Zu "Georg Weißeno" wurden 29 Titel gefunden
Band 3 des Lexikons der politischen Bildung enthält knapp 220 Artikel zu „Methoden und Arbeitstechniken“. Etwa sechzig Autorinnen und Autoren aus der politischen Jugend- und Erwachsenenbildung, aus der Schulpraxis sowie aus der Hochschule stellen dieses breite Spektrum vor. Die Vielzahl der Beiträge macht deutlich, daß sich in den letzten Jahren die Methoden und Arbeitstechniken in der politischen Bildung erheblich erweitert und ausdifferenziert haben. Die schulische politische Bildung hat bei dieser Entwicklung vor allem von der außerschulischen Jugend- und Erwachsenenbildung profitiert, die gerade im Bereich der Methoden ein hohes Maß an Einfallsreichtum und Kreativität gezeigt hat: vom „politischen Fahrradfahren“ bis zur „Kampfkunst“. Die Aufgaben der Methoden in der politischen Bildung bleiben jedoch stets die gleichen, nämlich die optimalen Bedingungen für die Begegnung von Lernenden und Sache (politische und gesellschaftliche Probleme usw.) herzustellen. Methoden helfen, indem sie gleichsam symbolisch „Politik“ zum Lernort bringen, die Lernenden an den Gegenstand heranzuführen und die konkreten Intentionen der jeweiligen Lernprozesse sowie die allgemeinen Ziele der politischen Bildung zu erreichen. Dies gilt sowohl für Methoden der Erkenntnisgewinnung (z.B. Hermeneutik oder Ideologiekritik) als auch für „Unterrichtsmethoden“, die vor allem Fragen nach Schritten, Formen und Phasen der Vermittlung stellen. Unterrichtsmethoden lassen sich in Groß- und in Kleinmethoden unterscheiden. Während Großmethoden (z.B. der Lehrgang oder das Planspiel) die Makrostruktur von Lernprozessen bestimmen und diese insgesamt tragen, unterstützen methodische Kleinformen, wie der Lehrervortrag oder das Standbild, einzelne Phasen des Lernprozesses, leiten sie ein oder schließen sie ab. Innerhalb der Unterrichtsmethoden lassen sich solche unterscheiden, die den Schwerpunkt eher auf die kognitive Dimension, d.h. auf inhaltlich fachliches Lernen legen, und solche, die erfahrungs- bzw. handlungsorientiert, emotionale, soziale, kommunikative und in jüngster Zeit auch zunehmend ästhetische Aspekte in den Mittelpunkt stellen und damit einen Anspruch auf „Ganzheitlichkeit“ erheben. Auch läßt sich eine Unterscheidung treffen zwischen traditionellen Methoden, die in Lernprozessen politischer Bildung schon immer eingesetzt wurden, (u.a. das Unterrichtsgespräch oder das Tafelbild) und neueren Methoden, die eher selten vorkommen (z.B. die Szenariotechnik oder das Zeitungstheater). Alle diese Methoden werden hier vorgestellt. Wenn man davon ausgeht, daß es die beste Methode nicht gibt, sondern politische Bildung gut daran tut, möglichst viele unterschiedliche Methoden einzusetzen, so läßt sich diese Forderung leichter erfüllen, wenn politische Bildnerinnen und Bildner über ein großes Methodenrepertoire verfügen. Der Band zielt daher in seiner Breite auch darauf ab, Lehrende zu ermutigen, sich mit für sie neuen und ungewohnten Methoden auseinanderzusetzen und mit ihnen in ihrem jeweiligen Praxisfeld zu experimentieren. Denn gerade auch die variable und fachdidaktisch begründete Auswahl der Methoden stärkt das Fachprofil der politischen Bildung. Wenn unter Methoden „zielgerichtete Verfahrensweisen“ (Gagel) oder „Modalitäten zur Bearbeitung politischer Themen“ (Giesecke) verstanden werden, verlangt die Realisierung der Methoden in der pädagogischen Praxis auch den Einsatz von Sozialformen, z.B. Gruppenarbeit oder Partnerarbeit, und von Arbeitstechniken: u.a. Auswertung von Statistiken und Tabellen, Bearbeitung von Texten und Quellen, Gestaltung von Wandzeitungen, Schreiben von Leserbriefen usw. Zwar sind die Grenzen zwischen Kleinmethoden, Sozialformen und Arbeitstechniken fließend, Arbeitstechniken haben jedoch einen stärker instrumentellen Charakter. Sie sind die Werkzeuge, die man benötigt, um das schwierige politische Handlungsfeld zu erschließen und mitgestalten zu können. Arbeitstechniken lassen sich parallel zur Durchführung der Methoden lernen, sie müssen aber auch darüber hinaus in spezifischen Lern- und Lehrsequenzen vermittelt und eingeübt werden. Über die Erschließung der Gegenstände hinaus ist es Ziel des Einsatzes unterschiedlicher Methoden und Arbeitstechniken, bei den jeweiligen Adressaten eine methodische Kompetenz zu erreichen, die sowohl eigene Erfahrungen mit verschiedenen Groß- und Kleinmethoden enthält als auch vielfältige Arbeitstechniken umfaßt, um so die eigenen Fähigkeiten und Fertigkeiten im Umgang mit politischen und gesellschaftlichen Problemen zu stärken. Methodische Kompetenz in diesem Sinne ist ein „Politikum“ (Hilbert Meyer), da sie sich sowohl auf die Unterrichtskultur als auch auf die gesamte Schulkultur auswirkt. Methoden und Arbeitstechniken beziehen sich immer auch auf Medien. Diese reichen von traditionellen Medien (z.B. Schulbuch) bis zu den „neuen“ Medien (z.B. Internet und Computerspiele), die sich erst langsam in der politischen Bildung durchsetzen und deren Bedeutung kontrovers diskutiert wird. Zu einer erweiterten Methodenkompetenz gehört dann auch die Fähigkeit, mit unterschiedlichen Medien kritisch umgehen zu können. Innerhalb des dreibändigen Lexikons erfüllt der Band „Methoden und Arbeitstechniken“ eine Klammerfunktion. Durch die inhaltlichen Bezüge zu Band 1 „Didaktik und Schule“ sowie Band 2 „Außerschulische Jugend- und Erwachsenenbildung“ macht er deutlich, daß Methoden immer in einem Implikationszusammenhang stehen, d.h. nicht isoliert betrachtet werden können: sie sind weder von didaktischen Fragen und Prinzipien noch von der Ziel- und Inhaltsebene losgelöst und isoliert zu behandeln, noch ohne den Blick auf die jeweiligen institutionellen Voraussetzungen von Schule, Jugend- und Erwachsenenbildung zu verwenden. Methoden beinhalten zugleich auch „tiefgefrorene“ Ziel-, Inhalts- und Medienentscheidungen (Hilbert Meyer). Diese Vernetzung wird nicht nur in den jeweiligen Artikeln deutlich, sondern auch durch die Verweise auf verwandte Artikel im gleichen Band und in den beiden anderen Bänden. Bei der Darstellung der Methoden, Arbeitstechniken und Medien wird bewußt keine Unterscheidung zwischen schulischer politischer Bildung und politischer Jugend- und Erwachsenenbildung getroffen. Denn gerade der methodische Bereich scheint geeignet zu sein, traditionelle Trennungen zwischen schulischer und außerschulischer politischer Bildung zu überwinden, Gemeinsamkeiten zu verdeutlichen und Wege aufzuzeigen, wie beide voneinander lernen können und sich miteinander verknüpfen lassen. Hans-Werner Kuhn/Peter Massing
Die Autoren widmen sich der Frage nach den Standards für das schulische politische Fachwissen. In ihrem Kompetenzmodell werden diese Standards in Form von Basis- und Fachkonzepten beschrieben und strukturiert. Hier wird erstmals ein Modell des Fachwissens für Politikdidaktik und Politikunterricht vorgestellt, das konsensuell gewonnen wurde. In dem Modell werden die Standards des Wissens in Form von Basis- und Fachkonzepten beschrieben und strukturiert. Mit dem vorliegenden Konzept kann ein kompetenzorientierter Unterricht geplant werden. Dabei werden für die Praxis wissenschaftlich ermittelte Standards vorgeschlagen, die sowohl in Kerncurricula als auch im täglichen Unterricht Berücksichtigung finden können. Lehrende und Lernende erhalten konkrete Hinweise zu Themen und Begriffsnetzen und erkennen Fehlkonzepte.
Insgesamt 28 Autorinnen und Autoren erläutern in Interviews ihre Positionen zur politischen Bildung. Sie nehmen Stellung zu Inhalten, Zielen, Methoden und Medien der politischen Bildung in der Schule, reflektieren politikdidaktische Prinzipien und gehen auf die neuen Kontroversen in der Didaktik der politischen Bildung ein. Mit dem ersten Band „Positionen der politischen Bildung“ hatte Kerstin Pohl bereits ein Standardwerk der schulischen Politikdidaktik vorgelegt. Ergänzt um 18 Autoren zeigt sich, was sich in der Politikdidaktik getan hat: Neben neuen Professuren sind auch neue Fragen hinzugekommen. Welche Rolle spielen Kompetenzen? Wie stark sollte eine Fächerintegration stattfinden? Welche Bedeutung hat die empirische Forschung für die Politikdidaktik? Mit gutem Gewissen kann man sagen, dass der zweite Band des erfolgreichen Interviewbuches den „state of the art“ der Politikdidaktik präsentiert. Zusammen spiegeln die beiden Bände die Entwicklung der Disziplin Politikdidaktik seit 2003 bis in die Gegenwart.
Das Buch führt in das fachspezifische Planungsdenken bei der Vorbereitung von Politikunterricht ein. (Angehende) Politiklehrerinnen und -lehrer können anhand der Ausführungen Perspektiven, Ziele, Methoden, Bedingungen und Inhalte ihres geplanten Unterrichts strukturieren und konzipieren. Unterrichtserfahrungen der Autoren, generell gültige Alltagserfahrungen, Vorschläge für die Unterrichtspraxis ergänzen das theoretische Gerüst von fünf politikdidaktischen Modulen der Unterrichtsplanung; die Planungskompetenz der Leserinnen und Leser wird durch die Anwendung der Lektüreergebnisse dauerhaft verbessert, zumal die Autoren erfahrene Politikdidaktiker sind. Davon profitieren nicht zuletzt auch Schülerinnen und Schüler. "Die Arbeit von Gotthard Breit und Georg Weißeno ist allen zu empfehlen, die – im Studium und insbesondere im Referendariat – vor der Aufgabe stehen, eine schriftliche Planung für ihren Unterricht vorzulegen. Des Weiteren dürfte die Arbeit jedoch auch für erfahrene Kolleginnen und Kollegen sowie für Fachleiterinnen und Fachleiter dienlich sein, lassen sich doch daran die eigenen Kriterien zur Unterrichtsgestaltung und -beurteilung auf einer validen Gundlage überprüfen." (Informationen für den Geschichts- und Gemeinschaftskundelehrer Nr. 72/2006) "Im vorliegenden Band wird das Tableau Politischer Bildung in konzisen Beiträgen mit weiterführender Literatur neuesten Zuschnitts ausgebreitet. (...) kann man dem Band bescheinigen, dass er Politische Bildung in Breite und Dichte vorstellt und dass ihm Vergleichbares derzeit nicht an die Seite gestellt werden kann." (Bildung und Erziehung, September 2006)
In den letzten Jahren scheint die Geschwindigkeit gesellschaftlichen Wandels stetig zuzunehmen. Die Aufgaben, die sich daraus für die politische Bildung und ihre Didaktik ergeben, werden im 19. Tagungsband der GPJE thematisiert. Die Autorinnen und Autoren fragen danach, ob wir angesichts der zunehmenden Verflechtungen von Gesellschaft, Politik und Wirtschaft einen anderen Fächerzuschnitt im gesellschaftswissenschaftlichen Aufgabenfeld benötigen und wie die mannigfaltigen aktuellen Gesellschaftsdiagnosen für die politische Bildung fruchtbar gemacht werden können. Neben den Beiträgen zum Tagungsthema werden aktuelle Forschungsprojekte und die auf der Tagung präsentierten Poster vorgestellt. ** Mit der Bestellung eines Titels zur Fortsetzung erhalten Sie diesen Titel sowie alle künftigen Titel der entsprechenden Reihe direkt nach Erscheinen zugesandt. Ein weiterer Vorteil: Sie sparen rund 20 Prozent gegenüber der Einzelbestellung. Der Fortsetzungsbezug ist jederzeit kündbar - eine kurze Mitteilung an uns genügt!
Deutschland ist ein Land, das seit mehreren Jahrzehnten von Migration und migrationsbedingten Veränderungen der Sozialstruktur geprägt wird. Bereits jetzt hat ca. 20 % der Bevölkerung einen Migrationshintergrund, Tendenz steigend. Durch die hohe Anzahl von Menschen, die seit 2014 nach Deutschland gekommen sind, stellen sich umso mehr die Fragen nach dem Selbstverständnis einer pluralen (Einwanderungs-)Gesellschaft und den Folgen für die Ziele, Bedingungen und Prozesse der politischen Bildung. Der Band dokumentiert Beiträge u.a. zu folgenden Fragestellungen: Welche Folgen ergeben sich durch Migration für politische und gesellschaftliche Werte unserer Gesellschaft? Welche Themen und Fragestellungen sollten in Zukunft stärker in den Fokus der politischen Bildung rücken? Welche Methoden eignen sich besonders, um unterschiedlichen Zielgruppen gerecht zu werden?
Das erste Interview-Buch aus dem Bereich der politischen Bildung ist eine spannende Lektüre, die allen an Politikdidaktik Interessierten einen authentischen Einblick in die wichtigsten Positionen bietet. Die Interviews mit 17 führenden Politikdidaktikerinnen und -didaktikern erschließen den Leserinnen und Lesern die zentralen Themen und Positionen, Gemeinsamkeiten und Kontroversen der Politikdidaktik von 2004 bis 2015. Die Interviewten nehmen Position:• zu Unterrichtsinhalten, -zielen und –methoden• zum Politikbegriff• zur Auswahl und Bedeutung didaktischer Prinzipien• zu Situation und Perspektiven des Politikunterrichts• zum Verhältnis von Theorie und Praxis• zu politikdidaktischen Kontroversen und Forschungsfragen Ausführungen zur Biografie und zum wissenschaftlichen Werdegang sowie eine Übersicht der zentralen Veröffentlichungen jeder Autorin und jedes Autors runden die Interviews ab.
Der Beutelsbacher Konsens wurde im Herbst 1976 in Beutelsbach formuliert. 40 Jahre sind ein Grund, Rückschau zu halten, Bilanz zu ziehen und einen Blick in die Zukunft zu wagen: Soll der Beutelsbacher Konsens in der politischen Bildung ohne Abstriche Geltung besitzen oder bedürfen die 40 Jahre alten Grundprinzipien einer Überarbeitung? Ausgehend von dieser Leitfrage konzentrieren sich die Beiträge des Buches auf mehrere Fragen: Ist der Beutelsbacher Konsens in die Jahre gekommen? Gehört er zur didaktischen Theorie der politischen Bildung? Was ist über die Wirkungen des Konsenses in der Schulpraxis bekannt? Wie ist es um den Stellenwert des Konsenses in der Hochschulbildung bestellt? Muss oder soll politische Bildung wieder mehr Partei ergreifen? Muss der Beutelsbacher Konsens ergänzt, die Grenze zwischen Demokratie und Populismus schärfer definiert werden? Eine interessante Lektüre für alle Didaktikerinnen und Didaktiker der politischen Bildung sowie für Politiklehrerinnen und -lehrer.
Prägnant und fundiert werden in dem neuen Band die Herausforderungen einer entgrenzten Welt und ihre Bedeutung für die politische Bildung ausgearbeitet. Das Buch beleuchtet die tiefgreifenden politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Umwälzungen, die damit einhergehen: Globalisierung und Weltgesellschaft, Migration und Interkulturalität, Umwelt, Klima und Bioethik, Finanzmarkt und Arbeitswelt, mediale Räume und virtuelle Kommunikationswelten. Empfohlen vom Radiokolleg des ORF
Mit den Debatten über die Krise der Demokratie ist auch die Aufgabe der Schulen, die Demokratiebildung der jungen Generation zu fördern, wieder stärker ins öffentliche Bewusstsein gerückt. Wie kann Demokratiebildung in der Schule gestaltet werden? Wie sieht eine gelingende Demokratiebildung aus? Welche Kompetenzen und Inhalte sind dabei zu vermitteln? Dieser Fragen nehmen sich Autor:innen verschiedener Fächer und Disziplinen an. Damit gibt der Band einen Einblick in unterschiedliche Perspektiven auf Demokratiebildung und lädt zur Diskussion über geeignete Ansätze des Demokratielernens ein.
Eine attraktive, gar begeisternde „Vision“ für ein künftiges Europa fällt nicht vom Himmel! Europäische Bildung beginnt in der Schule. Das Zusammenwachsen Europas – auch und gerade in Krisenzeiten – und die Herausbildung einer europäischen Kompetenz gehören untrennbar zusammen. „Europakompetenz“ meint, dass Schülerinnen und Schüler politische, ökonomische, historische, kulturelle und sprachliche Kompetenzen entwickeln, die auf das Leben in einem komplexer werdenden Europa vorbereiten. Die Vermittlung dieser Kompetenzen ist nicht nur eine Aufgabe der Gesellschaftswissenschaften (Geschichte, Po…