Positionen der politischen Bildung 2
Interviews zur Politikdidaktik
- herausgegeben von
- Kerstin Pohl
- unter Mitarbeit von
- Günter C. Behrmann, Anja Besand, Karl-Heinz Breier, Andreas Brunold, Carl Deichmann, Joachim Detjen, Andreas Eis, Tim Engartner, Thomas Goll, Tilman Grammes, Peter Henkenborg, Gerhard Himmelmann, Ingo Juchler, Hans-Werner Kuhn, Dirk Lange, Sabine Manzel, Peter Massing, Michael May, Monika Oberle, Bernd Overwien, Andreas Petrik, Kerstin Pohl, Sibylle Reinhardt, Volker Reinhardt, Dagmar Richter, Wolfgang Sander, Gerd Steffens, Georg Weißeno
Insgesamt 28 Autorinnen und Autoren erläutern in Interviews ihre Positionen zur politischen Bildung. Sie nehmen Stellung zu Inhalten, Zielen, Methoden und Medien der politischen Bildung in der Schule, reflektieren politikdidaktische Prinzipien und gehen auf die neuen Kontroversen in der Didaktik der politischen Bildung ein. Mit dem ersten Band „Positionen der politischen Bildung“ hatte Kerstin Pohl bereits ein Standardwerk der schulischen Politikdidaktik vorgelegt. Ergänzt um 18 Autoren zeigt sich, was sich in der Politikdidaktik getan hat: Neben neuen Professuren sind auch neue Fragen hinzug…
Bestellnummer: | 40159 |
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EAN: | 9783734401596 |
ISBN: | 978-3-7344-0159-6 |
Erscheinungsjahr: | 2016 |
Auflage: | 1. Auflage 2016 |
Seitenzahl: | 560 |
Insgesamt 28 Autorinnen und Autoren erläutern in Interviews ihre Positionen zur politischen Bildung. Sie nehmen Stellung zu Inhalten, Zielen, Methoden und Medien der politischen Bildung in der Schule, reflektieren politikdidaktische Prinzipien und gehen auf die neuen Kontroversen in der Didaktik der politischen Bildung ein.
Mit dem ersten Band „Positionen der politischen Bildung“ hatte Kerstin Pohl bereits ein Standardwerk der schulischen Politikdidaktik vorgelegt. Ergänzt um 18 Autoren zeigt sich, was sich in der Politikdidaktik getan hat: Neben neuen Professuren sind auch neue Fragen hinzugekommen. Welche Rolle spielen Kompetenzen? Wie stark sollte eine Fächerintegration stattfinden? Welche Bedeutung hat die empirische Forschung für die Politikdidaktik? Mit gutem Gewissen kann man sagen, dass der zweite Band des erfolgreichen Interviewbuches den „state of the art“ der Politikdidaktik präsentiert.
Zusammen spiegeln die beiden Bände die Entwicklung der Disziplin Politikdidaktik seit 2003 bis in die Gegenwart.
Kerstin Pohl
Einleitung und Fragen
Sibylle Reinhardt
„Genuine Fachdidaktik zeigt konkrete Konsequenzen für Lehr- und Lernprozesse.“
Gerhard Himmelmann
„Es galt, den Demokratiebegriff in der Politischen Bildung stärker hervorzuheben.“
Günter C. Behrmann
„Das Engagement für die politische Bildung ist für mich gleichbedeutend mit dem Engagement für die Demokratie des Grundgesetzes.“
Gerd Steffens
„Gerade die Aufmerksamkeit aufs Subjekt fordert – so ist heute zu betonen – eine an der Welt interessierte politische Bildung.“
Carl Deichmann
„Die politikdidaktischen Ansätze können als Pfade verstanden werden, auf denen sich die Lernenden die politische Welt erschließen.“
Peter Massing
„Die Bedeutung eines reflektierten Politikbegriffs für den Politikunterricht lässt sich kaum überschätzen.“
Joachim Detjen
„Mit der Demokratie verbinde ich in erster Linie den demokratischen Verfassungsstaat, den ich für die bedeutendste politische Erfindung der Menschheit halte.“
Georg Weißeno
„Politikkompetenz ist ein theoretisches Konstrukt. Zur Erfassung bedarf es einer ganzen Reihe von Einzelbeobachtungen in unterschiedlichen Situationen, die systematisch zu erheben und auszuwerten sind.“
Hans-Werner Kuhn
„Der Schwerpunkt meiner politikdidaktischen Arbeiten liegt auf der Frage, wie politische Bildung um Ansätze politisch-kulturellen Lernens erweitert werden kann.“
Wolfgang Sander
„Die Bezeichnung ‚Politische Bildung‘ steht aus meiner Sicht für die Bildungsperspektive eines sozialwissenschaftlichen Integrationsfaches.“
Bernd Overwien
„Im Mittelpunkt meiner Forschungsarbeiten steht das globale Lernen innerhalb einer Bildung für nachhaltige Entwicklung.“
Peter Henkenborg
„Meine Philosophie der politischen Bildung heißt: Demokratie-Lernen als Kultur der Anerkennung.“
Andreas Brunold
„Die bedeutenden existentiellen Fragen und ökologischen Problemlagen erfordern einen Perspektivenwechsel hin zu einer Bildung für nachhaltige Entwicklung.“
Tilman Grammes
„Gesellschaftswissenschaftliche Curricula müssen systematisch neu anhand der Prinzipien globalen Lernens und trans-kultureller Didaktik für den World Classroom durchdacht werden!“
Dagmar Richter
„Theoriebildung und empirische Forschung sind aufeinander verwiesen und können nur gemeinsam Konzeptionen der Politikdidaktik fundieren. Hier hat die Politikdidaktik einen großen Nachholbedarf.“
Karl-Heinz Breier
„Gute politische Bildung macht Geschmack auf eine Lebensweise der Freiheit.“
Ingo Juchler
„Politische Bildung hat zur Aufgabe, bei Schülerinnen und Schülern die Fähigkeit zu entwickeln, die Ambivalenzen und Widersprüche des demokratischen Betriebs zu ertragen, ohne gleich das gesamte System in Frage zu stellen.“
Thomas Goll
„Da Politik immer medial vermittelt ist, sehe ich meine besondere Schwerpunktsetzung darin, eine medienbezogene Politikdidaktik zu denken und auszuarbeiten.“
Dirk Lange
„Das Bürgerbewusstsein wandelt sich in Lernprozessen und ist durch Politische Bildung zu aktivieren.“
Kerstin Pohl
„Politikdidaktik bedarf einer demokratietheoretischen Legitimation sowie eines Rekurses auf die Theoriebildung und die Gegenwartsdiagnosen in den sozialwissenschaftlichen Bezugsdisziplinen.“
Andreas Petrik
„Wenn wir kontroverse Werthaltungen Jugendlicher nicht ins Unterrichtszentrum rücken, dann vertiefen wir die Gräben zwischen ihnen und dem Phänomen des
Politischen.“
Volker Reinhardt
„Damit bei Politikstudierenden eine forschende, reflexive Haltung gefördert werden kann, sollten sie immer mehr selbstgesteuert und selbstbestimmt lernen.“
Andreas Eis
„Politische Bildung untersucht, wie Macht- und Herrschaftsansprüche in den Subjekten und in den gesellschaftlichen Verhältnissen wirksam werden.“
Anja Besand
„Dass also Lehrerinnen und Lehrer Experten für ihr Fach sind, halte ich nicht für schädlich. Für wesentlich wichtiger erachte ich allerdings, dass sie Experten für die
Gestaltung und Reflexion von Lernprozessen in der politischen Bildung sind.“
Sabine Manzel
„Besonders wichtig finde ich eine Verzahnung von theoretischen Modellen und empirisch überprüften Erkenntnissen mit der konkreten Unterrichtspraxis, um Politikunterricht stetig zu verbessern.“
Michael May
„Die Kompetenzorientierung fordert uns dazu auf, das Unterrichtsgeschehen nicht entlang enzyklopädischen Wissens, sondern entlang von fachspezifischen Anforderungssituationen zu konzipieren.“
Monika Oberle
„Wirkungen politischer Bildung sichtbar zu machen und Gelingensbedingungen für politische Bildungsprozesse offen zu legen, sehe ich als eine zentrale Aufgabe der wissenschaftlichen Politikdidaktik.“
Tim Engartner
„Da mit der zunehmenden Verlagerung politischer Verantwortlichkeiten auf die europäische und globale Ebene eine schleichende ‚Entdemokratisierung‘ stattfindet, muss das Interesse an Demokratie (wieder)belebt werden.“
Kerstin Pohl
Politikdidaktik im Jahr 2015. Ein Resümee.
Leseempfehlungen für (angehende) Politiklehrerinnen und -lehrer
„Mit dem zweiten Band der „Positionen der politischen Bildung“ hat Kerstin Pohl ihr Standardwerk der schulischen Politikdidaktik eindrucksvoll ergänzt. Zusammen dokumentieren beide Bände die Geschichte der Disziplin Politikdidaktik seit den 1960er Jahren in Umrissen und insbesondere deren Entwicklung seit 2003 bis heute.“
Harald Retsch, Forum Politik Unterricht 3/2016