Zu "Jan Techau" wurden 2 Titel gefunden
Wie viel Führung verlangt Verantwortung?
Deutschlands ungeklärte sicherheitspolitische Rolle
Ausgangspunkt des 4. GSP-Sicherheitsdialogs ist die seit einigen Jahren in Politik und Öffentlichkeit immer wieder beschworene „internationale Verantwortung Deutschlands“. Nach einem langen Selbstfindungsprozess des seit 30 Jahren vereinten Deutschlands erhält dieser Aspekt im Inland wie im Ausland zunehmendes Gewicht. Aber was bedeutet die Forderung nach einer solchen Verantwortung konkret? Welche deutsche Rolle im internationalen Kontext, aber auch welche Pflichten und nicht zuletzt auch welche Führungsaufgaben sind mit ihr verbunden? Was erwartet die internationale Gemeinschaft von Deutschland und was will bzw. kann Deutschland davon einlösen? Das Buch dokumentiert eine Diskussionsveranstaltung der GSP mit renommierten internationalen Expertinnen und Experten. Die Gesellschaft für Sicherheitspolitik (GSP) ist die älteste und größte sicherheitspolitische Vereinigung Deutschlands. Mit über 6000 Mitgliedern in rund 80 Sektionen in allen Teilen Deutschlands diskutiert und vermittelt sie Sicherheitspolitik sachkundig und parteiunabhängig.
Ausgangspunkt des 4. GSP-Sicherheitsdialogs ist die seit einigen Jahren in Politik und Öffentlichkeit immer wieder beschworene „internationale Verantwortung Deutschlands“. Nach einem langen Selbstfindungsprozess des seit 30 Jahren vereinten Deutschlands erhält dieser Aspekt im Inland wie im Ausland zunehmendes Gewicht. Aber was bedeutet die Forderung nach einer solchen Verantwortung konkret? Welche deutsche Rolle im internationalen Kontext, aber auch welche Pflichten und nicht zuletzt auch welche Führungsaufgaben sind mit ihr verbunden? Was erwartet die internationale Gemeinschaft von Deutschland und was will bzw. kann Deutschland davon einlösen? Das Buch dokumentiert eine Diskussionsveranstaltung der GSP mit renommierten internationalen Expertinnen und Experten. Die Gesellschaft für Sicherheitspolitik (GSP) ist die älteste und größte sicherheitspolitische Vereinigung Deutschlands. Mit über 6000 Mitgliedern in rund 80 Sektionen in allen Teilen Deutschlands diskutiert und vermittelt sie Sicherheitspolitik sachkundig und parteiunabhängig.
13,99 € - 16,90 €
Neue Geopolitik
Politikum 2/2019
Die internationale Ordnung gleicht seit einiger Zeit eher einer ‚Un-Ordnung‘ ohne klare Konturen, mit widersprüchlichen Tendenzen und hohem Konflikt- und Chaospotential. Die USA ziehen sich aus weltpolitischer Verantwortung zurück und handeln zunehmend nach der Devise ‚America First‘, China hingegen formuliert recht unverhohlen seinen weltpolitischen Führungsanspruch und versucht diesen u. a. mit seiner ‚Seidenstraßeninitiative‘ zu untermauern und Russland denkt mit dem Konzept der ‚Russischen Welt‘ ebenfalls wieder in Kategorien der Beherrschung von Räumen und militärisch abzusichernden Einflusszonen. Zunehmend gerät dabei in Wissenschaft und Politik der Zusammenhang zwischen geographischen Gegebenheiten und politischen Konstellationen wieder in den Blick. Kurzum: Der Begriff ‚Geopolitik‘ erfährt in mancherlei Hinsicht eine Renaissance. In Deutschland hat Geopolitik dabei aus sehr guten Gründen einen schlechten Ruf. Denker wie Friedrich Ratzel (1844 – 1904) oder Karl Haushofer (1869 – 1946) lieferten die argumentative Grundlage für einen ‚Kampf um Lebensraum‘ und die aggressive nationalsozialistische ‚Blut-und-Boden-Politik‘. So sehr Geopolitik in Deutschland nach 1945 tabuisiert wurde, so sehr blieben allerdings geopolitische Denkmuster im angloamerikanischen Sprachraum und darüber hinaus stets wirkmächtig – und geographische Fakten und Tatsachen beeinflussen den Lauf der Geschichte ja auch in mancherlei Hinsicht unbestreitbar. Dass sie das in veränderter Weise tun und im Zuge der Globalisierung eine ‚Neue Geopolitik‘ vonnöten ist – jenseits von geostrategischen Konkurrenzreflexen und simplistischen Raumkonzepten –, macht die Auseinandersetzung damit spannend. Diese Ausgabe von nimmt diese ‚Neue Geopolitik‘ in den Blick. In zwei Grundsatzbeiträgen wird zunächst aus unterschiedlichen Perspektiven konzeptionell auf Geopolitik geblickt, einmal eher kritisch mit dem Plädoyer für ein postmodernes Verständnis und einmal eher klassisch mit der Begründung für eine Art Ehrenrettung. Zudem werden geopolitische Vorstellungen dreier großer Mächte – USA, China und Russland – analysiert und gefragt, wie sich Deutschland den veränderten geopolitischen Rahmenbedingungen stellen soll. In einem Interview werden die langen Linien geopolitischen Denkens herausgearbeitet und in einem Forums-Beitrag wird argumentiert, dass die EU eine strategische Sensibilisierung benötigt.
Die internationale Ordnung gleicht seit einiger Zeit eher einer ‚Un-Ordnung‘ ohne klare Konturen, mit widersprüchlichen Tendenzen und hohem Konflikt- und Chaospotential. Die USA ziehen sich aus weltpolitischer Verantwortung zurück und handeln zunehmend nach der Devise ‚America First‘, China hingegen formuliert recht unverhohlen seinen weltpolitischen Führungsanspruch und versucht diesen u. a. mit seiner ‚Seidenstraßeninitiative‘ zu untermauern und Russland denkt mit dem Konzept der ‚Russischen Welt‘ ebenfalls wieder in Kategorien der Beherrschung von Räumen und militärisch abzusichernden Einflusszonen. Zunehmend gerät dabei in Wissenschaft und Politik der Zusammenhang zwischen geographischen Gegebenheiten und politischen Konstellationen wieder in den Blick. Kurzum: Der Begriff ‚Geopolitik‘ erfährt in mancherlei Hinsicht eine Renaissance. In Deutschland hat Geopolitik dabei aus sehr guten Gründen einen schlechten Ruf. Denker wie Friedrich Ratzel (1844 – 1904) oder Karl Haushofer (1869 – 1946) lieferten die argumentative Grundlage für einen ‚Kampf um Lebensraum‘ und die aggressive nationalsozialistische ‚Blut-und-Boden-Politik‘. So sehr Geopolitik in Deutschland nach 1945 tabuisiert wurde, so sehr blieben allerdings geopolitische Denkmuster im angloamerikanischen Sprachraum und darüber hinaus stets wirkmächtig – und geographische Fakten und Tatsachen beeinflussen den Lauf der Geschichte ja auch in mancherlei Hinsicht unbestreitbar. Dass sie das in veränderter Weise tun und im Zuge der Globalisierung eine ‚Neue Geopolitik‘ vonnöten ist – jenseits von geostrategischen Konkurrenzreflexen und simplistischen Raumkonzepten –, macht die Auseinandersetzung damit spannend. Diese Ausgabe von nimmt diese ‚Neue Geopolitik‘ in den Blick. In zwei Grundsatzbeiträgen wird zunächst aus unterschiedlichen Perspektiven konzeptionell auf Geopolitik geblickt, einmal eher kritisch mit dem Plädoyer für ein postmodernes Verständnis und einmal eher klassisch mit der Begründung für eine Art Ehrenrettung. Zudem werden geopolitische Vorstellungen dreier großer Mächte – USA, China und Russland – analysiert und gefragt, wie sich Deutschland den veränderten geopolitischen Rahmenbedingungen stellen soll. In einem Interview werden die langen Linien geopolitischen Denkens herausgearbeitet und in einem Forums-Beitrag wird argumentiert, dass die EU eine strategische Sensibilisierung benötigt.
12,80 €