Populismus, Extremismus, Terrorismus
- herausgegeben von
- Stefan Schieren
- unter Mitarbeit von
- Gisela Diewald-Kerkmann, Karim Fereidooni, Michael Görtler, Florian Hartleb, Eva-Maria Heinke, Eckhard Jesse, Fabian Virchow
22,80 €
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Bestellnummer: | 4859 |
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EAN: | 9783899748598 |
ISBN: | 978-3-89974859-8 |
Format: | Broschur |
Reihe: | politische bildung |
Erscheinungsjahr: | 2013 |
Auflage: | 1. |
Seitenzahl: | 176 |
- Beschreibung
- Inhaltsübersicht Populismus, Extremismus, Terrorismus Stefan Schieren: Einleitung Florian Hartleb: Die Wandlungsfähigkeit von und die Herausf… Mehr
- Autor*innen Dr. Gisela Diewald-Kerkmann Apl. Professorin für Neueste Geschichte und Zeitgeschichte an der Universität Bielefeld, Fakultä… Mehr
Populismus, Extremismus, Terrorismus
Stefan Schieren: Einleitung
Florian Hartleb: Die Wandlungsfähigkeit von und die Herausforderung durch Populismus, Extremismus und Terrorismus in Europa
1. Einleitung
2. Konzepte in der Sozialwissenschaft
3. Politik der Vorurteile: Der neue Rechtspopulismus
4. Schwierige Abgrenzung zwischen Populismus und Extremismus
5. Kleinzellterrorismus als neue Dimension im Terrorismus
6. Fazit
Eckhard Jesse: Parteiförmiger Extremismus in Deutschland
1. Einleitende Überlegungen
2. Historischer Überblick
3. Rechtsaußenparteien im vereinigten Deutschland
4. Linksaußenparteien im vereinigten Deutschland
5. Vergleich zwischen der NPD und der Linken
6. Abschließende Überlegungen
Gisela Diewald-Kerkmann: Der Terrorismus der Roten Armee Fraktion
1. Das „Gründungsdatum“ der RAF
2. Zeithistorischer Kontext
3. Ziele und Aktionen der RAF
4. Reaktionen der bundesdeutschen Gesellschaft
5. Zahlen, Mitglieder und Erhebungen: RAF im Fahndungsprofil
6. Auflösung der RAF im April 1998
Fabian Virchow: Der „Nationalsozialistische Untergrund“ (NSU) – eine historische und sozialwissenschaftliche Annäherung
1. Der NSU – nicht die erste neonazistische Terrorgruppe
2. Radikalisierung in einem gewaltgeneigten und -erfahrenen Milieu
3. Die Sicherheitsbehörden – auf dem rechten Auge blind?
4. Fazit
Eva-Maria Heinke: Islamistischer Terrorismus in Deutschland. Formen und Bedrohungsausmaß einer transnationalen Bewegung
1. Einleitung
2. Ein Überblick über 2000 Jahre terroristischer Innovationen
3. Terrorismus: Gegenwärtige Formen und Trends
4. Islamistischer Terrorismus als transnationales Risiko
5. Radikalisierung als Bedrohung: die Situation in Deutschland Unterrichtspraxis
Unterichtspraxis
Michael Görtler: Musik als Einstiegsdroge? Grauzone Rechtsrock als Unterrichtsbeispiel für die Sekundarstufe I und II
Buchbesprechungen aus Fachwissenschaft und Fachdidaktik
Forum
Karim Fereidooni: Die Erweiterung des Notwendigen: Antirassistische Kompetenzentwicklung für politische Bildner/innen
Das aktuelle Thema
Johannes Varwick: Deutschland in der Welt – 40 Jahre Mitgliedschaft in den Vereinten Nationen
Dr. Gisela Diewald-Kerkmann
Apl. Professorin für Neueste Geschichte und Zeitgeschichte an der Universität Bielefeld, Fakultät für Geschichtswissenschaft, Philosophie und Theologie
Karim Fereidooni
Lehrer für die Fächer Deutsch und Sozialwissenschaften am St. Ursula Gymnasium Dorsten und Doktorand an der PH Heidelberg sowie Lehrbeauftragter an der Hochschule Magdeburg-Stendal und der Universität zu Köln
Michael Görtler
Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Politische Bildung und Politik-didaktik der Universität Augsburg und Referent für politische Jugend- und Erwachsenenbildung
Dr. Florian Hartleb
Koordinator für Politikanalysen und Parteienforschung bei der Konrad-Adenauer-Stiftung, Klingelhöfertsr. 23, 10785 Berlin
Eva-Maria Heinke
Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Allgemeine Soziologie der RWTH Aachen, Schwerpunkt Gewaltsoziologie
Dr. Eckhard Jesse
Professor für Politikwissenschaft an der TU Chemnitz, Thüringer Weg 9, 09126 Chemnitz
Dr. Johannes Varwick
Professor für Politikwissenschaft am Lehrbereich Internationale Beziehungen und europäische Politik an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Emil-Abderhalden-Straße 7, 06108 Halle (Saale)
Dr. Fabian Virchow
Professor für Theorien der Gesellschaft und Theorien politischen Handelns, Leiter des Forschungsschwerpunktes Rechtsextremismus/Neonazismus an der FH Düsseldorf, Universitätsstraße 1, 40225 Düsseldorf
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Wie können demokratische Kräfte mit dem Phänomen des Rechtsextremismus angemessen umgehen? Diese Frage stellen sich die Herausgeber und Autoren dieses neuen Bandes – und zwar in Bezug auf den Ort, an dem die konkrete Auseinandersetzung von Demokraten mit Rechtsextremen stattfi ndet. In drei exemplarischen Regionalstudien aus Mecklenburg-Vorpommern zeigen die Autoren, dass sich die untersuchten Orte zunächst durchgehend gegen die weitere Ausbreitung rechtsextremer Bestrebungen engagieren. Dabei fällt auf, dass es vielfach am praktischen Umgang mit radikalen und extremistischen Kräften fehlt und gerade im ländlichen Raum viele Unsicherheiten bestehen. Das Buch steht nicht nur für einen refl ektierten Umgang und eine fundierte Analyse, sondern zeigt Akteuren auch sinnvolle Handlungsalternativen zur Bekämpfung und zur Prävention des Rechtsextremismus abseits des urbanen Lebens auf.
politische bildung
Neben den Aufsätzen zum Schwerpunktthema enthält das Heft mit dem Titel Afrika auch einen Beitrag für die Praxis. Geboten werden didaktische Überlegungen, Materialien und Buchbesprechungen zum Schwerpunktthema. Lesen sie im Folgenden die Zusammenfassungen der Beiträge. Eine genaue Inhaltsübersicht entnehmen Sie bitte der gleichnamigen Rubrik weiter unten auf diesen Internetseiten. Abstracts/ Inhaltsangaben: Franz Ansprenger: Die politische Entwicklung Afrikas in historischer Perspektive Nach Einführung in das methodische Problem, AfrikasGeschichte aus schriftlichen und mündlichen Quellen zu erschließen, werden Auswirkungen auf die aktuelle Politik aus vorkolonialer Zeit (insbesondere dem 19. Jahrhundert), aus dem Trauma des Sklavenhandels, aus der kurzen Epoche etablierter kolonialer Herrschaft, aus der Zeit der Befreiungsbewegung (1945-60) und aus der nachkolonialen Ära der Diktaturen untersucht. Der Aufsatz schließt mit einer Einschätzung der seit ca. 1985 aktiven neuen afrikanischen Demokratiebewegung. Uwe Andersen/Viviane Brunne: AIDS – die neue Geißel Afrikas Als gäbe es in Afrika nicht schon genügend Entwick-lungshindernisse, ist nun mit der AIDS-Epidemie noch eine neue Katastrophendimension hinzugekommen. Dabei sind die Verbreitung, die Ursachen und die Strategien im Umgang mit der Epidemie keineswegs einheitlich. Der Beitrag verdeutlicht, wie stark, aber auch wie unterschiedlich sich die Epidemie in Afrika ausbreitet. Ursachen und Folgen sind eng verwoben und betreffen alle gesellschaftlichen Bereiche. Der Beitrag widmet sich dann der Frage nach wirksamen Strategien im Umgang mit HIV/AIDS. Innovative Lösungsansätze gibt es sowohl auf der Ebene der internationalen Organisationen als auch in der deutschen Entwicklungszusammenarbeit. Diese sind jedoch vor allem dann erfolgversprechend, wenn sie in umfassende Programme auf nationaler Ebene eingebunden sind, wie zwei Länderbeispiele zeigen. Rolf Hofmeier: Entwicklungszusammenarbeit in Afrika zwischen enttäuschten Hoffnungen und neuen Orientierungen Die Ergebnisse der bisher vierzigjährigen Entwicklungspolitik in Afrika sind generell ausgesprochen enttäuschend. Alle internationalen Hilfsmaßnahmen haben keine beschleunigte Sozial- und Wirtschaftsentwicklung des Kontinents herbeiführen können. Von vielen Kritikern wird daher die Effektivität der Hilfsprogramme grundsätzlich infrage gestellt. Tatsächlich haben die Geberorganisationen im Lauf der Jahre immer wieder neue Strategien und Vorgehensweisen entwickelt, um sich veränderten globalen und afrikanischen Rahmenbedingungen anzupassen und eine bessere Erfolgsbilanz vorweisen zu können. Zentrale Leitideen der letzten Jahre waren vor allem ausgerichtet auf ökonomische Strukturanpassungsprogramme, Entschuldung, Armutsbekämpfung und Forderung nach „guter Regierungsführung“ als politische Vorbedingung für effektive Entwicklungserfolge. Die offensichtliche Differenzierung Afrikas in unterschiedlich erfolgreiche bzw. problematische Ländergruppen findet ihren Reflex in klaren Schwerpunktsetzungen auf der Geberseite und in der Bereitschaft zu neuen Modalitäten der Kooperation in den als vergleichsweise erfolgreich identifizierten Ländern. Es ist heute allgemeiner Konsens, dass die Entwicklungshilfe vor allem in den Ländern eine positiv-unterstützende Wirkung erzielen kann, wo die „richtigen“ Rahmenbedingungen für eine gesamtgesellschaftliche Entwicklungsorientierung gegeben sind. Auch durch politische Auflagen der Geber können diese Bedingungen aber nicht erzwungen werden. In großen Teilen des Kontinents stößt daher die konventionelle Entwicklungszusammenarbeit weiter an enge Grenzen. Armin K. Nolting: Demokratisierung und Demokratisierungshilfe Seit dem Epochenjahr 1989 waren und sind in zahlreichen Staaten Afrikas Demokratisierungsprozesse zu beobachten. Einige Demokratisierungsversuche sind (vorerst?) gescheitert, andere Reformprozesse waren erfolgreich, ihre Resultate müssen sich aber noch bewähren. Der Beitrag zeichnet die vielfältigen Formen der Demokratisierung in Afrika nach, diskutiert ihre Ursachen und Bestimmungsfaktoren unter Bezugnahme auf die wissenschaftliche Debatte und skizziert den gegenwärtigen Stand der Demokratie in Afrika. Nachfolgend werden Maßnahmen internationaler Akteure, die im Rahmen ihrer Entwicklungspolitik Demokratisierungshilfe in Afrika leisten, ausdifferenziert und auf ihre Wirksamkeit hin befragt. Cristof Hartmann: Südafrika: Von der Apartheid zur Demokratie Die aktuellen politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen in Südafrika bleiben in vielfältiger Weise von einigen spezifischen Erblasten aus der Zeit vor 1990 geprägt: Hierzu gehören die Politik der Rassentrennung (Apartheid), die Bildung der Homelands, und die Destabilisierung des regionalen Umfelds Südafrikas. Die neue demokratische Ordnung hat sich seit dem Machtwechsel 1994 erstaunlich gut konsolidieren können, sieht sich aber weiterhin mit unterschiedlichen Erwartungen über das Ausmaß sozialen und wirtschaftlichen Wandels konfrontiert. Problematisch sind das Ausbleiben einer starken Opposition, das extreme Wohlstandsgefälle zwischen den Provinzen, eine eher im Protest als formaler Partizipation geübte Zivilgesellschaft und das hohe gesellschaftliche Gewaltpotenzial. Jacqueline Jansen: Die südafrikanische Wahrheitskommission im Politikunterricht. 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Studientage im Haus der Wannsee-Konferenz Der Beitrag diskutiert, wie und unter welchen Bedingungen die Beschäftigung mit dem Nationalsozialismus und seinen Verbrechen zur Bekämpfung des Rechtsextremismus beitragen kann. Darüber hinaus werden Konzepte von Studientagen vorgestellt, die den heutigen Rechtsextremismus auch direkt thematisieren, indem sich die Teilnehmenden mit Kontinuitätslinien rechter Ideologie, mit der Relativierung der NS-Verbrechen und mit Geschichtsfälschungen, mit der „rechten“ Jugendkultur, insbesondere mit einschlägiger Musik, oder mit Biographien von Rechtsradikalen und Aussteigern aus der „Szene“ befassen. Abschließend wird auf die Notwendigkeit hingewiesen, Lehrerinnen und Lehrer aller Fachrichtungen über den Rechtsextremismus und Möglichkeiten zu seiner Bekämpfung zu informieren http://www.zeitschriftpolitischebildung.de/