Zu "Basisthemen Politik" wurden 8 Titel gefunden
Mit dem Begriff „Soziale Milieus“ lassen sich soziale Parameter einer Gesellschaft transparent machen. In diesem Band geht es zum einen um die Frage, wie die Sozialwissenschaften auf gesellschaftliche Realitäten zugreifen. Zum anderen darum, wie sozialwissenschaftliche Erkenntnisse genutzt werden (können), um politische Entscheidungen vorzubereiten und zu steuern. Soziale Milieus werden auf dem Wege der Sozialstrukturanalyse ermittelt. Dabei werden Wertorientierungen (Einstellungen, Interessen, Werturteile), Lebensstile (Verhaltensroutinen, Rituale, ästhetische Vorlieben) und soziale Lagen in den Blick genommen. Die Sozialstrukturanalyse umfasst die gesamte Bandbreite von der Demographie über die traditionelle Klassen-, Schichten- und Mobilitätsforschung. Der Band bietet einen Überblick über Theorien und Ansätze der Sozialstrukturanalyse, thematisiert aber auch die aktuelle Kontroverse um die Auflösung der Mittelschicht und setzt sich mit den Lebenswelten gesellschaftlicher Teilgruppen auseinander. Die politischen Implikationen, Auswirkungen und Folgen der Sozialstrukturforschung werden abschließend in den Blick genommen.
Das Wort Zivilcourage hat Konjunktur. Die meisten Menschen assoziieren mit Zivilcourage gewalthaltige Situationen, in denen Menschen bedroht werden – empörende Situationen, die nach Taten rufen. Die Autorinnen und Autoren dieses Bandes fragen nach den Bedingungen und Chancen für mehr Zivilcourage in unserer Gesellschaft, verengen den Blick dabei jedoch nicht auf physische Gewalt, Not- und Bedrohungssituationen. Vielmehr beschreiben sie Zivilcourage als eine unbequeme Bürgertugend. Dabei wird deutlich: Zivilcouragiertes Verhalten als sozialer Mut im Alltag ist in allen Lebensbereichen gefragt – am Arbeits- und Ausbildungsplatz, in Betrieben und öffentlichen Verwaltungen, in Kirchen wie in Vereinen und Parteien, aber auch im privaten Familien- und Freundeskreis.
Ein Blick auf die Weltkarte zeigt, dass autoritäre politische Systeme im 21. Jahrhundert – entgegen der normativen Warte westlicher Demokratieforschung – eine politische Konstante sind. Mindestens ein Viertel aller Staaten werden derzeit autoritär regiert. Dazu gesellen sich Staaten, die einen Transformationsprozess weg vom Autoritarismus zu verzeichnen haben, aber beständige Defizite hinsichtlich der Etablierung einer liberalen Demokratie aufweisen. Der Band diskutiert Beispiele autoritärer Staaten außerhalb der OECD-Welt und analysiert die grundlegenden Herrschaftsmechanismen autoritärer Herrschaft. Im Vordergrund stehen das politische Institutionengefüge und politische Legitimationsstrategien genauso wie Elitenmuster oder Wandlungsprozesse autoritärer Regime.
Städte werden nicht nur von der Finanzkrise geplagt, sondern seit geraumer Zeit mit den Folgen des demographischen und sozialen Wandels konfrontiert. Dabei wird außer Acht gelassen, dass schrumpfende Städte kein neuartiges Phänomen sind. Städteplaner und Kommunalexperten sehen darin durchaus die Chance einer neuen Urbanität und fordern handlungsfähige Städte und Regionen, um die Schrumpfung steuern zu können. Gefragt sind neue Wege des Stadtumbaus, innovative Formen der Stadtentwicklung sowie gemeinwesenorientierte Strategien als angemessene Reaktionen auf die fiskalische Knappheit und den demographischen Wandel.
Seit dem vierten Sachstandsbericht des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPPC) kann nicht mehr bestritten werden, dass der Klimawandel die globale Herausforderung dieses Jahrhunderts ist. Ziel muss es sein, den Ausstoß an Treibhausgasen zu reduzieren, so dass die Erderwärmung sich in überschaubaren Grenzen hält. Klima- und energiepolitische Lösungsansätze sind bekannt: Mindestziele für die Reduktion von Treibhausgasemissionen, die konsequente Fortführung des Emissionshandels, der Ausbau erneuerbarer Energien sowie die Technologieförderung. Das Buch gibt einen kompakten und fundierten Überblick über den aktuellen Stand der klimapolitischen Debatte, zeigt Lösungswege und Optionen auf.
Nur wenige wissenschaftliche Fachbegriffe wurden so schnell aufgegriffen wie der von den „neuen Kriegen“. Die Debatte über die „neuen Kriege“ ist ein Indiz für den Formenwandel bewaffneter Gewalt. Der erste Golfkrieg, die Zerfallskriege Jugoslawiens und vor allem die Kriege in Afrika offenbarten eine neue und bis dahin unbekannte Grammatik des Krieges. Neben zentral geführten Kampfverbänden gibt es in den Kriegen der letzten Jahre vermehrt dezentral und auf eigene Rechnung operierende Gewaltakteure. Allen diesen Kriegen ist gemeinsam, dass die jeweiligen Kriegswirtschaften in hohem Maße in die globale Waren- und Finanzzirkulation eingebunden sind. Die Gewaltakteure, die auf diesen Gewaltmärkten tätig sind, verfolgen eher ökonomische als ideologische Interessen. Im vorliegenden Buch geben 10 Fachautoren einen Überblick über die neue Qualität von Kriegsführung. "Den Herausgebern (...) ist eine lesenswerte Zusammenstellung verschiedener Beiträge zum Phänomen neue Kriege gelungen." (IFDT 1/2006) "... gelungene Einführung in die Thematik, die weite Verbreitung verdient." (Arbeitskreis Militär und Sozialwissenschaften, Newsletter 02/03 2005)