Zu "Gerrit Mambour" wurden 5 Titel gefunden
Die vorliegende Arbeit geht der Frage nach, wie sich politische Akteure in der Bundesrepublik Deutschland mit politischer Bildung auseinandergesetzt haben und versteht sich damit als eine politische Geschichte des Faches. Sie spannt den Bogen von den Bemühungen der Besatzungsmächte nach 1945 über die Polarisierungen der 1970er Jahre bis hin zu den Herausforderungen der 1990er Jahre angesichts der Deutschen Einheit.
Nachwuchswissenschaftler aus dem Bereich der Fachdidaktik der politischen Bildung erörtern ihre Vorstellungen von der Zukunft der politischen Bildung. Es geht dabei um eine Selbstvergewisserung und Standortbestimmung dieser „vierten Generation“ in der politischen Bildung. Orientiert an dem Drei-Phasen-Modell einer Zukunftswerkstatt beginnen alle Beiträge zunächst mit einer grundsätzlichen Kritik des gegenwärtigen Zustandes der Disziplin, der die positive Vision einer idealen Zukunft gegenübergestellt und abschließend pragmatische Schritte zur Verwirklichung derselben skizziert werden. Trotz Parallelität der Gliederungsschritte bearbeiten die Autoren z.T. sehr unterschiedliche fachdidaktische Problemfelder und kommen dabei auch zu unterschiedlichen Lösungen. Während es in den Beiträgen im Themenbereich 1 um die Frage von Theorieentwicklung und forschungsstrategischem Ausbau der politischen Bildung als wissenschaftlicher Disziplin geht, befassen sich die Beiträge der Themenbereiche 2 und 3 mit der politikdidaktischen Ausbildung in der ersten bzw. der zweiten Phase der Lehramtsausbildung.
Um politische Bildung aus unterschiedlichen Perspektiven zu betrachten, bedarf es eines klaren Blicks. Die wissenschaftliche Arbeit von Wolfgang Sander zeichnet sich durch einen solchen aus. Will man nun das Denken und Wirken von Wolfgang Sander begreifen, gilt es gerade die Vielfalt seiner Perspektiven mitzudenken und einen Blick aufs Ganze zu wagen. Mit diesem Blick beleuchtet dieses Buch verschiedene Ansätze politischer Bildung. Sie werden aus emotionstheoretischer, bildungstheoretischer oder globaler Perspektive vorgestellt. Darüber hinaus geht es um unterschiedliche Wirkungsfelder und Handlungsräume politischer Bildung, das Verhältnis von Politikwissenschaft und Politikdidaktik, politische Bildung aus Sicht der Lehrer*innenbildung und den Strukturwandel der außerschulischen politischen Bildung. Schließlich wird die Bedeutung politischer Bildung als Unterrichtsfach im Zusammenspiel mit anderen Unterrichtsfächern herausgearbeitet.
In den vergangenen Jahren ist Kompetenzorientierung zu einem Schlüsselbegriff in der Politikdidaktik geworden. Nach den zahlreichen theoretischen Abhandlungen, die es zu diesem Thema bereits andernorts gibt, wird in diesem neuen Band gefragt: Was heißt es nun für den Unterrichtsalltag, Politikunterricht kompetenzorientiert zu planen, umzusetzen und auszuwerten? Sowohl für angehende als auch für erfahrene Lehrerinnen und Lehrer wird hier ein Modell der kompetenzorientierten Unterrichtsplanung für die Praxis entwickelt. Anhand einer zehnstündigen Unterrichtseinheit zum Thema „Lässt sich Frieden durch Krieg herstellen? Der Fall Libyen“ wird die Planung, Durchführung und Analyse eines kompetenzorientierten Unterrichts nachvollziehbar. Grundfragen der Kompetenzorientierung lassen sich anhand dieses Praxisbeispiels konkret diskutieren. Unterstützend zum Buch liefert die beigefügte CD Videoaufzeichnungen der Unterrichtseinheit und ausgewählte Unterrichtsmaterialien.