„Das Leben war draußen, und ich war dort drinnen“

Zwangssterilisation und Ermordung im Rahmen der NS-Euthanasie und ihre Opfer in Mainz und Rheinhessen

herausgegeben von
Cornelia Dold, Hans Berkessel
unter Mitarbeit von
Hans Berkessel, Cornelia Dold, Michael Ebling, Juliane Eschler, Margret Hamm, Ludwig Harig, Clemens Hoch, Bernhard Kukatzki, Georg Lilienthal, Norbert W. Paul, Renate Rosenau, Christoph Schmieder, Judith Sucher

Der Begleitband zur gleichnamigen Ausstellung der Stiftung „Haus des Erinnerns – für Demokratie und Akzeptanz Mainz“ gewährt Einblicke in die Geschichte der NS-‚Euthanasie‘ in der Region des heutigen Rheinland-Pfalz.

Bestellnummer: 41517
EAN: 9783734415173
ISBN: 978-3-7344-1517-3
ISSN: 2699-6480
Reihe: Schriftenreihe Erinnerungskultur und Demokratie
Erscheinungsjahr: 2022
Auflage: 1. Aufl. 2022
Seitenzahl: 176
Produktinformationen
Erstmals wird in diesem Band die Geschichte der NS-‚Euthanasie‘ in der Region Mainz und Rheinhessen genauer beleuchtet. Grundlage hierfür waren ein Forschungsprojekt und eine Ausstellung. Neben dem regionalgeschichtlichen und biografischen Schwerpunkt vereint dieser Band Beiträge zur ‚Kindereuthanasie‘, zur ehemaligen Tötungsanstalt Hadamar und dem Mainzer Medizinwesen sowie zum Wandel des ‚Euthanasie‘-Begriffes und der Sterbehilfedebatte in Deutschland. Eine seit langem überfällige Auseinandersetzung mit der Ermordung von Menschen, die vor 80 Jahren unsere Nachbarn gewesen wären.
Inhaltsübersicht
Hans Berkessel

‚Unwertes Leben?‘ – Vorwort des Stiftungsvorsitzenden 


Clemens Hoch & Bernhard Kukatzki 
Grußwort des Gesundheitsministers und des Direktors der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz 

Michael Ebling 
Grußwort des Oberbürgermeisters der Stadt Mainz 

Cornelia Dold 
Zur Einführung in Ausstellung und „Raum der Namen“  

Ausstellung „Das Leben war jetzt draussen, und ich war dort drinnen“ 

Renate Rosenau 
Den Opfern der NS-‚Euthanasie‘ einen Namen geben – Mainzer Psychiatriepatient* innen unter der Nationalsozialistischen ‚Rassenhygiene‘ 1933–1945 

Christoph Schmieder 
Einblick in das Mainzer Forschungsprojekt zu Opfern der NS-‚Euthanasie‘ 

Georg Lilienthal 
Kinder, Eltern und Täter. Die ‚Kinderfachabteilung‘ Eichberg 1941–1945 

Juliane Eschler 
Mainzer Medizin im Nationalsozialismus – Die Verstrickung des Mainzer Gesundheitswesens in die Verbrechen der NS-‚Euthanasie‘ 

Judith Sucher 
Gedenken, Forschen, Vermitteln – Zur Geschichte der ehemaligen Tötungsanstalt Hadamar und zur pädagogischen Arbeit der Gedenkstätte 

Ludwig Harig 
Weh dem, der aus der Reihe tanzt 

Juliane Eschler und Norbert w. Paul 
Das schöne Sterben: Der Wandel des Begriffs ‚Euthanasie‘ und die Sterbehilfedebatte in Deutschland 

Margret Hamm 
„Eine Geschichte der Ausgrenzungen und Stigmatisierungen“ – über den Umgang mit den Opfern der nationalsozialistischen ‚Euthanasie‘-Verbrechen nach 1945 

Quellen- und Literaturnachweise 
Kurzbiografien der Autor*innen und Herausgeber*innen
Autor*innen
Hans Berkessel
Jahrgang 1955; StD i. R., Historiker und Pädagoge; Studium der Fächer Germanistik, Geschichte, Politikwissenschaft und Publizistik an der Universität Mainz; bis 2015 Lehrer und Regionaler Fachberater Geschichte Rheinhessen; Vorsitzender des Instituts für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz mit den Arbeitsschwerpunkten Demokratiegeschichte und jüdische Geschichte; Herausgeber und Autor zahlreicher Aufsätze und didaktischer Beiträge zur Zeitgeschichte, zur politischen Bildung und zur Schulentwicklung (Demokratiepädagogik); Mitherausgeber, Autor und Redakteur der IGL-Reihen Beiträge zur Geschichte der Juden in Rheinland-Pfalz und Mainzer Beiträge zur Demokratiegeschichte, der Mainzer Geschichtsblätter und des Jahrbuchs für Demokratiepädagogik (im Wochenschau- Verlag); Mitbegründer und Vorsitzender der Stiftung „Haus des Erinnerns – für Demokratie und Akzeptanz Mainz“; 2015 mit der Gutenberg- Statuette der Landeshauptstadt Mainz, 2016 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.

Cornelia Dold
Jahrgang 1991; Dr. phil., Historikerin und Pädagogin; Studium der Fächer Geschichte, Deutsch und Politik für das Lehramt an Gymnasien an der Universität Mainz; 2015 bis 2019 pädagogische Mitarbeiterin in der Gedenkstätte KZ Osthofen; 2019 Promotion zum Thema Außerschulische Lernorte neu entdeckt. Feldstudien in der Gedenkstätte KZ Osthofen zur Förderung tiefgreifender Lernprozesse durch „aktivierte Rundgänge“ mit selbstreguliertem Lernen und Fachsprachentraining; seit April 2019 Leiterin des „Haus des Erinnerns – für Demokratie und Akzeptanz Mainz“; seit Dezember 2019 Mitglied des Sprecher*innenrates der Landesarbeitsgemeinschaft der Gedenkstätten und Erinnerungsinitiativen zur NS-Zeit in Rheinland-Pfalz (LAG); seit Januar 2022 stellvertretende Vorsitzende des Vereins für Sozialgeschichte Mainz e.V.

Juliane Eschler
Jahrgang 1993; seit 2016 Studium der Humanmedizin an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz; seit 2018 Doktorandin und von 2019 bis 2021 wissenschaftliche Hilfskraft am Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin unter der Leitung von Prof. Dr. Norbert W. Paul.

Margret Hamm
Jahrgang 1945; Geschäftsführerin des „Bund der ‚Euthanasie‘-Geschädigten und Zwangssterilisierten“ (BEZ); Studium der Fächer Geschichte, Deutsch und Wirtschaftslehre auf Lehramt an der Universität Bielefeld; Studienschwerpunkte: Geschichte der Weimarer Republik und des Nationalsozialismus; Engagement für die Belange der Betroffenen sowie Kontakt mit Zwangssterilisierten und Angehörigen der ‚Euthanasie‘-Opfer; Herausgeberin des Themenbandes „Lebensunwert – zerstörte Leben“ (2005) sowie Kuratorin der gleichnamigen Wanderausstellung; Herausgeberin des Buchs: „Ausgegrenzt? Warum? Zwangssterilisierte und Geschädigte der NS-‚Euthanasie‘ in der Bundesrepublik Deutschland“ (2017).

Georg Lilienthal
Jahrgang 1948; Dr. phil. et med. habil.; Medizin- Historiker; Studium der Geschichte, Germanistik und Byzantinistik an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz; 1982 Promotion im Fach Geschichte; 1991 Habilitation für das Fach Geschichte der Medizin; von 1991 bis 1998 Hochschuldozent an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz; 1999 bis 2014 Leiter der Gedenkstätte Hadamar für die Opfer der NS-‚Euthanasie‘-Verbrechen und Privatdozent an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz; Autor und Herausgeber zahlreicher Publikationen zum Thema „Euthanasie“, darunter zu „Lebensborn e. V.“, Hadamar und Klingenmünster.

Norbert W. Paul
Jahrgang 1964; Dr. rer. med.; Universitätsprofessor; Studium der Geschichte, Philosophie, Deutschen Philologie und Medizin in Münster und Düsseldorf; seit 2004 Professor für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin der Johannes Gutenberg- Universität Mainz und Direktor des Instituts für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin.

Renate Rosenau
Kurzbiografien 176 Jahrgang 1941; OStD’in i. R.; Studium der Berufspädagogik mit Fachrichtung Hauswirtschaft und Wahlfach Englisch in Frankfurt am Main; seit 1968 Lehrerin an der Berufsbildenden Schulen Alzey und von 1984 bis 2004 Leiterin der BBS Hauswirtschaft/ Sozialpädagogik Ludwigshafen; seit 1994 Studien zur NS-Geschichte der Rheinhessen-Fachklinik Alzey und der Jüdischen Heil- und Pflegeanstalt Bendorf-Sayn sowie zur Geschichte der Juden in Alzey und Umgebung; Dokumentation des Jüdischen Friedhofs Alzey; 2009 bis 2022 Beisitzerin im Sprecherrates der Landesarbeitsgemeinschaft der Gedenkstätten und Erinnerungsinitiativen zur NSZeit in Rheinland-Pfalz (LAG); 2005 Auszeichnung mit dem Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland und 2010 mit der silbernen Ehrennadel der Stadt Alzey.

Christoph Schmieder
Jahrgang 1988; M.A.; Historiker; 2008 bis 2014 Studium der Geschichte mit Nebenfach Rechtswissenschaft an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz; 2015 bis 2018 Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Bonn im Projekt „Die Landesministerien von Baden und Württemberg in der Zeit des Nationalsozialismus“; 2012 bis 2021 Projektmitarbeiter des Instituts für geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz e. V.

Judith Sucher 
Jahrgang 1985; M.A.; Gedenkstättenpädagogin; Studium der Global Studies an den Universitäten Wien, Stellenbosch und Breslau; seit Ende 2019 verantwortet sie als pädagogische Leiterin die Bildungs- und Vermittlungsarbeit der Gedenkstätte Hadamar; zuvor war sie über sechs Jahre in der Vermittlungsarbeit der NS-Geschichte und der historisch-politischen Bildungsarbeit tätig.
Kurzbeschreibung
Der Begleitband zur gleichnamigen Ausstellung der Stiftung „Haus des Erinnerns – für Demokratie und Akzeptanz Mainz“ gewährt Einblicke in die Geschichte der NS-‚Euthanasie‘ in der Region des heutigen Rheinland-Pfalz.

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