Der Staat
- herausgegeben von
- Gotthard Breit, Peter Massing
Bitte beachten Sie, dass auch dieser Band der Reihe „Politische Bildung“ ein Unterrichtsmodell bereithält. Dieses bietet eine Unterrichtseinheit zum Thema „Gewaltmonopol des Staates“ mit ergänzenden Materialien. Mehr darüber finden Sie in der Rubrik „Inhaltsübersicht“. Im folgenden finden Sie eine kurze Inhaltsangabe zu den Aufsätzen dieses Bandes: ABSTRACTS /Inhaltsangabe: Klaus Roth: Der Staat als Zentrum des neuzeitlichen Politikdenkens (S. 9-27) Das europäische Politikdenken der Neuzeit kreiste – im Unterschied zu dem der Antike, des Mittelalters und der außereuropäischen Kulturen – um…
Bestellnummer: | 640 |
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EAN: | 9783879206407 |
ISBN: | 978-3-87920-640-7 |
Format: | Broschur |
Reihe: | politische bildung |
Erscheinungsjahr: | 2001 |
Auflage: | 1 |
Seitenzahl: | 152 |
Produktinformationen
Bitte beachten Sie, dass auch dieser Band der Reihe „Politische Bildung“ ein Unterrichtsmodell bereithält. Dieses bietet eine Unterrichtseinheit zum Thema „Gewaltmonopol des Staates“ mit ergänzenden Materialien. Mehr darüber finden Sie in der Rubrik „Inhaltsübersicht“. Im folgenden finden Sie eine kurze Inhaltsangabe zu den Aufsätzen dieses Bandes:
ABSTRACTS /Inhaltsangabe:
Klaus Roth: Der Staat als Zentrum des neuzeitlichen Politikdenkens (S. 9-27)
Das europäische Politikdenken der Neuzeit kreiste – im Unterschied zu dem der Antike, des Mittelalters und der außereuropäischen Kulturen – um den Begriff des Staates. Der Aufsatz erörtert die Gründe für den Aufstieg und die steile Karriere der auf den Staat fixierten Vorstellungswelt. Er verfolgt die Genese und die Metamorphose, den Anfang und die Entfaltung des etatistischen Ordnungsdenkens. Zunächst wird der Staatsbegriff selbst spezifiziert. Sodann wird die Entstehung und Entwicklung des Staatsdenkens skizziert. Schließlich werden die Leistungen und Grenzen des Staates bilanziert.
Jörg Bogumil: Staatsaufgaben im Wandel
(S. 28-40)
Der moderne Staat beinhaltet bestimmte Merkmale, wie Gebietsbezogenheit, Staatsangehörigkeit, staatliches Gewaltmonopol, demokratische Institutionen und demokratisch zustande gekommen Verfassung. Im Rahmen dieser Merkmale ist das Aufgabenspektrum, welches in verschiedenen Staaten wahrgenommen wird, durchaus unterschiedlich. Welche Aufgaben ein Staat zu erledigen hat, ist letztlich Ergebnis politischer Entscheidungen. Nachdem es bis Mitte der 90er-Jahre des 20. Jahrhundert zu einer ständigen Expansion der Staatsaufgaben kam, beginnt nun aufgrund der finanziellen Grenzen dieser Staatsexpansion eine Umsteuerung. Hinzu kommen neue Anforderungen durch Internationalisierungs- und Globalisierungsprozesse. Im Rahmen dieser Prozesse kommt es nun nicht zu einem Niedergang des Staates, sondern zu einem Strukturwandel von Staatlichkeit, einem staatlichen Mehrebenensystem.
Klaus-Bernhard Roy: Staat und Wirtschaft – Wechselwirkungen im Wandel: vom traditionellen Nationalstaat zur Politikverflechtung (S. 41-56)
Demokratische Staatlichkeit basiert aus Legitimationsgründen auf der Mitgestaltbarkeit sozioökonomischer Prozesse. Im Mittelpunkt stehen zum einen die Kernelemente des Verhältnisses von Staat und Wirtschaft und zum anderen aktuelle und grundsätzliche Veränderungsprozesse, die möglicherweise das bisherige Beziehungsmuster hinterfragen. Denn dem Nationalstaat wird im Rahmen der ökonomischen und politischen Globalisierungsprozesse und innergesellschaftlichen Umbrüche die politische Handlungskompetenz und vor allem die soziale Integrationsfähigkeit zunehmend abgesprochen. Im Anschluss an diesen Problemkomplex sind neue Hemmnisse aber auch Gestaltungschancen darzulegen, die aus der staatlichen Souveränitätsverflechtung und gesellschaftlichen Bindungen von Politik resultieren.
Gerhard Himmelmann: Was bedeutet der Staat für den Bürger und der Bürger für den Staat? (S. 57-71)
Was „der Staat“ für den Bürger ist und was er eigentlich macht, lässt sich oft nicht so leicht erkennen. Der Staat manifestiert sich in spezifischen Leistungen und Funktionen, in Institutionen und Organisationen, in Gebäuden, Büros und dort tätigen Beamten. Der Staat ist aber auch in seiner abstrakten Bedeutung kein künstliches Konstrukt, sondern er markiert für die Bürger eine Einheit von Volk, Gebiet, Macht/Recht und spezifischen Symbolen. Gerade heute macht das, was man bisher mit Ordnungsstaat, Gewährleistungsstaat oder Sozial- und Wohlfahrtsstaat bezeichnet hat, einen raschen Wandel durch. Der Machtstaat entwickelt sich zum „Bürgerstaat“. Im Rahmen der Europäisierung und Globalisierung verschwimmen zunehmend seine Konturen.
Herbert Heinecke: Der Bürger und das Gewaltmonopol des Staates. Unterrichtseinheit (S. 72-98)
Die Unterrichtseinheit thematisiert das Verhältnis der Bürger zum Staat und dessen Gewaltmonopol. Dieses recht abstrakte Thema wird mit Hilfe zweier aktueller Fallbeispiele konkretisiert. Anhand des Streites um den Castor-Transport im Frühjahr 2001 und die im selben Zeitraum geführte Debatte über die Vergangenheit von Außenminister Fischer sollen die SchülerInnen verschiedene Wahrnehmungsmuster im Verhältnis Staat-Bürger kennenlernen und sichmit der Möglichkeit aber auch den Problemen politischen Widerstandes gegen staatliche Entscheidungen auseinandersetzen.
http://www.zeitschriftpolitischebildung.de/
Inhaltsübersicht
Schwerpunktthema:
Der Staat. Ideengeschichtliche Grundlagen – Wandel der Aufgaben – Stellung des Bürgers
Peter Massing: Einführung: Der Staat.
Ideengeschichtliche Grundlagen, Wandel der Aufgaben, Stellung des Bürgers
Klaus Roth: Der Staat als Zentrum des neuzeitlichen Politikdenkens
1. Der Begriff des Staates
2. Entstehung und Entwicklung der Staatstheorie
3. Ausblick und Schluss: Leistungen und Grenzen des Staates
Jörg Bogumil: Staatsaufgaben im Wandel
1. Einleitung
2. Moderner Staat und Staatsaufgaben
3. Entwicklung der Staatstätigkeit im internationalen Vergleich
4. Neue Herausforderungen an den modernen Staat
5. Neue politische Leitbilder der Staatstätigkeit
6. Zusammenfassung
Klaus-Bernhard Roy: Staat und Wirtschaft – Wechselwirkungen im Wandel:
Vom traditionellen Nationalstaat zur Politikverflechtung
1. Einleitung
2. Zum Verhältnis von Markt, Gesellschaft und Staat
3. Grundstrukturen und Integrationsleistungen staatlicher Politik
4. Ökonomische und politische Strukturbrüche – neue externe und interne
Herausforderungen staatlicher Politik
5. Politik jenseits des Nationalstaats? – Zum Stellenwert der europäischen Integration
6. Gesellschaftliche Öffnung und Regionalisierung als Politikoptionen
Gerhard Himmelmann: Was bedeutet der Staat für den Bürger und der Bürger für den Staat?
1. Einleitung: Wo trifft man den Staat?
2. Der Staat: Keineswegs nur „künstliches Konstrukt“
3. Frieden und Rechtssicherheit: Ordnungsstaat
4. Landes- und Handelsentwicklung: Gewährleistungs- und Infrastrukturstaat
5. Daseinsvorsorge und soziale Sicherheit: Sozial- und Wohlfahrtsstaat
6. Allzuständigkeit: Interventions- und Vorsorgestaat
7. Zurück zum Bürger: Aktivierender Staat
8. Machtstaat oder Bürgerstaat?
Unterrichtsmodell
Herbert Heinecke:
Der Bürger und das Gewaltmonopol des Staates
Materialien zur Unterrichtseinheit
Ein Text für den Unterricht: Schulschwänzer
ausgesucht von Herbert Heinecke
Buchbesprechungen
Staatlichkeit im Wandel – neuere Literatur, besprochen von Klaus-Bernhard Roy
IRNE GERLACH/PETER NITSCHKE (HRSG.): Metamorphosen des Leviathan?
HANS HERBERT VON ARNIM: Vom schönen Schein der Demokratie
DIETER GRIMM (HRSG.): Staatsaufgaben
FRITZ W. SCHARPF/VIVIEN A. SCHMIDT (HRSG.): Welfare and Work in the Open Economy
UDO KEMPF/HANS-GEORG MERZ (HRSG.): Kanzler und Minister 1949-1998 (von Gotthard Breit)
HORST PÖTZSCH: Die deutsche Demokratie (von Gotthard Breit)
Allgemeiner Teil
Forum: Fachdidaktik kontrovers
Gotthard Breit: Politisches Lernen versus soziales und gesellschaftliches Lernen
Peter Massing: Für Politiklernen gibt es keinen Ersatz
Kerstin Pohl: Tagungsbericht – Wissenschaft und politische Bildung: Kontroversen zur Normativität, Theorie und Empirie.
Abstracts
Autorinnen und Autoren