Zu "Cornelia Dold" wurden 6 Titel gefunden
Wie können tiefgreifende Lernprozesse im Fach Geschichte und insbesondere an außerschulischen historischen Lernorten gefördert werden? Wie kann historische Kompetenz sichtbar gemacht und bewertet werden? Diese und weitere Fragen stehen im Zentrum des Buchs. Ein neu entwickeltes Führungskonzept für das ehemalige Konzentrationslager Osthofen wurde in mehreren Studien evaluiert. Es zeigt exemplarisch, dass gerade die Verknüpfung fachlicher, sprachlicher und inhaltlicher Methoden in selbstregulierten Lernumgebungen tiefgreifende Lernprozesse fördert. Ebenso liefert das Buch die Validierung eines Leitfadens zur Bewertung historischer Kompetenz in Form der sogenannten Sachfachliteralität.
Fast 70 Jahre lang schien es selbstverständlich, dass Demokratie unsere Gesellschaftsform ist und sie nicht mehr grundsätzlich in Frage gestellt wird. Doch immer wieder hört man in politischen Kommentaren und Zeitdiagnosen, dass die Demokratie zumindest herausgefordert oder gar in Gefahr sei.Das aktuelle Jahrbuch Demokratiepädagogik befasst sich also aus guten Gründen mit der Frage, was unser Bildungssystem leisten kann und muss, um die Demokratie als Gesellschaftsform zu stärken. Junge Menschen resilient zu machen gegen populistische und radikale Ideologien ist eine der Kernaufgaben. Die Beiträge hierzu diskutieren eine soziale Vielfalt, in die jeder von unmittelbar eingebunden ist. Das betrifft gerade das Lernen und Lehren in pädagogischen Einrichtungen und besonders in der Schule. Das gilt aber auch für viele gesellschaftliche Institutionen, die sich als bildungswirksam erweisen: Kirche, Strafvollzug, Jugendarbeit, Altenhilfe. Zugleich stehen die Demokratie als Gesellschaftsform und als Herrschaftsform in einem Spannungsverhältnis zueinander. Unterschiedliche Beiträge und Praxisprojekte thematisieren dieses Spannungsfeld auf vielfältige Weise und verdeutlichen, dass sich hier weitreichende Entwicklungs- und Gestaltungsfelder eröffnen. Berichte aus der Zivilgesellschaft sowie Rezensionen runden den Band ab. Die Reihe wird ab dem Jahrgang 2023 in der neuen Reihe Jahrbuch Demokratiepädagogik und Demokratiebildung fortgeführt.
Der jüdische Mainzer Walter Grünfeld erinnert sich an seine Kindheit und Jugend. Beginnend nach dem 1. Weltkrieg werden wir mitgenommen durch den Alltag in der Weimarer Republik und die Schrecken des Nationalsozialismus, bis in die Nachkriegszeit.
Der Begleitband zur gleichnamigen Ausstellung der Stiftung „Haus des Erinnerns – für Demokratie und Akzeptanz Mainz“ gewährt Einblicke in die Geschichte der NS-‚Euthanasie‘ in der Region des heutigen Rheinland-Pfalz.
Diese Ausgabe beschreibt und analysiert den Wandel der Erinnerungskultur und den Umgang mit Gedenkstättenbesuchen in Schulen und Bildungseinrichtungen. Die Infragestellung des Konsenses über den Nationalsozialismus durch Rechtspopulisten („Vogelschiss“, „Schuldkultur“, „Mahnmale der Schande“) einerseits, der Verlust der unmittelbaren Begegnung mit Zeitzeugen, aber auch eine heterogene Schülerschaft mit zunehmend unterschiedlichen familienbiografischen, ethnischen und religiösen Wurzeln stellt Gedenkstätten und Schulen vor neue Herausforderungen. Wie lässt sich eine angemessene und nachhaltige Erinnerungsarbeit mit dem Schul- und Unterrichtsalltag verbinden? Wie gehen Pädagoginnen und Pädagogen mit der zunehmend als polarisierend wahrgenommenen gesellschaftliche Situation um, in der einem immer öfter völkisch-national definiertem „Wir“ ein ab- und ausgrenzendes „die Anderen“ gegenüber steht?
Der Wandel der Erinnerungskultur mit dem Verlust der Zeitzeug*innen, den zunehmenden rechtsextremistischen und autoritär-antidemokratischen Tendenzen und den neuen virtuellen Formen der Vermittlung der NS- und Holocaust-Geschichte stellt das Lernen und Arbeiten in und mit Gedenkstätten vor neue Herausforderungen. Diese greift der Band mit seinen Beiträgen auf.