Zu "Dirk Lange" wurden 44 Titel gefunden
Seit mehr als zwei Jahrzenten gibt es in Deutschland Bildungsansätze zu globalen Problemlagen, die in unterschiedlicher Weise globale politische Fragen thematisieren. Dabei geht um ein Begreifen des globalen Wandels mit dem Ziel, Kompetenzen für weltweite Veränderungsprozesse zu entwickeln. Fragen globaler Gerechtigkeit, von Macht- und Herrschaft oder auch Rassismus, werden in unterschiedlicher Weise und Akzentuierung angesprochen. Dies ist seit einigen Jahren auch in den Curricula der Länder angekommen. Robert Schreiber stellt hier die Neuausgabe des „Orientierungsrahmen für den Lernbereich globale Entwicklung“ der Kultusministerkonferenz vor, der globale Fragen in fast alle Fächer der Schule bringen will. Hierbei wird deutlich, dass Globales Lernen heute weitgehend als Teil von Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) gesehen wird. Die anderen Beiträge liefern verschieden Perspektiven auf Globales Lernen.So analysieren Anna-Lena Lillie und Jasper Meya den Beitrag von BNE für die politische Bildung. Fischer u.a. stellen die Ergebnisse eines Forschungsprojektes vor, das Schülervorstellungen von Globalisierung nachgegangen ist. Das Arbeitsfeld der Inklusion kommt auch aus dem internationalem Kontext in deutsche Schulen. Marie Bludau diskutiert Zusammenhänge zum Globalen Lernen.Globales Lernen thematisiert schon sehr lange Problemlagen, die mit Fluchtursachen in ganz direktem Zusammenhang stehen.Sönke Zankel liefert in der Didaktischen Werkstatt einen Überblick über ein Schulprojekt, das sich in heimischen Gefilden mit globalen Fragen sehr praktisch befasst. Es geht um die aktuelle Flüchtlingssituation.Damit schließt sich der Kreis zwischen oft abstrakten globalen Problemlagen und einigen der Konsequenzen auf lokaler Ebene.
Was bedeutet Kompetenzorientierung in der politischen Bildung? Bis vor kurzem schien es, als ob über diese Frage in der Didaktik des Faches ein breiter Grundkonsens bestehe. Mit dem Buch „Konzepte der Politik. Ein Kompetenzmodell“ von Georg Weißeno, Joachim Detjen, Ingo Juchler, Peter Massing und Dagmar Richter ist aber deutlich geworden, dass sich unter der Oberfläche eines solchen Konsenses sehr unterschiedliche Vorstellungen über Kompetenzorientierung in der politischen Bildung verbergen. Das vorliegende Buch präsentiert deshalb einen alternativen Ansatz, der ganz bewusst auf Konzepte der politischen Bildung setzt. Die Autorinnen und Autoren wollen mit dieser Streitschrift einen Beitrag zu einer produktiven Diskussion im Fach leisten, die Chancen und Probleme der Kompetenzorientierung auslotet, ohne dabei die in den letzten Jahrzehnten erreichten Qualitätskriterien für guten Unterricht in der politischen Bildung aufzugeben.
Die Ausbildung von Lehrer*innen ist Dreh- und Angelpunkt für die nachhaltige Stärkung der Demokratiepädagogik. In Zeiten wachsender Herausforderungen für die Demokratie ist die Festigung demokratischer Bildung in der Schule zunehmend von Bedeutung. In ihren Funktionen als Multiplikator*innen und Vorbilder können Lehrkräfte mit der richtigen Ausbildung zu Botschafterinnen und Botschaftern der Demokratie werden. Theoretische und praxisorientierte Beiträge zeigen das Potenzial einer demokratischen Neuausrichtung in der Lehrer*innenbildung. Die Reihe wird ab dem Jahrgang 2023 in der neuen Reihe Jahrbuch Demokratiepädagogik und Demokratiebildung fortgeführt.
Politische Fähigkeiten und demokratische Haltungen zu entwickeln, sind Bildungsziele aller Schulformen. Die Wirklichkeit widerspricht vielfach diesen Zielen. Aktuelle Daten zeigen, dass Politischer Bildung nur eine geringe Bedeutung in der Schule zukommt und dass sie häufiger als jedes andere Fach fachfremd unterrichtet wird. Den Herausgeber*innen dieses Sammelbandes geht es darum, die längst überfällige Debatte über die dringend notwendige Stärkung Politischer Bildung anzustoßen. Die Empfehlungen in diesem Band wurden von ca. 100 Expert*innen erarbeitet und richten sich an bildungspolitische Akteure in den Landtagen, an Fachverbände, Gewerkschaften sowie an Universitäten, Aus- und Weiterbildungsinstitutionen.
Insgesamt 28 Autorinnen und Autoren erläutern in Interviews ihre Positionen zur politischen Bildung. Sie nehmen Stellung zu Inhalten, Zielen, Methoden und Medien der politischen Bildung in der Schule, reflektieren politikdidaktische Prinzipien und gehen auf die neuen Kontroversen in der Didaktik der politischen Bildung ein. Mit dem ersten Band „Positionen der politischen Bildung“ hatte Kerstin Pohl bereits ein Standardwerk der schulischen Politikdidaktik vorgelegt. Ergänzt um 18 Autoren zeigt sich, was sich in der Politikdidaktik getan hat: Neben neuen Professuren sind auch neue Fragen hinzugekommen. Welche Rolle spielen Kompetenzen? Wie stark sollte eine Fächerintegration stattfinden? Welche Bedeutung hat die empirische Forschung für die Politikdidaktik? Mit gutem Gewissen kann man sagen, dass der zweite Band des erfolgreichen Interviewbuches den „state of the art“ der Politikdidaktik präsentiert. Zusammen spiegeln die beiden Bände die Entwicklung der Disziplin Politikdidaktik seit 2003 bis in die Gegenwart.
Deutschland ist ein Land, das seit mehreren Jahrzehnten von Migration und migrationsbedingten Veränderungen der Sozialstruktur geprägt wird. Bereits jetzt hat ca. 20 % der Bevölkerung einen Migrationshintergrund, Tendenz steigend. Durch die hohe Anzahl von Menschen, die seit 2014 nach Deutschland gekommen sind, stellen sich umso mehr die Fragen nach dem Selbstverständnis einer pluralen (Einwanderungs-)Gesellschaft und den Folgen für die Ziele, Bedingungen und Prozesse der politischen Bildung. Der Band dokumentiert Beiträge u.a. zu folgenden Fragestellungen: Welche Folgen ergeben sich durch Migration für politische und gesellschaftliche Werte unserer Gesellschaft? Welche Themen und Fragestellungen sollten in Zukunft stärker in den Fokus der politischen Bildung rücken? Welche Methoden eignen sich besonders, um unterschiedlichen Zielgruppen gerecht zu werden?
Die Jahrestagungen der Interessensgemeinschaft Politische Bildung (IGPB) bieten ein wichtiges Forum für die strukturierte Auseinandersetzung mit aktuellen inhaltlichen Anforderungen, vor die sich die Politische Bildung gestellt sieht. Der vorliegende Band fasst die Inhalte der sechsten und siebten Jahrestagung zusammen, in deren Rahmen die Themen „Populismus als Herausforderung für Politische Bildung“ und „Gleichheit und Differenz in der politischen Bildung“ diskutiert wurden.
Die Autorinnen und Autoren der Publikation diskutieren das Verhältnis von Emanzipation und politischen Bildungsprozessen und setzen sich aus verschiedenen Teilbereichen und Disziplinen (u.a. demokratietheoretisch, sozioökonomisch, lebensweltlich, exklusionskritisch, bildungspraktisch) mit didaktischen Konzepten um Mündigkeit und Aufklärung auseinander.Mündigkeit als Ziel politischer Bildung spiegelt sich am Begriff „Emanzipation“. Doch wie spiegeln sich die gesellschaftlichen Diskurse in den didaktischen Strategien wider? Welche Konzepte mündiger BürgerInnenschaft werden verhandelt und welche Herausforderungen ergeben sich im Kontext von Unmündigkeit und kritischer Subjektbildung?Das Grundlagenbuch vereint Beiträge aus Wissenschaft, Hochschullehre und Unterrichtspraxis und richtet sich an Lehrkräfte, MultiplikatorenInnen und DozentInnen der schulischen und außerschulischen politischen Bildung sowie der LehrerInnenbildung.
Unter Rückgriff auf Immanuel Kant und die Rezeption des angelsächsischen Diskurses über Kosmopolitismus ist in den letzten Jahren versucht worden, einen modernisierten Begriff des Weltbürgers in die öffentlichen politischen Debatten einzubringen. Vor diesem Hintergrund wird im vorliegenden Band interdisziplinär und kontrovers diskutiert, ob der Weltbürger ein angemessenes Bürgerleitbild für die globalisierte Welt ist. Dieser interdisziplinäre Diskurs zwischen Soziologen, Politikwissenschaftlern, Theologen, Philosophen, Historikern, Pädagogen, Musikwissenschaftlern und Politikdidaktikern über Weltbürgertum liefert neue Anstöße für eine zeitgemäße Theorie und Praxis der Politischen Bildung in weltbürgerlicher Absicht. In Abgrenzung zu einer ausschließlich wirtschaftlich gedachten Globalisierung sollen damit mögliche Perspektiven einer politischen und gesellschaftlichen Kosmopolitisierung erörtert werden. Auch in Zeiten der Globalisierung brauchen mündige Bürger Handlungsfelder der aktiven politischen Partizipation. Für eine Weiterentwicklung der Politischen Bildung stecken die Beiträge neue Herausforderungen und Perspektiven ab.
Im zweiten Band der Reihe sprache – macht – gesellschaft erörtern Forscher*innen aus Sprachforschung, Politikwissenschaft und Politischer Bildung das Feld Europabildung. Im Fokus stehen dabei die Themen Gleichheit und Ungleichheit, Bildungsgerechtigkeit und -ungerechtigkeit, der Umgang mit gesellschaftlicher Mehrsprachigkeit sowie Formen von Integration, Diskriminierung und Exklusion durch Sprache. In der Europabildung zeigt sich die Verknüpfung historisch-politischer und sprachlicher Bildung in besonderem Maße. Der vorliegende Band macht die Anschlussfähigkeit der verschiedenen Zugänge sich…
Projektarbeit und Projektorientierung sind aus dem Unterrichtsgeschehen nicht mehr wegzudenken. Dennoch kennen viele Lehrerinnen und Lehrer die Projektmethode nicht bzw. sind überfordert, die als in sich geschlossene Unterrichtsmethodik auf ihren Politikunterricht zu beziehen. Das Buch trägt zur Auseinandersetzung mit dem Konzept bei und gibt anhand von durchgeführten, reflektierten Projekten Anregungen für den Unterricht.
Die Zeitschrift POLIS - Report zur Politischen Bildung beinhaltet die Rubrik „Zeitung“, die aktuelle Informationen und Neuigkeiten aus der Politikdidaktik und den Fächern der Politischen Bildung thematisiert, des Weiteren 2-3 Fachaufsätze ausgewiesener WissenschaftlerInnen zum jeweiligen Heftschwerpunkt. Besonders praxisrelevant erweisen sich die 2-3 Beiträge der Didaktischen Werkstatt. Abgerundet wird die POLIS durch die Verbandspolitische Rundschau mit Berichten und Veranstaltungsankündigungen der einzelnen Landesverbände, sowie die Rubrik "Magazin", die Buchbesprechungen enthält.
Der Band bietet pädagogische Überlegungen, die angesichts vielfältiger Krisen dazu beitragen, die Gefahr der Distanz zwischen Bürgerschaft und Demokratie zu verringern, Krisenerscheinungen als Lernanlässe zu verstehen und produktiv damit umzugehen.
Der Band beschäftigt sich mit zentralen Konzepten der Demokratie(bildung) und diskutiert, wie diese im Sinne der Inklusion möglichst vieler Menschen genutzt werden können.
„Gerechtigkeit“ ist zweifellos kein neues Thema, es hat aber angesichts der aktuellen Krisen und Herausforderungen in den Themenfeldern Gesundheit, Klima, Politik, Wirtschaft und Soziales an Relevanz gewonnen. Gerade die Pandemie hat gezeigt, dass eine verstärkte Polarisierung und damit Verschärfung von Ungleichheiten nachweisbar war und die politischen Maßnahmen eher nach dem Gießkannenprinzip erfolgten, während es eigentlich passgenauer Instrumente bedurft hätte. Gerechtigkeit und Ungleichheit bleiben damit gesellschaftliche Herausforderungen und drängende politische Fragen, die auch unter…
Wie sieht guter Politikunterricht aus? Wer kann was wie verbessern? Der neue Band gibt ganz konkrete Antworten auf diese Kernfragen modernen politischen Unterrichts. Die beteiligten Autorinnen und Autoren lesen sich dabei wie ein Who’s who der gegenwärtigen Politikdidaktik in Deutschland: Anja Besand, Tilman Grammes, Reinhold Hedtke, Peter Henkenborg, Dirk Lange, Andreas Petrik, Sibylle Reinhardt und Wolfgang Sander. Anhand von Leitfragen nach dem Warum und Wozu, dem Wer, dem Was, dem Wie, dem Womit, Wohin und Wo zeigen sie auf, wie eine bessere politische Bildung möglich wird. Jedes Kapitel folgt einem einheitlichen und transparenten Schema: Was ist das Problem? Was sind die relevanten Kontroversen? Was ist das didaktische Minimum? Es folgen je ein Beispiel und eine Zusammenfassung sowie Literaturtipps zum Weiterlesen. Hier lesen Sie, wie Sie Ihren Politikunterricht ganz konkret verbessern können!
Der erste Band der neuen Reihe „Monitor Demokratiebildung“ vermittelt in Teil 1 eine grundlegende Orientierung über die Konzeption und die Struktur des Begriffs „Demokratiebildung“. Dieser hat längst, aus dem politischen Raum kommend, die pädagogischen Bereiche von Erziehungswissenschaft und Fachdidaktiken erreicht, bedarf aber einer fachlichen Präzisierung. Teil 2 fragt nach dem Ertrag grundlegender Positionspapiere und Manifeste, die ebenfalls zur Erweiterung der Begriffswelt demokratischer Bildung beitragen. Zuletzt werden aktuelle Projekte zur Demokratiebildung vorgestellt, so die Siegener Gesprächsreihe „Demokratiebildung – Politische Bildung“, das Hannoversche IDD-Projekt „Monitor Demokratiebildung“ und Beiträge aus dem „Demokratiezentrum Wien“. Zugleich werden drei der herausfordernden Spannungspunkte aktueller Entwicklung in der Demokratiedidaktik und der politischen Bildung angerissen: demokratische Schulentwicklung, Europa und die Digitalisierung.
Populismus ist ein Politikstil, der gesellschaftliche Ängste katalysiert und sich in Krisenzeiten zu deren Sprachrohr macht. Statt moderne Lösungen zu ermöglichen, führt Populismus zu Ausgrenzung und Denkverboten.Dieser Band analysiert Strukturen in Politik und Geschichte und liefert fachwissenschaftliche Reflexionen sowie konkrete Unterrichtsstunden. Er bietet Materialien zu Themen der Erinnerungskultur und der Mythenbildung, zu Begriffsdefinition und Urteilsbildung. Ein Argumentationstraining und ein Mystery-Rätsel eröffnen handlungsorientierte Vorschläge für die Praxis.
Das Jahrbuch Demokratiepädagogik Bd. 3 widmet einen Themenschwerpunkt der Prävention gegen Rechtsextremismus und der damit zusammenhängenden Aufgabe der Aufklärung über die Rechte Jugendkultur. Partizipation, Inklusion und diskriminierungskritische Ansätze sind Elemente einer demokratiepädagogischen Rechtsextremismusprävention. Aspekte wie Jugendgewalt, Anti-Bias-Arbeit und interkulturelle Pädagogik werden ebenso angesprochen wie das Schlüsselproblem „Rechter Musik“. Darüber hinaus werden Arbeiten zum Wechselspiel von Demokratiepädagogik und Lehrerbildung, zur Elternbildung, zur Gedenkstättenpädagogik, zur Politikdidaktik, zu Jugendbegegnungen sowie zu demokratiepädagogischen Projekten vorgestellt. Informationen zu Ländern und Regionen, aus der Zivilgesellschaft sowie Rezensionen runden den Band ab. Die Reihe wird ab dem Jahrgang 2023 in der neuen Reihe Jahrbuch Demokratiepädagogik und Demokratiebildung fortgeführt.
Ziel von Citizenship Education sind mündige Bürgerinnen und Bürger. Menschen, die in der Lage sind, in bestehenden politischen, ökonomischen und gesellschaftlichen Systemen zu agieren und darüber hinaus Herrschafts- und Machtstrukturen zu analysieren, sich ein kritisch-reflektiertes Urteil zu bilden und selbst aktiv politische Prozesse zu beeinflussen. Diskutiert wird dabei auch, wie soziale und politische Teilhabe ermöglicht und politikdidaktisch begleitet werden kann. Neben Vertreterinnen und Vertretern der Fachdidaktik, der Menschenrechtsbildung und der Soziologie widmen sich Lehrkräfte und politische Bildnerinnen und Bildner aus der außerschulischen Praxis in diesem Band den (globalen) Herausforderungen gelingender Demokratiebildung. Auch Schülerinnen und Schüler kommen in einem Gastbeitrag zu Wort. Das Grundlagenbuch richtet sich an alle Interessierten aus Wissenschaft und Praxis der schulischen und außerschulischen politischen Bildung sowie der Lehrkräftebildung.
Die subjektiven Vorstellungen von Lernenden werden bei der Gestaltung von Bildungsmaßnahmen im politisch-ökonomischen Bereich bislang kaum berücksichtigt. Dies ist ein unbefriedigender Zustand, wenn man davon ausgeht, dass die Analyse der einschlägigen Schülervorstellungen als grundlegende Voraussetzung der Organisation von erfolgreichen Bildungsprozessen anzusehen ist. Ein Wissen über die Sichtweisen der Schülerinnen und Schüler auf die jeweiligen Lerngegenstände eröffnet wichtige Hinweise für die didaktische Strukturierung von Lernangeboten. Im vorliegenden Band werden zum einen erprobte Verfahren der Erforschung von Lernervorstellungen vorgestellt. Zum anderen werden Abschluss- und Qualifikationsarbeiten, die die empirische Erfassung der Sichtweisen von Schülern zum Gegenstand haben, präsentiert. Gemeinsames Merkmal der verschiedenen Aufsätze ist das Anliegen, einen Beitrag zur empirischen Fundierung des Bürgerbewusstseins zu leisten. Als Bürgerbewusstsein wird die Gesamtheit der mentalen Vorstellungen über die politisch-gesellschaftliche Wirklichkeit verstanden, die der individuellen Orientierung in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft dient und den Sinn produziert, der es dem Menschen ermöglicht, vorgefundene Phänomene zu beurteilen und handelnd zu beeinflussen.
Die enorme Anzahl der Menschen, die auf der Flucht vor Verfolgung, Bürgerkrieg und sozialem Elend in Europa Schutz suchen, wird zur Herausforderung für den Zusammenhalt des Kontinents und für die politische Stabilität Deutschlands. In diesem Band wird das Phänomen Flucht und Vertreibung in einen größeren historisch-politischen Zusammenhang gestellt und mit der aktuellen Migrationskrise in Verbindung gesetzt. Die Beiträge beleuchten aus historischer, politikwissenschaftlicher, psychologischer und didaktischer Sicht zahlreiche Aspekte der hochkomplexen Flüchtlingsthematik. Auch Sonderaspekte wie Filme über Flucht und Vertreibung sowie der Umgang mit fluchtbedingten Traumata werden berücksichtigt und die Entwicklung der Asylpolitik in Deutschland ausführlich erörtert. Der Band will dazu beitragen, den Angstreaktionen in Teilen der Bevölkerung zu begegnen und das historisch-politische Denken in rationalere Bahnen zu lenken. Er wendet sich vor allem an Lehrende in Schule, Hochschule und Erwachsenenbildung sowie an alle, die sich für das Thema interessieren oder sich mit der Problematik von Flucht und Vertreibung näher auseinandersetzen wollen. Für die tägliche Arbeit der Lehrenden enthält das Buch wertvolle Hinweise auf Materialien zur Behandlung des Themas im Unterricht. Es bietet eine Fülle von Hinweisen und Anregungen zur Bearbeitung der entscheidenden Fragen, wie die Integration von Flüchtlingen und Migranten gelingen kann und welchen Beitrag die international seit langem geforderte Menschenrechtsbildung in unseren Schulen dazu leisten sollte.
Ausgehend von Ideen der Citizenship Studies entwickelte sich die Forschungsperspektive Inclusive Citizenship für die politische Bildung. Im Zentrum des Ansatzes Inclusive Citizenship steht das Spannungsverhältnis zwischen zwei Bedeutungsdimensionen von Citizenship. Citizenship als Ordnung auf der einen Seite sowie Citizenship als Acts auf der anderen. Mit Acts of Citizenship sind diejenigen Kämpfe bezeichnet, mit denen genau diese Citizenship-Ordnungen infrage gestellt oder transformiert werden. In dieser Ausgabe wird dabei auf die migrationsgesellschaftlichen Aspekte fokussiert. Dieser Schwe…
Wahlen und Abstimmungen haben einen hohen Stellenwert in der Demokratie, aber politische Partizipation ist mehr. Sie umfasst ein weites Spektrum, das von der Parteimitgliedschaft und dem Engagement in Interessenverbänden über Bürgerinitiativen und neue Beteiligungsverfahren bis zu Demonstrationen und punktuellen Aktivitäten reicht. Bei aller Verschiedenheit der Formen dürfen die gesellschaftspolitischen Inhalte von Partizipation nicht verloren gehen. Es kommt in der politischen Bildung darauf an, dass die etablierten Wege der Beteiligung nicht zur formalen Hülle veröden. Zentral hierfür bleibt, dass die politische Bildung das rationale Urteil, die refl ektierte Kritik und die politische Partizipation von Bürgerinnen und Bürgern fördert. Der Sammelband „Zeitalter der Partizipation“ spiegelt die unterschiedlichsten Facetten der politischen Bildung im Zusammenhang mit Partizipation wider. So geht es um konventionelle und unkonventionelle Formen politischer Beteiligung. Aus der Perspektive der Fachwissenschaft, der Didaktik und der Praxis beleuchten die Autorinnen und Autoren das weite Spektrum der Partizipation, diskutieren verschiedenste Aspekte und liefern Anregungen für die eigene Forschung oder Praxis.
Prägnant und fundiert werden in dem neuen Band die Herausforderungen einer entgrenzten Welt und ihre Bedeutung für die politische Bildung ausgearbeitet. Das Buch beleuchtet die tiefgreifenden politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Umwälzungen, die damit einhergehen: Globalisierung und Weltgesellschaft, Migration und Interkulturalität, Umwelt, Klima und Bioethik, Finanzmarkt und Arbeitswelt, mediale Räume und virtuelle Kommunikationswelten. Empfohlen vom Radiokolleg des ORF
In diesem Band wird das viel diskutierte Phänomen der "Krise der Demokratie" aus der Perspektive verschiedener Fachwissenschaften analysiert. Ausgehend von dem Begriff einer "multiplen Krise" befassen sich die Beiträge mit (sozio)ökonomischen, politischen, sozialen und kulturellen Dimensionen der aktuellen Krise. Prominente Autor*innen gehen der Frage nach, welchen Einfluss der Neoliberalismus auf Demokratie und Menschenrechte hat und wie sich die Entwicklung vom Neoliberalismus hin zum Illiberalismus vollzogen hat. Daran anknüpfend werden Tendenzen des Autoritarismus sowie Ideologie und Strategie der populistischen und extremen Rechten in Zeiten der 'multiplen Krise' beleuchtet. Nicht zuletzt geht es auch um die Frage, welchen Beitrag politische Bildung zur Überwindung der Krise der Demokratie leisten kann. Diese Fragen werden von ausgewiesenen politischen Bildner*innen nicht nur auf theoretischer Ebene diskutiert, sondern anhand konkreter Praxisbeispiele illustriert.
In Deutschland leben über 15 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund. Das ist fast ein Fünftel der Bevölkerung. Wir sind ein Einwanderungsland. Aber ist diese Entwicklung bereits im Bewusstsein der Bürgerinnen und Bürger angekommen? Und was haben Politik, Wissenschaft und vor allem die politische Bildung bislang geleistet, um dieser Realität gerecht zu werden? Was muss noch getan werden, um die Fähigkeit und Bereitschaft aller zur gleichberechtigten Mitwirkung an der Gestaltung von Demokratie und Zivilgesellschaft zu fördern? Das Buch widmet sich diesen Fragen aus unterschiedlichen Perspektiven. Stimmen aus der Politik, aus dem Bereich der Medien und der Kultur, aus der Sozialforschung sowie aus Theorie und Praxis der politischen Bildung melden sich zu Wort. Sie bilanzieren kritisch die Entwicklungen der letzten Jahre und geben Empfehlungen für die Zukunft. "Die derzeit beste Publikation auf diesem Sachgebiet" Socialnet
Im vergangenen Jahr wurde in unzähligen Publikationen, Tagungen, Ausstellungen und Veranstaltungen aller Art des Ausbruchs des Ersten Weltkrieges im Jahr 1914 gedacht. In diesem Jahr erinnern wir uns an das Ende des Zweiten Weltkrieges vor 70 Jahren. Aber nicht nur diese beiden Gedenkjahre sondern auch die vielen aktuellen Gefahren für den Weltfrieden bieten Anlass, über die Bedeutung der Friedenspädagogik im Rahmen der politischen Bildung nachzudenken. Deshalb haben wir Harald Müller gebeten, eine grundlegende Einschätzung der Sicherheitslage 100Jahre nach dem Ersten Weltkrieg vorzunehmen. Er gelangt in seiner Analyse zu erstaunlichen Ähnlichkeiten zwischen der weltpolitischen Lage von 1914 und 2015. Hans-Joachim Reeb erläutert, weshalb Sicherheit ein zentraler Gegenstand der politischen Bildung sein sollte. Die Bilanz,die Klaus-Peter Hufer nach 30 Jahren Friedensbewegung und Friedenpädagogik zieht, gibt eher Anlass zur Beunruhigung. Umso erfreulicher ist der Einblick in ihre lebendige friedenspädagogische Arbeit,den uns Christof Starke und Markus Wutzler vom Friedenskreis Halle e.V. gewähren. Schließlich beschäftigen sich Dirk Lange und Moritz Peter Haarmann mit dem nicht unproblematischen Einsatz von Jugendoffizieren der Bundeswehr in allgemeinbildenden Schulen. Soldaten seien keine politischen Bildner, und die Bundeswehr habe keinen politischen Bildungsauftrag, lautet ihr eindeutiges Resümee.