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Produktinformationen
In diesem Sammelband werden anhand der Analyse einer Unterrichtsstunde zum Thema Wahlen acht Methoden der qualitativen Unterrichtsforschung dargestellt: Fachdidaktische Analyse, Politikdidaktische Rekonstruktion, Diskursanalyse, Metaphernanalyse, Objektive Hermeneutik, Kontexturanalyse, Dokumentarische Methode und Argumentationsanalyse. Dabei werden theoretische Grundlagen und methodische Schritte in ihrer Anwendung nachvollzogen. Ein abschließendes Kapitel führt in die Grundlagen qualitativer Unterrichtsforschung ein und prüft die vorgestellten Methoden systematisch auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede von ihren theoretischen Grundlagen bis zu ihren Ergebnissen.
Inhaltsübersicht
Einführung
Christopher Hempel, David Jahr und Andreas Petrik
Einleitung: Methoden der qualitativen Politikunterrichtsforschung
David Jahr und Jens Oliver Krüger
Zu Gast im Politikunterricht: Eine Unterrichtsreportage

Analysen
Sibylle Reinhardt 
Fachdidaktische Analyse zu einer Politikunterrichtsstunde „Wir wählen“
Bastian Vajen und Dirk Lange 
Politikdidaktische Rekonstruktion: Schüler*innenvorstellungen und Fachperspektiven in Unterrichtsdiskussionen
Jens Oliver Krüger und Tilman Grammes 
Unbestimmte Positionierungen: Diskursanalytische Perspektiven auf eine Politikunterrichtsstunde
Dieter Koop und Leo Mayatepek 
Metaphernanalyse: Wie und mit welchen Folgen werden Metaphern im Politikunterricht verwendet?
Carla Schelle 
Objektive Hermeneutik: Rekonstruktion der wechselseitigen Konstituierung von Gegenstand und Schüler*innensubjekt als Fallstruktur
Christopher Hempel und Christian Herfter 
Kontexturanalyse: Rekonstruktionen des Mit- und Gegeneinanders verschiedener Logiken unterrichtlicher Kommunikation
David Jahr
Dokumentarische Methode: Rekonstruktion von Orientierungsrahmen im Unterrichtsmilieu
Andreas Petrik
Fachdidaktische Argumentationsanalyse: Die Prämissenreflexion als Kern politischer Konfliktlösung und Urteilsbildung

Synopse
Andreas Petrik
Von Fischer*innen, Netzen, Gewässern und der Beute: Kleine Einführung in die qualitative Forschung zum Politikunterricht am Beispiel von acht Methoden
Anhang I: Formale Struktur der Stunde
Anhang II: Ordnung der Transkripte und Transkriptionsregeln
Autor*innen
TILMAN GRAMMES, Dr. phil., ist Hochschullehrer für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Didaktik sozialwissenschaftlicher Fächer an der Universität Hamburg. Seine Arbeitsschwerpunkte sind: Geschichte, Theorien und internationaler Vergleich der Didaktik politischer Bildung und der Demokratiepädagogik, interpretative Unterrichtsforschung, Curriculumentwicklung (Lehrkunstdidaktik, Wirtschafts- und Sozialethik).
CHRISTOPHER HEMPEL, Dr. phil., unterrichtet als Studienrat u. a. das Fach Gemeinschaftskunde und lehrt am Institut für Politikwissenschaft der Universität Leipzig im Bereich Didaktik der Gemeinschaftskunde. Seine Arbeitsschwerpunkte sind die rekonstruktive Schul- und Unterrichtsforschung sowie die Didaktik des fächerübergreifenden Unterrichts und der politischen Bildung.
DAVID JAHR ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt an der Universität Halle-Wittenberg. Seine Arbeitsschwerpunkte sind rekonstruktive Schul- und Unterrichtsforschung, Kasuistik, Didaktik der politischen Bildung (Schwerpunkt Inklusion), Theorie und Praxis des Service Learning
DIETER KOOP, Dr. phil., war bis 2020 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Politikwissenschaft der Universität Leipzig und von 1995 bis 2020 verantwortlich für den Lehramtsstudiengang Gemeinschaftskunde, Rechtserziehung, Wirtschaft. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Politische Theorie, Politikdidaktik, Geschichte der Sozialwissenschaften.
JENS OLIVER KRÜGER, Dr. phil., ist Professor für Allgemeine Pädagogik an der Universität Koblenz-Landau. Seine Arbeitsschwerpunkte liegen in Bereich der kulturwissenschaftlichen Bildungs- und Schulforschung.
DIRK LANGE, Dr. phil., ist Professor für Didaktik der Politischen Bildung. Er lehrt und forscht an der Universität Wien und an der Leibniz Universität Hannover
LEO MAYATEPEK, StR, ist seit August 2020 Gymnasiallehrer für die Fächer Deutsch und Politik-Wirtschaft an der Gaußschule Gymnasium am Löwenwall in Braunschweig.
CHRISTIAN HERFTER, Dr. phil., ist seit 2013 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Bildungswissenschaften in Leipzig im Bereich Allgemeine Didaktik und Schulpädagogik des Sekundarbereichs. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Untersuchungen zur Herstellung und Transformation (schul-)pädagogischen Wissens, system- und gesellschaftstheoretische Analysen von Unterricht sowie die Digitalisierung der Lehrer*innenbildung.
ANDREAS PETRIK, Dr. Phil., ist Professor für Didaktik der Sozialkundeam Institut für Politikwissenschaft der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Zuvor war er als Lehrer in Hamburg tätig. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Argumentations- und Lernprozessforschung, simulative Methoden, Rechtsextremismus, politische Identitätsentwicklung und Konfliktfähigkeit.
SIBYLLE REINHARDT, Prof. i. R. Dr. phil. habil., Diplom-Soziologin, war bis 2006 Professorin für Didaktik der Sozialkunde im Institut für Politikwissenschaft der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, vorher mehr als 20 Jahre lang Lehrerin, Fachleiterin und Lehrbeauftrage in NRW. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind Theorie, Praxis und Forschung der Didaktik der politischen Bildung.
CARLA SCHELLE, Dr. Professorin für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Schulpädagogik/Didaktik am Institut für Erziehungswissenschaft der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind rekonstruktive Unterrichtsforschung (Deutschland, Frankreich), Gegenstandskonstituierung, Kasuistik in der Lehrer*innenbildung.
BASTIAN VAJEN, M.Ed., ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Politikwissenschaft und Institut für Didaktik der Demokratie an der Leibniz Universität Hannover im Bereich politische Bildung. Seine Arbeitsschwerpunkte sind theoretische und methodische Zugänge der Erschließung der individuellen politisch-gesellschaftlichen Realität von Schüler*innenund Lehrkräften.

Stimmen zum Buch
„Alle Beiträge haben das Ziel, ‚die Anschlussfähigkeit der jeweiligen Forschungsmethoden an das politikdidaktische Denken‘ (S. 8) zu reflektieren und so einen Grundstein für eine ‚zukünftige empirisch fundierte Theorie des Politikunterrichts‘ (S. 265) zu legen. Dies gelingt eindrucksvoll (...) Der Sammelband ist nicht nur ein Lehrbuch für die jeweiligen Methoden, sondern setzt auch Standards zur qualitativen Politikunterrichtsforschung – und ist Pflichtlektüre für empirisch Forschende im sozialwissenschaftlichen Lernfeld.“
Sören Torrau, GWP 4/2021

Kurzbeschreibung
Der Sammelband analysiert eine Gemeinschaftskundestunde mittels acht unterschiedlicher Forschungsmethoden. Der systematische Vergleich dieser Methoden führt zugleich in die Grundlagen qualitativer Unterrichtsforschung ein.

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