Zu "Carl Deichmann" wurden 13 Titel gefunden
Dieses Heft widmet sich dem 30. Jahrestag der Deutschen Einheit. Der Fokus liegt dabei auf der Frage, inwiefern der Einigungsprozess neue Perspektiven auf die Jahre der Teilung ermöglicht und inwiefern damit Aufbruch und Umbrüche in Politik, Gesellschaft und individuellen Biografien verbunden sind.
Noch eine Veröffentlichung zum Populismus?Auch wenn die Flut der Veröffentlichungen zum Thema mittlerweile kaum mehr zu überschauen ist, hat sich die POLIS-Redaktion dennoch entschieden, ein Heft dazu herauszugeben. Denn alle Welt spricht zwar vom Populismus, ihn aber zu verstehen, ist gar nicht einfach. Deshalb haben wir Dirk Jörke und Veith Selk um eine Erklärung des Phänomens gebeten, die sie mit der Suche nach den Ursachen der Erfolge der populistischen Mobilisierungen verknüpfen. Mit den Ursachen der Konjunkturen, die der Populismus überall in Europa erfährt, beschäftigt sich auch Gudrun Hentges im ihrem Beitrag. Sie fragt auch nach den europapolitischen Folgen, die mit der Dynamik der populistischen Entwicklung verbunden sind. Angesichts dieser Dynamik steht die politische Bildung vor besonderen Herausforderungen. So sieht Michael May dieFähigkeit zur rationalen politischen Urteilsbildung unter zunehmendem Druck, und er stellt die Frage, ob „Echokammern“ oder „alternative Fakten“ diese nicht grundsätzlich in Frage stellen. Andreas Eis, Federik Metje und Claire Moulin-Doos begreifen den Populismus als Konsequenz einer zunehmenden Entpolitisierung der Gesellschaft. Die didaktische Werkstatt zum Thema hat für diese Ausgabe Carl Deichmann erstellt. Neben den Beiträgen zum Themenschwerpunkt möchten wir den „kritischen Außenblick“, den Richard Meng im Verbandsteil auf die politische Bildung wirft, sehr empfehlen.Wir danken allen Autorinnen und Autoren für die Mitarbeit und wünschen den Leserinnen und Leser viel Spaß bei der Lektüre
Insgesamt 28 Autorinnen und Autoren erläutern in Interviews ihre Positionen zur politischen Bildung. Sie nehmen Stellung zu Inhalten, Zielen, Methoden und Medien der politischen Bildung in der Schule, reflektieren politikdidaktische Prinzipien und gehen auf die neuen Kontroversen in der Didaktik der politischen Bildung ein. Mit dem ersten Band „Positionen der politischen Bildung“ hatte Kerstin Pohl bereits ein Standardwerk der schulischen Politikdidaktik vorgelegt. Ergänzt um 18 Autoren zeigt sich, was sich in der Politikdidaktik getan hat: Neben neuen Professuren sind auch neue Fragen hinzugekommen. Welche Rolle spielen Kompetenzen? Wie stark sollte eine Fächerintegration stattfinden? Welche Bedeutung hat die empirische Forschung für die Politikdidaktik? Mit gutem Gewissen kann man sagen, dass der zweite Band des erfolgreichen Interviewbuches den „state of the art“ der Politikdidaktik präsentiert. Zusammen spiegeln die beiden Bände die Entwicklung der Disziplin Politikdidaktik seit 2003 bis in die Gegenwart.
Prägnant und fundiert werden in dem neuen Band die Herausforderungen einer entgrenzten Welt und ihre Bedeutung für die politische Bildung ausgearbeitet. Das Buch beleuchtet die tiefgreifenden politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Umwälzungen, die damit einhergehen: Globalisierung und Weltgesellschaft, Migration und Interkulturalität, Umwelt, Klima und Bioethik, Finanzmarkt und Arbeitswelt, mediale Räume und virtuelle Kommunikationswelten. Empfohlen vom Radiokolleg des ORF
Politik ist komplex und oft kompliziert. Im Politikunterricht stehen Lehrkräfte vor dem Problem, ihren Schülerinnen und Schülern Zugänge zu schaffen, die nicht überfordern und trotzdem dem komplizierten Bereich des Politischen angemessen sind. Die hermeneutische Politikdidaktik bietet solche Zugänge. Im vorliegenden Buch finden Politiklehrerinnen und -lehrer zunächst eine theoretische Grundlegung, dann jeweils eine unterrichtspraktische Umsetzung zu folgenden Gebieten: • Film • politische Handlungen und Symbole • Interpretation des politischen Mehrebensystems • Bilder • Interpretation klassischer Texte • Interpretation politischer Reden • Interpretation von Romanen.
Es wird gezeigt, welche Rolle Symbole bei der Analyse politischer Realität als einer Dimension politischer Kultur spielen. Thema ist sowohl der Bedeutungsgehalt von Symbolen wie auch der Symbolgehalt der Sprache. Die Umsetzung führt zu Erkenntnissen und Einsichten in politische Prozesse und institutionelle Abläufe. Nach der Analyse wird gezeigt, wie dieser Erkenntnisprozess im Unterricht umgesetzt werden kann. Dies wird exemplarisch anhand eines Planspiels dargestellt.
Das erste Interview-Buch aus dem Bereich der politischen Bildung ist eine spannende Lektüre, die allen an Politikdidaktik Interessierten einen authentischen Einblick in die wichtigsten Positionen bietet. Die Interviews mit 17 führenden Politikdidaktikerinnen und -didaktikern erschließen den Leserinnen und Lesern die zentralen Themen und Positionen, Gemeinsamkeiten und Kontroversen der Politikdidaktik von 2004 bis 2015. Die Interviewten nehmen Position:• zu Unterrichtsinhalten, -zielen und –methoden• zum Politikbegriff• zur Auswahl und Bedeutung didaktischer Prinzipien• zu Situation und Perspektiven des Politikunterrichts• zum Verhältnis von Theorie und Praxis• zu politikdidaktischen Kontroversen und Forschungsfragen Ausführungen zur Biografie und zum wissenschaftlichen Werdegang sowie eine Übersicht der zentralen Veröffentlichungen jeder Autorin und jedes Autors runden die Interviews ab.
Band 3 des Lexikons der politischen Bildung enthält knapp 220 Artikel zu „Methoden und Arbeitstechniken“. Etwa sechzig Autorinnen und Autoren aus der politischen Jugend- und Erwachsenenbildung, aus der Schulpraxis sowie aus der Hochschule stellen dieses breite Spektrum vor. Die Vielzahl der Beiträge macht deutlich, daß sich in den letzten Jahren die Methoden und Arbeitstechniken in der politischen Bildung erheblich erweitert und ausdifferenziert haben. Die schulische politische Bildung hat bei dieser Entwicklung vor allem von der außerschulischen Jugend- und Erwachsenenbildung profitiert, die gerade im Bereich der Methoden ein hohes Maß an Einfallsreichtum und Kreativität gezeigt hat: vom „politischen Fahrradfahren“ bis zur „Kampfkunst“. Die Aufgaben der Methoden in der politischen Bildung bleiben jedoch stets die gleichen, nämlich die optimalen Bedingungen für die Begegnung von Lernenden und Sache (politische und gesellschaftliche Probleme usw.) herzustellen. Methoden helfen, indem sie gleichsam symbolisch „Politik“ zum Lernort bringen, die Lernenden an den Gegenstand heranzuführen und die konkreten Intentionen der jeweiligen Lernprozesse sowie die allgemeinen Ziele der politischen Bildung zu erreichen. Dies gilt sowohl für Methoden der Erkenntnisgewinnung (z.B. Hermeneutik oder Ideologiekritik) als auch für „Unterrichtsmethoden“, die vor allem Fragen nach Schritten, Formen und Phasen der Vermittlung stellen. Unterrichtsmethoden lassen sich in Groß- und in Kleinmethoden unterscheiden. Während Großmethoden (z.B. der Lehrgang oder das Planspiel) die Makrostruktur von Lernprozessen bestimmen und diese insgesamt tragen, unterstützen methodische Kleinformen, wie der Lehrervortrag oder das Standbild, einzelne Phasen des Lernprozesses, leiten sie ein oder schließen sie ab. Innerhalb der Unterrichtsmethoden lassen sich solche unterscheiden, die den Schwerpunkt eher auf die kognitive Dimension, d.h. auf inhaltlich fachliches Lernen legen, und solche, die erfahrungs- bzw. handlungsorientiert, emotionale, soziale, kommunikative und in jüngster Zeit auch zunehmend ästhetische Aspekte in den Mittelpunkt stellen und damit einen Anspruch auf „Ganzheitlichkeit“ erheben. Auch läßt sich eine Unterscheidung treffen zwischen traditionellen Methoden, die in Lernprozessen politischer Bildung schon immer eingesetzt wurden, (u.a. das Unterrichtsgespräch oder das Tafelbild) und neueren Methoden, die eher selten vorkommen (z.B. die Szenariotechnik oder das Zeitungstheater). Alle diese Methoden werden hier vorgestellt. Wenn man davon ausgeht, daß es die beste Methode nicht gibt, sondern politische Bildung gut daran tut, möglichst viele unterschiedliche Methoden einzusetzen, so läßt sich diese Forderung leichter erfüllen, wenn politische Bildnerinnen und Bildner über ein großes Methodenrepertoire verfügen. Der Band zielt daher in seiner Breite auch darauf ab, Lehrende zu ermutigen, sich mit für sie neuen und ungewohnten Methoden auseinanderzusetzen und mit ihnen in ihrem jeweiligen Praxisfeld zu experimentieren. Denn gerade auch die variable und fachdidaktisch begründete Auswahl der Methoden stärkt das Fachprofil der politischen Bildung. Wenn unter Methoden „zielgerichtete Verfahrensweisen“ (Gagel) oder „Modalitäten zur Bearbeitung politischer Themen“ (Giesecke) verstanden werden, verlangt die Realisierung der Methoden in der pädagogischen Praxis auch den Einsatz von Sozialformen, z.B. Gruppenarbeit oder Partnerarbeit, und von Arbeitstechniken: u.a. Auswertung von Statistiken und Tabellen, Bearbeitung von Texten und Quellen, Gestaltung von Wandzeitungen, Schreiben von Leserbriefen usw. Zwar sind die Grenzen zwischen Kleinmethoden, Sozialformen und Arbeitstechniken fließend, Arbeitstechniken haben jedoch einen stärker instrumentellen Charakter. Sie sind die Werkzeuge, die man benötigt, um das schwierige politische Handlungsfeld zu erschließen und mitgestalten zu können. Arbeitstechniken lassen sich parallel zur Durchführung der Methoden lernen, sie müssen aber auch darüber hinaus in spezifischen Lern- und Lehrsequenzen vermittelt und eingeübt werden. Über die Erschließung der Gegenstände hinaus ist es Ziel des Einsatzes unterschiedlicher Methoden und Arbeitstechniken, bei den jeweiligen Adressaten eine methodische Kompetenz zu erreichen, die sowohl eigene Erfahrungen mit verschiedenen Groß- und Kleinmethoden enthält als auch vielfältige Arbeitstechniken umfaßt, um so die eigenen Fähigkeiten und Fertigkeiten im Umgang mit politischen und gesellschaftlichen Problemen zu stärken. Methodische Kompetenz in diesem Sinne ist ein „Politikum“ (Hilbert Meyer), da sie sich sowohl auf die Unterrichtskultur als auch auf die gesamte Schulkultur auswirkt. Methoden und Arbeitstechniken beziehen sich immer auch auf Medien. Diese reichen von traditionellen Medien (z.B. Schulbuch) bis zu den „neuen“ Medien (z.B. Internet und Computerspiele), die sich erst langsam in der politischen Bildung durchsetzen und deren Bedeutung kontrovers diskutiert wird. Zu einer erweiterten Methodenkompetenz gehört dann auch die Fähigkeit, mit unterschiedlichen Medien kritisch umgehen zu können. Innerhalb des dreibändigen Lexikons erfüllt der Band „Methoden und Arbeitstechniken“ eine Klammerfunktion. Durch die inhaltlichen Bezüge zu Band 1 „Didaktik und Schule“ sowie Band 2 „Außerschulische Jugend- und Erwachsenenbildung“ macht er deutlich, daß Methoden immer in einem Implikationszusammenhang stehen, d.h. nicht isoliert betrachtet werden können: sie sind weder von didaktischen Fragen und Prinzipien noch von der Ziel- und Inhaltsebene losgelöst und isoliert zu behandeln, noch ohne den Blick auf die jeweiligen institutionellen Voraussetzungen von Schule, Jugend- und Erwachsenenbildung zu verwenden. Methoden beinhalten zugleich auch „tiefgefrorene“ Ziel-, Inhalts- und Medienentscheidungen (Hilbert Meyer). Diese Vernetzung wird nicht nur in den jeweiligen Artikeln deutlich, sondern auch durch die Verweise auf verwandte Artikel im gleichen Band und in den beiden anderen Bänden. Bei der Darstellung der Methoden, Arbeitstechniken und Medien wird bewußt keine Unterscheidung zwischen schulischer politischer Bildung und politischer Jugend- und Erwachsenenbildung getroffen. Denn gerade der methodische Bereich scheint geeignet zu sein, traditionelle Trennungen zwischen schulischer und außerschulischer politischer Bildung zu überwinden, Gemeinsamkeiten zu verdeutlichen und Wege aufzuzeigen, wie beide voneinander lernen können und sich miteinander verknüpfen lassen. Hans-Werner Kuhn/Peter Massing