Zum Hauptinhalt springen
Produktinformationen

Der Aufbau von Integrationshilfen für entwurzelte, zugewanderte Jugendliche und die Entwicklung einer international geprägten Kulturarbeit für junge Menschen – das waren die Ziele des „Internationalen Bundes für Kultur- und Sozialarbeit“ (schon damals kurz „IB“ genannt). Gegründet wurde er am 11. Januar 1949 in Tübingen, der Landeshauptstadt des damaligen Württemberg-Hohenzollern.

Die drei Initiatoren dieses überkonfessionellen und nicht parteipolitisch gebundenen „Freien Trägers der Jugend-, Sozial- und Bildungsarbeit“, so der heutige Namenszusatz, waren sehr unterschiedliche Persönlichkeiten. Der französische Offizier Henri Humblot war im Auftrag der Besatzungsmacht für die demokratische Umerziehung der deutschen Jugendlichen zuständig. Carlo Schmid war Staatspräsident von Württemberg-Hohenzollern und einer der Väter des Grundgesetzes. Der dritte, Heinrich Hartmann, war bis zum Ende der NS-Zeit Hauptabteilungsleiter im Kulturamt der Reichsjugendführung der Hitlerjugend gewesen.

Gründungsmitglieder des IB waren dann Vertreter aus Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft im damaligen Württemberg-Hohenzollern, so beispielsweise fast das gesamte Landeskabinett.

Die vorliegende Dokumentation befasst sich auf Basis umfangreichen historischen Materials mit den verschiedenen Aspekten der Gründungsgeschichte des IB und wirft damit auch ein gesellschaftspolitisch interessantes Licht auf die Übergänge von der Nazi-Diktatur zu den ersten beiden Jahrzehnten der jungen Bundesrepublik.

Wie hat sich der IB in seinen Anfängen gesellschaftlich und politisch positioniert? Ist die Personalstrategie aufgegangen, ehemalige NS-Funktionäre einzubinden und ihnen so die Möglichkeit zur persönlichen Wiedergutmachung zu geben? Welche Konzepte und Programme zur Integration von Jugendlichen wurden in der Frühphase des IB entwickelt und realisiert? Wie gestaltete sich der Weg von einem regionalen zu einem bundesweiten Träger mit einem vielfältigen Angebot von Bildungs- und Sozialarbeit? Antworten auf diese Fragen liefert diese Dokumentation.

Wissenschaftliche Expertisen zu zentralen Themen rund um die Gründungsgeschichte des IB ergänzen diese Veröffentlichung ebenso wie Kurzbiografien der wichtigsten Gründungspersönlichkeiten und ein Überblick über die ersten Gremien und Mandatsträger.

Dieser Band ist zusammen mit dem Nachfolgeband als Paket bestellbar: http://www.wochenschau-verlag.de/geschichte-des-internationalen-bundes.html

Inhaltsübersicht

Einleitung                                                                                                                                                                                 

Die Vorgeschichte in der Besatzungszeit                                                                                           

Hintergründe, Motive und Interessen der drei Initiatoren

Vor der Gründung


Die Gründung des „Internationalen Bundes für Kultur- und Sozialarbeit“

Kultur- und Sozialarbeit verständigen sich

Die Gründungsversammlung und ihre Ergebnisse

Zur Kommunikation in der medialen Öffentlichkeit

 

Die Anfänge in Württemberg-Hohenzollern                                                                    

Anfang und vorläufiges Ende der Kulturarbeit

Das Jugendsozialwerk beginnt mit seiner Arbeit

Mitbegründer der Jugendsozialarbeit

 

Der Weg zum bundesweiten Träger      

Neujustierung des Vereins

Entwicklungsschub durch die Jugendflucht aus der DDR

Der IB im Wirtschaftswunder

 

Fazit und Ausblick

 

“Wir stellen uns unserer Geschichte…“ – Fragen an die Präsidentin und den  Vorstandsvorsitzenden des IB

 

Expertisen

  1. Benno Hafeneger: Hitlerjugend – Staatsjugend im Dritten Reich
  2. Jacqueline Plum: Französische Kulturpolitik in Deutschland 1945 – 1949.
  3. Benno Hafeneger: „Jugendnot“ - Ein Lagebild über die Nachkriegszeit und erste Hälfte der 1950er Jahre
  4. Kerstin von Lingen: Ein Experiment unter dem Schutz der Besatzungsmacht:  Der Aufbau des „Jugendsozialwerks“ durch ehemalige HJ-Funktionäre in der französischen Besatzungszone, 1945-1949
  5. Reiner Becker: „Wir sind zu ganz wesentlichen Teilen das, was wir erinnern und vergessen“ Vergangenheitspolitik und Erinnerungskultur in der Bundesrepublik 


Anhang

1.       Gremien und Mandatsträger/-innen im IB 

2.       Kurzbiografien aus den Gründungsjahren

Autor*innen

Marion Reinhardt, Sozialwissenschaftlerin, begann ihre Berufstätigkeit Ende der 1970er Jahre als Sozialarbeiterin im damaligen Hessischen Modellprojekt „Beratung und Hilfe für junge Arbeitslose“, leitete dann ein Jugendgemeinschaftswerk (heute Jugendmigrationsdienst) und ging schließlich in die Zentrale des IB. Hier war sie in verschiedenen Funktionen, unter anderem mit der fachlichen Entwicklung und Steuerung verschiedener Felder der Jugendhilfe, auch der Jugendsozialarbeit befasst. Aktuell dokumentiert sie die Etappen der Geschichte des IB und baut das interne Archiv hierzu auf. Arbeiten u.a. zur Berufswahl weiblicher Jugendlicher, zu Konzepten der Jugendsozialarbeit, zu strategischen Fragen der Jugendhilfe.

Autorinnen und Autoren der Expertisen:

Benno Hafeneger, Dr. phil., Prof. (em.) für Erziehungswissenschaft am Institut für Erziehungswissenschaft  an der Philipps-Universität Marburg; forscht zu jugendhistorischen Themen, Jugendarbeit, zu Jugendkultur und Rechtsextremismus. Mitglied in zahlreichen Beiräten und Herausgeberschaften; u. a. der  Buchreihe „Non-formale Bildung“, der Zeitschrift „Demokratie gegen Menschenfeindlichkeit“ und im Stiftungsrat des IB „Schwarz-Rot-Bunt“.

Dr. Jacqueline Plum ist stv. Geschäftsführerin der Regio Basiliensis in Basel. Die Regio Basiliensis ist die Schweizer Partnerin der Oberrheinkooperation und fördert die grenzüberschreitende, trinationale Zusammenarbeit am Oberrhein. 2005 hat Jacqueline Plum über die Französische Kultur- und Jugendpolitik nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland sowie über die Gründungsgeschichte des Deutsch-Französischen Jugendwerkes an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn promoviert.

Dr. Kerstin von Lingen ist Historikerin am Exzellenzcluster „Asia and Europe in a Global Context“ der Universität Heidelberg, wo sie zudem eine Nachwuchsgruppe leitet. Von 1999-2008 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am SFB „Kriegserfahrung“ der Universität Tübingen, aus deren Kontext die vorliegende Studie stammt. Ihre Forschungsschwerpunkte gelten der juristischen Aufarbeitung in Europa und Asien, Fragen der Kriegserinnerung, sowie der Zwangsarbeiterforschung. Publiziert hat sie u.a. zu  Kriegserfahrung und nationale Identität in Europa, Paderborn 2009.

Reiner Becker, Dr. phil. Politikwissenschaftler, leitet das Demokratiezentrum im beratungsNetzwerk hessen - für Demokratie und gegen Rechtsextremismus an der Philipps-Universität Marburg, forscht zu verschiedenen Aspekten von Rechtsextremismus, Mitherausgeber der Zeitschrift „Demokratie gegen Menschenfeindlichkeit“; www.reiner-becker.eu 

.

Stimmen zum Buch

Der Band „[...] bietet reichhaltiges Material und auch einige illustrierende Bilder und Dokumente, die eine gelungene Anschauung und Reflektion vom Aufbau neuer gesellschaftlicher Strukturen im Nachkriegsdeutschland bieten.“

Dr. Christoph Mecking, Stiftung und Sponsoring 06.17


Marion Reinhardt hat eine Dokumentation verfasst, die für den IB, aber sicher auch für die Geschichte der Sozialen Arbeit von herausragender Bedeutung ist. Das Buch fokussiert auf die Gründerzeit des IB. Es gibt wenig Auskunft über den heutigen Stand der Organisation. Dafür aber kann der Versuch von Humblot, Schmid und Hartmann, die Funktionäre der Hitlerjugend in den neuen deutschen Staat zu integrieren, als Erfolgsgeschichte bewertet werden.

Prof. Dr. Christiane Vetter, socialnet.de

 

Kurzbeschreibung

Der Aufbau von Integrationshilfen für entwurzelte, zugewanderte Jugendliche und die Entwicklung einer international geprägten Kulturarbeit für junge Menschen – das waren die Ziele des „Internationalen Bundes für Kultur- und Sozialarbeit“. Gegründet wurde er am 11. Januar 1949 in Tübingen.

Die vorliegende Dokumentation untersucht die Gründungsgeschichte des IB und wirft damit auch ein gesellschaftspolitisch interessantes Licht auf die Übergänge von der Nazi-Diktatur zu den ersten beiden Jahrzehnten der jungen Bundesrepublik

Sie könnten auch an folgenden Titeln interessiert sein

Beutelsbacher Konsens und politische Kultur
Siegfried Schiele und die politische Bildung
Politische Bildung kann dazu beitragen, die unterschiedlichen Interessen in der pluralistischen Demokratie zu einem fairen Ausgleich zu bringen. Dieses Credo kennzeichnet den Lebensweg Siegfried Schieles, des langjährigen Direktors der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg. Auf der von ihm 1976 initiierten Tagung in Beutelsbach kristallisierte sich in den Vorträgen und Diskussionen heraus, was bei allen ideologischen Differenzen für die politische Bildung konsensfähig war: Der damals gefundene „Beutelsbacher Konsens“ prägt die politische Bildung bis heute. In diesem Interviewbuch schildert Siegfried Schiele anhand der Stationen seines eigenen Lebensweges als aufmerksamer Beobachter und aktiver Teilnehmer die Entwicklungen der politischen Kultur und der politischen Bildung in der Bundesrepublik Deutschland von 1945 bis heute.

13,99 € - 17,90 €
Geschichte der hessischen Ärztekammern 1887-1956
Autonomie - Verantwortung - Interessen
Die Zeitläufte mögen sich ändern, Regierungsformen kommen und gehen – die organisierte Ärzteschaft verfolgte stets und beharrlich ihre Interessen, passte sich den herrschenden Umständen an und wusste ihre Spielräume geschickt zu nutzen. Der 60. Jahrestag der Gründung der heutigen Landesärztekammer Hessen war Anlass, die ersten 70 Jahre der Geschichte der hessischen Ärztekammern von den Anfängen im späten 19. Jahrhundert bis zur Gründung der heutigen Landesärztekammer als Körperschaft des öffentlichen Rechts im Jahre 1956 zu untersuchen. Deren Standesinteressen veränderten sich in diesem langen Zeitraum kaum: Immer ging es um Standesehre, Autonomie und das Postulat, ein „ethisch hochstehender“ und „verantwortungsbewusster Beruf“ zu sein. In der Zeit des Dritten Reiches wurde die hessische Ärzteschaft dabei zum Instrument der NS-Ideologie im Gesundheitsbereich. Die Autoren zeichnen im vorliegenden Band die Ereignisgeschichte der hessischen Ärztekammern nach und richten gleichzeitig den Blick auf Mentalitäten und Kontinuitäten, insbesondere im Übergang von der NS-Zeit in die junge Bundesrepublik Deutschland.

39,99 € - 49,80 €
Von Altlasten und Neuanfängen
Die ersten Jahrzehnte des Internationalen Bundes
In diesem Band analysieren Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Politik mit jeweils sehr unterschiedlichen Erfahrungshintergründen Themen, die für das Selbstverständnis und die Außenwahrnehmung des Internationalen Bundes (IB) von Bedeutung sind: das Erbe des damals gerade besiegten Nationalsozialismus und die NS-Vergangenheit vieler Führungskräfte; die Bedeutung einer europäisch orientierten emanzipatorischen Pädagogik und politischen Bildung; die Rolle der Nachkriegspolitik, insbesondere die der SPD, bei der fachpolitischen Positionierung des IB im Nachkriegsdeutschland; die Begründung und Gestaltung der engen Partnerschaft zwischen IB und Deutschem Roten Kreuz; den mit den 1970er Jahren einsetzende Reform- und Öffnungsprozess im IB; den heutige Umgang des Unternehmens IB mit seinem Erbe. Der neue Band knüpft an die Veröffentlichung der Gründungsgeschichte des Internationalen Bundes an, die 2017 erschienen und auf großes Interesse gestoßen ist. Er ergänzt damit den Blick auf die Geschichte dieses großen Trägers der Jugend-, Sozial- und Bildungsarbeit um weitere bedeutsame Facetten. Mit Beiträgen von Herta Däubler-Gmelin, Benno Hafeneger, Petra Liebner, Kristina Meyer, Boris Palmer, Marion Reinhardt, Bernd Umbach, Jens Westemeier und Stefan Zowislo, einem Gespräch zwischen Petra Merkel, Thiemo Fojkar und Heidrun Winkler sowie zwei Texten von Carlo Schmid.   Dieser Band ist zusammen mit dem Vorgängerband als Paket bestellbar: http://www.wochenschau-verlag.de/geschichte-des-internationalen-bundes.html

17,99 € - 21,90 €

Sachbuch

Gründungsgeschichte des Internationalen Bundes
Themen, Akteure, Strukturen
Der Aufbau von Integrationshilfen für entwurzelte, zugewanderte Jugendliche und die Entwicklung einer international geprägten Kulturarbeit für junge Menschen – das waren die Ziele des „Internationalen Bundes für Kultur- und Sozialarbeit“. Gegründet wurde er am 11. Januar 1949 in Tübingen.Die vorliegende Dokumentation untersucht die Gründungsgeschichte des IB und wirft damit auch ein gesellschaftspolitisch interessantes Licht auf die Übergänge von der Nazi-Diktatur zu den ersten beiden Jahrzehnten der jungen Bundesrepublik

23,99 € - 29,90 €
Nation und Exklusion
Der Stolz der Deutschen und seine Nebenwirkungen
„Ich bin stolz, Deutscher zu sein“, lange Jahre gehörte dieser Satz zum exklusiven Repertoire rechtsextremen Denkens. Inzwischen aber ist er wieder mehrheits- und mittefähig, nicht erst seit der schwarz-rot-goldenen Euphorie des WM-Sommers 2006. Aber der Stolz der Deutschen, Deutsche zu sein, ist von Nebenwirkungen nicht frei. Fremdenfeindliche Vorurteile, Antisemitismus und Schlussstrich-Mentalität sind mit dem Stolz auf das Vaterland eng verbunden. Die Studie von Klaus Ahlheim und Bardo Heger arbeitet mit verschiedenen aktuellen und repräsentativen Daten und fordert zur Nachdenklichkeit auf angesichts einer allgegenwärtigen nationalstolzen Stimmung hierzulande und, auch darauf gehen die Autoren ein, in Europa.

12,80 €
Vom gerechten Krieg zum gerechten Frieden?
Stationen und Chancen eines geschichtlichen Lernprozesses
Die Rede vom „gerechten Krieg“ provoziert heute Abwehr. Krieg und Gerechtigkeit passen für uns nicht zusammen. Friede und Ungerechtigkeit aber auch nicht – und der Friede muss geschützt werden.Das neuzeitliche Völkerrecht ersetzte die alte, im Rahmen einer Friedensethik entwickelte, Denkfigur vom gerechten Krieg durch das allgemeine Recht des Staates, Krieg zu führen. Es ging nicht mehr um Moral, sondern um Staatsräson. Die Katastrophe zweier Weltkriege hat dieses Konzept ad absurdum geführt.Nach 1945 sollten die Vereinten Nationen eine Ordnung des Weltfriedens sichern. Der Kalte Krieg hat dem enge Grenzen gesetzt, aber nach dessen Ende sind Kriege, vor allem Bürgerkriege noch zahlreicher geworden. Gibt es Chancen, den Krieg durch gemeinsame Anstrengungen der Staaten dauerhaft zu überwinden? Die vorliegende Schrift geht dieser Frage nach, indem sie die Entwicklung  von Ethik und Völkerrecht zu Krieg und Frieden von der Antike bis in unsere Zeit nachzeichnet.

11,99 €
Fotoausstellung fairteilen
Ausgewählte Arbeiten des Wettbewerbs
„Die soziale Schieflage in unserer Gesellschaft hat viele Gesichter – Gesichter, die auch hinter den Zahlen von Armutsberichten verborgen bleiben“ hieß es im Wettbewerbsaufruf des Fördervereins gewerkschaftliche Arbeitslosenarbeit e. V. (Bielefeld) und der IG Metall (Frankfurt/M.) in Zusammenarbeit mit luxsiebenzwo, werkstatt für kommunikation und gestaltung (Köln). Gefragt waren Fotos, Bilder und Ansichten, die die soziale Wirklichkeit und die Alltagserfahrungen einfangen, die zum Nachdenken über eine gerechte Verteilung von Lebenschancen anregen und die zum sozialen Engagement ermutigen und solidarisches Handeln sichtbar machen. 190 Fotografinnen und Fotografen aus Deutschland, Luxemburg, den Niederlanden, der Schweiz und Slowenien beteiligen sich mit 249 Einsendungen am Wettbewerb. Für sie war der Wettbewerb Anstoß zur intensiven Auseinandersetzung mit den sozialen Schieflagen in diesem Land. Der Ausstellungskatalog zeigt ausgewählte Arbeiten des Wettbewerbs.

19,50 €
Deutsche Nahostpolitik, Interessen und Optionen
Oft ist behauptet worden, dass Deutschland dem Nahen und Mittleren Osten gegenüber keine eigene Politik habe und haben solle. Die Autoren des Bandes – eine Gruppe von Bundestagsabgeordneten verschiedener Parteien, Diplomaten und Wissenschaftler – sind anderer Ansicht: Sie plädieren für eine Neuorientierung in der Nah- und Mittelostpolitik hin zu einer aktiven Rolle Deutschlands und der Europäischen Union. Sie beschreiben in einem gemeinsamen Papier und in einer Reihe von Einzelbeiträgen, welche Ziele und Interessen deutsche und europäische Politik im Nahen und Mittleren Osten verfolgen und welche konkreten Handlungsmöglichkeiten sie nutzen sollte. Dabei steht der Nahe Osten – Israel und seine Nachbarn – im Zentrum, Analysen und Vorschläge beziehen aber auch Nordafrika und die Golfregion ein. Die Beiträge reichen von der Analyse des israelisch-palästinensischen Konflikts und der Beziehungen zu einzelnen Staaten bis hin zu Problemen der Sicherhets-, Wirtschafts- und Menschenrechtspolitik in der Gesamtregion.

13,40 €
Neue Balance zwischen Staat und Markt?
Sozialdemokratische Reformstrategien in Deutschland, Frankreich und Großbritannien
Sozialdemokratische Parteien in der Regierungsverantwortung stehen seit Ende der goer Jahre in fast allen europäischen Ländern vor der Frage, wie der Spagat zwischen Tradition und Moderne zu bewältigen ist. Im Konflikt zwischen nationaler Steuerungspolitik und Globalisierung geht es darum. Zeitgemäße Antworten zu finden auf die grundlegenden gesellschaftlichen Herausforderungen. ohne die sozialdemokratische Identität zu verlieren. Welche Politik verfo1gt die "neue Mitte" angesichts der alten Fragen wie Integration in den Arbeitsmarkt. Verhinderung von Armut. Zugang zu Bi1dung und Ausbildung, sozialstaatliche Sicherung und Verhinderung von Einkommens- und Vermögensdifferenzen? Die Beiträge dieses Bandes bieten Orientierungspunkte für die Auseinandersetzung mit den verschiedenen Dritten Wegen in den einzelnen Ländern Europa Die versammelten Autoren reflektieren sowoh1 die normativen Restriktionen durch Globalisierung und Europäisierung als auch die Praxis der Politik.

14,80 €
Lexikon der politischen Bildung
Band 3: Methoden und Arbeitstechniken
Band 3 des Lexikons der politischen Bildung enthält knapp 220 Artikel zu „Methoden und Arbeitstechniken“. Etwa sechzig Autorinnen und Autoren aus der politischen Jugend- und Erwachsenenbildung, aus der Schulpraxis sowie aus der Hochschule stellen dieses breite Spektrum vor. Die Vielzahl der Beiträge macht deutlich, daß sich in den letzten Jahren die Methoden und Arbeitstechniken in der politischen Bildung erheblich erweitert und ausdifferenziert haben. Die schulische politische Bildung hat bei dieser Entwicklung vor allem von der außerschulischen Jugend- und Erwachsenenbildung profitiert, die gerade im Bereich der Methoden ein hohes Maß an Einfallsreichtum und Kreativität gezeigt hat: vom „politischen Fahrradfahren“ bis zur „Kampfkunst“. Die Aufgaben der Methoden in der politischen Bildung bleiben jedoch stets die gleichen, nämlich die optimalen Bedingungen für die Begegnung von Lernenden und Sache (politische und gesellschaftliche Probleme usw.) herzustellen. Methoden helfen, indem sie gleichsam symbolisch „Politik“ zum Lernort bringen, die Lernenden an den Gegenstand heranzuführen und die konkreten Intentionen der jeweiligen Lernprozesse sowie die allgemeinen Ziele der politischen Bildung zu erreichen. Dies gilt sowohl für Methoden der Erkenntnisgewinnung (z.B. Hermeneutik oder Ideologiekritik) als auch für „Unterrichtsmethoden“, die vor allem Fragen nach Schritten, Formen und Phasen der Vermittlung stellen. Unterrichtsmethoden lassen sich in Groß- und in Kleinmethoden unterscheiden. Während Großmethoden (z.B. der Lehrgang oder das Planspiel) die Makrostruktur von Lernprozessen bestimmen und diese insgesamt tragen, unterstützen methodische Kleinformen, wie der Lehrervortrag oder das Standbild, einzelne Phasen des Lernprozesses, leiten sie ein oder schließen sie ab. Innerhalb der Unterrichtsmethoden lassen sich solche unterscheiden, die den Schwerpunkt eher auf die kognitive Dimension, d.h. auf inhaltlich fachliches Lernen legen, und solche, die erfahrungs- bzw. handlungsorientiert, emotionale, soziale, kommunikative und in jüngster Zeit auch zunehmend ästhetische Aspekte in den Mittelpunkt stellen und damit einen Anspruch auf „Ganzheitlichkeit“ erheben. Auch läßt sich eine Unterscheidung treffen zwischen traditionellen Methoden, die in Lernprozessen politischer Bildung schon immer eingesetzt wurden, (u.a. das Unterrichtsgespräch oder das Tafelbild) und neueren Methoden, die eher selten vorkommen (z.B. die Szenariotechnik oder das Zeitungstheater). Alle diese Methoden werden hier vorgestellt. Wenn man davon ausgeht, daß es die beste Methode nicht gibt, sondern politische Bildung gut daran tut, möglichst viele unterschiedliche Methoden einzusetzen, so läßt sich diese Forderung leichter erfüllen, wenn politische Bildnerinnen und Bildner über ein großes Methodenrepertoire verfügen. Der Band zielt daher in seiner Breite auch darauf ab, Lehrende zu ermutigen, sich mit für sie neuen und ungewohnten Methoden auseinanderzusetzen und mit ihnen in ihrem jeweiligen Praxisfeld zu experimentieren. Denn gerade auch die variable und fachdidaktisch begründete Auswahl der Methoden stärkt das Fachprofil der politischen Bildung. Wenn unter Methoden „zielgerichtete Verfahrensweisen“ (Gagel) oder „Modalitäten zur Bearbeitung politischer Themen“ (Giesecke) verstanden werden, verlangt die Realisierung der Methoden in der pädagogischen Praxis auch den Einsatz von Sozialformen, z.B. Gruppenarbeit oder Partnerarbeit, und von Arbeitstechniken: u.a. Auswertung von Statistiken und Tabellen, Bearbeitung von Texten und Quellen, Gestaltung von Wandzeitungen, Schreiben von Leserbriefen usw. Zwar sind die Grenzen zwischen Kleinmethoden, Sozialformen und Arbeitstechniken fließend, Arbeitstechniken haben jedoch einen stärker instrumentellen Charakter. Sie sind die Werkzeuge, die man benötigt, um das schwierige politische Handlungsfeld zu erschließen und mitgestalten zu können. Arbeitstechniken lassen sich parallel zur Durchführung der Methoden lernen, sie müssen aber auch darüber hinaus in spezifischen Lern- und Lehrsequenzen vermittelt und eingeübt werden. Über die Erschließung der Gegenstände hinaus ist es Ziel des Einsatzes unterschiedlicher Methoden und Arbeitstechniken, bei den jeweiligen Adressaten eine methodische Kompetenz zu erreichen, die sowohl eigene Erfahrungen mit verschiedenen Groß- und Kleinmethoden enthält als auch vielfältige Arbeitstechniken umfaßt, um so die eigenen Fähigkeiten und Fertigkeiten im Umgang mit politischen und gesellschaftlichen Problemen zu stärken. Methodische Kompetenz in diesem Sinne ist ein „Politikum“ (Hilbert Meyer), da sie sich sowohl auf die Unterrichtskultur als auch auf die gesamte Schulkultur auswirkt. Methoden und Arbeitstechniken beziehen sich immer auch auf Medien. Diese reichen von traditionellen Medien (z.B. Schulbuch) bis zu den „neuen“ Medien (z.B. Internet und Computerspiele), die sich erst langsam in der politischen Bildung durchsetzen und deren Bedeutung kontrovers diskutiert wird. Zu einer erweiterten Methodenkompetenz gehört dann auch die Fähigkeit, mit unterschiedlichen Medien kritisch umgehen zu können. Innerhalb des dreibändigen Lexikons erfüllt der Band „Methoden und Arbeitstechniken“ eine Klammerfunktion. Durch die inhaltlichen Bezüge zu Band 1 „Didaktik und Schule“ sowie Band 2 „Außerschulische Jugend- und Erwachsenenbildung“ macht er deutlich, daß Methoden immer in einem Implikationszusammenhang stehen, d.h. nicht isoliert betrachtet werden können: sie sind weder von didaktischen Fragen und Prinzipien noch von der Ziel- und Inhaltsebene losgelöst und isoliert zu behandeln, noch ohne den Blick auf die jeweiligen institutionellen Voraussetzungen von Schule, Jugend- und Erwachsenenbildung zu verwenden. Methoden beinhalten zugleich auch „tiefgefrorene“ Ziel-, Inhalts- und Medienentscheidungen (Hilbert Meyer). Diese Vernetzung wird nicht nur in den jeweiligen Artikeln deutlich, sondern auch durch die Verweise auf verwandte Artikel im gleichen Band und in den beiden anderen Bänden. Bei der Darstellung der Methoden, Arbeitstechniken und Medien wird bewußt keine Unterscheidung zwischen schulischer politischer Bildung und politischer Jugend- und Erwachsenenbildung getroffen. Denn gerade der methodische Bereich scheint geeignet zu sein, traditionelle Trennungen zwischen schulischer und außerschulischer politischer Bildung zu überwinden, Gemeinsamkeiten zu verdeutlichen und Wege aufzuzeigen, wie beide voneinander lernen können und sich miteinander verknüpfen lassen. Hans-Werner Kuhn/Peter Massing

14,80 €
fairteilen
Denk-Schrift der IG Metall
Mit ihrer Denk-Schrift fair teilen eröffnet die IG Metall ihre verteilungspolitische Initiative, einen Beratungsprozess über die Frage, wie mehr soziale Gerechtigkeit möglich ist. Nach Analysen der verschiedenen verteilungspolitischen Bereiche stellt die Denk-Schrift innerhalb unserer Gesellschaft eine soziale Schieflage fest. Doch die Denk-Schrift will mehr, als über diese schieflage zu informieren. Als ein Lern- und Arbeitsbuch soll sie Anstöße geben, um jenseits eingespielter Polarisierung oder vorschneller Tabuisierung über verteilungspolitische Reformen zu debattieren: Was sind die Maßstäbe für soziale Gerechtigkeit? Wie lassen sich diese politisch umsetzen? Die zur Diskussion gestellten Thesen gehen davon aus, dass Verteilungspolitik im zentrum gesellschaftspolitischer Reformpolitik stehen sollte, dass zur demokratischen Entwicklung ein sozialer Ausgleich notwendig ist, dass Erwerbsarbeit ein wichtiger Schlüssel bei der Einkommensverteilung bleiben muss und dass bei der Verteilung nicht weniger, sondern mehr Solidarität gefordert ist. Das Buch bietet Fakten, Argumente und Denkanstöße für einen verteilungspolitischen Richtungswechsel.

12,40 €
Vital Signs - Zeichen der Zeit 2000/2001
Schlüsselindikatoren der Weltentwicklung
Die in Zeichen der Zeit 2000/2001 dokumentierten globalen Trends -von den rasant steigenden Verkäufen von Kompakt-leuchtstofflampen bis zur weltweiten Grundwasser-Übernutzung -haben für unser leben im nächsten Jahrzehnt und für das unserer Kinder besondere Bedeutung. Dieser neunte Band der Reihe des Worldwatch Institutes stellt wie seine Vorgänger zentrale Entwicklungen dar, die der Aufmerksamkeit von Medien wie Politikern oft entgehen und die auch von Experten aus der Wirtschaft bei ihren Planungen häufig nicht beachtet werden. Von Mitgliedern des mit vielen Ehrungen bedachten Worldwatch Institutes verfaßt, bietet das Buch einen bequemen Zugriff auf die zentralen Indikatoren sozialer, wirtschaftlicher und Ökologischer Fortschritte -bzw. Rückschritte. Aus den Daten, die aus Tausenden von Dokumenten aus Staat, Wirtschaft, Forschung und internationalen Organisationen erarbeitet wurden, haben sie umsichtig die Zeichen der Zeit herauskristallisiert. Alljährlich präsentiert Zeichen der Zeit die sich abzeichnenden Entwicklungen in mehr als hundert übersichtlichen Abbildungen, Diagrammen und Tabellen, begleitet von klaren, genauen Analysen. Ob als Ausblick auf das nächste Jahrzehnt oder zur Information über spezielle Trends: Zeichen der Zeit informiert umfassend und zuverlässig.

19,50 €
Lexikon der politischen Bildung
Gesamtausgabe
Das dreibändige Lexikon der politischen Bildung informiert in über 600 Stichworten über die Gegenstände der schulischen und außerschulischen politischen Bildung. Es bilanziert die Ergebnisse der Forschung und den Stand der wissenschaftlichen Diskussion mit dem Ziel, eine erste Orientierung zu bieten. Es informiert grundlegend über wichtige Fragen und Probleme, zentrale Themen, bewährte und neue Lern- und Bearbeitungsformen sowie bildungspolitische Eckpunkte. Insofern dient das Lexikon einerseits als Ergänzung der zahlreichen Handbücher und unternimmt andererseits zum ersten Mal den Versuch einer systematischen lexikalischen Information. Die Konzeption des Lexikons, das in der politischen Bildung ohne Vorbild ist, orientiert sich an den wichtigen Begriffen, die in der politischen Bildung erarbeitet wurden zum Bestand der Didaktik und Methodik zählen in den Bezugswissenschaften thematisiert werden von bildungspolitischer und praktischer Relevanz sind. Die Teilung in drei Bände ermöglicht den speziell Interessierten einen direkten Zugriff. Aber es soll dies keine künstliche Trennung von Zusammenhängen bedeuten. Durch zahlreiche Querverweise und durch z.T. doppelte Aufnahme von Begriffen wird der Gesamtkontext sichtbar. Band 1 „Didaktik und Schule“ behandelt die fachdidaktischen Grundbegriffe sowie zentrale fachwissenschaftliche Termini. Die für die politische Bildung im ausgehenden 20. Jahrhundert wichtigen Themen werden aufgegriffen und systematisch dargestellt. Band 2 „Außerschulische Jugend- und Erwachsenenbildung“ ist den zentralen Arbeitsansätzen und Institutionen der außerschulischen politischen Bildung gewidmet. Bekanntlich kennzeichnet diesen Bereich eine große Pluralität an Bildungsangeboten und Arbeitsformen. Der Band trägt dem Umstand Rechnung, daß sich die schulische und außerschulische politische Bildung in den letzen Jahren auseinanderentwickelt haben. Band 3 „Methoden und Arbeitstechniken“ informiert über die zahlreichen Verfahrensweisen zur Gestaltung politischer Lernprozesse. Die Methodenvielfalt der Disziplin hat sich in den letzten Jahren erheblich erweitert. In diesem Band werden die Gemeinsamkeiten der schulischen und außerschulischen politischen Bildung besonders deutlich. Insofern kommt ihm in der Gesamtkonzeption eine Klammerfunktion zu. An dem Lexikon haben über 150 Autorinnen und Autoren mitgewirkt. Sie bilanzieren die Ergebnisse der Forschung und praktischen Erfahrungen sowie den Stand der pädagogischen und wissenschaftlichen Diskussion. Erstmals sind die an Universitäten und in zahlreichen Praxisfeldern tätigen Autorinnen und Autoren mit unterschiedlichen gesellschafts- und wissenschaftstheoretischen Bezügen in dieser Breite an einem gemeinsamen Projekt beteiligt. Die Adressaten des Lexikons sind Hochschullehrerinnen und -lehrer, Studentinnen und Studenten, Lehrerinnen und Lehrer, Referendarinnen und Referendare, pädagogische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Dozentinnen und Dozenten in Jugendbildung, Sozialarbeit, Volkshochschulen, Stiftungen, Bildungseinrichtungen in freier Trägerschaft, Jugendoffiziere der Bundeswehr usw. Für die vorliegenden Bände sind die Herausgebenden allen Autorinnen und Autoren sowie dem Verlag zu Dank verpflichtet. Georg Weißeno

39,80 €