Rassismuskritische politische Bildung
Theorien – Konzepte – Orientierungen
- herausgegeben von
- Benno Hafeneger, Katharina Unkelbach, Benedikt Widmaier
- unter Mitarbeit von
- Yaliz Akbaba, Micha Brumlik, María do Mar Castro Varela, Gamze Damat, Tina Dürr, Eva Georg, Benjamin Haas, Benno Hafeneger, Türkân Kanbiçak, Natascha Khakpour, Shadi Kooroshy, Paul Mecheril, Astrid Messerschmidt, Torsten Niebling, Bernd Overwien, Anastasia Paschalidou, Sebastian Seng, Katharina Unkelbach, Benedikt Widmaier
Wie entsteht Rassismus? Welche Zusammenhänge lassen sich zwischen Sprache und Rassismus beobachten? Sollte rassismuskritische Bildung nicht eine Querschnittsaufgabe aller Bildungsarbeit sein? So steht vor dem Hintergrund neuer bundespolitischer Programme zur Extremismusprävention und Demokratieförderung nicht nur die non-formale politische Bildung vor neuen Herausforderungen, Klärungsprozessen und Selbstverständnisdebatten. Die Autorinnen und Autoren des Bandes widmen sich der vielschichtigen Ausdifferenzierung der rassismuskritischen Bildung: Neben dem Thema Antisemitismus werden auch Koloni…
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Bestellnummer: | 40786 |
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EAN: | 9783734407857 (Print) / 9783734407864 (PDF) |
ISBN: | 978-3-7344-0785-7 (Print) / 978-3-7344-0786-4 (PDF) |
Format: | Broschur |
Reihe: | Non-formale politische Bildung |
Erscheinungsjahr: | 2018 |
Auflage: | 1. |
Seitenzahl: | 224 S. |
- Beschreibung Wie entsteht Rassismus? Welche Zusammenhänge lassen sich zwischen Sprache und Rassismus beobachten? Sollte rassismuskritisch… Mehr
- Inhaltsübersicht I. Zur Einführung Benno Hafeneger, Benedikt WidmaierWarum rassismuskritische politische Bildung? II. Blick auf Theorie Benno… Mehr
- Autor*innen Micha Brumlik, Jg. 1947, Erziehungswissenschaftler, Prof. em. der UniversitätFrankfurt, seit 2013 Senior Professor am Zentru… Mehr
- Stimmen zum Buch „Wer sich einen komprimierten Überblick über aktuelle Themen und Tendenzen innerhalb der Jugendbildung im Allgemeinen und de… Mehr
Wie entsteht Rassismus? Welche Zusammenhänge lassen sich zwischen Sprache und Rassismus beobachten? Sollte rassismuskritische Bildung nicht eine Querschnittsaufgabe aller Bildungsarbeit sein? So steht vor dem Hintergrund neuer bundespolitischer Programme zur Extremismusprävention und Demokratieförderung nicht nur die non-formale politische Bildung vor neuen Herausforderungen, Klärungsprozessen und Selbstverständnisdebatten. Die Autorinnen und Autoren des Bandes widmen sich der vielschichtigen Ausdifferenzierung der rassismuskritischen Bildung: Neben dem Thema Antisemitismus werden auch Kolonialismus sowie Nachhaltigkeit und Globalisierung behandelt. Auch Rassismus im Kontext von Populismus und Rechtsextremismus kommt zur Sprache. Unterschiedliche Institutionen werden im Hinblick auf Rassismus (-kritik) betrachtet. Zudem finden sich im Band medienpädagogisch und -analytisch orientierte Beiträge. Dabei wird deutlich, welchen wichtigen Beitrag politische Bildung leisten kann, um Rassismus präventiv und aktiv entgegenzutreten.
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I. Zur Einführung
Benno Hafeneger, Benedikt Widmaier
Warum rassismuskritische politische Bildung?
II. Blick auf Theorie
Benno Hafeneger
„Innere Herausbildung“ von Rassismus
Anmerkungen zu einer vergessenen Denktradition
María do Mar Castro Varela, Natascha Khakpour
Sprache und Rassismus
Sebastian Seng
Wer vom Rassismus nicht sprechen will, sollte vom Rechtspopulismus schweigen
Überlegungen zum Verhältnis von Rechtspopulismus und rassismuskritischer politischer Bildung
Micha Brumlik
Antisemitismus
Shadi Kooroshy, Paul Mecheril
Wir sind das Volk
Zur Verwobenheit von race und state
Anastasia Paschalidou
Rassismuskritik als pädagogische Querschnittsaufgabe?
III. Blick auf Institutionen und Strukturen
Yalız Akbaba
Stereotypisierung als Rassismus
Der wertschätzende Ausschluss von migrationsanderen Lehrer*innen
Tina Dürr, Eva Georg
Die Unsichtbarkeit von Rassismus an Schulen
Türkân Kanbıçak
Schule mit ohne Rassismus
Astrid Messerschmidt
Aufarbeitung des Kolonialismus in Auseinandersetzung mit Rassismus und Antisemitismus
Torsten Niebling, Gamze Damat
Soziale Medien als Variable in Annäherungsprozessen – Pädagogische Antworten
Katharina Unkelbach
Zur Wirklichkeitskonstruktion „verdächtiger Minderheiten“ in den Medien:
Türkische Migrant*innen im Fernsehkrimi Tatort
IV. Internationaler Blick
Bernd Overwien
Globales Lernen und Rassismuskritik
Benjamin Haas
Verfehlte Ansprüche eines global-politischen Lernortes
Der entwicklungspolitische Freiwilligendienst weltwärts rassismuskritisch betrachtet
Autorinnen und Autoren
Micha Brumlik, Jg. 1947, Erziehungswissenschaftler, Prof. em. der Universität
Frankfurt, seit 2013 Senior Professor am Zentrum Jüdische Studien Berlin/
Brandenburg; Mitherausgeber der „Blätter für deutsche und internationale
Politik“ sowie von „Jalta“ Positionen zur jüdischen Gegenwart“.
María do Mar Castro Varela, Jg. 1964, Dr. rer. soc., Professorin für Allgemeine
Pädagogik und Soziale Arbeit an der Alice Salomon Hochschule Berlin;
Gründerin des bildungsLab* Berlin (www.bildungslab.net).
Gamze Damat, Jg. 1987, Mag. phil., Kommunikations- und Medienwissenschaftlerin,
Promotionsstudentin Uni Tübingen, Referentin für Medienpädagogik
bei der Pädagogischen Fachstelle Rechtsextremismus „Rote Linie“ beim St.
Elisabeth-Verein e. V. Marburg.
Tina Dürr, Jg. 1975, M.A. Pädagogik, Sozialpsychologie und Theaterwissenschaft,
stellvertretende Leiterin des Demokratiezentrums im Beratungsnetzwerk
Hessen an der Philipps-Universität Marburg.
Eva Georg, Dipl. Soziologin, Systemische Beraterin (SG), Social- Justice Trainerin,
Beraterin im beratungsNetzwerk hessen – für Demokratie und gegen
Rechtsextremismus sowie bei response – Beratungsstelle für Betroffene von
rechter und rassistischer Gewalt, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut
für Soziologie, Philipps-Universität Marburg.
Benjamin Haas, Jg. 1984, M.A., Kulturanthropologe, Wissenschaftlicher Mitarbeiter
und Promotionsstudent am Lehrstuhl für Sozialpolitik und Methoden
der qualitativen Sozialforschung sowie am Seminar für Genossenschaftswesen
der Universität zu Köln.
Benno Hafeneger, Jg. 1948, Dr. phil., Prof. em. am Institut für Erziehungswissenschaft
der Philipps-Universität Marburg.
Natascha Khakpour, Jg. 1985, Mag., Studium der Germanistik, Promotionsstipendiatin
an der PH Freiburg, Institut für Erziehungswissenschaft.
Türkân Kanbıçak, Jg. 1960, Dr. phil. Berufsschullehrerin und Erziehungswissenschaftlerin,
abgeordnete Lehrerin am Pädagogische Zentrum des Fritz Bauer
Instituts und des Jüdischen Museums, leitet das kulturelle Bildungsprogramm
„AntiAnti – Museum Goes School“ zur antisemitismuskritischen Extremismusprävention
am Jüdischen Museum in Frankfurt.
Shadi Kooroshy, Jg. 1984, Dipl. Päd., Stipendiatin im Promotionsprogramm
„Migrationsgesellschaftliche Grenzformationen“ an der Carl von Ossietzky
Universität Oldenburg.
Paul Mecheril, Jg. 1962, Dr. phil, Professor für Migration und Bildung am Institut
für Pädagogik der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg; Direktor des
Center for Migration, Education and Cultural Studies.
Astrid Messerschmidt, Jg. 1965, Erziehungswissenschaftlerin, Studium der
Pädagogik, Religionspädagogik, Politikwissenschaft und Germanistik; Berufstätigkeiten
in der Erwachsenenbildung; Professorin für Erziehungswissenschaft
mit dem Schwerpunkt Geschlecht und Diversität an der Bergischen Universität
Wuppertal.
Torsten Niebling, Jg. 1969, Dipl. Päd., Leiter der Pädagogischen Fachstelle
Rechtsextremismus „Rote Linie“ beim St. Elisabeth-Verein e. V. Marburg.
Bernd Overwien, Jg. 1953, Dr. phil. habil., forscht und lehrt als Professor für
die Didaktik der politischen Bildung seit 2008 an der Universität Kassel. Aktuelle
Arbeitsschwerpunkte sind: Bildung für nachhaltige Entwicklung/Globales
Lernen, Verbindungen zwischen schulischem und außerschulischem (informellem)
Lernen.
Anastasia Paschalidou, Dr. phil., Dipl. Pädagogin, Trainerin für rassismuskritische
Interkulturelle Kompetenz, Jugendbildungsreferentin bei der Jugendbildung
Hessen des Internationalen Bundes Südwest gGmbH, Projektleitung
„Stop Hate Speech – Demokratie to go – Wir und die Anderen? – Hate Speech
real und virtuell überwinden“.
Sebastian Seng, M.A., Mittlere und Neuere Geschichte, Spanische Philologie
und Betriebswirtschaftslehre, Referent des Informations- und Dokumentationszentrums
für Antirassismusarbeit in Düsseldorf.
Katharina Unkelbach, Jg. 1990, M.A.; Germanistin und Kulturwissenschaftlerin,
2016 bis 2018 Referentin für Extremismuprävention im Haus am
Maiberg.
Benedikt Widmaier, Jg. 1958, M.A., Politikwissenschaftler, Direktor der Akademie
für politische und soziale Bildung der Diözese Mainz „Haus am Maiberg“,
Redakteur des „Journals für politische Bildung“ und Mitherausgeber der
Schriftenreihe „Non-formale politische Bildung“.
„Wer sich einen komprimierten Überblick über aktuelle Themen und Tendenzen innerhalb der Jugendbildung im Allgemeinen und der speziellen Ausrichtung einer rassismuskritischen Bildungsarbeit im Besonderen verschaffen will, ist mit dem vorliegenden Band gut beraten.“
Dr. Axel Bernd Kunze, Socialnet.de
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Rassismuskritik im Sinne einer kritischen pädagogischen Praxis bedeutet für Pädagoginnen und Pädagogen die ständige theoriebezogene Reflexion des eigenen Handelns im Kontext von Strukturen, Diskursen und Dominanzverhältnissen sowie das Erarbeiten entsprechend widerständiger und verändernder Strategien und Handlungsalternativen. Die Beiträge im vorliegenden Band beleuchten die diesbezüglichen Möglichkeiten und Grenzen u.a. im Hinblick auf eine rassismuskritische Pädagogik mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Anliegen des vorliegenden Bandes ist es, die Frage nach dem Beitrag zu stellen und zu diskutieren, den eine rassismuskritische Bildungsarbeit zu einer von mehr sozialer Gerechtigkeit geprägten Gesellschaft im Sinne von Chancengleichheit, Partizipation, gerechtem Zugang zu Ressourcen und sozialer Anerkennung leisten kann.Während im Mittelpunkt dieses zweiten Bandes zu Rassismuskritik die Auseinandersetzung mit Ansätzen rassismuskritischer Bildungsarbeit steht, liefert der erste, von Claus Melter und Paul Mecheril herausgegebene Band, eine Bestandsaufnahme aktueller rassismuskritischer Forschungsperspektiven und Theorieansätze.
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Der von und für Praktikerinnen und Praktiker(n) zusammengestellte Sammelband bildet die vielfältige Bandbreite der aktuellen Praxis migrationspädagogischer und rassismuskritischer Jugendarbeit am Beispiel Würzburgs ab. Pädagoginnen und Pädagogen, die (schulisch oder außerschulisch) in diesem Praxisfeld tätig sind, erhalten wertvolle inhaltliche und methodische Anregungen für ihre tägliche Arbeit. Die einzelnen Beiträge sind dabei praxisnah und erfahrungsbezogen geschrieben. Nach einer Einführung in das Thema beleuchtet der Band den aktuellen theoretischen Diskurs der Migrationspädagogik und stellt zahlreiche Praxisbeispiele zur Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, zu Qualifizierungsangeboten für MultiplikatorInnen sowie zur verbandlichen Jugendarbeit vor. Beiträge zum Rechtsextremismus in der Einwanderungsgesellschaft, zum Alltagsrassismus und zur Pädagogik der Shoa bilden den Abschluss.
Non-formale politische Bildung
Partizipation und Politikdistanz, demokratisches Handeln und Rechtspopulismus. Das Buch präsentiert vielfältige Eindrücke in Einstellungen Jugendlicher zu Demokratie und Politik und lotet Potenziale der Jugendverbände aus. Wie können Jugendverbände demokratisches Handeln unterstützen? Welchen Beitrag kann die Pfadfinder:innenbewegung, einer der größten Jugendverbände, konkret leisten? Welche praktischen Erfahrungen gibt es? Eine spannende Lektüre zu einem oft vernachlässigten Bereich demokratischen Lernens und politischer Bildung.
Die Autor*innen dieses neuen Bands befassen sich aus klassismuskritischer Perspektive u. a. mit sexueller Bildung, queerer Jugendbildung, Geschlechterbildung, Antisemitismus und Heteronormativität. Sie gewähren Einblicke in Empowerment-Projekte, veranschaulichen verschiedene emanzipatorische Herangehensweisen und werfen konstruktive Fragen für die Weiterentwicklung der außerschulischen politischen Bildung auf.
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Wie engagiert sich die jüngere Generation? Wofür steht sie ein? Welche Protestformen wählen sie? Das Buch präsentiert Einblicke in die Protestkultur junger Menschen aus vielen verschiedenen Perspektiven.
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Wir erleben aktuell zunehmend demokratiegefährdende politische Tendenzen hin zu den Extremen: Demokratiefeindliche Parteien, aber auch fundamentalistische Gruppen gewinnen an Zuwachs, während viele Menschen, gerade Jugendliche, an Halt verlieren. Es ist eine unserer wichtigsten Herausforderungen, diesen Strömungen entgegenzuwirken.Der Band führt aus Sicht von Jugendsozialarbeit und politischer Bildung Ansätze der Primärprävention gegen Antisemitismus, Rassismus und religiösen Fundamentalismus zusammen. Sie beruhen auf einer wissenschaftlichen Reflexion und fachpolitischen Einordnung der Praxiserfahrungen aus dem innovativen Bundesprogramm RespektCoaches. Konkrete Beispiele zeigen, wie es gelingt, die Lebenswelt junger Menschen, ihre Suche nach Identität und Religion einzubeziehen und Partizipation zu ermöglichen.Das Buch richtet sich an alle, die mit oder für Jugendliche arbeiten und an aktuellen Fachdebatten im Themenfeld Prävention interessiert sind. Insbesondere pädagogischen Fachkräfte in Jugend- und Bildungsarbeit, in der Schulsozialarbeit und in den Jugendmigrationsdiensten kann es als Anregung und Weiterbildung dienen.
Internationale Jugendarbeit ist abhängig von politischen Entscheidungen und entfaltet zugleich eine eigenständige politische Aktivität. Der Autor beschäftigt sich in diesem Buch mit der Frage, wie sich internationale Jugendarbeit als politisches Handlungsfeld konstituiert. Hierzu wird der politiktheoretische Begriff der "politischen Differenz" und seine Verarbeitung im bildungstheoretischen Diskurs sowie in Ansätzen der politischen Bildung rekonstruiert. Damit leistet der Autor einen Beitrag zur theoretisch-konzeptionellen Weiterentwicklung der internationalen Jugendarbeit und entfaltet eine kritisch-emanzipatorische Perspektive, die Bildung und Demokratie ins Zentrum rückt.
Dieser Band blickt im Sinne des Utopischen nach vorne und fragt: Wieviel Utopie braucht die Erwachsenenbildung? Denn pädagogisches Denken kommt ohne Zukunftsentwürfe nicht aus, so die Herausgeberinnen. (Politische) Erwachsenenbildung heißt, sich als mündiger Bürger in der Gesellschaft zu bewegen und neben Kritik- und Urteilsfähigkeit auch eine Utopiefähigkeit zu entwickeln. Wie soll sich sonst etwas ändern? Dabei beginnt der Diskurs bereits bei der Definition: Was ist eigentliche eine Utopie? Die Vielfältigkeit des Nachdenkens über utopische Momente in der Erwachsenenbildung zeigt sich in den Aufsätzen der hier versammelten Autorinnen und Autoren. Sie begegnen ihnen auf unterschiedliche Art und Weise und bieten Anregungen, die (utopische) Welt der Erwachsenenbildung in Theorie und Praxis zu betreten. Das Buch ist der klugen Denkerin Christine Zeuner gewidmet, die in ihrem wissenschaftlichen Wirken stets die Spannungsfelder der Erwachsenenbildung aufspürt.
Die Studie fragt danach, wie sich die Teilhabe an einer Gemeinschaft als Teil des Aufwachsens unter den Bedingungen einer postmigrantischen Gesellschaft realisiert. Wie gelingt es heterogenen Jugendlichen, miteinander Gemeinschaft zu gestalten und welche Rolle spielen dabei kulturelle Unterschiede? Anhand einer standardisierten Befragung und leitfadengestützter Interviews mit Fachkräften, Ehrenamtlichen und Jugendlichen wird analysiert, wie Öffnungsprozesse in konfessionellen Jugendverbänden gestaltet werden können. Die Untersuchung macht deutlich, dass partizipatives Handeln die Grundlage interkultureller Öffnung ist, wenn es darum geht eine Gemeinschaft zu bilden – oder anders gesagt: Nur, wer wirklich teilhaben kann, wird sich auch als Teil unserer Gesellschaft fühlen. In der Jugendverbandsarbeit wird dies exemplarisch sichtbar.
Islamische und migrantische Vereine gelten als wichtige Akteure in der Extremismusprävention. Bisher fehlt es jedoch an Erkenntnissen darüber, welche Rolle sie in der Präventionsarbeit einnehmen (können) und mit welchen spezifischen Herausforderungen sie dabei konfrontiert sind. Die Untersuchung macht deutlich, dass sich islamische und migrantische Vereine in einem erheblichen Spannungsfeld von gesellschaftlicher Erwartung und der Verantwortung gegenüber der eigenen Community befinden. Der Band bietet auf Grundlage einer bundesweiten qualitativen Interviewstudie konkrete Handlungsempfehlungen für die präventive Praxis und die politische Bildung.
Politische Bildner*innen können aufgrund ihrer beruflichen Position teilweise Macht über andere ausüben. Die pädagogische Berufsethik muss sich daher explizit mit Fragen der Manipulation, Indoktrination und Propaganda auseinandersetzen, um die Legitimität ihrer pädagogischen Praxis in unterschiedlichen Kontexten und Formaten zu gewährleisten. Tetyana Kloubert beleuchtet im vorliegenden Buch Erfahrungen im Umgang mit Propaganda und Indoktrination in der Praxis von Civic Education in den USA.
Wie entsteht Rassismus? Welche Zusammenhänge lassen sich zwischen Sprache und Rassismus beobachten? Sollte rassismuskritische Bildung nicht eine Querschnittsaufgabe aller Bildungsarbeit sein? So steht vor dem Hintergrund neuer bundespolitischer Programme zur Extremismusprävention und Demokratieförderung nicht nur die non-formale politische Bildung vor neuen Herausforderungen, Klärungsprozessen und Selbstverständnisdebatten. Die Autorinnen und Autoren des Bandes widmen sich der vielschichtigen Ausdifferenzierung der rassismuskritischen Bildung: Neben dem Thema Antisemitismus werden auch Kolonialismus sowie Nachhaltigkeit und Globalisierung behandelt. Auch Rassismus im Kontext von Populismus und Rechtsextremismus kommt zur Sprache. Unterschiedliche Institutionen werden im Hinblick auf Rassismus (-kritik) betrachtet. Zudem finden sich im Band medienpädagogisch und -analytisch orientierte Beiträge. Dabei wird deutlich, welchen wichtigen Beitrag politische Bildung leisten kann, um Rassismus präventiv und aktiv entgegenzutreten. ** Mit der Bestellung eines Titels zur Fortsetzung erhalten Sie diesen Titel sowie alle künftigen Titel der entsprechenden Reihe direkt nach Erscheinen zugesandt. Ein weiterer Vorteil: Sie sparen rund 20 Prozent gegenüber der Einzelbestellung. Der Fortsetzungsbezug ist jederzeit kündbar - eine kurze Mitteilung an uns genügt!
In der Fachdiskussion um Grundbildung und in der praktischen Bildungsarbeit ist die Dimension politischer Grundbildung bisher wenig beachtet. Der Sammelband bringt diese Diskussion voran und verfolgt eine Annäherung an Inhalte, Begriff und Zielgruppen sowie an die praktische Umsetzung politischer Grundbildung. Politische Grundbildung verfolgt das Ziel, Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen von politischer Teilhabe ausgeschlossen sind oder ausgeschlossen werden, eine bessere politische Partizipation zu ermöglichen. Die Beiträge regen dazu an, Grundbildung kritisch zu reflektieren. Darunter fällt auch die Kernfrage, wer mit welchen Interessen (politische) Grundbildung definiert, fördert und ausgestaltet.
Welche Chancen ergeben sich aus der Entwicklung des Internets zum Mitmachnetz und durch die rasante Verbreitung von sozialen Medien unter Jugendlichen für die politische Jugendbildung? Die Beiträge dieses Bandes geben anregende Einblicke in vielfältige Praxisprojekte: Neue Formate wurden erprobt und digitale Medien zur Erkundung der Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen, zur Visualisierung von Wünschen, zur Artikulation von Interessen, zur Präsentation von Forderungen und zur Kommunikation mit Entscheidungsträgern eingesetzt. Im Vordergrund standen die Ideen, Online- und Offline-Medien in der Praxis zu verknüpfen, die Tools des Web 2.0 anzuwenden, mit digitalen Medien kreativ zu arbeiten und Ansätze der Partizipation zu stärken. Weiter werden Anregungen für eine zukünftige Praxis im dynamischen Feld der außerschulischen politischen Bildung formuliert.
Als Anfang 2011 in ganz Ägypten Aufbruchsstimmung herrschte, waren viele in der westlichen Welt überrascht: Gut ausgebildete junge Menschen forderten soziale und politische Beteiligung; zivilgesellschaftliche Einrichtungen arbeiteten mit nicht-offiziellem Status; neue demokratische Ideen nahmen Form an. Nur wenige Fachleute hatten die Entstehung einer kritischen Gegenöffentlichkeit in arabischen Ländern – auch in Ägypten – bereits im Gefolge von 9-11 bemerkt. Beteiligte an Austauschprogrammen mit Ägypten lernten über Jahrzehnte die Entwicklung nicht-staatlicher Einrichtungen im Schatten des Mubarak-Regimes kennen. Sie erlebten, wie die junge Generation in Ägypten heranwuchs, die im Jahr 2011 den politischen Wandel einleitete. Dieses Buch fasst die Erfahrungen von 20 Jahren Austauscharbeit mit Ägypten vor dem Hintergrund der aktuellen Situation in der arabischen Welt zusammen. Anhand der durchgeführten Projekte beschreibt es die Inhalte, Lernprozesse und Wirkungsgeschichte politischer Bildung in einer internationalen (und interkulturellen) Konstellation. Gleichzeitig werden die Erfahrungen dieser Zusammenarbeit zu den Analysen (der Fachliteratur und zum Diskurs) in den Referenzwissenschaften in Beziehung gesetzt. Die einzelnen Kapitel befassen sich mit den Themenschwerpunkten politische Rahmenbedingungen und Förderung, dem sensiblen Überschneidungsfeld von Religion und Politik, mit Demokratiebegriff und demokratischer Entwicklung, mit Strukturen und Gestaltung der Zivilgesellschaft, den Erfahrungen in multilateralen Projekten, der Kurz- und Langzeitwirkung politischer Bildung und den Perspektiven der Zusammenarbeit mit arabischen Ländern. Die Publikation richtet sich an Fachkräfte, Trainer/innen und Fördergeber, die das Aktions- und Wirkungsspektrum politischer Bildung im internationalen Kontext reflektieren möchten. Gleichzeitig bietet es wertvolle praktische Anregungen für die Arbeit mit Gruppen aus Europa und der arabischen Welt.
Stichworte wie „Vergangenheitsbewältigung“ oder „Erinnerungskultur“ waren nicht nur konstitutiv, sondern lange Zeit auch prägend für das Selbstverständnis der Politischen Bildung in Deutschland nach 1945. Gerade im Zusammenhang mit den sich häufenden Erinnerungsjahren stellt sich deshalb die Frage, in wie weit Adornos berühmte Formel einer „Erziehung nach Auschwitz“ und seine pädagogische Prämisse und Forderung, „dass Auschwitz nicht noch einmal sei“, heute noch von zentraler Bedeutung für Politische Bildung ist oder sein sollte. Diese Frage ist nicht zu trennen von aktuellen Forderungen, eine historisch-politische Bildung zu entwickeln, die auch den nachfolgenden Generationen und jungen Migranten/innen gerecht werden kann. Weitere aktuelle Herausforderungen für eine zeitgemäße „Politische Bildung nach Auschwitz“ sind der wachsende Rechtsextremismus und die Frage nach einer Europäisierung von Erinnerung. Siebzig Jahre nach der Befreiung des KZ Auschwitz knüpft die non-formale Politische Bildung mit der Beteiligung an diesen Debatten an ihre normativ aufklärerischen Traditionen an. Der Band liefert einen wichtigen Beitrag zum Diskurs über Ziele, Aufgaben und Selbstverständnis der Politischen Bildung, der über die oft selbst gesetzten, engen Grenzen von schulischer Politikdidaktik und außerschulischer Politischer Bildung hinaus reicht und Erinnerungspädagogik als gemeinsame Aufgabe in den Blick nimmt. Mit freundlicher Unterstützung der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“
Es macht einen Unterschied, ob Menschen sich für Menschenrechte, Vielfalt und Miteinander einsetzen oder passiv rassistische und antisemitische Parolen, Übergriffe und Morde hinnehmen. Angesichts der Gefahr, die von Rechtsextremismus, Antisemitismus und Rassismus für plurale Gesellschaften ausgeht, bündelt der Sammelband fachkundige Analysen, lebhafte Berichte und solide Empfehlungen für demokratisches Gegenengagement. Erfahrene PraktikerInnen und ausgewiesene WissenschaftlerInnen thematisieren Fallstricke und Gelingensfaktoren für erfolgreiches zivilgesellschaftliches Engagement. Dabei gehen sie von der Situation vor Ort aus, analysieren schonungslos auch staatliche Bewältigungsprobleme und vermessen Möglichkeiten zivilgesellschaftlichen Engagements auf lokaler, regionaler, nationaler und transnationaler Ebene. Das Buch befasst sich mit Beispielen aus der Bundesrepublik Deutschland und der Tschechischen Republik und stellt diese zweisprachig vor. Česko-německý sborník. Je opravdu velký rozdíl, jestli se lidé zasazují o lidská práva, roz-manitost a mírumilovné soužití, nebo jestli pasivně přijímají rasistická a antisemitská hesla, útoky a vraždy. V souvislosti s nebezpečím, které pro pluralitní společnosti představuje pravicový extremismus, antisemitismus a rasismus, jsou v tomto sborníku shromážděny odborné analýzy, poutavé zprávy a fundovaná doporučení pro demokratickou angažovanost. Zkušení odborníci z praxe a renomovaní vědci tematizují nástrahy a faktory úspěchu pro zdařilou angažovanost občanské společnosti. Vycházejí přitom ze situace na daném místě, bez skrupulí také analyzují obtíže při řešení problematiky ze strany státu a zvažují možnosti angažovanosti občanské společnosti na místní, regionální, národní a transnacionální úrovni. Kniha se zabývá příklady ze Spolkové republiky Německo a z České republiky a prezentuje je v obou jazycích. ** Mit der Bestellung eines Titels zur Fortsetzung erhalten Sie diesen Titel sowie alle künftigen Titel der entsprechenden Reihe direkt nach Erscheinen zugesandt. Ein weiterer Vorteil: Sie sparen rund 20 Prozent gegenüber der Einzelbestellung. Der Fortsetzungsbezug ist jederzeit kündbar – eine kurze Mitteilung an uns genügt!
Der Autor beschreibt eine Vielzahl an Varianten des Konstruktivismus, erklärt lernpsychologische Grundlagen, vermittelt neurowissenschaftliche Erkenntnisse, zieht daraus schließlich didaktische und methodische Folgerungen für die politische Erwachsenenbildung und stellt entsprechende Beispiele vor. Dieses Buch ist mehr als eine erkenntnisreiche, spannende Einführung in die Debatten des Konstruktivismus. Die Leserinnen und Leser erhalten Anregungen und Zugänge, wie Konstruktivismus für die Erwachsenenbildung fruchtbar gemacht werden kann.
Mit der Wirkungsstudie wird erstmals empirisch belegt, wie sich politische Jugendbildung längerfristig auswirkt und in politischen Haltungen sowie politischen Aktivitäten von Teilnehmenden niederschlägt. Dazu haben die Forscher junge Erwachsene biographisch-narrativ interviewt, die etwa fünf Jahre zuvor an Veranstaltungen und Projekten der politischen Jugendbildung teilgenommen haben. Die Analyse der Interviews und Gruppendiskussionen macht deutlich, wie sich diese Bildungserfahrungen – vor dem Hintergrund der jeweiligen Biographie – mit vorhandenen Kenntnissen und Einstellungen verknüpfen und wie sich die jungen Erwachsenen im politischen Raum verorten. Anders als im gegenwartsorientierten und emotional turbulenten Jugendalter sind junge Erwachsene erstmals in der Lage, ihre Entwicklungen und Bildungseffekte zu reflektieren und zu bilanzieren. Erstmals liegt eine träger- und veranstaltungsübergreifende bundesweite Studie vor, die Aussagen darüber erlaubt, wie Jugendliche die Anregungen und Impulse aus Veranstaltungen politischer Bildung in ihrem weiteren Lebenslauf nutzen konnten.
Zur ReiheDie außerschulische politische Jugend- und Erwachsenenbildung findet in vielfältigen Arbeitskontexten statt. Diese Kontexte verknüpft die Reihe non-formale politische Bildung. Die ausgewählten Publikationen der Reihe schlagen alle eine Brücke zwischen theoretischer Reflexion und praktischer Arbeit und sind dadurch eine gewinnbringende Lektüre für alle, die im Feld der Politischen Bildung tätig sind.
Engagement und Partizipation genießen heute in der Gesellschaft einen hohen Stellenwert. Vor diesem Hintergrund ist das in der politischen Bildung traditionsreiche Bildungsziel „Partizipation“ für die eigene Profession zu überprüfen und zu präzisieren: Wie können Theorie und Praxis einer handlungsorientierten politischen Bildung zeitgemäß weiter entwickelt werden und wie kann politische Bildung auf neue gesellschaftliche Herausforderungen und Trends reagieren. Mit den hier dargestellten Ergebnissen eines Projekts an der Schnittstelle von sozialem Engagement und politischer Bildung wird deutlich, dass soziale Erfahrungen sehr gut geeignet sind, die Frage nach dem Politischen im engeren Sinne zu stellen und damit einer Kernaufgabe der politischen Bildung nachzukommen.Der Band beschreibt entsprechende Kooperationen zwischen Schule und außerschulischer politischer Bildung und liefert darüber hinaus Anregungen aus der Wissenschaft.