Zu "Ingo Juchler" wurden 23 Titel gefunden
Im vorherrschenden westlichen Menschenrechtsdiskurs galten die bürgerlich-politischen Menschenrechte lange Zeit als die eigentlichen Menschenrechte, während wirtschaftliche, soziale und kulturelle Menschenrechte oft eher als politische Ziele denn als „echte“ Rechte angesehen wurden. Doch inzwischen haben die lange Zeit vernachlässigten wsk-Rechte völkerrechtsdogmatisch und politisch immens an Bedeutung gewonnen und sind wichtiger Bestandteil des transnationalen Menschenrechtsdiskurses. Dies darf wiederum nicht dazu führen, dass den bürgerlichen und politischen Menschenrechten ihre Bedeutung a…
Wo steht die Politische Bildung? Der Band nimmt eine Standortbestimmung politischer Bildung unter Berücksichtigung gesellschaftspolitischer Herausforderungen wie Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit, dem Klimawandel sowie didaktischer Herausforderungen wie der Frage nach der Normativität sowie dem vermeintlichen Neutralitätsgebot politischer Bildung vor.
Gesellschaft und Politik befinden sich im Wandel. Dies fordert auch die politische Bildung heraus. Die Beiträge dieser Einführung stellen verschiedene Ansätze vor, wie auf diese Herausforderungen – in Theorie und Praxis – reagiert werden kann. Die Bandbreite der vorgestellten Zugänge, Handlungsfelder und Konzepte verdeutlicht, „was politische Bildung alles sein kann“. Vier Themenbereiche gliedern das Buch:• Was das Zusammenleben in pluralen Gesellschaften herausfordert• Welche Grundlagen die politische Bildung diskutiert• Wo politische Bildung stattfindet• Wie politische Bildung auf internationale Perspektiven reagiertDie Einführung soll Interesse wecken, Anregungen geben und Mut machen für die eigene politische Bildung in Schule, Jugendarbeit, Erwachsenenbildung, Sozialer Arbeit und an Hochschulen – oder wo immer sie stattfindet.
Insgesamt 28 Autorinnen und Autoren erläutern in Interviews ihre Positionen zur politischen Bildung. Sie nehmen Stellung zu Inhalten, Zielen, Methoden und Medien der politischen Bildung in der Schule, reflektieren politikdidaktische Prinzipien und gehen auf die neuen Kontroversen in der Didaktik der politischen Bildung ein. Mit dem ersten Band „Positionen der politischen Bildung“ hatte Kerstin Pohl bereits ein Standardwerk der schulischen Politikdidaktik vorgelegt. Ergänzt um 18 Autoren zeigt sich, was sich in der Politikdidaktik getan hat: Neben neuen Professuren sind auch neue Fragen hinzugekommen. Welche Rolle spielen Kompetenzen? Wie stark sollte eine Fächerintegration stattfinden? Welche Bedeutung hat die empirische Forschung für die Politikdidaktik? Mit gutem Gewissen kann man sagen, dass der zweite Band des erfolgreichen Interviewbuches den „state of the art“ der Politikdidaktik präsentiert. Zusammen spiegeln die beiden Bände die Entwicklung der Disziplin Politikdidaktik seit 2003 bis in die Gegenwart.
Komplexe Zusammenhänge in der Geschichte, Geographie, Politik, Wirtschaft lassen sich selten „als solche“ didaktisch behandeln; sie müssen vielmehr reduziert, verdichtet und verständnisintensiv werden. Dies kann durch Modelle, Bilder oder Erzählungen geschehen, die auf spezifische Adressaten gerichtet und von diesen sinngemäß interpretiert werden. Der Sinn kann in der Sache liegen und in der Hinsicht des Betrachters – eine Sinn-Vorgabe oder eine Sinn-Zugabe. Die Narration ist ein traditionelles Format zum Verstehen von Welt, als Prozess oder als Produkt. Hier wird über einen Fall/eine Figur/eine Idee Verständnis in einer Sache ermöglicht und das Entschlüsseln, Verallgemeinern und Relativieren geübt. Neben der Kleinen Erzählung zum Verstehen von Großen Erzählungen gibt es eine weitere Dimension des Begriffsfeldes, nämlich das Narrativ. Narrative können als Erklärungsansätze (im Sinne von Paradigmen) erkannt werden, die für ein bestimmtes Raum-Zeit-System als gültig erscheinen, z.B. national, gruppenspezifisch, zeitweilig, triftig und funktional, aber niemals als universal und endgültig. Auch dies gilt es als Muster zu durchschauen und zu dekonstruieren. Das Heft „Narrationen“ bietet dazu eine Reihe theoretisch gegründeter Anwendungen. Diese sind konzeptionell oder empirisch gefasst; sie sollten zugleich Impulse setzen zur Entwicklung einer reflexiven, dekonstruktiven und narrativen Kompetenz. Die Bezugsbedingungen im Abo finden Sie hier.
Unter Rückgriff auf Immanuel Kant und die Rezeption des angelsächsischen Diskurses über Kosmopolitismus ist in den letzten Jahren versucht worden, einen modernisierten Begriff des Weltbürgers in die öffentlichen politischen Debatten einzubringen. Vor diesem Hintergrund wird im vorliegenden Band interdisziplinär und kontrovers diskutiert, ob der Weltbürger ein angemessenes Bürgerleitbild für die globalisierte Welt ist. Dieser interdisziplinäre Diskurs zwischen Soziologen, Politikwissenschaftlern, Theologen, Philosophen, Historikern, Pädagogen, Musikwissenschaftlern und Politikdidaktikern über Weltbürgertum liefert neue Anstöße für eine zeitgemäße Theorie und Praxis der Politischen Bildung in weltbürgerlicher Absicht. In Abgrenzung zu einer ausschließlich wirtschaftlich gedachten Globalisierung sollen damit mögliche Perspektiven einer politischen und gesellschaftlichen Kosmopolitisierung erörtert werden. Auch in Zeiten der Globalisierung brauchen mündige Bürger Handlungsfelder der aktiven politischen Partizipation. Für eine Weiterentwicklung der Politischen Bildung stecken die Beiträge neue Herausforderungen und Perspektiven ab.
Politik ist komplex und oft kompliziert. Im Politikunterricht stehen Lehrkräfte vor dem Problem, ihren Schülerinnen und Schülern Zugänge zu schaffen, die nicht überfordern und trotzdem dem komplizierten Bereich des Politischen angemessen sind. Die hermeneutische Politikdidaktik bietet solche Zugänge. Im vorliegenden Buch finden Politiklehrerinnen und -lehrer zunächst eine theoretische Grundlegung, dann jeweils eine unterrichtspraktische Umsetzung zu folgenden Gebieten: • Film • politische Handlungen und Symbole • Interpretation des politischen Mehrebensystems • Bilder • Interpretation klassischer Texte • Interpretation politischer Reden • Interpretation von Romanen.
Das Buch setzt sich zum Ziel, auf interdisziplinäre Weise den Auswirkungen nachzugehen, die der Globalisierungsprozess mit der Zunahme von Dynamik, Komplexität und Konflikten in den unterschiedlichsten Lebensbereichen mit sich bringt. Philosophisch wird gefragt: Welche Rolle und Funktionen übernimmt der Mythos für die kulturelle Identitätsfindung, aber auch für die eigenkulturelle Relativierung in der Begegnung mit anderen kulturellen Selbstverständnissen? Mit welchen metaphysischen Voraussetzungen, mit welcher Zielperspektive gestaltet der Westen durch seine wissenschaftlich-technische Rationalität die globale Zivilisation? Theologisch ist zu fragen, ob bei den Spannungen der Weltreligionen die Differenzen das letzte Wort haben oder auch weit reichende Gemeinsamkeiten auffindbar sind. In politikwissenschaftlicher Perspektive steht zur Debatte, ob sich hinter dem vielfach beschworenen „Clash of Civilizations“ nicht eigentlich soziale Konflikte verbergen und altneue politische Mythen dies kaschieren sollen. Vor dem Hintergrund der weltweiten Finanzkrise und weltwirtschaftlicher Vernetzung ist ökonomisch nach sozialen Problemlagen und deren Stellenwert im Gesellschaftszusammenhang zu fragen. Und schließlich ist pädagogisch zu bedenken, wie die zunehmend kulturell durchmischte Lebenswelt und Schulkultur einen neuen Umgang mit Heterogenität erforderlich macht.
Die Autoren widmen sich der Frage nach den Standards für das schulische politische Fachwissen. In ihrem Kompetenzmodell werden diese Standards in Form von Basis- und Fachkonzepten beschrieben und strukturiert. Hier wird erstmals ein Modell des Fachwissens für Politikdidaktik und Politikunterricht vorgestellt, das konsensuell gewonnen wurde. In dem Modell werden die Standards des Wissens in Form von Basis- und Fachkonzepten beschrieben und strukturiert. Mit dem vorliegenden Konzept kann ein kompetenzorientierter Unterricht geplant werden. Dabei werden für die Praxis wissenschaftlich ermittelte Standards vorgeschlagen, die sowohl in Kerncurricula als auch im täglichen Unterricht Berücksichtigung finden können. Lehrende und Lernende erhalten konkrete Hinweise zu Themen und Begriffsnetzen und erkennen Fehlkonzepte.
Das Jahrbuch 2009/2010 der Arbeitsgemeinschaft katholisch-sozialer Bildungswerke in der Bundesrepublik Deutschland (AKSB) hat als Schwerpunkthema „Politische Bildung für die Demokratie“. Die politische Bildung sieht ihre Aufgabe darin, Menschen zur Mitwirkung in der Demokratie zu befähigen. In den Beiträgen unter anderem von Norbert Lammert, Joachim Detjen, Ingo Juchler, Bernhard Sutor und Helmut Klages werden Grundlagen und konzeptionelle Ansätze vorgestellt, die deutlich machen, wie Staat und Gesellschaft mitgestaltet werden können und welche Rahmenbedingungen zu beachten sind. Das Jahrbuch bietet zudem Einschätzungen zur jüngsten deutschen Geschichte vor und nach dem Fall des Eisernen Vorhangs, zur Vollendung der deutschen Einheit und zu den Folgen der Globalisierung für die Arbeitsgesellschaft. Mit dem Jahrbuch wird ein Einblick in die konkrete Bildungsarbeit der katholischen Fachorganisation für politische Bildung, der AKSB, und ihrer Mitgliedseinrichtungen eröffnet. Im Überblick werden die Bildungsangebote der letzten Jahre dargestellt und erläutert. Katholische Bildungseinrichtungen aus dem AKSB-Netzwerk leisten vielfältige Beiträge zum pluralen Spektrum der nicht-formalen politischen Bildung in Deutschland. Diese umfangreiche Arbeit zu dokumentieren und zu präsentieren ist Aufgabe des Jahrbuchs. Die Leistungen katholisch-sozial orientierter Bildungsarbeit werden so in ihren Trends für die Öffentlichkeit fassbar und transparent.
Häufig als Reflex auf die „Krise der Moderne“ gedeutet, lässt sich gegenwärtig eine verstärkte Hinwendung der Menschen zur Religion beobachten, verspricht sie doch ein verlässliches Maß an Sicherheit in Zeiten wirtschaft-licher und sozialer Umbrüche. Diese Entwicklung und das Erstarken fundamentalistischer Bewegungen im Islam, aber auch im Protestantismus, machen deutlich, dass die politische Bildung Religion als Politikum wieder stärker in den Blick nehmen sollte. Eine fachlich solide Analyse der skizzierten Phänomene kann ihr aber nur gelingen, wenn sie sich dabei auf Wissensbestände der Religionswissenschaft und -pädagogik bezieht. Auf den traditionsreichen Beutelsbacher Gesprächen des Jahres 2008 wurde dieser fachliche Dialog aufgenommen. Die spannenden Ergebnisse der Tagung sind im Buch nachzulesen.
Für die meisten Politiklehrerinnen und -lehrer und für viele Fachdidaktikerinnen und -didaktiker bildet Politik den Inhalt des Politikunterrichts. In diesem Band klären vier renommierte Politikwissenschaftler den schwierigen Begriff Politik in einem zweifachen Zugriff: Politik in der Demokratie und Politik in den Internationalen Beziehungen. Zwei Fachdidaktiker gehen auf Schwierigkeiten ein / die die Beahndlung von Politik im Politikunterricht mit sich bringen kann. Textauszüge aus dem berühmten Vortrag von Max Weber - Politik als Beruf - runden den Band ab.