Computerspiele – Medienbildung – historisches Lernen

Zu Repräsentation und Rezeption von Geschichte in digitalen Spielen

von
Daniel Giere

Die Verarbeitung von Geschichte in digitalen Spielen ist kein Randphänomen. Computerspiele sind integraler Bestandteil unserer Kultur. Die Handlungen der Nutzerinnen und Nutzer sind im digitalen Spiel notwendiges Spielelement. Die Wiedergabe der historischen Inhalte ist daher ebenso individuell wie die Rezeption selbst. In dieser Arbeit wird ein transdisziplinäres, geschichtsdidaktisch akzentuiertes Theoriemodell zur geschichtsbewussten Rezeption und Repräsentation von Geschichte im digitalen Spiel herausgearbeitet, das durch eine qualitativ-quantitativ ausgerichtete Studie im Ansatz empirisc…

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Bestellnummer: 40826
EAN: 9783734408267
ISBN: 978-3-7344-0826-7
Format: Broschur
Reihe: Forum Historisches Lernen
Erscheinungsjahr: 2019
Auflage: 1. Aufl.
Seitenzahl: 424
Produktinformationen

Die Verarbeitung von Geschichte in digitalen Spielen ist kein Randphänomen. Computerspiele sind integraler Bestandteil unserer Kultur. Die Handlungen der Nutzerinnen und Nutzer sind im digitalen Spiel notwendiges Spielelement. Die Wiedergabe der historischen Inhalte ist daher ebenso individuell wie die Rezeption selbst.

In dieser Arbeit wird ein transdisziplinäres, geschichtsdidaktisch akzentuiertes Theoriemodell zur geschichtsbewussten Rezeption und Repräsentation von Geschichte im digitalen Spiel herausgearbeitet, das durch eine qualitativ-quantitativ ausgerichtete Studie im Ansatz empirisch fundiert wird. Neben ersten Ergebnissen zu Transfereffekten und -prozessen im Kontext des Konsums historisierender digitaler Spielwelten wird eine Typisierung individuell geschichtsbewusster Rezeption am Beispiel von Assassin’s Creed® III konturiert. Abschließend werden Konsequenzen für informelles wie auch institutionelles historisches Lernen in digitalen Spielwelten abgeleitet.

Inhaltsübersicht

1. Einleitung

1.1 Problemstellung

1.2 Vorgehen

2. Grundlagen

2.1 Historisches Lernen

2.2 Das Spiel

2.3 Das digitale Spiel

2.4 Geschichte in digitalen Spielwelten

2.5 Vorüberlegungen zum aktuellen Forschungsstand

2.6 Strukturanalyse: Ausschnitt des individuellen Geschichtsbewusstseins

2.7 Strukturanalyse: historisierende digitale Spielwelten

2.8 Strukturanalysemodell von Chapman

2.9 Strukturelle Kopplung: Kommunikative Aspekte zwischen Geschichtsbewusstsein und historisierenden digitalen Spielwelten

2.10 Von den Grundlagen zur Theorie und Empirie

2.11 Ziele der Theorie und Empirie

3. Theorie

3.1 Medienspezifische geschichtsbewusste Rezeption

3.2 Forschungsfragen

3.3 Phasenschema des theoriegeleiteten Forschungsdesigns

4. Empirie

4.1 Strukturanalyse des digitalen Spiels Assassin’s Creed® III

4.1.1 Begründung der Spielauswahl

4.1.2 Analyse der Bewerbung

4.1.3 Makroperspektivische Analyse: Deskriptive Spielanalyse

4.1.4 Makroperspektivische Analyse: Historische Spielstrukturen

4.1.5 Mesoperspektivische Analyse: Die Boston Tea Party in Assassin’s Creed® III

4.1.6 Mesoperspektivische Analyse: Abgleich mit der aktuellen Historiographie

4.2 Hauptstudie

4.2.1 Konzeptspezifikationen

4.2.2 Operationalisierung und Indikatorenauswahl

4.2.3 Messen und Skalieren

4.2.4 Indexbildung und Skalierungsverfahren

4.2.5 Forschungsdesign und Untersuchungsformen

4.2.6 Auswahlverfahren: Stichproben und Grundgesamtheit

4.2.7 Datenerhebungstechniken

4.2.8 Datenerhebung und -aufbereitung

4.3 Auswertungen

4.3.1 Erzähl-Schemata (FF0C, FF1)

4.3.2 Ereignis-Schemata (FF0A, FF2)

4.3.3 Szenen-Schemata (FF0B, FF3)

4.3.4 Geschichtlichkeits-Schemata (FF4)

4.3.5 Allgemeine Realismuseinschätzungen bzgl. historischer Repräsentationen (FF5)

4.3.6 Bewerbung der Spiele (FF6)

4.3.7 Temporale Kopplung (FF7)

5. Ergebnisse

5.1 Beantwortung der deduzierten Forschungsfragen

5.2 Individuelle medienspezifische Rezeption historischer Repräsentationen

5.3 Geschichtsbewusste Computerspieler am Beispiel Assassin’s Creed® III

5.4 Implikationen für historisches Lernen im Digitalen

5.5 Ausblick und weiterführende Forschung

Literaturverzeichnis

Spieleverzeichnis

Danksagung

Anhang 1: Liste aller abhängigen und unabhängigen Variablen

Anhang 2: Leitfaden und Anweisungen für den Interviewer

Autor*innen
Dr. Daniel Giere ist Studienrat an der KGS in Ronnenberg und war an der Ludwig-Maximilians-Universität München sowie der Leibniz Universität Hannover als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Didaktik der Geschichte und Public History tätig. Arbeitsschwerpunkte: Historisches Lernen und digitale Medien, Geschichtsbewusstsein empirisch, Geschichtsdarstellungen in digitalen Spielen.
Stimmen zum Buch

„‘Computerspiele – Medienbildung – historisches Lernen‘, das soll hier ausdrücklich betont werden, bringt die didaktische Erforschung digitaler Spiele um ein gutes Stück weiter und führt sie endlich von der Theorie zur Empirie. Die letzten Jahrzehnte schienen der Frage gewidmet, ob digitale Spiele überhaupt der Erforschung unter didaktikbezogener Fragestellung würdig sind. Mit Giere, so kann man hoffen, scheint man sich endlich der Frage zuzuwenden, wie sie konkret wirken und folglich sinnvoll eingesetzt werden können. ‘Computerspiele – Medienbildung – historisches Lernen‘ empfiehlt sich als daher Standardlektüre für jede/n, der/die sich empirisch mit der didaktischen Wirksamkeit digitaler Spiele auseinandersetzen will.“

Florian Aumayr, zeitschrift für didaktik der gesellschaftswissenschaften 1/2021


„Dem Autor ist eine wichtige Grundlagenarbeit gelungen. Es wäre wünschenswert, dass dieser Ansatz in vielfacher Weise rezipiert und weitergeführt wird.“

Sophie C. Schmidt, HSozKult

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