Praxishandbuch Medien auf dem Land
Analysen, Impulse und Handlungskonzepte
Wie können Medien in ländlich geprägten Regionen Zusammenhalt und Partizipation fördern? Das IBI – Institut für Bildung in der Informationsgesellschaft – (Berlin) stellt in diesem Buch praktisch erprobte Handlungsempfehlungen und -bausteine vor. Darstellungen zu den Themen regionale Identität, Bürgerjournalismus und Engagement im ländlichen Raum ergänzen die praktischen Erfahrungen aus dem Modellprojekt „Medien auf dem Land“ und zeigen die Aktualität und Relevanz der Thematik auf. Diskussionen über gesellschaftliche Themen finden überwiegend in persönlichen Gesprächen beim Bäcker oder auf der…
Bestellnummer: | 40046 |
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EAN: | 9783734400469 |
ISBN: | 978-3-7344-0046-9 |
Format: | Broschur |
Reihe: | Praxishandbuch |
Erscheinungsjahr: | 2015 |
Seitenzahl: | 176 |
Wie können Medien in ländlich geprägten Regionen Zusammenhalt und Partizipation fördern? Das IBI – Institut für Bildung in der Informationsgesellschaft – (Berlin) stellt in diesem Buch praktisch erprobte Handlungsempfehlungen und -bausteine vor. Darstellungen zu den Themen regionale Identität, Bürgerjournalismus und Engagement im ländlichen Raum ergänzen die praktischen Erfahrungen aus dem Modellprojekt „Medien auf dem Land“ und zeigen die Aktualität und Relevanz der Thematik auf.
Diskussionen über gesellschaftliche Themen finden überwiegend in persönlichen Gesprächen beim Bäcker oder auf der Straße statt. Dabei tauschen sich viele Menschen eher über die negativen Seiten des Lebens in der ländlichen Region aus. Es gibt kaum Neigungen, Medien aktiv zum Austausch oder Kommentieren von lokalen Geschehnissen zu nutzen. Medien werden nicht partizipativ und konstruktiv genutzt. Um der zunehmenden Politikverdrossenheit und Perspektivlosigkeit entgegenzuwirken, zeigt dieses Modellprojekt Wege auf, wie eine mediengestützte demokratische Kommunikationskultur im ländlichen Raum gefördert werden kann.
Auf das Land zugeschnittene Angebote lassen Medien als Chance erkennen. Medienkompetenz-Workshops versuchen neben der vorherrschenden mündlichen Kommunikationskultur eine schriftliche zu etablieren. Die Möglichkeit, sich in die öffentliche Kommunikation über die eigenen Angelegenheiten einzubringen, dient auch der Prävention von Rechtsextremismus. Ein Autor aus dem Projekt meint rückblickend: „Wenn man demokratisches Miteinander auf den wesentlichen Kern herunterbricht, dass sich die Menschen engagieren und Verantwortung übernehmen, dann liefern wir durch unsere Geschichten gute Beispiele dafür.“
„Medien auf dem Land“ (2011–2014) war ein Modellprojekt im Landkreis Spree-Neiße im Rahmen des Bundesprogramms „Zusammenhalt durch Teilhabe“ des Bundesministeriums des Innern.
1. Einleitung
2. Über das Projekt „Medien auf dem Land“
2.1 Die Gesichter hinter dem Projekt
2.2 Zeitleiste
2.3 Ziele und Themen
2.4 Aufgabe der wissenschaftlichen Begleitung
2.5 Zahlen und Fakten zur Region
Analysen
3. Mediale Teilhabe im ländlichen Raum – Analyse der Ausgangsbedingungen
3.1 Kommunikation in Döbern-Land
3.2 Regionale Identität
4. Medien und Teilhabe fördern – Strategien für den ländlichen Raum
4.1 Projektaktivitäten
4.2 Herausforderung für die wissenschaftliche Begleitung: Mehrdimensionales Projekt
4.3 Wie passen Projektideen und Ausgangsbedingungen in der Region zusammen?
4.4 Erfolgsfaktoren des Projekts „Medien auf dem Land“
4.5 Empfehlungen für Projektkonzeptionen im Bereich der Förderung medialer Teilhabe im ländlichen Raum
Handlungskonzepte
5. Öffentlichkeitsarbeit in eigener Sache
5.1 Aktivierende Befragung
5.2 Auftaktveranstaltung – Partizipative Ideenfindung
5.3 Präsenz auf regionalen Veranstaltungen
5.4 Roadshow – Mit einer Medientour unterwegs in der Projektregion
6. Beratung und Vernetzung zur Förderung zivilgesellschaftlicher Initiativen
6.1 Medienakteure vernetzen
6.2 Vernetzung regionaler Autor/-innen
6.3 Beratung zu aktuellen politischen Vorgängen: Beispiel Gebietsreform
6.4 Mediale Beratung zu Veranstaltungen: Beispiel historisches Dorffest
7. Angebote zur Medienkompetenzförderung
7.1 Schreibwerkstatt – Anleitung für Leserreporter/-innen
7.2 Fotowerkstatt – Anleitung für Leserreporter/-innen
7.3 Einsteigerkurse für PC und Internet
7.4 Projekttage für Grundschulen – Klassenzeitungen entstehen
7.5 Medienklassenfahrt – Forschertagebücher entstehen
8. Medienprodukte
8.1 Mit einer Landkarte der Region regionale Identität sichtbar machen
8.2 Leser für Leser aus Döbern-Land – die Leserreporter-Plattform gemeinsam mit der Lokalzeitung
8.3 Porträtsammlung „Geschichten aus dem Leben – Menschen in …“
8.4 Medienlandkarte Cottbus/Spree-Neiße
Impulse
9. Regionale Identität
9.1 Sebastian Kalden: Ländliche Räume befördern das Wir-Gefühl. Beobachtungen aus Mecklenburg-Vorpommern
9.2 René Lenz und Dierk Borstel: Demokratieprojekte im peripheren ländlichen Raum – nur Symbolpolitik?
10. Bürgerjournalismus
10.1 Philip Baugut und Nayla Fawzi: Kontrolle der „Kontrolleure“ – Bürgerjournalismus als Antwort auf Lokalmonopole
10.2 Martin Welker und Andrea Kloß: Die Bürgerzeitung und ihre Funktionen: Konkurrenz für lokale Medien?
11. Engagement
11.1 Hans-Liudger Dienel: Bürgerkommune Ost. Ostdeutsche Erfahrungen beim Aufbau zivilgesellschaftlicher Infrastrukturen
11.2 Claudia Pinl: „Bürgersinn“ statt öffentliche Daseinsvorsorge?
12. Ausblick