Zu "Bettina Zurstrassen" wurden 14 Titel gefunden
Die vielfältigen Arbeitswelten in Großindustrie, Handwerksbetrieben, öffentlicher Verwaltung, zivilgesellschaftlichen Organisationen usw. sind mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert. Z. B. sind Belegschaften heterogener geworden, die Klimakatastrophe verlangt nach ressourcenschonenden Produktionsweisen und nachhaltigen Produkten und nicht zuletzt führen die aktuell massiv steigenden Energiepreise zu gravierenden finanziellen Belastungen und bedrohen die Existenz zahlreicher Betriebe. Wie kann politische Bildung diese Prozesse begleiten? Damit ist auch die Frage nach der Bedeutung der jeweiligen Arbeitsverhältnisse für die Demokratie gestellt. Was kann politische Bildung dabei leisten und welche Formate und Aktivitäten bieten sich dazu an? Wie können aufsuchende politische Bildung, Angebote des Bildungsurlaubs, Diskurse bei Tagungen diese Themen aufgreifen? Einige Antworten geben die Beiträge dieses Hefts.
Wie man die Leitidee nachhaltiger Entwicklung in der Berufsbildung erschließt und was politische Bildung dazu beitragen kann, stellen Expert:innen multiperspektivisch und mit praktischen Tipps in dem neuen Handbuch vor.
Die Zielperspektive des „forschenden Lehrers“ steht im Mittelpunkt dieses Methodentrainings. Es werden Forschungsmethoden dargestellt, die Lehrkräfte bei der Erforschung, Diagnostik und Evaluation im sozialwissenschaftlichen Unterricht einsetzen können. In jedem Beitrag werden zentrale theoretische Aspekte zu den dargestellten Forschungsmethoden erläutert, mindestens ein Anwendungsbeispiel dargestellt sowie Übungsmaterial oder Planungshilfen für die Erprobung im Unterricht präsentiert. Lehrerinnen und Lehrer erhalten damit eine alltagsnahe Hilfe zur Umsetzung der eigenen Unterrichtsforschung.
Politische Fähigkeiten und demokratische Haltungen zu entwickeln, sind Bildungsziele aller Schulformen. Die Wirklichkeit widerspricht vielfach diesen Zielen. Aktuelle Daten zeigen, dass Politischer Bildung nur eine geringe Bedeutung in der Schule zukommt und dass sie häufiger als jedes andere Fach fachfremd unterrichtet wird. Den Herausgeber*innen dieses Sammelbandes geht es darum, die längst überfällige Debatte über die dringend notwendige Stärkung Politischer Bildung anzustoßen. Die Empfehlungen in diesem Band wurden von ca. 100 Expert*innen erarbeitet und richten sich an bildungspolitische Akteure in den Landtagen, an Fachverbände, Gewerkschaften sowie an Universitäten, Aus- und Weiterbildungsinstitutionen.
Ökonomische Bildung ist dringend notwendig. Die Ökonomisierung aller Lebenswelten erfordert es, ökonomische Phänomene erkennen zu können, ökonomisches Denken zu fördern sowie die Fähigkeit, ein fundiertes Analysieren, Verarbeiten und Kombinieren von Informationen zu entwickeln. Oft jedoch wird lediglich herbeigewünscht, dass in den Unterrichtsstunden mehr Zeit und Raum für die Auseinandersetzung mit finanziellen Problemen oder das Lesen von Versicherungsverträgen gegeben wird. Es lohnt sich, in die Unterrichtsmaterialien hineinzuschauen, die unter dem Etikett ökonomische Bildung firmieren, um zu sehen, was dort tatsächlich geboten wird: Häufig beschränken sie den Unterricht darauf, die Lernenden in ein eindimensional ausgerichtetes wirtschaftswissenschaftliches Denkmuster einzuführen. Beim genaueren Hinsehen zeigt sich, dass „traditionelle“ ökonomische Bildung ein problemorientiertes, entdeckendes Erkennen und Lernen in und von komplexen Realitäten nicht bzw. allenfalls in Ansätzen ermöglicht. Die Hoffnung, dass das Hinterfragen, Analysieren und Reflektieren (unterschiedlicher) ökonomischer Perspektiven angeregt wird, bleibt unerfüllt. Wir haben uns davon nicht entmutigen lassen. Auf unserer Suche nach Zugängen, die es den Lernenden erlauben, die Einflussfaktoren, Wechselwirkungen und Widersprüche von bzw. zwischen wirtschafts- und gesellschaftspolitischen Herausforderungen wahrzunehmen, zu bewerten und ggf. Alternativen zu entwickeln, haben wir Grundgedanken einer sozioökonomischen Bildung entwickelt. Sie zielt darauf ab, dass die Schülerinnen und Schüler sozioökonomische Kompetenzen erwerben, um die Multiperspektivität und Kontroversität der Lebenswelten, aber auch von sozialwissenschaftlichen Sichtweisen zu erfassen. Dazu benennen wir Themen für eine sozioökonomische Bildung, skizzieren Methoden und erörtern grundsätzliche Herausforderungen und Perspektiven, die sie mit sich bringt. Wir sind davon überzeugt, dass eine sozioökonomische Bildung dem Bildungsauftrag der Schule gerecht wird, also die Lernenden bildet, statt sie nur zu einem einseitig ökonomisch orientierten Handeln anzuleiten. Kurzum: Sozioökonomische Bildung ist zugleich handlungs- und ergebnisorientiert, offen für unterschiedliche Perspektiven und Lösungsansätze. Sie bietet damit ein hohes Innovationspotenzial für jeden Unterricht und für die daran beteiligten Akteure.
Für viele Lehrende und Forschende im Feld der politischen und sozioökonomischen Bildung ist der berufsbildende Bereich eine Terra incognita. Wenn über berufsbildendeSchulen medial berichtet wird, dann oft im Zusammenhang mit sog. „Bildungsbenachteiligten“. Die berufsbildenden Schulen als Auffangbecken für die Gescheiterten? Diese Perspektive ist falsch und sie verkennt das Potential der Lernenden, sie verkennt dieVielfalt der Angebote, die vom dualen Zweig, über Fachschulen, die Fachoberschule, das Berufsgymnasium sowie Integrationsklassen reichen und sie verkennt auch die Chancen, die Berufe außerhalb akademischer Berufsbilder eröffnen. Gut 80% der Absolventen/Absolventinnen der allgemeinbildenden Schulen wechseln an berufsbildende Schulen. Dennoch schenkt die Politische Bildung dem berufsbildenden Bereich bisher immer noch wenig, zu wenig Beachtung. Die vorliegende POLIS-Ausgabe soll einen ersten Eindruck über die Herausforderungen und Erfahrungen der politischen Bildung an berufsbildenden Schulen geben. Es gibtvieles zu lernen. Die Vielzahl an Konzepten, Ideen und Maßnahmen zum unterrichtlichen Umgang mit heterogenen Lerngruppen sind ein Beispiel. Die Breite der Erfahrungen mit fächerübergreifendem Unterricht, der mit der Lernfelddidaktik von der Kultusministerkonferenz curricular festgelegt wurde, ein weiteres. Der berufsbildende Bereich ist eine der zentralen Institutionen der gesellschaftlichen Integration von Geflüchteten, von Zuwanderern und von jungen Menschen insgesamt. Diesen im Rahmen der politischen Bildung den Wert und die Bedeutung der Demokratie und der freiheitlich-pluralen Gesellschaft zu vermitteln, sie auf dem Weg zur politischen Mündigkeit zu begleiten, ist eine Aufgabe, der sich die politische Bildung im berufsbildenden Bereich stellt.
Die Autorinnen und Autoren der Publikation diskutieren das Verhältnis von Emanzipation und politischen Bildungsprozessen und setzen sich aus verschiedenen Teilbereichen und Disziplinen (u.a. demokratietheoretisch, sozioökonomisch, lebensweltlich, exklusionskritisch, bildungspraktisch) mit didaktischen Konzepten um Mündigkeit und Aufklärung auseinander.Mündigkeit als Ziel politischer Bildung spiegelt sich am Begriff „Emanzipation“. Doch wie spiegeln sich die gesellschaftlichen Diskurse in den didaktischen Strategien wider? Welche Konzepte mündiger BürgerInnenschaft werden verhandelt und welche Herausforderungen ergeben sich im Kontext von Unmündigkeit und kritischer Subjektbildung?Das Grundlagenbuch vereint Beiträge aus Wissenschaft, Hochschullehre und Unterrichtspraxis und richtet sich an Lehrkräfte, MultiplikatorenInnen und DozentInnen der schulischen und außerschulischen politischen Bildung sowie der LehrerInnenbildung.
Namhafte Fachdidaktiker aus ganz Deutschland präsentieren ausgewählte Methoden, die für die ökonomische Bildung typisch oder gar exklusiv sind. Die Methoden der ökonomischen Bildung werden praxisorientiert präsentiert, um die unmittelbare Umsetzung im Unterricht zu ermöglichen. Sie werden wissenschaftlich fundiert, um den Beitrag zur Erreichung der Kernkompetenzen und Standards der ökonomischen Bildung herauszustellen, denn Unterrichtsmethoden sind Mittel zum Zweck. Daher zeigen alle Beiträge die Bildungs- und Lernziele auf, die mit der Methode erreicht werden können. Wo möglich werden Variationen im Komplexitätsgrad und Anforderungsniveau aufgezeigt, um den unterschiedlichen Einsatz in der Sekundarstufe I oder in der Sekundarstufe II zu unterstützen. Sie finden in diesem Band eine Vielzahl von Anregungen, Beispielen und Umsetzungshilfen einschließlich Checklisten, Kopiervorlagen und kommentierten Literaturhinweisen, welche die Planung und Reflexion methodisch kompetenten Handelns im Wirtschaftsunterricht anleiten. Damit ist dieses Methodentraining einzigartig in der wirtschaftsdidaktischen Literatur. Band I: Mikromethoden · Makromethoden Mikromethoden: Mind-Mapping-Technik | Netzwerktechnik | Nutzwertanalyse | Partnerpuzzle | Analyse und Bewertung von Statistiken und Schaubildern Makromethoden: Praxiskontakte Wirtschaft | Fallstudien | Vergleichende Waren- und Dienstleistungstests | Projekte | Planspiele | Produktlinienanalyse | Schülerfirmen Thomas Retzmann (Hrsg.)ISBN 978-3-89974234-3, 208 S., DIN-A4, € 29,80 Band II Arbeitsplatzerkundung/-beschreibung | Betriebserkundung | Computergestützte Planspiele | Ökonomische Experimente | Mäeutik | Potenzialanalyse und zielgerichtete Förderplanung | Rollenspiel und Szenisches Spiel | Schülerbetriebspraktikum - Betriebe als außerschulische Lernorte | Schülerwettbewerbe | Modellbildung und Simulation mit System-Dynamics | Szenariotechnik | WebQuest - investigatives Problemlösen per Internet | WIKIs als Lernwerkzeuge Thomas Retzmann (Hrsg.)978-3-89974654-9 224 S., DIN-A4, € 29,80