Dieses Buch umreißt die Grundlagen der sozioökonomischen Bildung. Es entwirft eine Bildung für Personen in ihren Lebenswelten, die Realitätsbezug, Freiheit und Eigensinn verbürgt. Sie verknüpft Sozialwissenschaften mit Wirtschaft, Erfahrung mit Theorie.
Die steigende Bedeutung finanzieller Bildung in der Schule wird z.T. mit gesellschaftlichen Veränderungen begründet, welche die heranwachsenden Generationen aktuell, aber auch zukünftig, vor neue Herausforderungen stellen. Welche Inhalte hierfür vermittelt werden müssen bzw. welche Kompetenzen notwendig sind, wird – wie das Feld der ökonomischen Bildung insgesamt – kontrovers diskutiert. Die Autorin analysiert die Facetten dieses Diskurses und eruiert die Möglichkeiten einer sozioökonomischen finanziellen Bildung. Vor diesem Hintergrund geht sie der Frage nach, welche Vorstellungen Schüler*innen mit sonderpädagogischem Förderbedarf von „Geld“ in unterschiedlichen Wirkungszusammenhängen haben. Es zeigt sich, dass die Vorstellungen der Schüler*innen ebenso vielseitig sind wie die fachlichen und fachdidaktischen Perspektiven.
Zwei Autorengruppen erläutern, was gute politische bzw. ökonomische Bildung ausmacht. Politische Bildung basiert auf der Mündigkeit des Menschen und zielt darauf ab, die Urteilskraft des demokratischen Souveräns zu fördern. Jede und jeder kennt sozialwissenschaftlichen Unterricht, der diese Zielstellung nicht oder kaum erreicht. Dann bleibt nach dem Unterricht ein mulmiges Gefühl bei Lernenden wie Lehrenden zurück. Was lässt sich also besser machen? Der „Leitfaden für den sozialwissenschaftlichen Unterricht“ gibt Antworten auf 17 für die Planung und Durchführung von Unterricht zentrale Fragen. Die Autorinnen und Autoren orientieren sich an den aktuellen fachdidaktischen Diskursen, um den Theorie-Praxis-Austausch in der politischen Bildung zu fördern. Beim Verfassen der Beiträge hatten sie die Frage vor Augen: „Wie kann ich bei der Planung, der Durchführung und der Reflexion sozialwissenschaftlichen Unterrichts vom Stand der didaktischen Forschung profitieren?“ Ökonomische Bildung ist dringend notwendig. Die Ökonomisierung aller Lebenswelten erfordert es, ökonomische Phänomene erkennen zu können, ökonomisches Denken zu fördern sowie die Fähigkeit, ein fundiertes Analysieren, Verarbeiten und Kombinieren von Informationen zu entwickeln. Oft jedoch wird lediglich herbeigewünscht, dass in den Unterrichtsstunden mehr Zeit und Raum für die Auseinandersetzung mit finanziellen Problemen oder das Lesen von Versicherungsverträgen gegeben wird. Es lohnt sich, in die bestehenden Unterrichtsmaterialien hineinzuschauen, die unter dem Etikett ökonomische Bildung firmieren, um zu sehen, was dort tatsächlich geboten wird: Häufig beschränken sie den Unterricht darauf, die Lernenden in ein eindimensional ausgerichtetes wirtschaftswissenschaftliches Denkmuster einzuführen. Beim genaueren Hinsehen zeigt sich, dass „traditionelle“ ökonomische Bildung ein problemorientiertes, entdeckendes Erkennen und Lernen in und von komplexen Realitäten nicht bzw. allenfalls in Ansätzen ermöglicht. Die Hoffnung, dass das Hinterfragen, Analysieren und Reflektieren (unterschiedlicher) ökonomischer Perspektiven angeregt wird, bleibt unerfüllt. Die Autorengruppe Sozioökonomische Bildung hat sich davon nicht entmutigen lassen. Auf ihrer Suche nach Zugängen, die es den Lernenden erlauben, die Einflussfaktoren, Wechselwirkungen und Widersprüche von bzw. zwischen wirtschafts- und gesellschaftspolitischen Herausforderungen wahrzunehmen, zu bewerten und ggf. Alternativen zu entwickeln, hat sie Grundgedanken einer sozioökonomischen Bildung entwickelt. Sie zielt darauf ab, dass die Schülerinnen und Schüler sozioökonomische Kompetenzen erwerben, um die Multiperspektivität und Kontroversität der Lebenswelten, aber auch von sozialwissenschaftlichen Sichtweisen zu erfassen. Dazu benennen wir Themen für eine sozioökonomische Bildung, skizzieren Methoden und erörtern grundsätzliche Herausforderungen und Perspektiven, die sie mit sich bringt. Wir sind davon überzeugt, dass eine sozioökonomische Bildung dem Bildungsauftrag der Schule gerecht wird, also die Lernenden bildet, statt sie nur zu einem einseitig ökonomisch orientierten Handeln anzuleiten. Kurzum: Sozioökonomische Bildung ist zugleich handlungs- und ergebnisorientiert, offen für unterschiedliche Perspektiven und Lösungsansätze. Sie bietet damit ein hohes Innovationspotenzial für jeden Unterricht und für die daran beteiligten Akteure.
Das Planspiel Demokratie -Bausteine – Mein Land. Dein Land. Unsere Union. kann ein Eckstein in der politischen Bildung sein. Dazu muss es professionell unter Berücksichtigung entsprechender Sicht- und Tiefenstrukturen als Methode der performativen Pädagogik eingesetzt werden. Ist das der Fall, dann erleben sich die Spielerinnen und Spieler als Bürgerinnen und Bürger sowie als Politikerinnen und Politiker. Sie tauchen dabei in die Welt der demokratischen Mehr-Ebenen-Entscheidungen und Handlungen ein. Sie nehmen sich selbst als Partizipierende wahr und können ihr Erlebtes reflektieren. Pädagogisches Ziel ist – ganz im Sinne Klafkis – die Mündigkeit der Lernenden, indem ihre Urteils-, Kritik- und Kommunikationsfähigkeit auf unterschiedlichen Ebenen gefordert und gefördert wird. Die Potentiale, die die Methode Planspiel birgt, werden interdisziplinär behandelt und es regt dazu an, diese in der politischen Bildung einzusetzen.Mit dem Planspiel Demokratie -Bausteine – Mein Land. Dein Land. Unsere Union. haben sich die Herausgeberin und der Herausgeber nunmehr fast ein Jahrzehnt in Praxis, Theorie und Empirie auseinandergesetzt.
Die Vorstellung, was unter Ökonomischer Bildung zu verstehen ist, hat Konsequenzen sowohl für Inhalte, Perspektiven und Gestaltung entsprechender Lehr-Lernprozesse als auch für ihre curriculare Verortung. Zwar ist die Bedeutung Ökonomischer Bildung im Hinblick auf ihren allgemeinbildenden Wert weitgehend unumstritten. Kontrovers wird hingegen die Frage diskutiert, ob sie als Prinzip in (fast) allen Fächern, als Teil eines Kombinations- bzw. Integrationsfachs oder aber im Rahmen eines eigenständigen Fachs erworben werden soll.In 26 Beiträgen werden sowohl Gegenstandsfelder und anzustrebende Kompetenzen als auch Werte, Diversität und Methoden der Ökonomischen Bildung untersucht. Darüber hinaus wird das Verhältnis zu anderen Disziplinen wie Religion, Geschichte oder Mathematik in den Blick genommen.Die Lektüre verdeutlicht nicht nur, warum Ökonomische Bildung ein eigenständiges Unterrichtsfach benötigt, sondern zeigt auch die ökonomische Perspektive und Ansätze zum interdisziplinären Unterrichten auf. Insofern richtet sich der Band sowohl an Wirtschaftsdidaktiker und Bildungspolitiker als auch an Lehrkräfte und Lehramtsstudierende.
Die Autorinnen und Autoren der Publikation diskutieren das Verhältnis von Emanzipation und politischen Bildungsprozessen und setzen sich aus verschiedenen Teilbereichen und Disziplinen (u.a. demokratietheoretisch, sozioökonomisch, lebensweltlich, exklusionskritisch, bildungspraktisch) mit didaktischen Konzepten um Mündigkeit und Aufklärung auseinander.Mündigkeit als Ziel politischer Bildung spiegelt sich am Begriff „Emanzipation“. Doch wie spiegeln sich die gesellschaftlichen Diskurse in den didaktischen Strategien wider? Welche Konzepte mündiger BürgerInnenschaft werden verhandelt und welche Herausforderungen ergeben sich im Kontext von Unmündigkeit und kritischer Subjektbildung?Das Grundlagenbuch vereint Beiträge aus Wissenschaft, Hochschullehre und Unterrichtspraxis und richtet sich an Lehrkräfte, MultiplikatorenInnen und DozentInnen der schulischen und außerschulischen politischen Bildung sowie der LehrerInnenbildung.
Die heranwachsende Generation hat die bestmögliche ökonomische Bildung verdient, die unsere Gesellschaft ihr bieten kann, damit sie in die Lage versetzt wird, ihr Leben auch in ökonomischer Hinsicht selbstbestimmt, kompetent und verantwortlich zu gestalten. Daran mitzuwirken ist die Aufgabe der Wirtschaftsdidaktik in Wissenschaft und Praxis. Dieser Band vereint wirtschaftsdidaktische Schriften aus zwei Jahrzehnten. Sie betreffen vielfältige Aspekte des Ökonomieunterrichts und fügen sich insgesamt zu einem umfassenden Bild zusammen. Es finden sich Ausarbeitungen zu den erstrebenswerten Zielen wie zu Gegenständen der Wirklichkeit oder Theorien der Bezugswissenschaften als Thematik des Ökonomieunterrichts. Stark vertreten sind methodische Abhandlungen, in denen Lehr-/Lernarrangements entwickelt und kritisch geprüft werden. Schließlich widmen sich einige Aufsätze aktuellen Fragen der domänenspezifischen Diagnostik. Der Autor gibt bisweilen grundsätzliche, bisweilen detailliert ausgearbeitete Antworten auf Fragen wie die Folgenden: - Warum braucht die ökonomische Bildung in der Schule ein eigenständiges Fach?- Welche Intentionen sollten im Ökonomieunterricht verfolgt werden?- Welche neueren Gegenstände der wirtschaftlichen Wirklichkeit und der Wirtschaftswissenschaften sollten zum Thema des Unterrichts gemacht werden? - Was leisten domänentypische und -spezifische Lehr-/Lernarrangements? - Wo liegen ihre Grenzen? - Und wie können das Wissen und das Können von Schülerinnen und Schülern in der ökonomischen Domäne mit standardisierten Tests erhoben werden?