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Produktinformationen
An ausgewählten Lernorten wird gezeigt, wie historische Orte für politisches Lernen erschlossen werden können, wie durch Architektur und Raumgestaltung eine politische Deutungshoheit realisiert werden soll und wie auch auf den ersten Blick unscheinbare Orte Anlass zu historischem Erforschen und politischem Überlegen bieten können. Vorgestellte Lernorte sind u.a. der Berliner Reichstag, der Aachener Dom, Wackersdorf, die Münchner Residenz bis hin zur italienischen Eisdiele. Das zweibändige Werk umfasst theoretische Beiträge zum „Lernen vor Ort“, Beschreibungen geeigneter Lernorte, didaktische Seminar konzepte und Exkursionen zu historisch bedeutenden Schauplätzen.
Inhaltsübersicht

Peter Wirtz und Siegfried Grillmeyer
Ortstermine – Zur Aktualität eines Konzepts

Jack Diewald 
Bürger und Staat im Konflikt. Ein exemplarischer Fall: Wackersdorf

Andrea Göppner und Matthias Weiß
 
Verdrängungsorte. Die italienische Eisdiele und der unbedachte Beginn der Einwanderung in die Bundesrepublik

Peter Wirtz
Der Dom zu Aachen – Symbol politischer Machtansprüche

Zeno Ackermann
Nürnberg. Vom Zentralort deutscher Erinnerung zum zentralen deutschen Erinnerungsort

Michaela Behling-Morhart und Bernhard Schoßig
Lernort Dachau. Zeitgeschichtliche Studienprogramme für Jugendliche

Bettina Blessing
Der Immerwährende Reichstag. Regensburg – Ort der Manifestation des Heiligen Römischen Reiches

Thomas Barth 
Brauchen Hauptstädte Schlösser? Die Residenz in München und ihr Beitrag zum bayerischen Selbstverständnis

Jens Hoppe 
Der jüdische Friedhof. Ein schwieriger Lernort

Peter Wirtz und Siegfried Grillmeyer
Ortstermine – Zur Aktualität eines Konzepts

Jack Diewald
Bürger und Staat im Konflikt. Ein exemplarischer Fall: Wackersdorf 

Andrea Göppner und Matthias Weiß
Verdrängungsorte. Die italienische Eisdiele und der unbedachte Beginn der Einwanderung in die Bundesrepublik

Peter Wirtz
Der Dom zu Aachen – Symbol politischer Machtansprüche

Zeno Ackermann
Nürnberg. Vom Zentralort deutscher Erinnerung zum zentralen deutschen Erinnerungsort

Michaela Behling-Morhart und Bernhard Schoßig
Lernort Dachau. Zeitgeschichtliche Studienprogramme für Jugendliche

Bettina Blessing
Der Immerwährende Reichstag. Regensburg – Ort der Manifestation des Heiligen Römischen Reiches

Thomas Barth
Brauchen Hauptstädte Schlösser? Die Residenz in München und ihr Beitrag zum bayerischen Selbstverständnis

Jens Hoppe
Der jüdische Friedhof. Ein schwieriger Lernort

Daniel Menning, Mechthild Notthoff, Stefanie Paufler und Michael Seelig
Ist Adel verschwunden?

Alexander Weiß
Der Reichstag in Berlin. Zwischen nationalem und parlamentarischem Andenken 

Susanne Kiewitz
Die symbolische Hauptstadt. West-Berlin als Erinnerungsort der alten Bundesrepublik

Claus Zernetschky
Die Walhalla als Lernort

Rainer Ratmann
Deutsche Juden oder jüdische Deutsche? Zur Bedeutung ausgewählter Lernorte für historisch-politische Bewusstseinsprozesse am Beispiel Berlin

Siegfried Münchenbach
Erinnerungsort zu Krieg und Frieden. Eine Ausstellung zur Schlacht von Höchstädt und Blindheim 1704

Florian Setzen
Straßburg. Hauptstadt des Elsass und Symbol der europäischen Einigung

Autorinnen und Autoren

Bildnachweis für die Beiträge

 Inhalt von „Ortstermine Band 1“

Kartenskizze von Deutschland mit den Orten, auf die sich Beiträge der Ortstermine 1 und 2 beziehen

 

Nachwort zur Reihe

Autor*innen

Jens Hoppe Jg. 1970; Dr. phil.; Studium der Geschichte, Politikwissenschaft und Volkskunde/Europäische Ethnologie in Regensburg und Münster; 1997/98 Mitarbeiter am Forschungsprojekt Jüdische Geschichte im Fürstbistum Minden in der Frühen Neuzeit, seit 2001 Historiker bei der Conference on Jewish Material Claims Against Germany Inc. in Frankfurt a. M., gegenwärtig Forschung zum Kulturgutraub des Einsatzstabes Reichsleiter Rosenberg.

Susanne Kiewitz Jg. 1970; Dr. phil; Studium der Germanistik, Geschichte, Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft an der Freien Universität und der TU Berlin sowie an der Universität Regensburg; Arbeit in der historisch-politischen Jugendbildung (u.a. CPH Nürnberg, DIDANAT), 2005 bis 2007 Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit am Museum für Kommunikation Berlin, seit 2007 Referentin für Öffentlichkeitsarbeit in Berlin bei der Max-Planck-Gesellschaft.

Daniel Menning Jg. 1982; Studium der Geschichte und Anglistik an der Universität Duisburg-Essen; seit 2007 wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich Neuere Geschichte (19. Jhd.) an der Universität Trier.

Siegfried Münchenbach Jg. 1949; Studium der Geschichte, Germanistik und politischen Wissenschaften an der Universität Erlangen; Ausbildung zum Gymnasiallehrer; derzeit Dozent für Geschichte und Sozialkunde an der Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung in Dillingen an der Donau, der zentralen staatlichen Einrichtung für Lehrerfortbildung in Bayern.

Mechthild Notthoff Jg. 1980; Studium der Geschichte und Musikwissenschaft an den Universitäten Duisburg-Essen und Dortmund; seit 2007 Referendarin an der Gesamtschule Velbert-Mitte.

Stefanie Paufler Jg. 1978; Studium der neueren Geschichte, Germanistik und Sozialwissenschaften an der Universität Duisburg-Essen; seit 2007 wissenschaftliche Volontärin am Kultur- und Stadthistorischen Museum Duisburg.

Rainer Ratmann Jg. 1954; Studium der Politikwissenschaft, Publizistik und Soziologie; 1980 bis 1993 Jugendbildungsreferent für politische Bildung der Überregionalen Frankfurter Sozialschule, Abt. Limburg; 1993 bis 2006 Referent für politische Erwachsenenbildung der Frankfurter Sozialschule, politische Bildung im Bistum Limburg, Wiesbaden, seit 2006 Referent im Dezernat Bildung und Kultur des Bischöflichen Ordinariates Limburg und in der St. Hildegard Schulgesellschaft Limburg.

Bernhard Schoßig Jg. 1943, Dr. phil., Studium der Soziologie, Volkswirtschaft, Psychologie sowie der Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Zweitstudium der Pädagogik mit der Promotion zum Dr. phil.; von 1971 bis 2004 hauptberuflich in der politischen Jugend- und Erwachsenenbildung tätig, zuletzt als (1997 bis 2004) erster pädagogischer Leiter des neu errichteten Jugendgästehauses Dachau, seitdem Lehrbeauftragter an der Universität München und der Volkshochschule München sowie Projektleiter des Dachauer Symposiums zur Zeitgeschichte.

Michael Seelig Jg. 1979; Studium der Neueren Geschichte, Mittelalterlichen Geschichte und Philosophie an der Universität Duisburg-Essen; seit 2007 Doktorand an Philipps-Universität Marburg (Fachbereich 06: Geschichte und Kulturwissenschaft).

Florian Setzen Jg. 1971; Studium der Neueren und Neuesten Geschichte, des Öffentlichen Rechts und der Völkerkunde an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg im Breisgau sowie Modern History and European Law am Trinity College Dublin (Abschluss: Magister Artium); anschl. Studium von Europäischer Politik und Verwaltung am Europakolleg Brügge/Belgien (Abschluss: Master of European Studies); von 1999 bis 2007 Bildungsreferent für die Bereiche Jugend und Europa an der Katholischen Akademie Rhein-Neckar (Heinrich Pesch Haus), von 199 bis 1999 Wissenschaftlicher Mitarbeiter des Instituts für Europäische Politik, seit 2007 Direktor des Europa Zentrums Baden-Württemberg in Stuttgart.

Alexander Weiß Jg. 1972; Dr. disc. Pol.; Studium der Politischen Wissenschaft, Philosophie und Neueren deutschen Literatur in Hamburg, Paris und an der Purdue University, Indiana; Promotion in Göttingen, Paris und Dresden; arbeitet zurzeit als Lehrer für Deutsch als Fremdsprache in Dresden.

Matthias Weiß Jg. 1969; Studium der Geschichte, Germanistik, Soziologie in Regensburg, an der Vanderbilt-University (USA) und in Bochum; derzeit Promotion in Zeitgeschichte; Referent für NS-Geschichte im CPH (DIDANAT).

Peter Wirtz Jg. 1957; Studium der Germanistik, Philosophie und Kunstgeschichte; 1985-1996 Jugendbildungsreferent mit dem Schwerpunkt europäische Jugendarbeit beim Jugendwerk für internationale Zusammenarbeit, Aachen; seit 1996 Referent für politische Bildung der Arbeitsgemeinschaft katholisch-sozialer Bildungswerke in der Bundesrepublik Deutschland (AKSB), Bonn.

Claus Zernetschky Jg. 1946; Dr.; Studium Geschichte, Germanistik, Politik; Promotion in Geschichte; Tätigkeit: Gymnasiallehrer für D, G, Soz. Kunde, Fachbetreuer Deutsch, Geschichtslehrer in der Erwachsenenbildung (Abendgymnasium).

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Ortstermine 1
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Der Besuch historischer Lernorte gehört seit jeher zum methodischen Handwerkszeug (außer)schulischer bzw. (außer)universitärer politischer Bildung. Das auf mehrere Bände hin angelegte Werk vereinigt theoretische Beiträge zum „Lernen vor Ort“ und exemplarische didaktische Darstellungen von konkreten Seminargestaltungen und Exkursionen zu bedeutenden Schauplätzen der älteren und jüngeren deutschen Geschichte.

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Im Rahmen der SARS-CoV-2-Pandemie führten in Deutschland weitreichende Einschränkungen der Grundrechte zu einer Vielzahl kontrovers geführter Diskussionen über die Verhältnismäßigkeit von Maßnahmen und Reaktionen seitens Politik, Gesellschaft und Medien. Die drei konsekutiv angeordneten Bände bieten einen Einblick in die zentralen Eckpunkte der Debatte und durchleuchten ihre schwerpunktmäßige Zuordnung im Spannungsfeld zwischen einem Top-Down- und einem Bottom-Up-Krisenmanagement. Sie stellen nicht zuletzt umfangreiche Unterrichtsmaterialien bereit, welche es den Schülerinnen und Schülern der Sek II ermöglichen, ihre eigenen Vorstellungen von Demokratie weiter auszubilden. Band 2 durchleuchtet die Vorgehensweise verschiedener Staaten in der Pandemie. Um die Strategien bewerten zu können, beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler in einem ersten Schritt mit der Zielsetzung der Pandemiebekämpfung. So werden sie in die Lage versetzt, die Gefahr einer Überlastung der Krankenhäuser sowie das Schutzbedürfnis der Bürgerinnen und Bürger – auch im Vergleich zu anderen Gefahren – beurteilen zu können. In einem zweiten Schritt vergleichen sie das Vorgehen von Schweden, China und Deutschland. Wie verhältnismäßig waren die einzelnen Strategien? Welche Kriterien spielen bei dieser Einschätzung eine Rolle? Inwiefern lassen die Strategien sich in das Spannungsfeld aus Eigenverantwortung und Bevormundung bzw. Liberalismus und Autoritarismus oder Totalitarismus einordnen?

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Im Rahmen der SARS-CoV-2-Pandemie führten in Deutschland weitreichende Einschränkungen der Grundrechte zu einer Vielzahl kontrovers geführter Diskussionen über die Verhältnismäßigkeit von Maßnahmen und Reaktionen seitens Politik, Gesellschaft und Medien. Die drei konsekutiv angeordneten Bände bieten einen Einblick in die zentralen Eckpunkte der Debatte und durchleuchten ihre schwerpunktmäßige Zuordnung im Spannungsfeld zwischen einem Top-Down- und einem Bottom-Up-Krisenmanagement. Sie stellen nicht zuletzt umfangreiche Unterrichtsmaterialien bereit, welche es den Schülerinnen und Schülern der Sek II ermöglichen, ihre eigenen Vorstellungen von Demokratie weiter auszubilden. Band 1 widmet sich der Datenlage in der Krise. Indem sie verschiedene Materialien zu Covid-19 und anderen Viruserkrankungen selbst auswerten, lernen die Schülerinnen und Schüler, die von Covid-19 ausgehende Gefahr in Relation zu setzen. Auch Kontroversen rund um die Aussagefähigkeit ausgewählter Statistiken werden behandelt. So werden fachmethodische Aspekte und das kritische Einordnen geschult. Es schließt sich die Frage an: Wie gehen Exekutive und Medien mit den vorhandenen Informationen um? Durch eine kritische Beleuchtung können die Schülerinnen und Schüler ihre eigenen Vorstellungen davon entwickeln, wie wünschenswertes Regieren und Berichten in der Krise aussieht.

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