

Historische Museen heute
- herausgegeben von
- Michele Barricelli, Tabea Golgath
- unter Mitarbeit von
- Hildegard Ameln-Haffke, Michele Barricelli, Simone Blaschka-Eick, Susanne Gesser, Tabea Golgath, Thorsten Heese, Jan Willem Huntebrinker, Mike Lukasch, Leontine Meijer-van Mensch, Gorch Pieken, Ralf Raths, Sabine Schormann, Hans-Christian Täubrich, Gun-Brit Thoma, Regine Tuitjer, Markus Walz
Zu diesem BuchHistorische Museen gehören zu den frühen, durchsetzungsfähigen undbesonders nachhaltigen Errungenschaften der bürgerlichen Moderne.Rechnete das klassische „Magische Dreieck“ lange Zeit nur mit denAusstellungskuratoren, den Gestaltern und Pädagogen, fühlen sich für das„erweiterte“ Museum gleichermaßen etwa die Didaktiker, Interessenvertreter,Besucher, daneben Architekten, Stadtplaner, Psychologen verantwortlich.Und auch die Verbindung von Kommemoration und Kommerz ist imGeschichtsmuseum längst kein Fremdwort mehr.Die Aufsätze in diesem Band vermessen anhand ausgewählter Beispiele…
Bestellnummer: | 4950 |
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EAN: | 9783899749502 |
ISBN: | 978-3-89974950-2 |
Format: | Broschur |
Reihe: | Forum Historisches Lernen |
Erscheinungsjahr: | 2014 |
Auflage: | 1. Aufl. |
Seitenzahl: | 112 |
- Beschreibung Zu diesem BuchHistorische Museen gehören zu den frühen, durchsetzungsfähigen undbesonders nachhaltigen Errungenschaften der… Mehr
- Inhaltsübersicht Michele Barricelli und Tabea Golgath: Einleitung Leontine Meijer-van Mensch, Amsterdam: Museum 3.0 und die Wende zur Teilnah… Mehr
- Autor*innen Zu den HerausgebernDr. Michele Barricelli, für Didaktik der Geschichte an der Leibniz UniversitätHannover.Dr. Tabea Golgath… Mehr
Zu diesem Buch
Historische Museen gehören zu den frühen, durchsetzungsfähigen und
besonders nachhaltigen Errungenschaften der bürgerlichen Moderne.
Rechnete das klassische „Magische Dreieck“ lange Zeit nur mit den
Ausstellungskuratoren, den Gestaltern und Pädagogen, fühlen sich für das
„erweiterte“ Museum gleichermaßen etwa die Didaktiker, Interessenvertreter,
Besucher, daneben Architekten, Stadtplaner, Psychologen verantwortlich.
Und auch die Verbindung von Kommemoration und Kommerz ist im
Geschichtsmuseum längst kein Fremdwort mehr.
Die Aufsätze in diesem Band vermessen anhand ausgewählter Beispiele
genau diese angestrengte, aber produktive Spannung einer alt-neuen
Kulturleistung. Dabei stehen theoretische Positionen neben praktischen
Konzeptionen und empirischen Erkundungen. Deutlich wird, dass in der
gegenwärtigen Museumslandschaft und den zugehörigen Diskursen die
gedanklichen Entwürfe vielfältig, zuweilen sogar kontrovers sind.
Zur Reihe
FORUM HISTORISCHES LERNEN ist eine Reihe, in der in unregelmäßigen
Abständen grundlegende theoretische und praxisorientierte Beiträge zu
Fragen des historischen Lernens und der historisch-politischen Bildung
erscheinen. Diese Beiträge sollen einen neuen Geschichtsunterricht und
neue Mittel und Wege historischen Lernens begründen.
FORUM HISTORISCHES LERNEN wird herausgegeben von Michele
Barricelli, Peter Gautschi, Hans-Jürgen Pandel und Bernd Schönemann.
Michele Barricelli und Tabea Golgath: Einleitung
Leontine Meijer-van Mensch, Amsterdam: Museum 3.0 und die Wende zur Teilnahme
Markus Walz, Leipzig: Teilnahme für alle? Teilhabe für viele? Museumsleistungen zwischen Integrationspolitik, Governance, New Public Management und Marketing
Simone Blaschka-Eick, Bremerhaven: 300 Jahre deutsche Einwanderungsgeschichte. Die neue Dauerausstellung des Deutschen Auswandererhauses
Jan Willem Huntebrinker, Hannover: Historisches Museum oder Stadtmuseum? Partizipation und das
Selbstverständnis des Geschichtsmuseums Hannover
Thorsten Heese, Osnabrück: Das „Virtuelle Osnabrücker Migrationsmuseum“ als Beispiel zivilgesellschaftlicher Partizipation
Ralf Raths, Munster: Identitäten aus Panzerstahl. Das Deutsche Panzermuseum Munster zwischen
Blitzkriegfans und Farbattacken
Susanne Gesser, Frankfurt am Main: Wir machen Museum! Geteilte Expertise im historischen museum frankfurt
Hans-Christian Täubrich, Nürnberg: Vom Lärmort zum Lernort. Das ehemalige Reichsparteitagsgelände Nürnberg im Wandel
Gun-Brit Thoma, Kiel: Was lernen Besucherinnen und Besucher im Museum? Eine Untersuchung von Lerngelegenheiten am Beispiel einer Ausstellung und ihrer Nutzung
Hildegard Ameln-Haffke, Köln: Inklusion und Therapie. Neue Aufgabenfelder für das Museum? Annäherungen und Abgrenzungen aus Sicht der Museumspsychologie
Podiumsdiskussion
Verzeichnis der Autorinnen und Autoren sowie der Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Podiumsdiskussion
Zu den Herausgebern
Dr. Michele Barricelli, für Didaktik der Geschichte an der Leibniz Universität
Hannover.
Dr. Tabea Golgath Lehrbeauftragte am Historischen Seminar der Leibniz
Universität Hannover.
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Dieses Buch stellt Spiele vor, mit denen sich Kinder und Jugendliche, aber auch Erwachsene auf unterhaltsame Weise mit Kunstwerken beschäftigen können. Die Spielideen können alle aufgreifen, die in der Freizeit oder im Beruf spielerische Zugänge zur Kunst suchen. Viele Spielideen wandeln klassische Spiele ab und sind für alle interessant, die gerne selbst Spiele konzipieren und gestalten. Die im Buch vorgestellten „Kunstspiele“ wurden in museumspädagogischen Veranstaltungen entwickelt und erprobt. Der Praxisteil geht ausführlich auf ihre Regeln, Charakteristika und Potenziale ein. Jedes Spiel wird an einem Beispiel illustriert, das jeder im Museum vor dem Original oder zu Hause mit der Reproduktion ausprobieren kann. Auch im Handel angebotene Spiele stellt der neue Band vor. Wer mit Familie oder Freunden, mit Gruppe oder Klasse Kunst zu Hause, im Museum oder in der Schule spielerisch entdecken will, wird in diesem Buch fündig.
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Forum Historisches Lernen
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Muss der Begriff „Geschichtsbewusstsein“ überdacht werden, um den Herausforderungen einer immer heterogeneren Gesellschaft zu begegnen? Oder ist er eventuell so veraltet, dass man besser ganz auf ihn verzichtet? Um dies zu beantworten, muss erst einmal geklärt werden, was mit „Geschichtsbewusstsein“ überhaupt gemeint und welche Geschichte mit dem Begriff verbunden ist. Das unternimmt der Autor in diesem Band. Es zeigt sich, dass „Geschichtsbewusstsein“ bereits lange vor den 1970er Jahren und übrigens auch in der DDR zu den geschichtstheoretischen und epistemologischen Schlüsselbegriffen gehört hat. Karl-Ernst Jeismann griff diese Tradition erfolgreich auf. Was er 1976 als Geschichtsbewusstsein definierte, ist allerdings bis heute eine Leerformel geblieben. Die Konkretisierung, die er zehn Jahre später vornahm, wurde in der Geschichtsdidaktik nicht aufgegriffen. Diese Konkretisierung aber ist zukunftsweisend: Geschichtsbewusstsein ist das Wissen um den Bauplan der eigenen Konstruktion historischer Wirklichkeit.
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Zum 100. Jahrestag des Kriegsausbruches im Jahr 2014 war in fast allen europäischen Ländern eine Welle der medialen Erinnerung an die „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“ zu beobachten. Sind damit auch konvergierende Tendenzen, insbesondere in Richtung einer europäischen Erinnerungskultur verbunden? Vollzieht sich mit der größeren Aufmerksamkeit auch eine neue Bewertung bzw. neue Akzentuierung der Erinnerung an den Ersten Weltkrieg, die gemeinsame transnationale Narrative begründen kann? Diesen Fragen geht der Band nach. Neben den öffentlich-politischen Debatten in europäischen Ländern werden auch Geschichtsbilder im Bereich von Massen- und Unterhaltungsmedien (Comics, Computerspiele), von Museen und Reenactments untersucht. Es zeigt sich eine Vielzahl an transnationalen Ansätzen, die jedoch nicht in eine einzige, homogene, transnationale (europäische) Erinnerungskultur münden, sondern vielmehr um die Deutungshoheit über gesellschaftliche Geschichtsbilder konkurrieren.
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In dieser Studie liefert der Autor zunächst einen Überblick über die theoretischen, forschungspragmatischen und praxisrelevanten Bezüge der „Schülererzählung“ im Geschichtsunterricht. Im zweiten, empirischen Teil werden einige typische Muster beschrieben, wie junge Lernende im Alter von ca. 15 Jahren erzählend Geschichte konstruieren und also narrativen Sinn bilden. So wird gezeigt, wie der Geschichtsunterricht ein vertieftes Verständnis für die Narrativität der Geschichte fördern kann.
Kreative Schreibformen können im Fach Geschichte zur Wiederholung und Vertiefung von Inhalten dienen, für Multiperspektivität von Geschichte sensibilisieren, historisches Denken ermöglichen und zur Vermittlung von Gattungskompetenz beitragen.