Zu "Michael May" wurden 27 Titel gefunden
Nachwuchswissenschaftler aus dem Bereich der Fachdidaktik der politischen Bildung erörtern ihre Vorstellungen von der Zukunft der politischen Bildung. Es geht dabei um eine Selbstvergewisserung und Standortbestimmung dieser „vierten Generation“ in der politischen Bildung. Orientiert an dem Drei-Phasen-Modell einer Zukunftswerkstatt beginnen alle Beiträge zunächst mit einer grundsätzlichen Kritik des gegenwärtigen Zustandes der Disziplin, der die positive Vision einer idealen Zukunft gegenübergestellt und abschließend pragmatische Schritte zur Verwirklichung derselben skizziert werden. Trotz Parallelität der Gliederungsschritte bearbeiten die Autoren z.T. sehr unterschiedliche fachdidaktische Problemfelder und kommen dabei auch zu unterschiedlichen Lösungen. Während es in den Beiträgen im Themenbereich 1 um die Frage von Theorieentwicklung und forschungsstrategischem Ausbau der politischen Bildung als wissenschaftlicher Disziplin geht, befassen sich die Beiträge der Themenbereiche 2 und 3 mit der politikdidaktischen Ausbildung in der ersten bzw. der zweiten Phase der Lehramtsausbildung.
Der Aufstieg des Populismus in westlichen Demokratien fordert nicht nur die etablierten politischen Parteien und kulturellen wie wirtschaftlichen Eliten heraus. Auch Schulen, Hochschulen und Universitäten sehen sich veranlasst, sich gegenüber politischen Bewegungen zu positionieren, die sie in Bezug auf ihre humanistischen, pluralistischen und diversitätsfreundlichen Bildungsideale attackieren.Wie kann dieses politische Phänomen, das die demokratischen Bausteine der westlichen Nachkriegsordnung und die Trägerprinzipien des modernen öffentlichen Schulwesens unmittelbar bedroht, neu definiert werden? Wie kann das moderne Schulwesen Bewegungen gegenübertreten, die eindimensional-simplifizierendes Denken, antidemokratische und diskriminierende Einmütigkeit sowie den nationalistischen Rückzug propagieren? Sind Bildungseinrichtungen nicht dazu verpflichtet, immer mehr auf ihre Neutralität zu verzichten, um ein demokratisches System in der Krise zu verteidigen?Mit diesen grundsätzlichen Fragestellungen, die Auszubildende und Ausbildende der pädagogischen Hochschulen vor dem Hintergrund ihres Bildungsauftrags betreffen, befasst sich der vorliegende Tagungsband.
Die Ausbildung von Lehrer*innen ist Dreh- und Angelpunkt für die nachhaltige Stärkung der Demokratiepädagogik. In Zeiten wachsender Herausforderungen für die Demokratie ist die Festigung demokratischer Bildung in der Schule zunehmend von Bedeutung. In ihren Funktionen als Multiplikator*innen und Vorbilder können Lehrkräfte mit der richtigen Ausbildung zu Botschafterinnen und Botschaftern der Demokratie werden. Theoretische und praxisorientierte Beiträge zeigen das Potenzial einer demokratischen Neuausrichtung in der Lehrer*innenbildung. Die Reihe wird ab dem Jahrgang 2023 in der neuen Reihe Jahrbuch Demokratiepädagogik und Demokratiebildung fortgeführt.
Digitalität gewinnt auch im Klassenzimmer immer größere Bedeutung und geht weit über den bloßen Einsatz technischer Geräte hinaus. Sie verändert die Art und Weise der Aneignung und Vermittlung von Wissen tiefgreifend. Diese Entwicklung birgt Chancen und Risiken zugleich. Der Band zeigt, mit welchen Maßnahmen der Geschichts- und Politikunterricht auf die zahlreichen Herausforderungen reagieren kann, die sich ergeben. Die Beiträge schlagen eine Brücke zwischen Wissenschaft und schulischer Praxis: Sie umreißen das Problemfeld in der Theorie, liefern empirische Befunde und Perspektiven aus Schule und Gesellschaft und entwickeln schließlich unterrichtspraktische Konzepte.
Die Entwicklungen in den Biowissenschaften haben Beginn und Ende des Lebens wie nie zuvor in die Hände des Menschen gelegt. Jahrhundertelang geltende Gewissheiten haben ihre Gültigkeit verloren. Immer präziser können wir heute Leben planen, umgestalten, beenden. Die Pole des Lebens sind unter technische Kontrolle und Verfügbarkeit geraten. Angesichts der Eingriffstiefe in natürliche Lebensvorgänge müssen gesellschaftliche Regelungen gefunden werden. In diesem Band werden nicht nur die Anwendungsfolgen des biomedizinischen Fortschritts ethisch und politisch reflektiert, sondern auch die vorausgehenden erkenntnis- und handlungsleitenden Orientierungen. Welche Erkenntnisideale, Interessen und Träume bestimmen das Handeln? Welches Verständnis vom Leben setzen wir voraus? Welches Menschenbild leitet uns an? Wie sind die vorausgesetzten Begriffe der Selbstbestimmung bzw. Autonomie zu verstehen und zu interpretieren? Der Band greift Einstellungs- und Deutungsmuster sowie ethische Kontroversen aus naturwissenschaftlicher, theologischer, medizinischer, philosophischer und politischer Perspektive auf und benennt gesellschaftspolitische Konsequenzen und Streitpunkte.
Vorurteile, Radikalisierung und Extremismus sind aktuell drängende Probleme in nahezu allen Gesellschaften. Der vorliegende Band beinhaltet psychologische und andere sozialwissenschaftliche Beiträge von namhaften Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die sich mit den Grundlagen und Möglichkeiten einer wirksamen Prävention dieser Probleme und der Förderung von Toleranz befassen. Die Arbeiten verstehen sich damit als Beitrag zu einer toleranten Gesellschaft, die soziale und kulturelle Diversität nicht als Problem, sondern als Errungenschaft begreift.
Filme stehen bei Schülerinnen und Schülern hoch im Kurs. Der Film ist ein Medium, das anspricht und für Abwechslung im Unterricht sorgt. Dieses Buch zeigt die Potenziale auf, die der reflektierte Einsatz des Mediums Film im politischen Unterricht bietet. Hier finden sich neben Beiträgen zur Methodik und Didaktik des Filmeinsatzes sowie zur Aufbereitung von Filmen auch Ausarbeitungen zu zehn Filmen, die bereits für den direkten Einsatz im Unterricht erschlossen wurden.Es handelt sich hierbei um Filme zu großen Themen des sozialkundlichen Oberstufenunterrichts. Dabei sind Praxisnähe und Umsetzbarkeit besonders wichtig: Filme sollen mit vertretbarem Zeitaufwand im Unterricht verwendet werden können. Neben konkreten Vorschlägen finden sich in dem Buch und auf der zugehörigen CD zusätzlich Kapitelprotokolle der Filme, Leitfragen für die Filmsichtung sowie eine Reihe von didaktisierten Materialien für den konkreten Einsatz im Unterricht.Der Völkermord in Ruanda jährt sich im Jahr 2024 zum 30. Mal. Vor diesem Hintergrund bieten wir den Beitrag zum Film „Shooting Dogs“ von Peggy Wolf, Steve Kenner und Veit Straßner kostenfrei zum Download an.> Zum PDF-Download
Noch eine Veröffentlichung zum Populismus?Auch wenn die Flut der Veröffentlichungen zum Thema mittlerweile kaum mehr zu überschauen ist, hat sich die POLIS-Redaktion dennoch entschieden, ein Heft dazu herauszugeben. Denn alle Welt spricht zwar vom Populismus, ihn aber zu verstehen, ist gar nicht einfach. Deshalb haben wir Dirk Jörke und Veith Selk um eine Erklärung des Phänomens gebeten, die sie mit der Suche nach den Ursachen der Erfolge der populistischen Mobilisierungen verknüpfen. Mit den Ursachen der Konjunkturen, die der Populismus überall in Europa erfährt, beschäftigt sich auch Gudrun Hentges im ihrem Beitrag. Sie fragt auch nach den europapolitischen Folgen, die mit der Dynamik der populistischen Entwicklung verbunden sind. Angesichts dieser Dynamik steht die politische Bildung vor besonderen Herausforderungen. So sieht Michael May dieFähigkeit zur rationalen politischen Urteilsbildung unter zunehmendem Druck, und er stellt die Frage, ob „Echokammern“ oder „alternative Fakten“ diese nicht grundsätzlich in Frage stellen. Andreas Eis, Federik Metje und Claire Moulin-Doos begreifen den Populismus als Konsequenz einer zunehmenden Entpolitisierung der Gesellschaft. Die didaktische Werkstatt zum Thema hat für diese Ausgabe Carl Deichmann erstellt. Neben den Beiträgen zum Themenschwerpunkt möchten wir den „kritischen Außenblick“, den Richard Meng im Verbandsteil auf die politische Bildung wirft, sehr empfehlen.Wir danken allen Autorinnen und Autoren für die Mitarbeit und wünschen den Leserinnen und Leser viel Spaß bei der Lektüre
Engagierte Menschen mit Migrationshintergrund sind nicht mehr aus den Arenen des bürgerschaftlichen Engagements wegzudenken. Dabei gilt es die Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass sie Chancengerechtigkeit ermöglichen und Zugangsbarrieren ausräumen. Dieser Sammelband bildet den Stand der Fachdiskurse ab. Er ist entstanden aus den langjährigen Diskussionen der Arbeitsgruppe „Migration, Teilhabe, Vielfalt“ des Bundesnetzwerks Bürgerschaftliches Engagement (BBE). Das erste Kapitel beschäftigt sich mit der „Zuwanderungs- und Integrationspolitik der vergangenen 20 Jahre in Deutschland“. Im Mittelpunkt des zweiten Kapitels stehen „Migrantenorganisationen“, die in jüngster Zeit vermehrt von Politik und Öffentlichkeit wahrgenommen und anerkannt werden. Das dritte Kapitel widmet sich dem Schwerpunkt „Interkulturelle Öffnung“. Im vierten Kapitel werden einige „Engagementbereiche“, in denen Menschen mit Migrationshintergrund engagiert sind, näher beleuchtet. Das abschließende Kapitel nimmt „Engagementformen, -kontexte und -förderung“ in den Blick.
Insgesamt 28 Autorinnen und Autoren erläutern in Interviews ihre Positionen zur politischen Bildung. Sie nehmen Stellung zu Inhalten, Zielen, Methoden und Medien der politischen Bildung in der Schule, reflektieren politikdidaktische Prinzipien und gehen auf die neuen Kontroversen in der Didaktik der politischen Bildung ein. Mit dem ersten Band „Positionen der politischen Bildung“ hatte Kerstin Pohl bereits ein Standardwerk der schulischen Politikdidaktik vorgelegt. Ergänzt um 18 Autoren zeigt sich, was sich in der Politikdidaktik getan hat: Neben neuen Professuren sind auch neue Fragen hinzugekommen. Welche Rolle spielen Kompetenzen? Wie stark sollte eine Fächerintegration stattfinden? Welche Bedeutung hat die empirische Forschung für die Politikdidaktik? Mit gutem Gewissen kann man sagen, dass der zweite Band des erfolgreichen Interviewbuches den „state of the art“ der Politikdidaktik präsentiert. Zusammen spiegeln die beiden Bände die Entwicklung der Disziplin Politikdidaktik seit 2003 bis in die Gegenwart.
Komplexe Zusammenhänge in der Geschichte, Geographie, Politik, Wirtschaft lassen sich selten „als solche“ didaktisch behandeln; sie müssen vielmehr reduziert, verdichtet und verständnisintensiv werden. Dies kann durch Modelle, Bilder oder Erzählungen geschehen, die auf spezifische Adressaten gerichtet und von diesen sinngemäß interpretiert werden. Der Sinn kann in der Sache liegen und in der Hinsicht des Betrachters – eine Sinn-Vorgabe oder eine Sinn-Zugabe. Die Narration ist ein traditionelles Format zum Verstehen von Welt, als Prozess oder als Produkt. Hier wird über einen Fall/eine Figur/eine Idee Verständnis in einer Sache ermöglicht und das Entschlüsseln, Verallgemeinern und Relativieren geübt. Neben der Kleinen Erzählung zum Verstehen von Großen Erzählungen gibt es eine weitere Dimension des Begriffsfeldes, nämlich das Narrativ. Narrative können als Erklärungsansätze (im Sinne von Paradigmen) erkannt werden, die für ein bestimmtes Raum-Zeit-System als gültig erscheinen, z.B. national, gruppenspezifisch, zeitweilig, triftig und funktional, aber niemals als universal und endgültig. Auch dies gilt es als Muster zu durchschauen und zu dekonstruieren. Das Heft „Narrationen“ bietet dazu eine Reihe theoretisch gegründeter Anwendungen. Diese sind konzeptionell oder empirisch gefasst; sie sollten zugleich Impulse setzen zur Entwicklung einer reflexiven, dekonstruktiven und narrativen Kompetenz. Die Bezugsbedingungen im Abo finden Sie hier.