Populismus

POLIS 3/2017

von
Deutsche Vereinigung für politische Bildung - DVPB
unter Mitarbeit von
Carl Deichmann, Andreas Eis, Gudrun Hentges, Dirk Jörke, Michael May, Frederik Metje, Claire Moulin-Doos, Veith Selk

Noch eine Veröffentlichung zum Populismus?Auch wenn die Flut der Veröffentlichungen zum Thema mittlerweile kaum mehr zu überschauen ist, hat sich die POLIS-Redaktion dennoch entschieden, ein Heft dazu herauszugeben. Denn alle Welt spricht zwar vom Populismus, ihn aber zu verstehen, ist gar nicht einfach. Deshalb haben wir Dirk Jörke und Veith Selk um eine Erklärung des Phänomens gebeten, die sie mit der Suche nach den Ursachen der Erfolge der populistischen Mobilisierungen verknüpfen. Mit den Ursachen der Konjunkturen, die der Populismus überall in Europa erfährt, beschäftigt sich auch Gudrun…

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Bestellnummer: po3_17
ISSN: 1433-3120
Reihe: POLIS
Erscheinungsjahr: 2017
Auflage: 1. Auflage 2017
Seitenzahl: 34
Produktinformationen

Noch eine Veröffentlichung zum Populismus?
Auch wenn die Flut der Veröffentlichungen zum Thema mittlerweile kaum mehr zu überschauen ist, hat sich die POLIS-Redaktion dennoch entschieden, ein Heft dazu herauszugeben. Denn alle Welt spricht zwar vom Populismus, ihn aber zu verstehen, ist gar nicht einfach. Deshalb haben wir Dirk Jörke und Veith Selk um eine Erklärung des Phänomens gebeten, die sie mit der Suche nach den Ursachen der Erfolge der populistischen Mobilisierungen verknüpfen. Mit den Ursachen der Konjunkturen, die der Populismus überall in Europa erfährt, beschäftigt sich auch Gudrun Hentges im ihrem Beitrag. Sie fragt auch nach den europapolitischen Folgen, die mit der Dynamik der populistischen Entwicklung verbunden sind. Angesichts dieser Dynamik steht die politische Bildung vor besonderen Herausforderungen. So sieht Michael May die
Fähigkeit zur rationalen politischen Urteilsbildung unter zunehmendem Druck, und er stellt die Frage, ob „Echokammern“ oder „alternative Fakten“ diese nicht grundsätzlich in Frage stellen. Andreas Eis, Federik Metje und Claire Moulin-Doos begreifen den Populismus als Konsequenz einer zunehmenden Entpolitisierung der Gesellschaft. Die didaktische Werkstatt zum Thema hat für diese Ausgabe Carl Deichmann erstellt. Neben den Beiträgen zum Themenschwerpunkt möchten wir den „kritischen Außenblick“, den Richard Meng im Verbandsteil auf die politische Bildung wirft, sehr empfehlen.
Wir danken allen Autorinnen und Autoren für die Mitarbeit und wünschen den Leserinnen und Leser viel Spaß bei der Lektüre

Inhaltsübersicht

Zeitung
Neuer Direktor der sächsischen Landeszentrale für politische Bildung

Fachbeiträge

Dirk Jörke, Veith Selk
Populismus verstehen

Gudrun Hentges
Konjunkturen des Rechtspopulismus in Europa

Michael May
Politische Urteilsbildung unter Druck

Andreas Eis, Frederik Metje, Claire Moulin-Doos
Populismus: Bedrohung der Demokratie oder Konsequenz von Entpolitisierung?

Didaktische Werkstatt

Carl Deichmann
Populismus und Extremismus: didaktische und methodische Herausforderungen für die politische Bildung

Aktuell
Hans-Joachim von Olberg
Aktuelle empirische Studien zum Populismus

DVPB aktuell
Impuls: Am Leben vorbei? – Eine Außensicht von Richard Meng

Termine

Berichte
Bayern: Ort der Reflexion in kontrafaktischen Zeiten
Berlin: Erklärung zur Stärkung der politischen Bildung an Berliner Schulen .
–: #aktive Schülerinnen 2017
Thüringen: Kamingespräch zu Präsidentschaftswahlen in den USA
–: Jenaer Gespräche zur Politischen Bildung am 16.05.2017
–: Landesverband verlieh zum 8. Mal in Folge Abiturpreis
Nordrhein-Westfalen: Wo bleibt die Politische Bildung?
Brandenburg: Neuer Landesvorstand gewählt
Rheinland-Pfalz: Vorstellung des DVPB-Vorstands bei Dr. Hubig
Schleswig-Holstein: Fachtagung „Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus“

LITERATUR
Rezensionen
Vorschau / Impressum

Autor*innen

Dr Carl Deichmann
war bis zu seiner Emeritierung Professor für Didaktik der Politik an der Friedrich-Schiller-Universität Jena.

Dr Andreas Eis
ist Professor für Didaktik der Politischen Bildung an der Universität Kassel.

Prof Dr Gudrun Hentges
leitet den Lehr- und Forschungsbereich „Politikwissenschaft, Bildungspolitik und politische Bildung“ an der Humanwissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln.

Dr Dirk Jörke
ist Professor für Politische Theorie und Ideengeschichte an der TU Darmstadt Forschungsschwerpunkte: Demokratietheorie, Populismus und Geschichte des politischen Denkens.

Prof Dr Michael May
hat die Professur für Didaktik der Politik an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena inne.

Frederik Metje
ist Promotionsstudent an der Universität Kassel und Stipendiat der Hans-Böckler-Stiftung.

Dr Claire Moulin-Doos
ist wissenschaftliche Mitarbeiterin und Habilitandin an der Universität Kassel.

Dr Veith Selk
ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Politikwissenschaft der TU Darmstadt, Arbeitsgebiet: Politische Theorie und Ideengeschichte.

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Durch das zunehmende öffentliche Interesse und nicht zuletzt durch die Fridays-for-Future-Bewegung hat Klimapolitik einen festen Platz auf der politischen Agenda errungen. Mit der wachsenden gesellschaftlichen Aufmerksamkeit verändern sich auch die politischen Handlungsspielräume. Diese Ausgabe beschäftigt sich damit, wie Klimapolitik verstanden werden kann, beleuchtet die Perspektive von Jugendlichen und Kindern auf das Thema und zeigt in der Didaktischen Werkstatt Strategien gegen den Missbrauch scheinbar klimapolitischer Argumentation durch Akteur*innen der extremen Rechten auf.

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Ausgehend von Ideen der Citizenship Studies entwickelte sich die Forschungsperspektive Inclusive Citizenship für die politische Bildung. Im Zentrum des Ansatzes Inclusive Citizenship steht das Spannungsverhältnis zwischen zwei Bedeutungsdimensionen von Citizenship. Citizenship als Ordnung auf der einen Seite sowie Citizenship als Acts auf der anderen. Mit Acts of Citizenship sind diejenigen Kämpfe bezeichnet, mit denen genau diese Citizenship-Ordnungen infrage gestellt oder transformiert werden. In dieser Ausgabe wird dabei auf die migrationsgesellschaftlichen Aspekte fokussiert. Dieser Schwe…

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Sprachbildung im Politikunterricht
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In den vergangenen Jahren hat Sprachbildung als fächerübergreifende Kompetenz Einzug in die bundesdeutschen Lehrpläne genommen. Das übergreifende Ziel ist es, über das Erlernen von Fachsprache bildungssprachliche Fähigkeiten zu erwerben, die gesellschaftliche Teilhabe im weitesten Sinne ermöglichen. Im Rahmen eines klaren Entwicklungskonzeptes von Alltagssprache zu Bildungssprache sind auch die gesellschaftswissenschaftlichen Fächer aufgefordert, sich mit diesem Thema vertieft auseinanderzusetzen und Umsetzungsmöglichkeiten für die Praxis auszuarbeiten. Mit der Förderung von Sprachkompetenz im gesellschaftswissenschaftlichen Unterricht stellen sich auch grundsätzliche Fragen zum Verhältnis von Sprache und Politik erneut. In einem Überblick erläutert Constanze Spieß aus sprachwissenschaftlicher Perspektive politische Kommunikation und zeigt auf, wie dabei Sprache strategisch genutzt wird. Welche Voraussetzungen und Implikationen das Verhältnis von Sprache und Politik insbesondere für das lernende Subjekt und damit auch für politische Lehr-Lernsituationen hat, arbeitet Marc Partetzke heraus. Annemarie Jordan blickt in ihrem Beitrag darauf, welche Bedeutung Unterrichtsprache im Kompetenzerwerb hat und diskutiert, welche Hürden sich für Schüler*innen im Erreichen politischer Mündigkeit in Verbindung mit der Sprachfähigkeit ergeben können. Sven Oleschko fragt in seinem Beitrag, wie die Forderung nach Sprachbildung im Fachunterricht praktisch umgesetzt werden kann. Er plädiert dafür, den sprachsensiblen Fachunterricht als Chance zu begreifen. In der Didaktischen Werkstatt stellen Sabine Manzel und Claudia Forkarth den Lehr-Lern-Zyklus als praktisches Element zur Sprachbildung im Politikunterricht vor. Auch in der Zeit des coronabedingten Lockdowns hat sich die enge Verbindung zwischen Sprache und Politik gezeigt: So sind beispielsweise in Berlin Transparente und Graffiti genutzt worden, um trotz sozialer Isolation die politische Sprache nicht zu verlieren. Bilder davon finden sich in dieser Ausgabe.

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Neue Rechte - eine Herausforderung für die Demokratie und die Politische Bildung
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Gerade die deutsche Geschichte lehrt, dass aus einer konsequent demokratischen Staatsform ein in Totalität menschenfeindliches Regime hervorgehen kann. Um die freiheitliche demokratische Grundordnung vor den Feinden der offenen Gesellschaft zu schützen, muss die Achtung von Humanität gleichermaßen Staats- wie Gesellschaftsräson sein. Mit der Neuen Rechten gewinnt in Deutschland und vielen weiteren Staaten eine politische Bewegung an Kraft, die daran arbeitet, die freiheitlichen Grundlagen der Demokratie zu zerstören und stattdessen einen völkischen Nationalismus zu etablieren. Die vorliegende POLIS setzt sich mit dieser Herausforderung für die Demokratie und die Politische Bildung auseinander: Einleitend beleuchtet Klaus-Peter Hufer das Spektrum der Neuen Rechten, setzt sich mit Formen neurechter Agitation auseinander und arbeitet deren ideologische Grundlagen heraus. Joachim von Olberg kontrastiert den völkischen Patriotismus des rechtsextremen Lagers mit einem in der Gegenwart weithin vergessenen liberalen und antinationalistischen Patriotismusverständnis. Sibylle Reinhardt zeigt anlässlich der „AfD-Meldeportale“ und entsprechender Forderungen der Partei, warum aus dem Neutralitätsgebot des Staates kein Neutralitätsgebot der Schule und der Politischen Bildung abgeleitet werden darf. Sebastian Fischer und Sophie Schmitt setzen sich jeweils ganz konkret mit den Aufgaben auseinander, die für die Politische Bildung aus der Erstarkung der extremen Rechten erwachsen. In der Didaktischen Werkstatt schließlich arbeitet der Lehramtsanwärter Tobias Grote Grundlagen einer pädagogischen Handlungskompetenz gegen Menschenfeindlichkeit heraus.

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Religion - Politik - Politische Bildung
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Während bis zur weltpolitischen Wende 1989/90 die großen Konfliktlinien zwischen Ost und West, Kommunismus und freiheitlicher Demokratie, zwischen links und rechts identifizierbar waren, hat sich seither eine globale geopolitische Differenzierung ereignet, in der neue Machtzentren entstanden sind. Dabei haben zunehmend religiöse Elemente an Bedeutung gewonnen. Aus diesem Grund widmet sich diese POLIS-Ausgabe dem Verhältnis von Religion und Politik und fragt nach den Möglichkeiten Politischer Bildung.

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Politische Bildung als Extremismusprävention
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Politische Bildung soll die Entwicklung von Mündigkeit fördern und zur politischen Urteils- und Handlungsfähigkeit führen. Sie soll darüber präventiv gegen antidemokratische Menschen verachtende und Menschenrechte missachtende Einstellungen und Verhaltensweisen wirken. Politische Bildung ist aber viel mehr als Prävention gegen politischen Extremismus, darin sind sich die Autorinnen und Autoren dieses Heftes einig. Samuel Salzborn erörtert zunächst den in der bundesdeutschen Forschung weit verbreiteten statischen Extremismusbegriff, der auf der Annahme einer genuin nicht-extremistischen Mitte und zweier extremistischer Pole in der Gesellschaft beruht, und stellt diesem einen dynamischen gegenüber. Susanne Achour und Thomas Gill setzen sich kritisch mit dem Präventionsgedanken auseinander und zeigen auf, dass ein sicherheitspolitisches Konzept von Extremismusprävention in der politischen Bildung nicht brauchbar ist. Daran knüpfen die Überlegungen von Benedikt Widmaier an, der danach fragt, ob die freiheitlich demokratische Grundordnung überhaupt ein Leitbegriff politischer Bildung sein kann. Katharina Rhein wirft einen Blick in die Geschichte der politischen Bildung und zeigt auf, wie sie in den Anfangsjahren der Bundesrepublik im Sinne eines positiven Verfassungsschutzes begriffen wurde. In der Didaktischen Werkstatt beschäftigen sich Martina Tschirner und Christoph Bauer mit aktuellen Unterrichtsmaterialien, die zur Prävention von Linksextremismus konzipiert wurden. Im Impuls dokumentieren wir eine Stellungnahme der Landeszentralen für politische Bildung zur aktuellen Lage und künftigen Aufgaben der politischen Bildung.

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Deutsche Einheit. 30 Jahre zwischen Aufbruch und Umbrüchen
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Dieses Heft widmet sich dem 30. Jahrestag der Deutschen Einheit. Der Fokus liegt dabei auf der Frage, inwiefern der Einigungsprozess neue Perspektiven auf die Jahre der Teilung ermöglicht und inwiefern damit Aufbruch und Umbrüche in Politik, Gesellschaft und individuellen Biografien verbunden sind.

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70 Jahre Grundgesetz
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Am 23. Mai 2019 feiern wir den 70. Geburtstag unseres Grundgesetzes. Dies bietet den Anlass für die politische Bildung einen Blick zurück auf die Entstehung unserer Verfassung aber auch auf die bisherigen Leistungen zu werfen. Angesichts der zunehmenden Angriffe auf freiheitliche Werte und Grundrechte haben wir gelernt, das Grundgesetz zu schätzen. Dies sollte aber nicht verhindern Reformbedarfe zu benennen und Herausforderungen zu beschreiben.Aus dem breiten Spektrum möglicher Fragen, die sich an Entstehung und Zukunftsperspektiven der Verfassung stellen, haben wir eine begrenzte Auswahl betreffen müssen.Zunächst führt der Historiker Wolfgang Benz in die Entstehungsgeschichte des Grundgesetzes ein und vermittelt Zuversicht für eine im Gegensatz zu der Weimarer Republik stabile demokratische Gesellschaft der Bundesrepublik. In die jüngere Geschichte blickt Klaus-Dieter Kaiser, der die Verfassungsdiskussionen der sich auflösenden DDR in den Blick nimmt. Im Alter von 70 Jahren darf man dem Jubilar auch Reformbedarfe zu seinem Geburtstag mit auf den Weg geben. Dies tut Utz Schliesky wenn er deutlich macht, dass das Grundgesetz auf die Herausforderungen der Digitalisierung nicht oder nicht in ausreichendem Maße Rahmenbedingungen der Regelung bietet. „Der Islam gehört zu Deutschland“ – bieten aber auch die verfassungsrechtlichen Rahmenbedingungen dafür die Chance und wo sind Regelungsbedarfe? Dies fragt Kirsten Wiese in ihrem Beitrag.Das Jubiläum der Verabschiedung des Grundgesetzes bot auch Künstlerinnen und Künstlern den Anlass, sich mit den einzelnen Artikeln unserer Verfassung intensiv zu beschäftigen. Ergebnis ist eine Ausstellung der Künstlergruppe Amorph. Einen Einblick in das Projekt bieten wir Ihnen im Rahmen des Forums. Dass politische Debatten auch spielerisch angeregt werden können, zeigen Claudia Carla und Claudia Kühirt, die das Spiel „GG 20“ im Rahmen der Didaktischen Werkstatt präsentieren.An dieser Stelle gilt der Dank allen Autorinnen und Autoren, sowie den Künstlerinnen und Künstlern, die es uns ermöglicht haben das Heft auf besondere Weise zu gestalten.Dr. Gudrun Heinrich

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Kooperation von schulischer und außerschulischer Bildung
POLIS 2/19
Schule ist vielen gesellschaftlichen Anforderungen ausgesetzt. Daraus entsteht auch Druck, mit dem Lehrkräfte professionell umgehen müssen. Kooperationen mit außerschulischen Partnern können auf den ersten Blick als zusätzlich arbeitsaufwändig gesehen werden. Bei genauerem Hinschauen werden aber sehr viele positive Effekte deutlich, nicht nur in inhaltlicher Hinsicht. Viele Träger außerschulischer politischer Bildung liefern inzwischen maßgeschneiderte Angebote, diesich gut mit schulischen Strukturen verbinden lassen. Auch gibt es mittlerweile viele Organisationen, die die speziellen Strukturen von Schule besser verstehen als dies früher der Fall war. So liefern Nichtregierungsorganisationen oft bereits Vor- und Nachbereitungsmaterialien für den Besuch außerschulischer Lernorte und bieten Strukturen für eine weitere Kooperation an. Dabei hat die schulische politische Bildung sicher immer auf die jeweils von den außerschulischen Trägern vertretenen Interessen zu achten, da deren Angebote als Teil von Kontroversität gesehen werden müssen, wozu dann in der Gesamtsicht von Unterricht zuweilen andere Positionen dazukommen müssen. Lehrkräfte sichern also im Sinne des Beutelsbacher Konsenses die Qualität des Unterrichts und prüfen die Angebote entsprechend.

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Entpolitisierung und Ökonomisierung von Bildung?
POLIS 3/19
Die „Fridays for Future“-Bewegung offenbart ebenso wie die Solidarisierungen mit von Abschiebung bedrohten Menschen oder Proteste gegen die EU-Urheberrechtsreform einen Prozess der Politisierung von Kindern und Jugendlichen. An öffentlichen Schulen dagegen wird eine an den Interessen der Lernenden orientierte Politische Bildung häufig marginalisiert. So finden z. B. in den aktuellen niedersächsischen Kerncurricula für das gymnasiale Unterrichtsfach „Politik-Wirtschaft“ die Themenkomplexe „Migration“ und „Klimawandel“ keinerlei Berücksichtigung. Großer Raum hingegen ist dort für eine vermeintliche ökonomische Bildung vorgesehen. Tatsächlich handelt es sich dabei um eine Erziehung zu einem ökonomistischen Denken, mittels der die Kernanliegen Politischer Bildung konterkariert werden. Die vorliegende POLIS widmet sich dem Problem der Entpolitisierung und Ökonomisierung von Bildung und umfasst Vorschläge, wie mit dieser Herausforderung umgegangen werden kann: Ausgehend von aktuellen gesamtgesellschaftlichen Problemlagen geht Andreas Eis der Frage nach, ob und inwiefern Politische Bildung an Schulen von einer Entpolitisierung und Ökonomisierung betroffen ist. Reinhold Hedtke problematisiert die Entpolitisierung ökonomischen Lernens und zeigt, warum eine ökonomische Bildung, die ihrem Gegenstandsbereich gerecht werden möchte, einer Auseinandersetzung mit politischen Fragen bedarf. Ullrich Ballhausen schließlich analysiert aktuelle Ökonomisierungs- und Entpolitisierungstendenzen in der außerschulischen Politischen Jugend- und Erwachsenenbildung. Im Forum widmen sich Bettina Lösch, Tonio Oeftering, Kerstin Pohl, Sibylle Reinhardt und Alexander Wohnig Fragen, die dem Verhältnis der Politischen Bildung zum Politischen nachgehen. Die Didaktische Werkstatt stellt mit dem Zukunftsforum ein innovatives Format partizipativer Politischer Bildung vor, das es Lernenden ermöglicht, sich drängenden Themen der Gegenwart auch außerhalb des Fachunterrichts, aber innerhalb der Schule zu widmen.

6,99 € - 8,20 €
Politikunterricht im Vergleich
POLIS 2/18
„Den“ Politikunterricht kann es bereits aufgrund der Eigentümlichkeiten von Bildungsprozessen und der daraus folgenden Singularität der Planung und Durchführung vonUnterricht nicht geben. Politische Bildung an Schulen ist aber zudem mit einer bemerkenswerten Vielfalt ihrer curricularen Rahmenbedingungen konfrontiert, die die Verschiedenartigkeit ihrer Praxen verstärkt. Die Beiträge zum Schwerpunkthema „Politikunterricht im Vergleich“ vermitteln Einblicke in die vielfältige Unterrichtskultur politischer Bildung und ihrer Ursachen auf Ebene der Lehrpläne. Matthias Busch und Tilman Grammes laden dazu ein, sich mit der Unterrichtsgeschichte der politischen Bildung auseinanderzusetzen, um vergessene Pfade politischer Bildung didaktisch zu nutzen. Ihr Beitrag mündet in einem Aufruf zur Einsendung historischer Unterrichtsbeiträge, über die sicherlich viele POLIS-Leserinnen und Leser verfügen (vgl. S. 11).Mahir Gökbudak und Reinhold Hedtke stellen das „Ranking Politische Bildung“ vor, mittels dem erstmals verglichen wurde, wieviel Unterrichtszeit die Bundesländer innerhalb der Sekundarstufe I den Fächern der politischen Bildung zugestehen.Cloé Gobert und Igor Martinache aus unserem französischen Partnerverband (der Association des professeurs de Sciences Économiques es Sociales) beleuchten mit Andrea Szukala deutsch-französische Perspektiven integrativer Unterrichtsfächer der politischen Bildung.Franziska Hedinger und Claudia Schneider zeigen am Beispiel der curricularen Situation in der Deutschschweiz, welche Chancen und Herausforderungen mit der Umsetzung der politischen Bildung im Geschichtsunterricht verbunden sind.Die didaktische Werkstatt entfällt zugunsten eines Abdrucks der Stellungnahme der Landeszentralen und der Bundeszentrale für politische Bildung zur geplanten Ausweitung des Programms „Demokratie leben“ sowie der Schaffung eines Demokratiefördergesetzes in der Zeitung. Benedikt Widmaier ordnet diese Entwicklungen für die POLIS ein.

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Sport
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Das Verhältnis von Sport und Politik wirft eine Reihe von Fragen auf, von denen wir einige in der vorliegenden Ausgabe der Zeitschrift POLIS näher beleuchten werden. Sportgroßereignisse erregen das Interesse breiter Bevölkerungskreise und scheinen über Wochen die Fernsehprogramme zu dominieren. Jürgen Mittag analysiert in seinem Beitrag, wie Staaten und auch zivilgesellschaftliche Akteure diese Aufmerksamkeit für ihre Anliegen nutzen. Die im Sommer dieses Jahres anstehende Fußball WM in Russland gibt den Anlass, die dortige Menschenrechtlage von Johannes Voswinkel, Leiter des Moskauer Büros der Heinrich-Böll Stiftung beschreiben zu lassen. Henk Eric Meier problematisiert in seinem Beitrag sowohl den Begriff des Dopings als auch die Frage der Notwendigkeit staatlichen Engagements in der Dopingbekämpfung. Wenn wir von Fußball sprechen, so denken wir doch meist an Männer-Fußball! Sport scheint die gesellschaftlich verankerten hierarchischen Geschlechterverhältnisse zu spiegeln, worauf Gabriele Sobiech mit Perspektive auf den Sport, aber auch auf Fans und Medien eingeht. Unter der Rubrik FORUM berichtet Gerd Bücker über das Engagement des Sports im Bereich der Rechtsextremismus-Prävention und Christina Schenk, Leiterin der Abteilung Sport bei Transparency International, Deutschland gibt Auskunft über Korruptionsbekämpfung im Sport. Jörg Schröder erläutert abschließend als Sportdidaktiker, wie Sport als Instrument der Demokratiebildung wirken kann. Wir hoffen, Ihnen mit diesem Heft Anregungen für schulische und außerschulische Bildungsprojekte gegeben zu haben. Die prekäre Menschenrechtslage in Russland und der Blick auf dieses Land durch die Fußball Weltmeisterschaft könnten hierfür ein Anlass sein.

6,99 € - 8,20 €
Emotionen und Politische Bildung
POLIS 4/18
Die Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten oder das Anwachsens rechtspopulistischer Bewegungen haben dem Thema Emotionen eine neue Aktualität gegeben. Politische Auseinandersetzungen werden in einer stark emotionalisierten Arena ausgetragen. Dies trifft nicht nur auf Stammtischparolen, Fake News oder Hate Speeches zu.Auch der 14. Bundeskongress Politische Bildung vom 07. bis 09. März 2019 in Leipzig wird das Thema mit dem Titel: „Was uns bewegt. Emotionen in Politik und Gesellschaft“ aufnehmen (bitte vormerken!).Emotionen spielen in Politik und Gesellschaft sowie in der politischen Öffentlichkeit eine ambivalente Rolle. Sie können viel bewegen, zum Fördern von Toleranz oder Hass eingesetzt werden. In Zeiten von Populismus und „gefühlten“ Wahrheiten ist es notwendig, die Rolle von Emotionen rational zu analysieren, um deren Relevanz für das politische Denken und Handeln von Menschen zu reflektieren. Dazu möchte dieses Heft einen diskursiven Beitrag leisten. So analysieren Maria do Mar Castro Varela und Paul Mercheril aus psychologischer und pädagogischer Perspektive die vielschichtigen Ursachen für die „Dämonisierung der Anderen“ und geben rationale Erklärungen für das wachsende rassistische Denken und Handeln in breiten Bevölkerungskreisen.Florian Weber-Stein beleuchtet die „Verwobenheit von Emotion und Kognition in politischen Lernprozessen“ und stellt die produktive Rolle von Emotionen für politisches Lernen im Sinne einer „selbstbewussten emotionalen Bildung“ heraus.Im Forum diskutieren Sibylle Reinhardt und Benedikt Widmaier auf der Basis ihrer Biografien und langjährigen Erfahrungen in der formalen und nonformalen Bildung die Rolle von Emotionen unter fachdidaktischer Perspektive. Sie verweisen auf ihr positives Potenzial als „Triebfeder“ und „Motor“ von Lernprozessen.In der Rubrik „Werkstatt“ stellt Sebastian Fischer ein für Sachsen entwickeltes Fortbildungskonzept für Lehrkräfte zum Themenfeld Rechtsextremismus vor. Die Ergebnisse können auch bundesweit Impulse zum Umgang mit rechtspopulistischen Einstellungen setzen.

6,99 € - 8,20 €
Menschenrechte erklären
POLIS 3/18
Der 10. Dezember wird seit der Allgemeinen Deklaration der Menschenrechte durch die Generalsversammlung der Vereinten Nationen 1948 als „internationaler Tag der Menschenrechte“ begangen. Neben dem Aspekt des ERKLÄRENs im Sinne von Deklaration sind jedoch v.a. fachwissenschaftliche und fachdidaktische Anstrengungen erforderlich, um das ERKLÄREN auch im Sinne von Verständlich-Machen zu besorgen. Viele Bezüge zum Thema erweisen sich dabei von dauerhafter Aktualität und zwingen zur beschränkenden Auswahl. Mit einigen Bildern wird zumindest darauf hingewiesen dass es viele Kontroversen gibt, die unter dem Aspekt der Menschenrechtspolitik und der Menschenrechtsbildung eine gesonderte Beachtung verdient hätten. Über diesen konkreten Problembezügen erscheint es jedoch von Bedeutung zu sein, vor allem die Konfrontation zwischen normativen Geltungsansprüchen und realpolitischen Hindernissen zu thematisieren. Diesem Spannungsverhältnis widmet sich der (eher skeptische) Beitrag von Rainer Huhle. Mit einer Thematisierung des Rechts auf Bildung richtet der Politikwissenschafler Michael Krennerich exemplarisch den Blick auf die oft vernachlässigte soziale Dimension der Menschenrechte. Jenseits fachwissenschaftlicher Analysen hat ein vor allem auch für Lehrende konzipiertes Heft immer auch den didaktischen Impetus des Themas zu berücksichtigen. Mit der Adaption eines gebräuchlichen Modells unternehmen Armin Scherb und Markus Gloe deshalb den Versuch, die politikdidaktischen Dimensionen einer kompetenzorientierten Menschenrechtsbildung zu skizzieren. Ausgehend von seinen Erfahrungen als Sonderberichterstatter der UNO für Religions- und Weltanschauungsfragen gibt Heiner Bielefeldt im Forum Antworten auf Fragen zu den Möglichkeiten und Grenzen der Menschenrechtspolitik und beleuchtet dabei insbesondere das Spannungsverhältnis zwischen Universalisierungsanspruch und nationalstaatlicher Kontextualität.In der Didaktischen Werkstatt stellen Stephan Leppert und Selina Baumgart das Projekt „Menschenrechtskalender 2018“ vor, das als Beispiel einer kompezenzorientierten Menschenrechtsbildung angesehen werden kann.

6,99 € - 8,20 €