästhetische Erfahrungen des Erlebens im Hinblick auf Raum zielführend und lebensnah aufeinander zu beziehen.
Handlungszentrierung ist ein Leitbegriff sowohl der konstruktivistischen Geographie als auch ihrer Didaktik. Der Fokus wird dabei auf die Diskurse, das Handeln und die Handlungslogiken der Akteure in situativen Kontexten sowie auf deren Raumrepräsentationen und -konstruktionen gelegt. Im Unterricht handeln Schülerinnen und Schüler selbst diskursiv: Sie produzieren „Raum“, sie lernen, mit divergierenden Problemwahrnehmungen und -deutungen umzugehen und diese ergebnisoffen zu bearbeiten. Dieser Band lädt ein zu einer handlungszentrierten Erweiterung des geographischen Blicks. Er zeigt anschaulich, wie sich der Umgang mit dem alltäglichen Geographie-Machen und der Vielfalt und Wandelbarkeit der Weltbindungen didaktisch umsetzen lässt.
Wie finden Lehrerinnen und Lehrer im Fach Geographie fachlich relevante, schülerorientierte und sinnstiftende Problem- und Themenstellungen für ihren Unterricht? Dieser neue Band gibt Antworten auf diese Frage. Er zeigt, in welchem Verhältnis Wissen, Problemorientierung und Themenfindung stehen, macht die Begrifflichkeiten deutlich und bietet eine praktische Hilfe bei der Findung von spannenden Themen- und Problemstellungen für den Geographieunterricht.