Glokalgeschichte
Ein Ausstellungsprinzip
- von
- Thorsten Heese
Die klassische stadtgeschichtliche Dauerausstellung hat ausgedient! Dieser Band schlägt ein Modell vor, das den Erfordernissen aktueller Einwanderungsgesellschaften Rechnung trägt, indem es glokal verankerte – vor Ort aufzeigbare, aber darüber hinausweisende – Interpretationsangebote macht.
Bestellnummer: | 41548 |
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EAN: | 9783734415487 |
ISBN: | 978-3-7344-1548-7 |
Erscheinungsjahr: | 2023 |
Seitenzahl: | 176 |
1. Von zeitgemäßen musealen Lernorten und Ziehbrunnen der Geschichte – eine Einführung
2. Wenn Objekte Geschichte ‚erzählen‘
3. Komponenten historischen Lernens in Geschichtsmuseen und -ausstellungen
3.1 Befremden
3.2 Objektbezug
3.3 Visualität
3.4 Narrativität
3.5 Transparenz
3.6 Kommunikation
4. Stadtgeschichtliche Dauerausstellungen in Museen – der aktuelle Status
5. „Stadtgeschichte“ in einer sich verändernden Gesellschaft
6. Glokalgeschichte(n)
6.1 Das „christliche Abendland“
6.2 Kolonialismus
6.3 Auswanderung nach Amerika
6.4 „... eine Welt, neu, fremd, weltenfern dem alten, bieder=behaglichen Osnabrück“
6.5 „Der Italiener liebt nun mal seinen Heimattrunk“
7. Globale Agenda statt lokaler Identitätsstiftung
8. Glokalgeschichte ausstellen – Stadtgeschichte auf neuen gesellschaftlichen Pfaden
9. Epilog
Abkürzungen
Literatur
„Eine [...] Erweiterung
lokaler Museumsarbeit durch eine globale
Agenda schärft den Blick auf weltweite
gesellschaftliche Entwicklungen und
Herrschaftsverhältnisse und ermöglicht
so die Erkenntnis von Stadtgeschichte als
lokale Weltgeschichte.
»Glokalgeschichte« bringt diesen
Transformationsprozess auf den Begriff.
Entsprechend konzipierte Ausstellungen
verstehen den Museumsbesuch
als historisch-politische Aufklärung.“
„Der Band lädt Museen dazu ein, die eigene Sammlung kritisch zu befragen und bei der Konzeption von Ausstellungen durch den glokalgeschichtlichen Ansatz Multiperspektivität einzubringen. Gegenstände aus anderen Kontinenten, die sich in vielen städtischen Sammlungen befinden, eröffnen Diskursräume sowohl in den Herkunftsländern als auch lokal. Es gilt jedoch, diese Gegenstände vorsichtig zu behandeln, um die Bildsprache nicht zu reproduzieren, sondern sie kritisch aufzuschlüsseln. Insgesamt liefert der Band eine überzeugende Argumentation für die Notwendigkeit, stadtgeschichtliche Ausstellungen neu zu denken.“
Nassrin Sadeghi, Osnabrücker Mitteilungen