Zu "Andreas Eis" wurden 22 Titel gefunden
Politische Fähigkeiten und demokratische Haltungen zu entwickeln, sind Bildungsziele aller Schulformen. Die Wirklichkeit widerspricht vielfach diesen Zielen. Aktuelle Daten zeigen, dass Politischer Bildung nur eine geringe Bedeutung in der Schule zukommt und dass sie häufiger als jedes andere Fach fachfremd unterrichtet wird. Den Herausgeber*innen dieses Sammelbandes geht es darum, die längst überfällige Debatte über die dringend notwendige Stärkung Politischer Bildung anzustoßen. Die Empfehlungen in diesem Band wurden von ca. 100 Expert*innen erarbeitet und richten sich an bildungspolitische Akteure in den Landtagen, an Fachverbände, Gewerkschaften sowie an Universitäten, Aus- und Weiterbildungsinstitutionen.
Insgesamt 28 Autorinnen und Autoren erläutern in Interviews ihre Positionen zur politischen Bildung. Sie nehmen Stellung zu Inhalten, Zielen, Methoden und Medien der politischen Bildung in der Schule, reflektieren politikdidaktische Prinzipien und gehen auf die neuen Kontroversen in der Didaktik der politischen Bildung ein. Mit dem ersten Band „Positionen der politischen Bildung“ hatte Kerstin Pohl bereits ein Standardwerk der schulischen Politikdidaktik vorgelegt. Ergänzt um 18 Autoren zeigt sich, was sich in der Politikdidaktik getan hat: Neben neuen Professuren sind auch neue Fragen hinzugekommen. Welche Rolle spielen Kompetenzen? Wie stark sollte eine Fächerintegration stattfinden? Welche Bedeutung hat die empirische Forschung für die Politikdidaktik? Mit gutem Gewissen kann man sagen, dass der zweite Band des erfolgreichen Interviewbuches den „state of the art“ der Politikdidaktik präsentiert. Zusammen spiegeln die beiden Bände die Entwicklung der Disziplin Politikdidaktik seit 2003 bis in die Gegenwart.
Vielfältige Krisenprozesse machen deutlich, dass die Rückkehr zur gewohnten Tagesordnung keine Zukunft hat. Gegen die Rede von Alternativlosigkeit werden Forderungen nach einer breiten sozial-ökologischen Transformation laut, bei der die Frage nach einem guten Leben für alle im Mittelpunkt steht. Welche Rolle kann und sollte Bildung dabei spielen? Nicht selten wird sich von Bildung eine Krisenbewältigung versprochen. Dabei ist auch Bildung in jene Macht- und Herrschaftsverhältnisse verstrickt, die in die Krise geführt haben. Der vorliegende Band diskutiert Möglichkeiten und Grenzen einer kritischen transformativen Bildung aus Perspektiven von Bildungspraxis, Wissenschaft und sozialen Bewegungen.
Migration ist der Normalfall in modernen Gesellschaften. Auch die gesellschaftliche Wirklichkeit Deutschlands wird grundlegend von Migrationsphänomenen geprägt. Die Frage danach, was Bildungspolitik und Schule in einer pluriformen Gesellschaft zu leisten haben, wird deshalb zu einer entscheidenden Weichenstellung für das Zusammenleben künftiger Generationen und den Erfolg gesellschaftlichen Handelns überhaupt. Das neue Handbuch – eine vollständig überarbeitete und um viele Beiträge erweiterte Neuausgabe des Standardwerkes Schule in der Einwanderungsgesellschaft – bietet eine praxisnahe, doch theoretisch anspruchsvolle Einführung. Neueste Erkenntnisse und Erfahrungen zum Themenbereich sind dabei berücksichtigt. Die beiden Bände richten sich an Studierende im Lehramt, aber auch an erfahrene Lehrerinnen und Lehrer, die sich in diesem Themenbereich kundig machen und weiterbilden wollen.
Gesellschaft und Politik befinden sich im Wandel. Dies fordert auch die politische Bildung heraus. Die Beiträge dieser Einführung stellen verschiedene Ansätze vor, wie auf diese Herausforderungen – in Theorie und Praxis – reagiert werden kann. Die Bandbreite der vorgestellten Zugänge, Handlungsfelder und Konzepte verdeutlicht, „was politische Bildung alles sein kann“. Vier Themenbereiche gliedern das Buch:• Was das Zusammenleben in pluralen Gesellschaften herausfordert• Welche Grundlagen die politische Bildung diskutiert• Wo politische Bildung stattfindet• Wie politische Bildung auf internationale Perspektiven reagiertDie Einführung soll Interesse wecken, Anregungen geben und Mut machen für die eigene politische Bildung in Schule, Jugendarbeit, Erwachsenenbildung, Sozialer Arbeit und an Hochschulen – oder wo immer sie stattfindet.
Der Band versammelt Beiträge, die sich mit dem Leben, dem Engagement, dem Werk und dem Wirken des Fachdidaktikers Frank Nonnenmacher auseinandersetzen. In seinem Werk und Wirken in der politischen Bildung steht dieser dafür, dass Lehrpersonen selbst Überzeugungen entwickeln, sich einmischen und Flagge zeigen. Nonnenmacher wendet sich dadurch direkt und radikal gegen die Forderung nach Neutralität in der politischen Bildung, die aktuell wieder an Bedeutung zu gewinnen scheint. Die Beiträge fokussieren sowohl biographisch-historische Fragen, als auch konzeptionelle, theoretische und bildungspraktische Aspekte politischer Didaktik.
Was sind die Prämissen und Ziele globalen Lernens? Wo und wie lassen sie sich mit politischer Bildung zusammendenken? Was kann, darf und will Kritische politische Bildung? Dieser Band sucht Antworten auf diese und andere Fragen und versammelt dabei Beiträge von Didaktiker*innen und (außerschulischen) Praktiker*innen der politischen Bildung, Erziehungswissenschaftler*innen und Sozialwissenschaftler*innen. Aus der Perspektive ihrer Fachdisziplinen reflektieren sie Ansätze politischer Bildung, Globalen Lernens und Kritischer politischer Bildung und entwickeln sie mit Blick auf aktuelle politische, ökonomische, ökologische und soziale Herausforderungen weiter.
Noch eine Veröffentlichung zum Populismus?Auch wenn die Flut der Veröffentlichungen zum Thema mittlerweile kaum mehr zu überschauen ist, hat sich die POLIS-Redaktion dennoch entschieden, ein Heft dazu herauszugeben. Denn alle Welt spricht zwar vom Populismus, ihn aber zu verstehen, ist gar nicht einfach. Deshalb haben wir Dirk Jörke und Veith Selk um eine Erklärung des Phänomens gebeten, die sie mit der Suche nach den Ursachen der Erfolge der populistischen Mobilisierungen verknüpfen. Mit den Ursachen der Konjunkturen, die der Populismus überall in Europa erfährt, beschäftigt sich auch Gudrun Hentges im ihrem Beitrag. Sie fragt auch nach den europapolitischen Folgen, die mit der Dynamik der populistischen Entwicklung verbunden sind. Angesichts dieser Dynamik steht die politische Bildung vor besonderen Herausforderungen. So sieht Michael May dieFähigkeit zur rationalen politischen Urteilsbildung unter zunehmendem Druck, und er stellt die Frage, ob „Echokammern“ oder „alternative Fakten“ diese nicht grundsätzlich in Frage stellen. Andreas Eis, Federik Metje und Claire Moulin-Doos begreifen den Populismus als Konsequenz einer zunehmenden Entpolitisierung der Gesellschaft. Die didaktische Werkstatt zum Thema hat für diese Ausgabe Carl Deichmann erstellt. Neben den Beiträgen zum Themenschwerpunkt möchten wir den „kritischen Außenblick“, den Richard Meng im Verbandsteil auf die politische Bildung wirft, sehr empfehlen.Wir danken allen Autorinnen und Autoren für die Mitarbeit und wünschen den Leserinnen und Leser viel Spaß bei der Lektüre
Die Autorinnen und Autoren der Publikation diskutieren das Verhältnis von Emanzipation und politischen Bildungsprozessen und setzen sich aus verschiedenen Teilbereichen und Disziplinen (u.a. demokratietheoretisch, sozioökonomisch, lebensweltlich, exklusionskritisch, bildungspraktisch) mit didaktischen Konzepten um Mündigkeit und Aufklärung auseinander.Mündigkeit als Ziel politischer Bildung spiegelt sich am Begriff „Emanzipation“. Doch wie spiegeln sich die gesellschaftlichen Diskurse in den didaktischen Strategien wider? Welche Konzepte mündiger BürgerInnenschaft werden verhandelt und welche Herausforderungen ergeben sich im Kontext von Unmündigkeit und kritischer Subjektbildung?Das Grundlagenbuch vereint Beiträge aus Wissenschaft, Hochschullehre und Unterrichtspraxis und richtet sich an Lehrkräfte, MultiplikatorenInnen und DozentInnen der schulischen und außerschulischen politischen Bildung sowie der LehrerInnenbildung.
Wie man die Leitidee nachhaltiger Entwicklung in der Berufsbildung erschließt und was politische Bildung dazu beitragen kann, stellen Expert:innen multiperspektivisch und mit praktischen Tipps in dem neuen Handbuch vor.
Politik ist komplex und oft kompliziert. Im Politikunterricht stehen Lehrkräfte vor dem Problem, ihren Schülerinnen und Schülern Zugänge zu schaffen, die nicht überfordern und trotzdem dem komplizierten Bereich des Politischen angemessen sind. Die hermeneutische Politikdidaktik bietet solche Zugänge. Im vorliegenden Buch finden Politiklehrerinnen und -lehrer zunächst eine theoretische Grundlegung, dann jeweils eine unterrichtspraktische Umsetzung zu folgenden Gebieten: • Film • politische Handlungen und Symbole • Interpretation des politischen Mehrebensystems • Bilder • Interpretation klassischer Texte • Interpretation politischer Reden • Interpretation von Romanen.
Die Frage nach gesellschaftlichen Transformationen steht im Mittelpunkt zahlreicher Debatten der letzten Jahrzehnte. Durch die sich inzwischen seit fast sechs Jahren überschlagenden Krisen hat sie eine besondere Brisanz bekommen. Nicht nur die ökonomischen Verwerfungen, auch das Entstehen neuer sozialer Bewegungen und die politischen Umwälzungen und andauernden Konflikte im arabischen Raum stellen die Transformationsforschung vor neue Aufgaben. Nicht zuletzt die Diskussion um eine Krise der Demokratie, die durch die jüngsten europäischen Ereignisse täglich neue Nahrung bekommt, oder die Debatte zur Postdemokratie zeigen zudem, dass Transformation nicht notwendig „Fortschritt“ bedeuten muss. Diesen makrostrukturellen politischen Veränderungen entspricht gleichzeitig ein Wandel der Subjektivität. Veränderte Arbeitsverhältnisse (Prekarisierung), veränderte Kommunikationsformen (Neue Medien), Umbrüche in den Geschlechterverhältnissen und eine wachsende soziale Marginalisierung gehen nicht spurlos an Individuen vorüber. „Transformationen des Selbst“ stehen ihrerseits in einem engen Zusammenhang mit übergreifenden sozialen Veränderungen. Beide Dimensionen sozialer Transformation sind auch eine Herausforderung für politische Bildung. Zum einen, weil Bildungssysteme selbst den Transformationsprozessen unterworfen sind; zum anderen, weil politische Bildung vor der Aufgabe steht, diese Prozesse zu reflektieren und diskutierbar zu machen. Im Mittelpunkt des Bandes stehen programmatische Beiträge und Forschungsvorhaben aus der formalen und non-formalen politischen Bildung.
Der Ruf nach Widerstand ist populär geworden: gegen die Herrschaft von Banken, das Finanzkapital, Freihandelsabkommen, aber auch gegen „Volksverräter“, „Lügenpresse“ und „Islamisierung“. Solche Widerstandsappelle fordern nicht nur die Zivilgesellschaft, sondern auch die Bildungspraxis heraus, in der es ja meist nicht um Widerstand, sondern um Anpassung an das Gegebene geht. Insbesondere die politische Bildung, die aufgrund der Interdependenz von Politik und Ökonomie auch für die ökonomische Bildung wichtig ist, steht hier vor elementaren Fragen: Ist Mündigkeit ohne die Fähigkeit, „nein“ zu sagen, sich zu verweigern, ohne die Kompetenz zum Widerstand also, überhaupt möglich? Wann ist Widerstand gerechtfertigt oder sogar geboten? Welche Kompetenzen sind erforderlich, um zu entscheiden, wann Widerstand nötig, wer zuständig, welche Form angemessen ist? Was brauchen Menschen, um diese Entscheidung auch praktisch durchzuhalten? Und schließlich: Wie können all diese Voraussetzungen für praktische Mündigkeit erworben werden? Erfahrene zivilgesellschaftliche Widerstandspraktiker und namhafte Wissenschaftler aus unterschiedlichen Disziplinen (Philosophie, Politikwissenschaft, Politikdidaktik) erörtern diese brisante Aufgabe der politischen Bildung.
Die „Fridays for Future“-Bewegung offenbart ebenso wie die Solidarisierungen mit von Abschiebung bedrohten Menschen oder Proteste gegen die EU-Urheberrechtsreform einen Prozess der Politisierung von Kindern und Jugendlichen. An öffentlichen Schulen dagegen wird eine an den Interessen der Lernenden orientierte Politische Bildung häufig marginalisiert. So finden z. B. in den aktuellen niedersächsischen Kerncurricula für das gymnasiale Unterrichtsfach „Politik-Wirtschaft“ die Themenkomplexe „Migration“ und „Klimawandel“ keinerlei Berücksichtigung. Großer Raum hingegen ist dort für eine vermeintliche ökonomische Bildung vorgesehen. Tatsächlich handelt es sich dabei um eine Erziehung zu einem ökonomistischen Denken, mittels der die Kernanliegen Politischer Bildung konterkariert werden. Die vorliegende POLIS widmet sich dem Problem der Entpolitisierung und Ökonomisierung von Bildung und umfasst Vorschläge, wie mit dieser Herausforderung umgegangen werden kann: Ausgehend von aktuellen gesamtgesellschaftlichen Problemlagen geht Andreas Eis der Frage nach, ob und inwiefern Politische Bildung an Schulen von einer Entpolitisierung und Ökonomisierung betroffen ist. Reinhold Hedtke problematisiert die Entpolitisierung ökonomischen Lernens und zeigt, warum eine ökonomische Bildung, die ihrem Gegenstandsbereich gerecht werden möchte, einer Auseinandersetzung mit politischen Fragen bedarf. Ullrich Ballhausen schließlich analysiert aktuelle Ökonomisierungs- und Entpolitisierungstendenzen in der außerschulischen Politischen Jugend- und Erwachsenenbildung. Im Forum widmen sich Bettina Lösch, Tonio Oeftering, Kerstin Pohl, Sibylle Reinhardt und Alexander Wohnig Fragen, die dem Verhältnis der Politischen Bildung zum Politischen nachgehen. Die Didaktische Werkstatt stellt mit dem Zukunftsforum ein innovatives Format partizipativer Politischer Bildung vor, das es Lernenden ermöglicht, sich drängenden Themen der Gegenwart auch außerhalb des Fachunterrichts, aber innerhalb der Schule zu widmen.
In den vergangenen Jahren haben europäische Einflüsse auf Theorie und Praxis der politischen Bildung in Deutschland zugenommen. Wie vielfältig diese Europäisierung wirkt, macht das Buch deutlich. Aus der europäischen Zusammenarbeit im Bereich der Jugendbildung, der Erwachsenenbildung und der Bildungsforschung werden Einblicke in supranationale Diskussionen, Entwicklungen und Strategien gewährt. Aus der vergleichenden Perspektive werden Konzepte und Praxis von Citizenship Education in anderen europäischen Ländern beschrieben. Dabei wird deutlich, dass eine am Konzept der Aktiven Europäischen Bürgerschaft ausgerichtete politische Bildung schon heute auf interessante internationale Anstöße zurück greifen kann. Die politische Bildung steht damit am Beginn einer neuen, spannenden und herausfordernden internationalen Entwicklung.