Zu "Meike Kricke" wurden 3 Titel gefunden

Kinder haben Rechte
Gemeinsam Lernen 2/2017
„Kinderrechte? Das machen wir schon lange“. „Zu den Kinderrechten gehören die Kinderpflichten“. „Haben Kinder Rechte?“ Ähnliche Sprüche sind bisweilen von Lehrkräften zu hören. Natürlich gibt es Schulen, die in herausragender Weise die Kinderrechte zu ihrem Thema gemacht haben. Zwei Beiträge in diesem Thementeil beschreiben eine solche Praxis. Weit entfernt sind wir aber von einer flächendeckenden Ausbreitung kinderrechtsorientierter Schulen. Dabei gilt – vom Bundestag und vom Bundesrat 1992 unterzeichnet – die Kinderrechtskonvention, die 1989 von der UN-Generalversammlung verabschiedet wurde. Der zwölfte Artikel darin hat die größte Relevanz in Bildungseinrichtungen – von der Kita bis in die weiterführenden Schulen: „Die Vertragsstaaten sichern dem Kind, das fähig ist, sich eine eigene Meinung zu bilden, das Recht zu, diese Meinung in allen das Kind berührenden Angelegenheiten frei zu äußern, und berücksichtigen die Meinung des Kindes angemessen und entsprechend seinem Alter und seiner Reife. Zu diesem Zweck wird dem Kind insbesondere Gelegenheit gegeben, in allen das Kind berührenden Gerichts- oder Verwaltungsverfahren entweder unmittelbar oder durch einen Vertreter oder eine geeignete Stelle im Einklang mit den innerstaatlichen Verfahrensvorschriften gehört zu werden.“ Die Umsetzung im schulischen Alltag ist sicher schwer, aber keinesfalls unmöglich. Ausreichend viel Unterstützung der Schulen in personeller und materieller Hinsicht gibt es von den Schulämtern und den Kultusministerien nicht. In Hessen und darüber hinaus arbeitet der Verein „Makista – Bildung für Kinderrechte und Demokratie“. Das Kinderrechtenetzwerk steht unter der Schirmherrschaft des Hessischen Kultusministeriums. Dort gibt es Austausch zwischen den Schulen und Fortbildung. Ein Bericht über dieses Netzwerk findet sich im Schwerpunktthema dieses Heftes.

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Vielfalt gestalten
Vielfalt kann man gestalten. Dabei geht es in diesem Heft um eine ganze Palette von Zugängen: Annemarie von der Groeben will letztlich auf eine Didaktik der Vielfalt hinaus. Selbst in Schulen des gegliederten Systems kann von Homogenität nicht die Rede sein, auch hinter der vermeintlichen Homogenität steckt Vielfalt: „Auch in scheinbar homogenen Lerngruppen wird der Umgang mit Heterogenität mehr und mehr als drängendes Problem erfahren“, so die Autorin. Der Umgang mit Heterogenität stellt hohe Anforderungen an die Lehrkräfte. Annemarie von der Groeben zeigt an einem Unterrichtsbeispiel, wie die Umsetzung dieses Anspruchs aussehen könnte. Das GGG-Gründungsmitglied Hans-Günter Rolff zerlegt den Begriff der Chancengerechtigkeit und zeigt, warum die Forderung nach Chancengleichheit für alle Kinder gerettet werden muss. Und er zeigt in einem Blick zurück, dass der Begriff der Chancengleichheit erst mit der Thematisierung des deutschen Bildungsnotstands in die öffentliche Diskussion kam. Da ging es dann um die Ausschöpfung der so genannten Bildungsreserven. Freundliche Grüße vom katholischen Mädchen vom Land! Nach dem Blick in das finnische Schulsystem im ersten Heft von GEMEINSAM LERNEN lässt die Autorin Meike Kricke nun die finnischen Lehrerbildner/-innen und Lehrkräfte selbst zu Wort kommen. Dabei wird sichtbar, wie ambivalent unter diesen Akteuren im dortigen Schulsystem die Umsetzung der Inklusion beurteilt wird. Der Schulentwicklungsforscher Ernst Rösner erläutert am Beispiel Nordrhein-Westfalen, wie sich die – auch demografisch bedingten – Veränderungen in der Schulstruktur auswirken. Unübersehbar befindet sich das deutsche Schulwesen im Umbruch. Der Beitrag belegt, dass sich der Elterndrang zum Abitur ihrer Kinder nicht von außen steuern lässt. Ines Boban im Interview: Die Wissenschaftlerin mit den Schwerpunkten gemeinsamer Unterricht in der Sekundarstufe und inklusive Schulentwicklung beschreibt, warum Bildungspolitik Veränderungen braucht. Dabei ist im Vorspann zum Interview ein treffliches Zitat von Rolf Busch, dem Vorsitzenden des Thüringer Lehrerverbandes, zu lesen: „Inklusion müsse so gestaltet werden, dass alle dabei zu Gewinnern werden. Im Moment fühlen sich die Lehrer jedoch als Verlierer.“

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Abschied vom Gleichschritt
Gemeinsam Lernen ist Plattform für Debatten und Praxisberichte zur Schule für alle. Die Zeitschrift bietet fundierte und sachliche Argumente für eine bessere, leistungsfähigere und demokratischere Schule. Im Mittelpunkt steht dabei das längere gemeinsame Lernen. In Gemeinsam Lernen finden Sie die gebündelte Kompetenz der Profession – angesehene Pädagog/innen und Wissenschaftler/innen in Redaktion und Beirat. Herausgegeben wird Gemeinsam Lernen von zwei kompetenten Partnern, der GGG – Verband für Schulen des Gemeinsamen Lernens und dem Debus Pädagogik Verlag. Gemeinsam Lernen ist die pädagogische Fachzeitschrift für engagierte Pädagogen, Schulleitungen, Eltern, Politik, Wissenschaft und alle anderen Akteure im Bildungsbereich. Sie sollte in keiner Bibliothek fehlen. Jeder, der informiert sein und Schule aktiv gestalten will, erhält mit dem Abonnement der Zeitschrift Gemeinsam Lernen fundiertes Wissen und treffende Argumente für die Schule der Zukunft.

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