Bildung - gerecht und für alle?
Gemeinsam Lernen 1/2020
- unter Mitarbeit von
- Iris Baumgardt, Elke Blum, Christine Biermann, Ulrich Bosse, Rainer Devantié, Merle Diekmann, Marlena Dorniak, Markus Dresel, Christian Eberhard, Sabine Geist, Michaele Geweke, Johanna Gold, Birgit Guschker, Christina Hartner, Ulrich Hartmann, Christa Kaletsch, Eva Kleinlein, Gerhard Kraft, Maria Mateo Ferrer, Ulrike E. Nett, Ulrike Quartier, Hans-Günter Rolff, Daniela Schmook, Dorothea Terpitz, Susanne Thurn, Ian Voß, Dominik Zentarra
Bildung ist ein Menschenrecht; es garantiert die „volle Entfaltung der Persönlichkeit“ und eine Erziehung zu Mündigkeit und Verantwortung im Sinne der Menschenrechte. Entsprechend ist Bildungsgerechtigkeit die Selbstverpflichtung einer Gesellschaft, dieses Menschenrecht einzulösen. Das erfordert zunächst, allen Heranwachsenden freien Zugang zu Bildungseinrichtungen zu ermöglichen. Eine solche systemische Verteilungsgerechtigkeit vermag jedoch nicht die herkunftsbedingten Unterschiede und die daraus resultierende Bildungsungerechtigkeit zu kompensieren. Daher richtet sich der aktuelle Diskurs…
Bestellnummer: | 14166 |
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EAN: | 9783954141661 |
ISBN: | 978-3-95414-166-1 |
Format: | |
Reihe: | Gemeinsam lernen |
Erscheinungsjahr: | 2020 |
Seitenzahl: | 120 |
- Beschreibung Bildung ist ein Menschenrecht; es garantiert die „volle Entfaltung der Persönlichkeit“ und eine Erziehung zu Mündigkeit und… Mehr
- Inhaltsübersicht Bildung – gerecht und für alle?Moderation: Peter E. Kalb SABINE GEISTBildungsgerechtigkeit HANS-GÜNTER ROLFFChancengerech… Mehr
- Autor*innen Dr. Iris Baumgardt ist Professorin für Didaktik des Sachunterrichts an der Universität Vechta, Arbeitsbereich Sozialwissensc… Mehr
Bildung ist ein Menschenrecht; es garantiert die „volle Entfaltung der Persönlichkeit“ und eine Erziehung zu Mündigkeit und Verantwortung im Sinne der Menschenrechte. Entsprechend ist Bildungsgerechtigkeit die Selbstverpflichtung einer Gesellschaft, dieses Menschenrecht einzulösen. Das erfordert zunächst, allen Heranwachsenden freien Zugang zu Bildungseinrichtungen zu ermöglichen. Eine solche systemische Verteilungsgerechtigkeit vermag jedoch nicht die herkunftsbedingten Unterschiede und die daraus resultierende Bildungsungerechtigkeit zu kompensieren. Daher richtet sich der aktuelle Diskurs über Bildungsgerechtigkeit auch und vor allem auf die Schwerpunkte Teilhabe und Anerkennung.
Die Heftbeiträge zeigen, was Schulen tun können, um in diesem Sinne allen Schüler*innen gerecht zu werden. An konkreten Unterrichtsbeispielen und Bildungsbiografien wird gezeigt, wie das Konzept einer Schule auf gemeinsames Lernen, auf Teilhabe und Anerkennung angelegt werden kann und wie Unterrichts- und Schulentwicklung dabei zusammenwirken.
Moderation: Peter E. Kalb
SABINE GEIST
Bildungsgerechtigkeit
Chancengerechtigkeit oder Chancengleichheit?
SUSANNE THURN & SABINE GEIST
Die ANDEREN – gestern! heute! … morgen?
ULRICH BOSSE
Individuelles Lernen an einem gemeinsamen Thema: „Der Ozean“
MARLENA DORNIAK & EVA KLEINLEIN
„So what? Dann kommt eben ein Kind zu uns, das kann kein Deutsch“
MICHAELE GEWEKE, BIRGIT GUSCHKER, CHRISTINA HARTNER & MARIA MATEO I FERRER
„Zu Hause konnte ich das Abitur nicht weitermachen!“
CHRISTINE BIERMANN
Mathematik – Lieblingsfach oder Trauma?
RAINER DEVANTIÉ, ULRIKE QUARTIER & IAN VOSS
Natur in der Schule
SABINE GEIST & ULRICH HARTMANN
Profil zeigen
RAINER DEVANTIÉ
Theater als Mittel der kulturellen Integration und Identitätsentwicklung
ANNEMARIE VON DER GROEBEN
Lernen unter dem Regenbogen
MERLE DIEKMANN
Ein Mädchen – ach – wunderbar?!
JOHANNA GOLD & DOMINIK ZENTARRA
Handlungsbefähigungen am Ende der 10. Klasse
Homeschooling
Moderation: Elke Blum
ELKE BLUM & GERHARD KRAFT
Die ersten drei Wochen Homeschooling
CHRISTA KALETSCH
Die Corona-Krise als Herausforderungen für Demokratie-, Kinder- und Menschenrechtsbildung
CHRISTIAN EBERHARD
Einblick in die Schule, wie wir sie noch nie hatten
DOROTHEA TERPITZ
Schüler*innen mit Behinderung in Shutdown und Coronakrise
KATJA BAADER
Zwei Perspektiven auf Homeschooling
Rubrik — Demokratische Schule
IRIS BAUMGARDT
Partizipation in der Grundschule
Rubrik — Ganztagsschule
ULRIKE E. NETT & MARKUS DRESEL
Selbstreguliertes Lernen in der Ganztagsschule
GERHARD KRAFT
Schulentwicklung in der Bildungsregion
Elke Blum ist pädagogische Leiterin der Georg-Büchner-Schule in Frankfurt am Main und Mitglied der Redaktion von GEMEINSAM LERNEN.
Dr. Christine Biermann ist ehemalige Lehrerin (ab 1979) und Didaktische Leiterin (2006 – 2018) der Laborschule sowie Mitarbeiterin im Projekt „Absolventenstudie“.
Ulrich Bosse war von 1978 bis zu seiner Pensionierung als Diplompädagoge und Lehrer an der Gesamtschule sowie der Laborschule in Bielefeld tätig. Von2003 bis 2017 war er zudem Primarstufenleiter der Laborschule. Darüber hinaus arbeitete er zwischenzeitlich an der Universität Bielefeld in der Curriculum-Entwicklung und Lehrerausbildung.
Rainer Devantiè leitet seit 2014 die Laborschule in Bielefeld. Er ist aufgewachsen in Duisburg und hat dort auch studiert und Referendariat abgelegt. Seit 1993 ist er Lehrer für Deutsch, Geschichte und Theaterpädagogik in Buenos Aires, Köln und Helsinki.
Marlena Dorniak ist Sonderpädagogin und arbeitet derzeit als wiss. Mitarbeiterin in der Wissenschaftlichen Einrichtung Laborschule an der Univ. Bielefeld. Im Kontext der Praxisforschung an der Laborschule ist sie in mehreren Projekten tätig, u.a. zur Partizipation von Schuler*innen in der Forschung, baulich inklusivem Schulraum und dem hier beschriebenen „Flucht und Bildung“. Im Rahmen ihrer Dissertation beschäftigt sie sich mit dem Thema „Schulabbrüche“.
Dr. Markus Dresel ist Universitätsprofessor für Psychologie an der Philosophisch-Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Augsburg. Arbeitsschwerpunkte: Lern- und Leistungsmotivation von Lernenden, Lehrpersonen und Forschenden, Lernen aus Fehlern, selbstreguliertes Lernen mit und ohne digitale Medien, professionelle Kompetenzen von Lehrpersonen, Merkmale effektiver Lehr-Lernumgebungen.
Christian Eberhard ist Schulleiter der Offenen Ganztagsgrundschule Gottfried Kinkel und innovativer Ganztagsberater der Bezirksregierung Köln.
Dr. Michaele Geweke ist päd. Leiterin und stellv. Kollegleiterin sowie Lehrende für die Fächer Latein und Englisch. Seit 2017 arbeitet sie im Forschungs- und Entwicklungsprojekt zur Inklusion neuzugewanderter Jugendlicher an der Versuchsschule mit. Ihr Arbeitsschwerpunkt sind die organisatorischen und schulrechtlichen Aspekte der Arbeit mit den neuzugewanderten Kollegiat*innen am Oberstufen-Kolleg.
Dr. phil. Johanna Gold ist Akademische Rätin a.Z. an der Wissenschaftlichen Einrichtung Laborschule (WE LS) der Universität Bielefeld.
Birgit Guschker ist Lehrende für die Fächer Deutsch und Englisch am Oberstufen-Kolleg Bielefeld. Seit 2015 leitet sie das Forschungs- und Entwicklungsprojekt zur Inklusion neuzugewanderter Jugendlicher an der Versuchsschule und engagiert sich derzeit vor allem für die Sprachbildung im Fachunterricht und zwei Netzwerke zum Schreiben in der gymnasialen Oberstufe.
Christina Hartner ist Lehrende am Oberstufen-Kolleg Bielefeld für die Fächer Deutsch, Englisch und Deutsch als Zweitsprache. Im Forschungs- und Entwicklungsprojekt zur Inklusion Neuzugewanderter arbeitet sie seit 2016 mit dem Schwerpunkt auf DaZ im Fachunterricht und engagiert sich für ein Netzwerk zum Schreiben in der gymnasialen Oberstufe.
Ulrich Hartmann, ist Stellvertretender Schulleiter der Laborschule, an der er seit 2004 unterrichtet. Von 2009 – 2019 ist er zudem als Abteilungsleiter der Sekundarstufe I, vor allem mit dem Schwerpunkt des Übergangs der Schüler*innen in die abnehmenden Systeme (Schule und duales Ausbildungssystem), tätig.
Eva Kleinlein hat Sonderpädagogik und Grundschullehramt studiert und das Forschungsprojekt „Flucht und Bildung“ zu Beginn als studentische Hilfskraft begleitet. Heute arbeitet sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Wissenschaftlichen Einrichtung Laborschule und im Arbeitsbereich International Perspectives on Inclusive Education an der Univ. Bielefeld. In ihrer Dissertation untersucht sie den Umgang mit Heterogenität aus international vergleichender Perspektive.
Dr. Maria Mateo Ferrer unterrichtet seit 2006 Philosophie und Spanisch am Oberstufen Kolleg an der Universität Bielefeld, wo sie auch seit 2017 im Forschungs- und Entwicklungsprojekt zur Inklusion neuzugewanderter Jugendlicher arbeitet. In diesem Kontext entwickelt sie sprachsensible Materialien für den Philosophieunterricht und arbeitet an einem Projekt zum Empowerment in der Migrationsgesellschaft.
Ulrike Quartier ist Diplom-Designerin, vielfältig im wildnispädagogischen Bereich ausgebildet und hat viele Jahre an der Laborschule gearbeitet. Heute koordiniert und begleitet sie das Projekt „Alter Schulgarten“ für die Bielefelder Versuchsschulen.
Dr. Dorothea Terpitz ist Vorsitzende von Gemeinsam leben Hessen e.V. Der Beitrag entstand im April 2020.
Susanne Thurn (Prof.in Dr.in) war Hochschullehrerin, Lehrerin und Schulleiterin der Laborschule Bielefeld, arbeitet jetzt in der Aus- und Weiterbildung von Lehrkräften und ist Mitglied der Redaktion der PÄDAGOGIK.
Dr. Annemarie von der Groeben war langjährige Didaktische Leiterin der Laborschule. Sie arbeitet jetzt in der Aus- und Weiterbildung von Lehrkräften. Sie hat den Verein TABULA e.V. gegründet, ein Verein, der sich um Bildungsgerechtigkeit bemüht, und ist deren Vorsitzende.
Ian Voß hat Biologie, Soziologie und Informatik studiert, ist Diplom-Informatiker und Lehrender für Informatik und Mathematik am Oberstufen-Kolleg. Seit 2010 ist er dort Organisationsleiter und begleitet das Projekt „Alter Schulgarten“ von den ersten Anfängen an aus der Perspektive der gymnasialen Oberstufe.
Dominik Zentarra ist wiss. Mitarbeiter an der Universität Bielefeld und forscht in der Wissenschaftlichen Einrichtung Laborschule Bielefeld. Er beschäftigt sich in seiner Promotion mit "Partizipationserleben".
Gemeinsam lernen
Europa ist ein Ort kultureller Vielfalt. Dieser Vielfalt begegnen wir gerade im Bildungssektor. Statt eines einheitlichen europäischen Bildungssystems, finden wir in Europa eine bunte Bildungslandschaft mit vielen verschiedenen, länderspezifischen Bildungskonzepten vor. Die Gemeinsam Lernen 2/2020 beschäftigt sich mit den Bildungsgemeinschaften der Schulen in verschiedenen Ländern Europas. Nach dem Motto „Gemeinsam in kultureller Vielfalt“ werden Lernkonzepte aus Italien, Spanien, Frankreich, Finnland, Georgien, den Niederlanden und der Türkei vorgestellt, mit dem Ziel, aufschlussreiche Erkenntnisse zu folgenden Fragen zusammenzutragen: Was machen die anderen Länder anders? Was brauchen Kinder und Erwachsene beim gemeinsamen Miteinander im Schulgebäude und im Unterricht, um gewinnbringend kollektiv bzw. individuell lernen zu können? Wie kann die Lernumgebung verschiedene methodische und soziale Ansätze unterstützen und bereitstellen?Die ausgewählten Heftbeiträge bieten einen bildungspolitischen Einblick in eine ganze Reihe europäischer Staaten mit einem hoffnungsvollen Ausblick: dass nämlich, trotz der derzeit allgegenwärtigen Abstandsregelungen aufgrund von Covid-19 alle europäischen Länder zu ihrem Bildungskonzept des Gemeinsamen Lernens zurückkehren werden.
Bildung ist ein Menschenrecht; es garantiert die „volle Entfaltung der Persönlichkeit“ und eine Erziehung zu Mündigkeit und Verantwortung im Sinne der Menschenrechte. Entsprechend ist Bildungsgerechtigkeit die Selbstverpflichtung einer Gesellschaft, dieses Menschenrecht einzulösen. Das erfordert zunächst, allen Heranwachsenden freien Zugang zu Bildungseinrichtungen zu ermöglichen. Eine solche systemische Verteilungsgerechtigkeit vermag jedoch nicht die herkunftsbedingten Unterschiede und die daraus resultierende Bildungsungerechtigkeit zu kompensieren. Daher richtet sich der aktuelle Diskurs über Bildungsgerechtigkeit auch und vor allem auf die Schwerpunkte Teilhabe und Anerkennung.Die Heftbeiträge zeigen, was Schulen tun können, um in diesem Sinne allen Schüler*innen gerecht zu werden. An konkreten Unterrichtsbeispielen und Bildungsbiografien wird gezeigt, wie das Konzept einer Schule auf gemeinsames Lernen, auf Teilhabe und Anerkennung angelegt werden kann und wie Unterrichts- und Schulentwicklung dabei zusammenwirken.
Ist die Ganztagsschule (GTS) per se besser als die traditionelle Vormittagsschule? Was ist dagegen eine gute Ganztagsschule? In diesem Heft wird die gute Ganztagsschule propagiert. Es werden Kriterien für eine gute Ganztagsschule genannt. In den einzelnen Beiträgen wird die GTS aber durchaus nicht unkritisch gesehen. GTS ist „in“, viele Ganztagsschulen werden in den einzelnen Bundesländern geschaffen. Manchmal zu schnell? Manchmal ohne ausreichende Vorbereitung, ohne ausreichende Infrastruktur. Nicht selten wird die GTS als Betreuungsangebot für Berufstätige „verkauft“: Vereinbarkeit mit der Berufstätigkeit der Eltern. Aber dies ist eigentlich ein Nebeneffekt. Im Zentrum geht es bei der Ganztagsschule um das Potenzial bei der Entkoppelung von sozialer Herkunft und Bildungserfolg. Das geht und ist untersucht.
Schule ohne Noten zu entwickeln und dabei das individuelle Lernen der Schüler*innen in einer auf Beteiligung und Eigenverantwortung setzenden differenzierten Lernorganisation zu ermöglichen, scheint mehr denn je notwendig. Es ist ein Beitrag zum „gemeinsamen Lernen“, wenn der soziale Vergleich und die damit verbundene Auslese reduziert werden. An die Stelle von Noten treten dann Instrumente und solche Verfahren, die Diagnostik und Verständigung näher an die Inhalte und Vorgehensweisen im Unterricht und beim Lernen koppeln und damit mehr aussagen als beispielsweise die Note „befriedigend“. Vor allem aber können sie dazu beitragen, dass die Schüler*innen ihre Lernvorhaben und Lernwege selbst planen und sie mit vorgegebenen und eigenen Kompetenzerwartungen abgleichen können. In notenfreien Formen der Leistungsbeurteilung rücken der regelmäßige Dialog von Lernenden und Lehrenden über Stärken und Schwächen sowie über vorhandene Potenziale in den Blick. Damit gehen etliche Fragen einher: Begünstigen die aktuellen Herausforderungen an Inklusion, Individualisierung und Standardisierung in der pädagogischen Praxis Veränderungen im Umgang mit Lernen und Leistung? Welche Freiräume benötigen und unterstützen Schulen, um die Leistungsbeurteilung weiterzuentwickeln? Welche Konzepte erweisen sich als erfolgreich, um systematisch und jahrgangsstufenübergreifend Leistungsbeurteilung inklusiv, förderlich und partizipativ zu gestalten? Und schließlich: Befähigt eine „Schule ohne Noten“ Schüler*innen dazu, ihre Lernfortschritte und Leistungen besser einschätzen zu können? Ist sie ein wirksamer und die Effektivität des Lernens steigernder Beitrag zur Schulentwicklung? Heft 3/2019 der Zeitschrift Gemeinsam Lernen geht diesen Fragen nach, greift aktuelle wissenschaftliche Debatten hierzu auf, nimmt die (Vor-)Prägungen von Lehrer*innen in den Fokus und stellt Praxisbeispiele vor, die Schulen auf ihrem Weg zur Notenfreiheit inspirieren können. Die Beiträge sollen Mut machen, die vermeintlich sichere Praxis der Notengebung zu hinterfragen und sich auf neue Wege der Begleitung und Beurteilung von Lernen und Leistung zu begeben.
Diese Ausgabe beschreibt und analysiert den Wandel der Erinnerungskultur und den Umgang mit Gedenkstättenbesuchen in Schulen und Bildungseinrichtungen. Die Infragestellung des Konsenses über den Nationalsozialismus durch Rechtspopulisten („Vogelschiss“, „Schuldkultur“, „Mahnmale der Schande“) einerseits, der Verlust der unmittelbaren Begegnung mit Zeitzeugen, aber auch eine heterogene Schülerschaft mit zunehmend unterschiedlichen familienbiografischen, ethnischen und religiösen Wurzeln stellt Gedenkstätten und Schulen vor neue Herausforderungen. Wie lässt sich eine angemessene und nachhaltige Erinnerungsarbeit mit dem Schul- und Unterrichtsalltag verbinden? Wie gehen Pädagoginnen und Pädagogen mit der zunehmend als polarisierend wahrgenommenen gesellschaftliche Situation um, in der einem immer öfter völkisch-national definiertem „Wir“ ein ab- und ausgrenzendes „die Anderen“ gegenüber steht?
Kaum ein Bildungsthema spielt in der öffentlichen Diskussion momentan eine so große Rolle wie die Frage nach der Digitalisierung von Schule und Bildung. Dabei sind die Wahrnehmungen in der veröffentlichten Meinung durchaus unterschiedlich und die Meinungen kontrovers. Schon seit geraumer Zeit bestimmt das Thema die Schlagzeilen in den großen Zeitungen wie in Fernseh- und Hörfunkberichten – und vor allem in den sogenannten „social media“. Elektronische Medien bieten viele neue Möglichkeiten, aber auch Risiken. Welche Möglichkeiten und Grenzen gibt es in der Schule, sich Wissen mit Hilfe der neuen Medien anzueignen? Welche Techniken und Fertigkeiten sind vonnöten? Was bedeutet der Prozess hin zum „digitalen Lernraum“ für die Lehrkräfte? Wie können Qualitätsstandards gesichert werden? Kann die Digitalisierung zu mehr Bildungsgerechtigkeit führen? Wie lässt sich ein kritischer und zugleich selbstbewusster partizipativer Umgang mit Medien unterstützen? In diesem Heft: Zunächst fasst Theresa Reutter die Ergebnisse der aktuellen JIM-Studie zur Mediennutzung 12- bis 19-jähriger Jugendlicher zusammen. Im Gespräch mit Prof. Kuhn von der TU Kaiserslautern werden interessante Entwicklungen und Schwierigkeiten auf dem Weg zum „Klassenzimmer der Zukunft“ deutlich. Stephan Pfurtscheller erläutert am Beispiel von Rheinland-Pfalz Konzepte und Stand der „digitalen“ Aus- und Weiterbildung von Lehrkräften. An drei Praxisbeispielen wird deutlich, welchen Beitrag der Einsatz neuer Medien bei der partizipativen Schülerarbeit (Christoph Schieb, Grundschule Bad Münder), als digitale Schulentwicklungsstrategie (Wolfgang Beutel, Freiherr vom Stein-Gemeinschaftsschule Neumünster) und bei der modernen Weiterentwicklung des Unterrichts (Marc Albrecht-Hermanns, Bertha von Suttner Gesamtschule Dormagen) leisten kann.
„Wenn nichts geändert wird, bleibt nichts so, wie es ist“. Sprüche dieser Art sind häufig zu hören. Warum kann es sein, dass eine Schule sich ändern muss? Warum hat der Begriff Change Management zur Zeit so eine Konjunktur? Schule unterliegt ständig einem Wandlungsprozess. Das liegt an dem gesellschaftlichen Wandel, der nicht vor ihr haltmacht. Schule ändert sich, wenn sie grundlegend neue Anforderungen erreichen. Inklusion ist so ein Beispiel. Der Wandel ist fundamental, die helfende Infrastruktur an den Schulen ist nicht selten personell und materiell unterentwickelt. Da können Veränderungen leicht scheitern. In diesem Heft werden die Grundlagen von Change Management (CM) vorgestellt. Dazu gehören auch die systematischen Schritte für Diagnose und Analyse. Und: Der Prozess des Change Managements erstreckt sich oft über Jahre. Am Beispiel einer kleinen Grundschule an der südhessischen Bergstraße wird gezeigt, mit welchen Problemen zu kämpfen ist, wenn ein Kultusministerium einfach beschließt, dass für Eltern, deren Kinder sonderpädagogische Förderung benötigen, eine größtmögliche Wahlfreiheit gewährleistet werden soll – an einer Schule mit sieben Lehrkräften. Freilich, der Beitrag beschreibt auch, wie die Gelingensbedingungen dafür aussehen können. Welche Vision eine Schule hat, welcher Soll-Zustand angestrebt wird – dies wird in ihrem Leitbild sichtbar. Der Autor unseres Beitrags schreibt von inspirierender Vision und eben nicht vom Leitbild als „Ausdruck abgehobener Schulentwicklungsprosa“. Change Management kann aber auch der letzte Notnagel sein, um eine vom „Aussterben“ bedrohte Schule neu aufzustellen. Wie ein solcher Prozess aussieht, wird ebenfalls am Beispiel einer südhessischen Schule beschrieben. Um Inklusion und deren Umsetzung geht es in einem Beitrag, der aus einer Stiftung kommt. Dort steht nicht nur ein Trainingsbuch „Inklusion auf dem Weg“ zur Verfügung, sondern die Stiftung kümmert sich auch um die externe Beratung dieses Prozesses an den Schulen. Dafür wurden im Vorfeld Begleiter/-innen qualifiziert. Der Beitrag beschreibt die Begleitung von außen und diskutiert die Schwierigkeiten und Fallstricke bei der Umsetzung. Und zum Schluss ein analysierender Artikel, in dem die Verwobenheit der Akteure bei der Schulentwicklung in der Region beschrieben wird. Sie alle können Verantwortung für die „nachhaltige Gestaltung einer zukunftsfähigen Bildungsregion übernehmen. Außerhalb des Thementeils wieder ein Blick über den Tellerrand – diesmal nach Japan. Im Beitrag wird beschrieben, wie dort die inklusive Schulbildung aussieht.
Im September 2015 haben die 193 Länder der Vereinten Nationen (UN) die „Globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung“ bzw. die „global goals for sustainable development“ (kurz: global goals oder SDGs) beschlossen. Diese sollen bis 2030 weltweit umgesetzt worden sein (Agenda 2030). Die SDGs sind in der Tradition des Club of Rome (CoR) und der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) zu sehen. Sie beschreiben das weltweite Vorhaben, unseren Planeten nicht nur weiterhin bewohnbar zu erhalten, sondern zudem eine zuverlässige Lebensqualität für alle Bewohnerinnen und Bewohner zu ermöglichen. Im Unterschied zu den vorherigen „Milleniumszielen“ (2000 – 2015; z.B. „no hunger“), welche sich auf „unterentwickelte“ Länder bezogen, machen die SDGs nun alle Nationen zu Entwicklungsländern. So wird die Hierarchie aufgehoben und ein Lernen und (Weiter-)Entwickeln in gegenseitiger Anerkennung ermöglicht. In den 17 globalen Zielen geht es um eine nachhaltige Verbesserung verschiedenster Lebens- und (Um-)Weltbereiche. Die Tragweite der global goals zeigt beispielsweise auch, dass im letzten OECD-Bildungsbericht „Bildung auf einen Blick 2017“ auf das Erreichen der Ziele verwiesen wird. Es geht dabei nicht mehr nur um Veränderung, sondern um Transformationen. Grundlegend – in Gesellschaft und Bildung. Für uns Pädagog/-innen ist in diesem Zusammenhang besonders das vierte Ziel „hochwertige Bildung“ wegweisend. Was bedeutet dies für uns? In diesem Heft nimmt Reinhold Leinfelder zunächst eine wissenschaftliche Gesamteinordnung des Themas vor und führt den Begriff „Anthropozän“ ein, der für die Auswirkungen der häufig zerstörerischen Umweltveränderungen durch den Menschen steht. In einem zweiten grundlegenden Beitrag von Margret Rasfeld wird die Bedeutung der SDGs für die Welt von morgen, auf die wir unsere Schülerinnen und Schüler von heute vorbereiten sollten, ausgelotet. Die Vereine „ViA – Vision in Action“ und „GGC – Global Goals Curriculum“ machen auf einer anderen Ebene deutlich, wie die 17 Ziele als Hebel für eine Transformation des häufig noch verkrusteten deutschen Bildungssystems dienen können. Zudem kommen zwei Schülerinnen zu Wort und der Film „Tomorrow – die Welt steckt voller Lösungen“ wird vorgestellt. In einer „Schatzkiste“ finden sich Wege und Möglichkeiten zur Vernetzung und Weiterarbeit – für alle, die beim Lesen Feuer gefangen haben.
Die Schule in der Demokratie: Ist das schon eine demokratische Schule? Die institutionellen Verhältnisse der Schule sind auch Machtverhältnisse, freilich auf dem Fundament parlamentarisch abgesegneter Schulgesetze. Wie kann dennoch in diesem Rahmen eine Erziehung zur Demokratie gelingen? Wie kann eine solche schulische Praxis aussehen? Antworten finden Sie in diesem Heft. Wir geben Ihnen zunächst einen Einblick in die historischen Grundlagen demokratischer Erziehung und erörtern dann die didaktischen Voraussetzungen und Möglichkeiten der wichtigen Form des Projektlernens sowie der gesellschaftlichen Verortung der demokratiepädagogischen Bemühungen im Rahmen bürgerschaftlichen Engagements. Mit einem Interview mit der neuen rheinland-pfälzischen Bildungsministerin und ihrem Plädoyer für mehr demokratisches Engagement an Schulen möchten wir Sie ermuntern, in Ihrer Schule Neues auszuprobieren oder erfolgreich erprobte Konzepte und Modelle zu übernehmen. Dazu bietet der Praxisteil dieses Heftes viele Anregungen.
In diesem Heft mit dem Schwerpunktthema „Inklusion“ ist unschwer zu erkennen, woran die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention in den Ländern der Bundesrepublik zu scheitern droht. Außer in den Ländern Bremen und Schleswig-Holstein gibt es keinen Rückbau des Sonderschulsystems. Das allgemeine Sekundarschulsystem bleibt erhalten, das Sonderschulsystem steht daneben. War das mit der Behindertenrechtskonvention gemeint? Neben den strukturellen Sackgassen gibt es bei den Lehrkräften nahezu unisono die Meinung, dass den Schulen bei der Umsetzung der Inklusion die nötige materielle und personelle Unterstützung verweigert werde. Dies macht den inkludierenden Unterricht zu einer erheblichen Belastung und führt nicht nur bei den alleine gelassenen Fachlehrer/-innen zur Ablehnung dieser Anforderung. In diesem Themenheft werden die Ursachen benannt, an denen Inklusion scheitert. Der Bildungsforscher Klaus Klemm resümiert: „Auch nach sieben Jahren ist Deutschland weit davon entfernt, das Inklusionsziel der UN-Konvention zu erfüllen“. Der aktuelle Dokumentarfilm „Ich. Du. Inklusion“ zeigt Inklusion in Uedem, NRW. Heile Welt, fast alle Kinder aus der bürgerlichen Mitte, alle sprechen Deutsch, die Lehrer sind erfahren, kompetent, engagiert. Die meisten Eltern wollen Inklusion. Alle Angaben hier stammen aus einem Interview des Filmautors Thomas Binn (Spiegel online). Er sagt: „Ich habe mir bewusst eine Schule ausgesucht, die nicht in einem sozialen Brennpunkt liegt“. 22 Kinder, darunter sieben mit Förderbedarf, „eins auf dem Entwicklungsstand eines Dreijährigen“. Die Klassenlehrerin ist meistens alleine in der Klasse, eine Sonderpädagogin kommt sieben Stunden in der Woche. Es fehlt an Personal, Räumen, Material, Zeit. Das Fazit des Autors: „Die Kinder kommen zu kurz“. Das ist ein Bericht aus der Wirklichkeit. Fast hat man den Eindruck, dass die Praxisberichte in diesem Thementeil aus einer anderen Welt stammen. Wir wollen aber damit nicht die Realität in den Ländern der Bundesrepublik verdecken, sondern zeigen, dass es auch anders gehen kann.
„Kinderrechte? Das machen wir schon lange“. „Zu den Kinderrechten gehören die Kinderpflichten“. „Haben Kinder Rechte?“ Ähnliche Sprüche sind bisweilen von Lehrkräften zu hören. Natürlich gibt es Schulen, die in herausragender Weise die Kinderrechte zu ihrem Thema gemacht haben. Zwei Beiträge in diesem Thementeil beschreiben eine solche Praxis. Weit entfernt sind wir aber von einer flächendeckenden Ausbreitung kinderrechtsorientierter Schulen. Dabei gilt – vom Bundestag und vom Bundesrat 1992 unterzeichnet – die Kinderrechtskonvention, die 1989 von der UN-Generalversammlung verabschiedet wurde. Der zwölfte Artikel darin hat die größte Relevanz in Bildungseinrichtungen – von der Kita bis in die weiterführenden Schulen: „Die Vertragsstaaten sichern dem Kind, das fähig ist, sich eine eigene Meinung zu bilden, das Recht zu, diese Meinung in allen das Kind berührenden Angelegenheiten frei zu äußern, und berücksichtigen die Meinung des Kindes angemessen und entsprechend seinem Alter und seiner Reife. Zu diesem Zweck wird dem Kind insbesondere Gelegenheit gegeben, in allen das Kind berührenden Gerichts- oder Verwaltungsverfahren entweder unmittelbar oder durch einen Vertreter oder eine geeignete Stelle im Einklang mit den innerstaatlichen Verfahrensvorschriften gehört zu werden.“ Die Umsetzung im schulischen Alltag ist sicher schwer, aber keinesfalls unmöglich. Ausreichend viel Unterstützung der Schulen in personeller und materieller Hinsicht gibt es von den Schulämtern und den Kultusministerien nicht. In Hessen und darüber hinaus arbeitet der Verein „Makista – Bildung für Kinderrechte und Demokratie“. Das Kinderrechtenetzwerk steht unter der Schirmherrschaft des Hessischen Kultusministeriums. Dort gibt es Austausch zwischen den Schulen und Fortbildung. Ein Bericht über dieses Netzwerk findet sich im Schwerpunktthema dieses Heftes.
Eigentlich ganz logisch: Für eine Schule der Vielfalt, für eine Schule des gemeinsamen Lernens wird eine entsprechende Lehrerbildung benötigt. Aber ist die Lehrerbildung in der ersten und zweiten Phase darauf vorbereitet? Wird die inklusionskompetente Lehrerausbildung – wenn überhaupt – wenigstens in der dritten Phase geleistet? Im Jahr 2006 verabschiedete die UN-Vollversammlung die UN-Menschenrechtskonvention zur Inklusion (Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen). Zehn Jahre Zeit, um Konsequenzen zu ziehen? Alle Bundesländer müssen die Vorgaben der UN-Konventionen in ihre Schulgesetze überführen und Aktionspläne ausarbeiten. Bei dieser Umsetzung ist Europa Deutschland zwei Schritte voraus. Dieser Themenschwerpunkt gibt einen guten Überblick über die Anforderungen an ein inklusives Schulsystem und beschreibt die Aufgaben der inklusionskompetenten Lehrerausbildung. Andere Länder haben sich viel früher und konsequenter mit der Umsetzung beschäftigt, zum Beispiel Kanada. Einer, der dabei war, ist Gordon L. Porter, der sich in dieser Ausgabe von Gemeinsam Lernen zu dem Start und der Entwicklung von inklusivem Lernen in Kanada äußert. Dort begann dieser Prozess in den frühen 1980er Jahren. Porter war ein Ressource-Experte für den Menschenrechtsausschuss der Vereinten Nationen für inklusive Bildung als Menschenrecht. Dieser Blick über unseren Tellerrand hinaus lohnt sich. In den Beiträgen des Themenschwerpunktes werden schwierige Fragen nicht umgangen. Welche Rolle spielt die Sonderpädagogik in der inklusiven Schule? Kommt da der Experte/die Expertin zu Besuch und ist nach wenigen Stunden wieder verschwunden? Und wie könnte eine Konsequenz für die Lehrerbildung aussehen? Ist die Lehrkraft mit sonderpädagogischen Kompetenzen, die in der ersten Phase der Lehramtsausbildung neben dem Fachstudium erworben werden, das neue Leitbild? Im Themen-Beitrag aus Schleswig-Holstein ist nachzulesen, wie ein zukunftsorientiertes Lehrerausbildungsgesetz aussehen kann: Es gibt nur ein Sekundarschullehramt, für Gymnasien und Gemeinschaftsschulen.
Angesichts der Vorgänge im Nahen Osten, der Flüchtlingswirklichkeit und der aufgeheizten Diskussion darüber in unserer Gesellschaft geht es in diesem Heft um die Jugendlichen in unseren Schulen. In den Schulen sitzen einerseits junge Menschen, die sich vom IS begeistern lassen und erheblich gefährdet sind, nach Syrien in das „große Abenteuer“ zu ziehen, andererseits solche, die mit Skepsis, Vorurteilen und Vorbehalten konfrontiert sind, weil ihre Religion zunehmend mit dem radikalen Islamismus gleichgesetzt wird. In unseren Schulen sitzen auch muslimische Kinder, die unter dramatischen Umständen gerade vor Krieg und IS geflohen sind und hier eine neue Heimat zu finden hoffen, sowie Kinder nicht muslimischen Glaubens, die vom Islam wenig wissen und angesichts des brisanten Themas möglicherweise vorschnell urteilen und verurteilen. Und wir haben auch mit radikaler Fremdenfeindlichkeit in Schulen zu tun. Unsere Schulen und unsere Lehrkräfte müssen damit umgehen. Sie müssen präventiv wirken, sie müssen selbst verstehen und Verständnis lehren, sie müssen eine eigene Position finden und professionelle Distanz wahren und sie müssen – gleichgültig, welches Fach sie unterrichten – vor allem Bescheid wissen über diese neuen globalen Herausforderungen. In diesem Heft geht es um Einschätzungen, die helfen, die eigene Position zu finden und um präventive Strategien – sowohl für Lehrkräfte als auch für Schulen und deren Unterstützungssysteme. Es gibt Beispiele für den Umgang mit gefährdeten Jugendlichen und Anstöße zu einer Diskussion darüber, ob der „klassische Religionsunterricht“ an unseren Schulen wirklich noch zeitgemäß ist oder wir nicht vielmehr dringend darüber nachdenken müssen, wie das Zusammenleben, wie gemeinsames Lernen und Verstehen gefördert werden können.