Der Internationale Bund in der deutsch-deutschen Bildungs- und Sozialgeschichte
Brücken bauen, Menschen stärken
Der dritte Band zur Geschichte des Internationalen Bundes (IB) schließt an die beiden Bände „Gründungsgeschichte des Internationalen Bundes“ und „Von Altlasten und Neuanfängen“ an und umfasst 50 Jahre, nämlich den Zeitraum von 1969 bis 2019.
Die Entwicklungen der Pädagogik in Ost und West zwischen 1969 und 1989 werden von renommierten Wissenschaftler*innen nachgezeichnet und die wichtigsten Felder des IB von Praktiker*innen vorgestellt. Dabei erfährt der Entwicklungsschub durch die Wiedervereinigung und die Entwicklung des IB in der ehemaligen DDR besondere Aufmerksamkeit.
Inhaltlich sind diese Jahre in erster Linie geprägt durch:
Mit einem Mix aus fachwissenschaftlichen Beiträgen, Praxisberichten, Zeitzeugenerfahrungen, Stellungnahmen und Kompendien zur Geschichte des IB in den letzten 70 Jahren werden in diesem Sammelband beispielhaft inhaltliche und fachpolitische Entwicklungen der deutschen Bildungs- und Sozialpolitik reflektiert. Ebenfalls deutlich wird das Selbstverständnis des IB als Akteur in der Zivilgesellschaft, der zeitbezogene gesellschaftliche und fachpolitische Debatten und Entscheidungen mit beeinflusst und prägt.
Aus dem 1949 gegründeten "Internationalen Bund für Kultur- und Sozialarbeit – Jugendsozialwerk", der seine Aufgabe zunächst in Hilfen für heimat- und arbeitslose Jugendliche in der Nachkriegsgesellschaft West-Deutschlands sah, entwickelte sich in den letzten 70 Jahren mit dem „Internationalen Bund“ (IB) einer der größten, bundesweit arbeitenden Träger der Jugend-, Sozial- und Bildungsarbeit mit einem umfassenden Portfolio von Angeboten und Leistungen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene aller Altersstufen. Nachdem die Gründungsgeschichte des IB aufgearbeitet und in zwei Bänden dokumentiert ist, war es an der Zeit, die folgenden 50 Jahre bis zum 70. Geburtstag des IB im Jahre 2019 zu recherchieren, zu dokumentieren und zu analysieren.
Inhaltlich sind diese Jahre in erster Linie geprägt durch:
- die Differenzierung und Professionalisierung der Arbeitsfelder, vor allem in der Sozial- und Bildungsarbeit, sowie die fachliche und räumliche Ausweitung der Arbeit in den 1970er und 1980er Jahren;
- die politische Wende mit dem Beitritt der ehemaligen DDR zum Geltungsbereich des Grundgesetzes 1989/1990 und dem daraus folgenden Aufbau des IB in den neuen Bundesländern sowie
- 30 Jahre neue Bundesrepublik, in denen unter anderem die vielfältigen Integrationshilfen für ganz unterschiedliche Zielgruppen im Vordergrund standen und in denen auch das zivilgesellschaftliche Engagement des IB ausgebaut und profiliert wurde und
- das sich wandelnde Selbstverständnis eines freien Trägers als aktiver Teil der Zivilgesellschaft mit seinem Engagement für Demokratie, Integration und Emanzipation.
Mit einem Mix aus fachwissenschaftlichen Beiträgen, Praxisberichten, Zeitzeugenerfahrungen, Stellungnahmen und Kompendien zur Geschichte des IB in den letzten 70 Jahren werden in diesem Sammelband beispielhaft inhaltliche und fachpolitische Entwicklungen der deutschen Bildungs- und Sozialpolitik reflektiert. Ebenfalls deutlich wird das Selbstverständnis des IB als Akteur in der Zivilgesellschaft, der zeitbezogene gesellschaftliche und fachpolitische Debatten und Entscheidungen mit beeinflusst und prägt.
Internationaler Bund
Aus dem 1949 in Tübigen gegründeten „Internationalen Bund für Kultur- und Sozialarbeit – Jugendsozialwerk“ ist in den mehr als 70 Jahren seiner Geschichte der Internationale Bund geworden, der mit über 14.000 Mitarbeitenden einer der großen Dienstleiter in der Jugend-, Sozial- und Bildungsarbeit in Deutschland ist.
Marion Reinhardt
Marion Reinhardt, begann ihre Berufstätigkeit Ende der 1970er Jahre als Sozialarbeiterin, leitete dann ein Jugendgemeinschaftswerk und ging schließlich in die Zentrale des IB. Hier war sie in verschiedenen Funktionen mit der Entwicklung und Steuerung der Jugendhilfe befasst. Im Interview spricht sie über die Entstehung des neuen Bands.
Wochenschau Verlag
Im renommierten Fachverlag für politische, historische und ökonomische Bildung ist die außerschulische Jugend- und Erwachsenenbildung ein wichtiges Themenfeld: Bereits zwei Bände zur Geschichte des IB sind hier erschienen.
Autor*innen, Zeitzeug*innen, Mitarbeitende
Über 30 Autor*innen aus Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Praxis sind in dieser Zusammenstellung aus fachwissenschaftlichen Beiträgen, Praxisberichten, Zeitzeugenerfahrungen, Stellungnahmen und Kompendien vertreten. Sehen Sie hier eine Übersicht aller Mitwirkenden.
Reinlesen
Einen ersten Eindruck gewinnen: Wie lief der deutsch-deutsche Transformationsprozess seit 1990 ab? Wie erlebten Zeitzeug*innen die Rolle des IB in der Wende? Wie wird sich der IB in den nächsten Jahren orientieren und welche Schwerpunkte wird es geben?